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Kapitel 47


Tom 

Sein Bein bringt ihn noch um. Die letzten Stunden waren eine Qual und die reinste Hölle für ihn. Er kann sich kaum wach halten. Sein ganzer Körper zittert und er hat das Gefühl zu halluzinieren. Nur für Amber hat er sich aufgerafft, weil er nicht wollte, dass sie sich aufgibt. Denn er weiß, dass sie niemals auf ihn gehört hätte.

Stöhnend blickt er in ihre grünen Augen, die ihn entgegenblicken. Eine Furchtlosigkeit liegt in ihnen, die Tom anzieht. Sie ist eine so verdammt starke Frau. Wie Annabelle. Er hat es an ihrem ersten Tag schon bemerkt. Ihr Lächeln und die Leichtigkeit wie sie mit ihnen umgegangen ist, obwohl sie mit einem Monster verheiratet ist.
Das Henry sie hat leiden lassen, muss Tom nicht fragen. Er weiß es!
Wilson ist ein Narzisst, der es liebt, Menschen zu quälen, und Tom vermutet, dass Amber ganz oben auf seiner Liste stand. 

Und dennoch ist sie stark und hat sich nicht brechen lassen. Er bewundert sie. Doch nicht nur das. Er hat sich in diese Stärke verliebt. In diese grünen Smaragde, die ihm neue Kraft geben. Er musste es schaffen. Für sie! Für Annabelle!

Mühselig stemmt er sich hoch, obwohl sein Bein ihm Qualen verursacht. Schweiß perlt über sein Gesicht. Sein Herz pumpt Blut durch seine Venen und schüttet Adrenalin aus. Das, was ihm hilft, den Schmerz wegzuschicken und sich endlich aufzurichten. 

Stöhnend lehnt sich Tom an einen Baum und schließt kurz die Augen. Verdammt, das war schwerer als erwartet. Sein Brustkorb hebt und senkt sich stark und er hat mit der Ohnmacht zu kämpfen. Verflucht! 

Seine Hand presst sich auf seinen pochenden Oberschenkel, als er ihre Präsenz wahrnimmt.

„Wir schaffen das", haucht sie ebenso erschöpft und küsst ihn zärtlich auf die Wange.

Diese kleine Berührung gibt ihm Kraft, die er langsam in sich bündelt, als schnelle Schritte ertönen.

„Dummes Mädchen", brummt jemand.

Tom reißt die Augen auf und sieht den Mann mit den Narben, wie er sich auf Amber stürzt, die keuchend auf dem Boden landet. Seine großen Pranken legen sich um ihren zierlichen Hals.

NEIN! 

Keuchend versucht er sich hochzustemmen, scheitert aber kläglich. Nein! Er muss es schaffen. Für sie! 

Tom rollt sich zur Seite und robbt auf die beiden zu. Ambers Kampf unter dem Soldaten wird schwächer, bis ihre Beine sich nur noch zuckend bewegen. Tom kommt auf die Knie, eher er sich mit voller Wucht auf den Narbenmann schmeißt.

„Du mieses Schwein", knurrt er und schiebt seinen Unterarm an Ravens Kehle.

Mit ihm zusammen rollt er sich von Amber hinunter und landet auf dem Rücken. Doch mit seinen Verletzungen hat er keine Chance gegen den trainierten Mann. Dieser rammt ihm seinen Ellenbogen in den Magen und keuchend krümmt sich Tom und kann nicht anders, als ihn loszulassen.

„Dachte, du bist tot", brummt er und drischt mit seiner Faust auf Tom ein. „Umso besser. Dann kann ich dich erledigen."

Sein Kopf wird zu Seite geschlagen und er sieht Amber, die regungslos neben ihm liegt. Nein! Nicht sie. Er kann nicht schon wieder jemanden verlieren. Bei Annabelle hatte er versagt, aber Amber würde er retten.

Knurrend rafft er seine letzte Energie zusammen und stößt Raven von sich, der ins Stolpern gerät. Unter Schmerzen steht Tom auf und schubst den aus dem Gleichgewicht gebrachten Narbenmann, eh seine Faust auf sein entstelltes Gesicht donnert. Gott tat das gut! 

Abermals rammt er seine Faust auf die Nase und hört das knacken, als sie bricht. Die Vorstellung, wie er Amber vergewaltigt hat, lässt mehr Wut und Adrenalin durch seine Adern pumpen und mit neuer Energie stößt er ihn hinter sich an den Baum. Ein Schmerzlaut ertönt und Blut spuckend sieht in Raven entsetzt an. 

„Scheiße", flucht er und macht einen Schritt nach vorne.

Der Mann mit der Narbe fällt auf die Knie und Tom erkennt einen angebrochenen Ast hinter ihm, der voller Blut ist. Eine Genugtuung durchströmt ihn, als er abermals seine Fäuste auf dessen Gesicht niederprasseln lässt. Der Frust und die Wut der letzten Stunden strömen durch seinen Geist. Bilder einer weinenden und schluchzenden Amber, lassen ihn nur noch fester zuschlagen. Das Gesicht blutverschmiert, sackt Raven vornüber und bleibt regungslos liegen.

Keuchend sinkt Tom auf die Knie, ein Schmerz zieht sich durch sein Bein. Er betrachtet den Narbenmann, auf dessen Rücken ein Loch prangt. 

Mit letzter Kraft zerrt er sich zu Amber hinüber.

„Hey Kleine", haucht er.

Sein Körper baut das Adrenalin ab und der Schmerz hüllt ihn ein. Seine Finger zittern, als er sie auf ihren Hals presst, um den Puls zu fühlen. Erleichterung durchströmt ihn, als er ihn ausmacht. 

„Du lebst", haucht Tom erschöpft und dennoch unendlich glücklich.

Langsam fallen ihm die Lider zu, obwohl er versucht, wach zu bleiben. Doch er hatte keine Kraft mehr. Vollkommen erschöpft bricht er neben Amber zusammen, sein Arm schützend um sie gelegt, unfähig auch nur eine Sekunde wach zu bleiben.

* * *

Das Piepsen eines Gerätes weckt ihn auf und stöhnend kommt er zu Bewusstsein. Blinzelnd betrachtet er die Decke. Wo ist er? Im Keller?

„Du bist wach", haucht eine Stimme, die er nur zu gut kennt.

Er wendet sich dieser zu und erkennt Eric und noch nie war er glücklicher, als ihn zu sehen. Sein Freund sitzt auf einem Stuhl direkt neben ihm und betrachtet ihn voller Sorge. Nur langsam kommen die Erinnerungen der letzten Stunden durch den Nebel. 

„Amber", krächzt er angestrengt, ehe er husten muss.

„Langsam. Hier trink." Eric reicht ihm ein Glas und mit seiner Hilfe schafft Tom es, sich etwas aufzurichten. 

„Wo ist Amber?", fragt er abermals leise, jedoch ohne Hustenanfall.

Er erinnert sich an die Folter im Keller. Den unsagbaren Schmerz und an ihre Flucht. An Amber, die neben ihm zusammengebrochen ist und an den Narbenmann.

„Sie lebt und ist im Zimmer nebenan", erklärt ihm Eric und erleichtert atmet er aus. „Was ist..."

Gott seine Stimme klingt so fremd.

„Was passiert ist?", fragt Eric und er nickt.

Tom liegt eindeutig in einem Krankenhaus, allerhand Schläuche führen aus ihm und in seinen Körper. Ein Monitor piepst neben ihm und zeigt seinen Herzrhythmus an. Sein Bein ist komplett eingegipst und hängt in einem Art Gestell. Es pocht unangenehm, wenngleich der Schmerz nicht ansatzweise an die letzten Stunden herankommt. Was sicherlich an dem Morphium liegt.

Er fühlt sich schläfrig und erschöpft, doch der Drang, zu erfahren, was passiert ist, lässt ihn nicht einschlafen. 

„Wir haben euch im Wald gefunden", murmelt Eric und sieht ebenfalls aus, als könnte er ein Bett benötigen. „Ich dachte, ihr seid tot. Verdammt ich habe noch nicht mal einen Puls ertasten können."

Tom schluckt und streckt die Hand nach seinem Freund. Er weiß, dass Eric Angst hat, er könnte ihn verlassen. Aber so schnell würde das nicht passieren.

„So einfach wirst du mich nicht los", schmunzelt er.

Und jetzt hatten sie eine perfekte Frau gefunden, die das Puzzlestück ergänzt. Hoffentlich sieht Eric und Amber das genauso. 

„Erzähl mir, was ich alles verpasst habe", krächzt Tom und nippt abermals am Wasser.

Während er Erics Erzählung lauscht, staunt er nicht schlecht, was in der kurzen Zeit passiert ist. Das Henry tot ist erfreut ihn einerseits, doch am liebsten hätte er ihn selbst getötet. 

„Die Ermittlungen laufen bereits und ihr müsst eine Aussage tätigen, aber Jenny hat die Polizei im Griff und hat euch erst mal ein paar Tage Luft verschafft", erklärt Eric. „Mason wurde vorläufig festgenommen und Raven liegt schwer verletzt und gut bewacht auf der Intensivstation."

Tom nickt: „Jetzt musstest du doch auf eine Such- und Rettungsmission", erinnert er Eric an seine Worte, vom letzten Krankenhausbesuch.

Eric schnauft: „Ja und das war das letzte Mal. So einen Scheiß mache ich nicht noch mal mit."

Er fährt sich durch die Haare und Tom sieht, wie fertig er aussieht.

„Wie geht es dir?", fragt er daher seinen Freund, der den Blick durch das Zimmer schweifen lässt.

„Du liegst mit einem gebrochenen Oberschenkel, mehreren gebrochenen und geprellten Rippen und unzähligen Verletzungen hier und fragst mich, wie es mir geht?", grinst Eric.

Doch Tom kauft es ihm nicht ab. Wie so oft: „Ja. Ich frage dich, wie es dir geht, und lass mich nicht wieder meinen Voodoo Zauber anwenden."

Eric schmunzelt und lehnt sich in dem Stuhl zurück, ehe er sich über sein Gesicht reibt und seufzt. 

„Ich hatte das Gefühl, dass mir der Boden unter den Füßen weggerissen wird. Diese permanente Wut und der Druck auf meiner Brust, haben mich verrückt gemacht", erklärt er leise. „Ich kann, kein Leben ohne dich führen. Das ist mir bewusst geworden, als ich dich fast verloren hätte. Ich bin kaputt! War ich schon immer!"

Tom betrachtet seinen Freund und kann sich vorstellen, was in ihm vorgeht. Damals, als er Eric auf der Brücke vorgefunden hat, war es ähnlich. Er stand über dem Geländer, bereit sein Leben zu beenden. Sein Stiefvater hat ihm Schmerzen zugefügt. Ihn misshandelt und andere schlimme Dinge getan, während er seiner Mutter egal war. Und dennoch hat sich der vierzehnjährige Eric als Monster gesehen. Als schlechter Mensch. Obwohl er doch nur von Monstern umringt war. 

Tom hat ihn vom Abgrund weggezogen, ihm gezeigt, dass jemand an ihn glaubt. Er hat Eric Stück für Stück aus der Dunkelheit geholt und dennoch war sie für ihn all die Jahre präsent. 

„Ich werde nicht gehen", antwortet er ihm leise. 

Eric ist ein wichtiger Bestandteil in seinem Leben und andersherum ebenso. Tom weiß, das Eric vieles ohne ihn nie geschafft hätte. Das er sein Ruhepol ist und Eric erdet. Dafür kann er bei Eric sich frei fühlen und muss sich nicht verstecken. Füreinander sind sie unendlich wichtig und das wird sich nicht ändern.

„Bist du dir sicher?", fragt sein Freund nach. „Du möchtest eine Familie. Kinder! Das kann ich dir nicht geben."

Eric erhebt sich und beginnt unruhig auf und abzugehen.

„Möchtest du keine Familie?", möchte Tom wissen.

„Dafür bin ich viel zu kaputt", brummt Eric.

„Das war aber nicht meine Frage", stochert Tom weiter nach. „Möchtest du eine Partnerin und Kinder?"

Eric seufzt und bleibt am Fenster stehen. Den Rücken zu ihm gedreht, blickt er eine Zeit lang in den geröteten Himmel des Sonnenuntergangs.

„Ich habe mir nie wirklich Gedanken darüber gemacht", flüstert er.

„Dann mach sie dir jetzt", antwortet Tom ebenso leise. „Kannst du dir vorstellen, mit Amber und mir eine Familie zu gründen?"

Blitzartig dreht sich Eric zu ihm um und sieht ihn mit tiefen Falten auf der Stirn an.

„Ich weiß, wir haben nie darüber gesprochen", spricht Tom weiter. „Aber ich möchte nicht eine Zukunft ohne dich. Ich werde nirgendwo hingehen, habe ich dir bereits gesagt und so gemeint. Amber ist in unser Leben gestolpert und hat es verdammt noch mal auf den Kopf gestellt. Auf die gute Art und Weiße. Ich fühle mich in ihrer Nähe unbeschwerter und du dich auch. Ich weiß, eine Partnerin zu teilen ist etwas anderes als gefühlloser Sex. Aber könntest du es dir vorstellen, es zu probieren?"

Eric öffnet mehrmals den Mund, um ihn anschließend wieder zu schließen. Gerade als er antworten möchte, klopft es an der Tür.

Sein Blick gleitet zur dieser, als sie auch schon geöffnet wird und Jenny breit grinsend mit einer etwas verdutzen Amber, die in einem Rollstuhl sitzt, eintritt. 

Ihr Blick gleitet von ihm zu Eric, ehe sie mit einem Wütenden funkeln Jenny betrachtet. Die beiden tuscheln untereinander etwas was er nicht verstehen konnte. Tom wendet seinen Blick zu Eric, der eine Augenbraue hebt und die Arme verschränkt. Seine Abwehrhaltung. Hoffentlich hat Tom sich nicht getäuscht und Amber bedeutet Eric ebenso viel wie ihm. 

„Da wollte jemand zu euch", grinst Jenny und schiebt den Rollstuhl näher an das Bett. „Ich hoffe, dass ist okay."

Amber sieht etwas unsicher zu ihm, ehe sie den Blick senkt und ihre Hände in ihrem Schoß betrachtet. Tom hofft, dass nicht nur Eric mit seinem Vorschlag einverstanden ist. Sondern auch die Frau, die sich leise und heimlich in sein Herz geschlichen hat. 

„Ich lass euch drei Mal allein. Ihr habt bestimmt einiges zu bereden", lächelt Jenny, ehe sie sich umdreht und das Zimmer verlässt.

Eine Stille herrscht im Raum, während Tom seinen Blick über ihre Erscheinung gleiten lässt. Schrammen und blaue Blessuren zieren ihr schönes Gesicht, während der Rest der Verletzungen unter einem leichten Pullover versteckt sind. Ob sie nach den ganzen Ereignissen überhaupt Männer an ihrer Seite duldet?

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