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Kapitel 37


Amber


Seit geraumer Zeit ist Amber unterwegs. Sie fühlt sich entkräftet, was daran liegt, dass sie die letzten Stunden immer noch verarbeitet. Die beiden Männer zu verlassen war schwerer, als sie gedacht hat. Erics Schmerz nach oben zu befördern und ihn so zu sehen, setzt ihr zu. Selbst Toms Kälte, die ihr entgegen geschlagen ist, steckt Amber nicht einfach weg. Die ganze Fahrt rinnen Tränen über ihre Wange und am liebsten wäre sie umgedreht. Zwei Mal hat sie bereits halt gemacht und hat den Wagen gewendet. Doch jedes Mal hat sie sich in Erinnerung gerufen, warum sie weg muss.

Amber muss sie beschützen, damit Henry ihnen nichts antut. Und dennoch ist es die kleine Stimme, die sie in ihrem Kopf hört, dass sie bereits ihr Leben zerstört hat. Mason hat sie mit beiden gesehen. Es ist einfach ein Wunschdenken, dass Henry ihnen nicht wehtut. So wie sie hofft, Maria geht es gut. Doch tief in ihr, weiß Amber, dass sie sich alles nur schönredet und jeder Mensch, der ihr hilft, in Gefahr ist. Dass sie sich selbst beschützt, indem Amber ihr Leiden nicht mitbekommt.

Abermals bleibt sie stehen, als heftige Schluchzer ihren Körper erschüttern.

„Was habe ich getan", wimmert sie. „Was habe ich nur getan?"

Amber fühlt sich grauenhaft. Sie hat Maria ausgenutzt, nur um von Henrys Anwesen, dass am Rande des „Cypress Mountain" Parks liegt, fliehen zu können. Es ist eine kleine Festung. 

Umsäumt von Bäumen und Wäldern. Es gibt nur eine Zufahrt, da ein Meterhoher Zaun, das Gelände schützt. Noch dazu hat er eine Security Firma beauftragt, den Bezirk Tag und Nacht zu schützen. Von den Kameras ganz zu schweigen. Der Mann ist paranoid und kontrollsüchtig.

Amber hat oft versucht, zu fliehen, weil sie sich nie aufgegeben hat. Doch immer ohne Erfolg. Also hat sie auf einen besseren Zeitpunkt gewartet. Sie hat sich mit der Gärtnerin angefreundet, um öfters auf dem Gelände sein zu können. Hat sich alles eingeprägt und die Abläufe kennengelernt. Am Anfang war Amber frustriert, da jedes Auto sowohl beim Reinfahren als auch beim Verlassen durchsucht wurde. Selbst die Ladeflächen der Trucks und LKWs wurden gründlich abgesucht. Das hatte ihren ganzen Plan zerstört. Doch vor wenigen Monaten wechselte die Security am Tor. Es war ein etwas älterer Mann und nicht mehr der eifrige Anfänger, der alles richtig machen wollte. Zu ihrem Glück hatte er auch noch ein Auge auf Maria geworfen und lieber mit ihr geflirtet, als ihren Wagen gründlich abzusuchen. Doch Amber hatte Angst, ihr Glück herauszufordern. Was wenn, er an diesem Tag gewissenhaft ist? Was wenn, die Wache wieder wechselt?

Also hat sie gewartet. Sie hat Maria weiter im Garten geholfen und beobachtet, wie der Wachmann sie durch winkt, nachdem er am Fahrerfenster mit ihr geflirtet hat. Vor fünf Tagen hat sie sich getraut sich unter der Plane zu verstecken. Mit pochendem Herzen und zitternden Körper hat Amber gebetet, dass die Security nichts bemerkt. Dass sie Zeit hat, sich davonstehlen. Erst als das Tor quietschend hinter ihnen zu geglitten ist, hat sie gewagt, zu atmen. Und als Maria an diesem Tag stehen geblieben ist, da sie etwas vergessen hatte, ist sie abgesprungen. Amber hat sich schrammen eingefangen und sich verletzt. Trotzdem ist sie gerannt, als wäre der Teufel hinter ihr her. Den Henry ist der Höllenfürst höchstpersönlich.

Doch Amber ist dafür verantwortlich, dass Maria in Henrys Schussfeld geraten ist. Denn es wäre naiv zu glauben, dass ihr Mann nicht weiß, wie sie fliehen konnte. Sie kann sich vorstellen, wie er ausgerastet ist, als er ihr verschwinden bemerkt hat. Normalerweise, wenn er so wütend war, ist er in seinen Keller gegangen, aus dem die schrecklichen Schreie drangen, die Amber nachts gehört hat. Anschließend ist er zu ihr ins Bett gekrochen und hat sie vergewaltigt. Immer und immer wieder, bis er müde in sein Schlafzimmer schlich. Stundenlang lag sie leise weinend wach, nur dass er sie nicht hörte. Denn Amber wollte nie, dass er ihre Schwäche bemerkte. Er sollte nie wissen, dass er sie innerlich bereits gebrochen hat. Diese Genugtuung würde sie ihm nicht geben.

Trotzdem sitzt sie jetzt im Wagen und vergießt ihre Tränen. Weint, weil sie sich schlecht fühlt, da sie nach Maria auch noch Eric und Tom mit hineingezogen hat. Henry wird die beiden finden und ihnen Schlimmes antun. Und Amber ist daran schuld. Weil sie ein grauenhafter Mensch ist. Niemand ist vor Henry sicher. Niemand!

Kann sie damit leben? Sich einfach in den Verkehr einfädeln und alles hinter sich lassen? Zu wissen, dass Henry alles niederreißen wird, um sie zu finden? Dass er jeden quält, bis Amber wieder bei ihm ist?

Gedankenverloren blickt sie in den Rückspiegel. Sie sollte umdrehen. Eric und Tom alles erklären und sie um Verzeihung bitten. Anschließend würde sie zu Henry zurückkehren. Ihn anflehen, die beiden zu verschonen. Amber weiß, dass er sie töten würde. Grauenhaft und schmerzvoll würde er sie für ihre Flucht bestrafen. Denn so oft, hat sie die qualvollen Schreie aus dem Keller gehört. Hat gesehen wie Männer, die Henrys Ansicht versagt haben, runtergebracht worden sind und nie wieder hochkamen. Sie weiß, dass niemand lebend aus diesem Keller rauskommt. Dafür hat ihr Mann gesorgt. Weil er es liebt, jemanden zu quälen und weil es ihn erregt. Das wusste sie immer. Henry hat sie in den Nächten aufgesucht, in der er zuvor ein Leben grauenhaft beendet hat.

Ihre Kehle schnürt sich zu, als ihr ein Landrover auffällt, der schräg hinter ihr parkt. Hatte sie ihn nicht bereits auf der Abfahrt aus Vancouver, gesehen? Oder täuscht sich Amber? Hat sie Henrys Paranoia übernommen?

Sich schüttelnd wischt sie die Tränen weg und startet den Wagen. Sie hat beschlossen umzudrehen. Denn sie kann und möchte es nicht leugnen, aber sie hat sich in Tom und Eric verliebt. Und sie ins Verderben stürzen, wird sie nicht mit sich vereinbaren. Auch wenn das ihr Ende bedeutet.

Amber wendet den Wagen und fährt langsam die Strecke zurück. An dem Landrover vorbeifahrend, versucht sie einen Blick auf den Fahrer zu erhaschen. Erblickt allerdings nur eine schmale Gestalt mit weit ins Gesicht gezogener Kappe. Er scheint, als würde er schlafen. Wahrscheinlich auch nur ein Reisender, den die Müdigkeit überkommen hat.

Über den Horizont dringen die ersten Sonnenstrahlen und verkünden einen schönen Herbsttag. Vielleicht sind die beiden einfach ins Bett gegangen und haben Ambers verschwinden noch nicht mal bemerkt. Wer weiß, ob Tom sie überhaupt sehen möchte. Sein kalter Ausdruck war unmissverständlich. Ihn haben ihre Worte verletzt. Amber konnte es ihm nicht mal verübeln. Die beiden haben ihr geholfen. Sie versorgt und sich um sie gekümmert. Und sie zerstört dass alles. Ist sie naiv, wenn sie hofft, dass die Männer ebenfalls mehr empfinden? Vielleicht sind sie froh, dass sie endlich weg ist? Abermals ist Amber mit ihren Gefühlen überfordert. Weiß sie überhaupt, wie sich liebe anfühlt?

Seufzend bleibt sie in der Nähe eines Waldstückes stehen. Was ist, wenn Amber zurückfährt und die beiden sie nicht mal sehen wollen? Sie war die ganze Zeit nur eine Last und jetzt bringt sie Eric und Tom auch noch in Gefahr.

„Was mache ich nur?", flüstert sie leise und blickt sich dabei ihm Rückspiegel an.

Durch die vielen Tränen sind ihre Augen rot und aufgequollen. Das einst hübsche Make-up von Jenny ist verschmiert oder verschwunden. Ihre lockigen Haare sind zerzaust und unordentlich. Vorsichtig kämmt sie sich durch die Strähnen. Sie sah gestern Abend verdammt hübsch aus. Erics Reaktion auf sie hat ihr ein Kribbeln beschert. Wie es so oft in der Nähe der Männer ist. Ihre Berührungen und Küsse. Sogar der ununterbrochene Sex war der Wahnsinn. Amber hat etwas in den beiden gesehen, dass sie nicht für möglich gehalten hat. Eine Zukunft! Ein Happy End!Ein kleines Lächeln huscht über ihre Lippen. Ein Happy End, dass sie sich immer gewünscht hat. Mit einer Ausnahme. Dass sie es nicht erleben wird.

Sie sollte jetzt endlich zurück und sich Henry stellen, ehe es zu spät ist. Sie startet den Wagen, als ein gluckerndes Geräusch ertönt. Irritiert blickt sie auf das Lenkrad. Abermals dreht sie den Zündschlüssel und röchelnd versucht er anzuspringen. Doch nichts tut sich.

„Nein! Nein. Komm schon", fleht sie und dreht den Schlüssel.

Doch der Wagen springt nicht an. Frustriert schlägt Amber auf das Lenkrad, als es an ihrer Fensterscheibe klopft und sie quietschend zusammenzuckt. Mit bebenden Herzen blickt sie durch das Glas, vor dem ein Mann steht. Ein Basecap tief in sein Gesicht gezogen, lächelt er auf sie hinab.

„Kann ich Ihnen helfen?", fragt er freundlich und deutet auf die Motorhaube.

Amber betrachtet ihn argwöhnisch. Er sieht nett aus. Hat ein maskulines Kinn mit drei Tage Bart. Doch die Narbe, die tief in seinem Gesicht geritzt wurde, lässt sie schlucken. Sie hatte ein ungutes Gefühl. Langsam verriegelt sie die Tür, ehe sie ein nettes Lächeln aufsetzt und das Fenster einen Spalt öffnet.

„Nein alles gut. Ich habe bereits den Pannendienst gerufen", lügt sie.

Ein kleines Lächeln huscht über sein Gesicht, ehe es ernst wird: „Bist du dir sicher?"

Die Plötzliche kälte in seiner Stimme, lässt Amber schlucken. Sein Grinsen verschwindet und ein Schatten huscht über seine Mimik. Da ist etwas Bösartiges an ihm, dass sie in Angst versetzt.

„Mach die Tür auf Amber", fordert er und blanke Panik breitet sich aus, als ihr Name über seine Lippen gleitet.

„Nein", haucht sie und wild schüttelt sie den Kopf.

Abermals versucht sie, den Wagen zu starten, doch bis ein glucksen, regt sich dieser nicht.

„Sei kein dummes Mädchen", spricht er belustigt, als er mit etwas gegen die Scheibe klopft.

Erschrocken sieht sie hinüber, direkt in den Lauf einer Waffe. Ihre zitternden Hände krallt sie in das Lederlenkrad. Er ist zweifelsohne der schlafende Mann aus dem Wagen zuvor, auch der, den sie auf der Abfahrt gesehen hat. Wie konnte, Henry so schnell einen seiner Männer auf sie ansetzten? Sie ist doch sofort, als Mason sie erkannt hat, abgehauen!

Sie blickt panisch in den Rückspiegel und sieht ein Fahrzeug, dass sich langsam nähert, ehe es den Blinker setzt und hinter ihrem hält. Ein Weiterer seine Handlanger? Oder ihre Rettung?Ein älterer Herr steigt ungelenkig aus dem roten Supra und geht auf die beiden zu.

„Ist Ihnen der Wagen liegen geblieben?", fragt er freundlich. „Kann ich Ihnen beiden Helfen? Brauchen Sie Starthilfe?"

Amber sieht durch den Seitenspiegel, wie er näher kommt, ehe sie ein Brummen neben sich wahrnimmt. Sie sieht zu dem Mann mit der Narbe, wie er seufzt, ehe er sich desinteressiert, mit erhobener Waffe umdreht. Ein Knall lässt Amber zucken, als der Schuss fällt.

Angsterfüllt sieht sie nach hinten und erblickt, wie der ältere Mann mit weit aufgerissenen Augen den Narbenmann ansieht, während ein kreisrundes Loch seinen Kopf ziert.

Ein Schrei verlässt ihre Kehle. Eilig klettert Amber über die Mittelkonsole und reißt die Beifahrertür auf. Stolpernd gleitet sie aus dem Wagen und rennt auf das kleine Waldstück zu.Mit hämmerndem Herzen und klirrenden Ohren stürmt sie zwischen die Bäume. Panisch blickt sie sich um und unmittelbar hinter ihr ist der Narbenmann. Sie beschleunigt ihre Schritte. Springt über Äste und Wurzeln, während sie Haken schlagend durch die engen Baumreihen spurtet.

Doch der Mann kommt näher. Amber hat keine Chance, mit ihren kurzen Beinen, zu dem Athleten hinter ihr. Doch aus irgendeinem Grund erwischt er sie nicht. Ängstlich blickt sie sich um und ein erfreutes Grinsen liegt auf seinem Gesicht. Er genießt es!

Amber schreckt zusammen, als ihr die Füße unter den Boden weggerissen werden und sie über einen Ast stolpernd, stürzt.

Der Narbenmann kommt neben ihr zum stehen und eilig versucht sie, sich empor zu stemmen. Doch ihr Knöchel schmerzt und lässt sie abermals stürzen. Auf allen vieren hockt sie auf dem Waldboden, wissend das sie keine Chance hat zu fliehen. Ein Ast vor ihr fällt ihr ins Blickfeld und unbemerkt greift sie danach.

„Tztzt. Dummes, kleines Mädchen", kichert er neben ihr. „Es hat Spaß gemacht, aber jetzt werde ich dich zurückbringen."

„Nein", haucht sie, ehe sie sich ruckartig umdreht und den Stock in seine Richtung schlägt.

Doch, als hätte er es kommen sehen, hält er ihn mit einer Hand auf und schüttelt den Kopf. „Unartiges Mädchen."

Ein harter Schlag trifft sie im Gesicht, ehe sie begreift, dass er sie geschlagen hat. Sie dreht ihren Kopf zu ihm, als ein kalter Schauer über ihren Rücken wandert, gefolgt von einem kleinen Stich.

„Was ...", versucht Amber zu sprechen, doch plötzlich werden ihre Muskeln schwer.

„Schlaf schön", haucht ihr der Narbenmann nahe an ihr Ohr.

Zu nahe! Doch Amber kann ihre Arme nicht mehr bewegen, um ihn von sich zu stoßen. Schwer sinkt ihr Körper auf den Waldboden zurück. Ihre Lider senken sich und bald hüllt die Dunkelheit sie ein, der sie versucht hat, zu entkommen.

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