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Es war ein einfacher Versuch meines anscheinend gebrochenen Herzens wieder zurück in die Wirklichkeit zu gelangen, der gescheitert war. Der kläglich gescheitert war.
Es war ein einfacher Versuch meiner anscheinend zerstörten Seele wieder Etwas empfinden zu können, der gescheitert war.
Es war ein einfacher Versuch von mir wieder zu fühlen. Egal, welches Gefühl es war. Diesmal war es Schmerz.
Und dieser Schmerz erlöste mich nicht im geringsten. Nein. Er verursachte nur noch mehr Emotionslosigkeit in mir und ich wischte mir schlicht und einfach das aus meinem Handgelenk tretene Blut weg und hielt das Tuch mit Druck darauf, um die Blutung zu stillen.
Die mit Blut verschmierte Klinge warf ich achtlos in den Mülleimer neben dem Spülbecken im Badezimmer.

"Einen Versuch war es wert", sagte ich kalt zu mir selbst und verließ das Badezimmer, um in die Küche zu gehen und mir dort einen Verband zu besorgen.

In der heutigen Zeit konnte man nicht einmal versuchen sich selbst umzubringen, ohne dass sich das Schicksal mal wieder breit legte und dies verhinderte.
Jedoch hatte ich gehörig genug von dem Leben und hatte mich schon mit dem Tod angefreundet.
Dieser hielt es allerdings noch zu früh für mich -wie es schien- und bereite mir noch eine lange, scheinbar endlose Zeit auf dieser Gott- verdammten Erde. Dieser Welt, wo sich täglich Leute bekriegten, zerstörten, liebten und wieder zerbrachen.
So, wie es er mit mir gemacht hatte.
So, wie er mich zerstört hatte und mich gebrochen zurück ließ.

Von wem ich sprach? Von Jackson Williams. Dem wohl schlimmsten Menschen, den ich jemals kennengelernt hatte und der mich und mein Herz in tausend Stücken im Regen liegen ließ, um mit einer Wasserstoff- blonden Schlampe nach Massachusetts zu verschwinden und sich nie mehr zu melden. Sich einen feuchten Dreck um mich zu sorgen. Um mein Herz, meine Seele, meine Gefühle, die nun ihren Abschied zu nehmen schienen und wohl auch zu Jackson nach Massachusetts verflogen.

Aber was konnte ich eigentlich anderes erwarten? Dass er bei mir blieb? Nein, wohl kaum. Schließlich liebten es die Menschen in meinem Umfeld mich zu verlassen und mich in einem Scherbenhaufen meiner selbst zurückzulassen, so, wie es meine Mutter vor Jahren getan hatte und mich eiskalt auf der Straße liegen ließ, in der Hoffnung, ich würde überfahren werden.
Warum? Ich war nun mal ein Kind gewesen, das etwas seltsamer war als manch andere:
Mit nur drei Jahren hatte ich meine Katze umgebracht, weil ich es witzig fand, wie sie schrie. Das hatte mir meine Mutter erzählt, als ich mein Kaninchen getötet hatte und ich mit dem Herzen dieses Fiechs in die Küche gekommen war.
Sie hatte immer gesagt, ich sei vom Teufel besessen. Ich sei ein Dämon und nicht ihre Tochter.

Dann, irgendwann hat sie mich im Schlaf gefesselt und auf die Straße gelegt, um dann schenll weg zu rennen.
Glücklicherweise hatte das Auto rechtzeitig gebremst und die nette Familie hatte mich zu sich genommen. Obwohl, ob man es wirklich als glücklicherweise bezeichnen konnte, war mir suspekt. Genauso haben sie Abschied genommen, als ich mit fünf Jahren ihren Hund tötete.
Ich wusste nicht, warum ich all dies tat, jedoch tat ich es und irgendwie erlöste es mich immer und immer wieder von dem zerreißendem Leid in mir.

Ich wickelte mir schließlich den widerlichen weißen Verband um mein Handgelenk und knotete die Enden zusammen.

Was sollte ich heute noch machen? Immerhin hatte ich Frei und zur Arbeit musste ich auch erst wieder in knapp einer Woche.
Irgendetwas musste es doch geben, oder?
Ich könnte meine Freundin Melanie mal wieder kontaktieren, um mit ihr einen Kaffe oder Ähnliches zu trinken.

Etwas beflügelt von dieser Idee griff ich zu meinem Handy, das auf der Ablage der Kücheninsel lag und wählte ihre Nummer.
Nach ein paar Mal Klingeln hob sie schließlich ab.

"Was willst du?", fragte sie grimmig und ich verdrehte nur die Augen.

"Bist du immer noch sauer wegen dieser Sache?", fragte ich verständnislos und man konnte deutlich hören, dass Melanie auf der anderen Seite der Leitung die Luft scharf einzog.

"Wenn man mich mit meinem Freund betrügt, dann kann man das nicht so leicht vergessen, Emma!", schrie sie.

"Ach komm, das ist doch schon voll lange her und außerdem ist deine Wut ziemlich albern. Immerhin hat es Devon auch mit mir getrieben und nicht nur ich mir ihm", argumentierte ich und schon hatte Melanie aufgelegt.

Hatte ich etwa was Falsches gesagt? Ich wusste immerhin ganz genau, dass es so war und auch, dass ich ihren ach so tollen Freund Devon nur testen wollte, ob er wirklich treu war, oder nur so tat.
Es hatte sich schließlich ergeben, dass er es eben nicht war.
Nur leider kam Melanie in genau dem Moment in ihr Schlafzimmer, als ich dies herausgefunden hatte.
Sie hatte sich danach von ihm und mir isoliert und Devon hing ab da an an mir und ich wurde ihn einfach nicht mehr los.
Eine reinste Nervensäge.

Und plötzlich fiel mir ein, was ich heute machen könnte und ging aus der Küche in den Flur, um von dort aus in meinen Keller zu gehen, in den eine kleine, unauffällige Tür und Treppe führte, die ich nun herunter ging.
Unten angekommen, schaltete ich das Licht an und ging weiter einen Gang entlang und öffnete die Tür hinter dem Regal, das ich zuvor wegschob und nahm mir meinen heißgeliebten Gegenstand aus einer kleinen Box auf dem Tisch neben der Tür: ein kleiner Revolver.

Ich ging weiter in den Raum und vernahm schon das klägliche Wimmern von dem an Ketten gelegten Devon, der mich angsterfüllt ansah, als ich meine Waffe auf ihn richtete.

"Wieso bist du so?", fragte er mich und ihm rannen vereinzelte Tränen die Wangen hinunter.

Ich kniete mich zu ihm, nahm sein ängstliches Gesicht in meine Finger und sah ihm in die Augen.

"Das wüsste ich auch gern", antwortete ich gelassen und stand auf, ehe ich ihm direkt zwischen die Augen schoss und sein toter Körper zu Boden sank.

Seufzend wischte ich mir die Blutstropfen von meinem Gesicht und sah auf die Leiche vor mir.

"Was mach ich nur mit dir?", fragte ich und tritt leicht gegen sein Bein.

Irgendwie musste ich die Leiche schließlich entsorgen und das ging am Besten über die Luke, die direkt in den Müllkontainer führte.
Nur leider musste sie dafür technisch angetrieben werden, da der Kontainer quasi ein Stockwerk weit höher lag.
Dafür hatte ich vor einigen Jahren einen Schalter gebaut, der genau dies erledigte.

Also legte ich Devon's Leiche auf das kleine Fließband und betätigte den Knopf nebem der Tür, der ihn direkt in den Müll fahren ließ.

Große Sorgen darüber, dass man ihn sehen könnte, oder dass ich auflog, hatte ich nicht, da der Müllkontainer hinter meinem Haus war und ich ihn für die Müllabfuhr immer auf die Straße fahren musste.
Eine sehr nervige Angelegenheit, aber man konnte es nicht ändern.
Außerdem war heute sowieso der Tag, andem die Müllabfuhr kommen würde und ich ging schnell wieder nach oben, um sicher zu gehen, dass ich nicht noch irgendwo Müll rumliegen hatte, was nicht der Fall war, weswegen ich direkt durch die Hintertür ins Freie trat und den nun mit der Leiche beinhaltenden, dunkel grünen Kontainer nach Vorne zu schieben.
Als das geschehen war, ging ich wieder in meine vier Wände und wartete am Fenster auf die Müllabfuhr.
Und etwa fünf Minuten später kam diese dann auch schon und entsorgte für mich die Leiche.

Zufrieden ging ich wieder zurück in den Keller, um dort den Boden mit Azeton zu reinigen.
Ich wollte immerhin nicht auch nur noch einen kleinen, winzigen Tropfen dieses Menschen bei mir haben.
Sonst wäre es mir sogar ziemlich egal gewesen, nur mochte ich Devon noch nie und seine Überreste hier zu haben, seien sie noch so klein, wollte ich mir noch nicht einmal vorstellen.

Nach etwa einer halben Stunde hatte ich jedes ach so kleine Blutströpchen beseitigt und schließlich auch die schmutzigen Utensilien, die ich dafür benutzt hatte.

Nun saß ich wieder gelangweilt in meinem Wohnzimmer und starrte die Wand an.
An ihr hingen alle Familienportraits, die ich besaß, was hieß, dass es mindestens zwanzig waren, denn ich war schon oft herumgegeben worden.
Warum? Weil mich meine Pflegefamilie immer wieder als gruselig und mordlustig bezeichnet hatte und dass ich nicht schon längst in eine Irrenanstalt gekommen war, grenzte schon an ein Wunder, wenn es nach ihnen ginge.
Ich war mir zu hundert Prozent sicher, dass mit mir alles in Ordnung war und ich nicht psyschich krank war. Aber das sahen meine etlichen Pflegefamilien anders.

Doch mit achtzehn war ich endlich ausgezogen und übernahm für mich selbst Verantwortung.
Und ich hatte nicht den Willen mich selbst einzuweisen. Ich meine, warum denn auch? Mir ging es gut und ich war bei kristallklarem Verstand mit einem mehr als gutem Abschluss meiner ehemaligen High School.

Und was meine Zukunft bringen würde, war unklar. Ich hatte vor, vielleicht ein Buch zu schreiben, oder etwas in Richtung Musik zu machen.
Das Haus indem ich lebte, bot dafür viele Möglichkeiten, da es einen alten Musikraum im ersten Stock hatte, wo noch ein paar Instrumente waren.
Aber momentan war mir nicht nach Musik.
Nicht nach Essen. Nicht nach irgendetwas.
Naja, ich könnte mal wieder schauen, wer sein Leben so richtig verschissen hatte, und diesem ein Ende bereiten.

Mit diesem Gedanken machte ich mich fertig und ging auf die Straßen...

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