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01 || Versuchung ||

01 || Versuchung ||

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Es war der Tag des Abschlussballs.

Hell und sonnig hatte er begonnen und nass und blutig endete er.

Das Mädchen trug an jenem Abend ein weißes, langes Kleid, dessen mit Spitze besetztes Oberteil ihre Kurven betonte und dessen ausladender Rock ihre Beine umspielte. Sie war barfuß, die Riemen ihrer hohen Schuhe hatten Abdrücke hinterlassen und ließen ihre Haut an jenen Stellen noch immer rot aufleuchten.

Ihr Gesicht wurde von der Poolbeleuchtung blau angestrahlt und so konnte man die getrockneten Tränen und die dunklen Linien des Mascaras auf ihren Wangen erkennen. Doch ihre Tränen waren bereits versiegt und der Blick ihrer blauen Augen nur noch von Hass, Wut und eisigem Willen durchsetzt.

Der Stoff des weißen Kleides sog sich voll mit Wasser, als das Mädchen die ersten Stufen hinab in den Pool nahm. Ihr Körper zitterte, war es doch zu kalt in dieser Nacht. Und dennoch blieb sie nicht stehen, bis das Wasser ihre Taille umspielte.

Ein Vogel zwitscherte in den Bäumen, die den Garten begrenzten, in dem sie sich befand. Das Mädchen hörte nichts, nahm nichts war. Ihr Blick war lediglich auf die beiden Rasierklingen gerichtet, die sie in der Hand hielt. Glänzend reflektierten sie das Mondlicht, so frisch und unbenutzt wirkten sie nicht gefährlich, nicht als Waffe des Todes, zu der sie werden würden.

Der Vogel zwitscherte erneut, als sie das Metall an ihre Handgelenke setzte.

Es sah leicht aus, wie sie ihre Haut durchschnitt. Sie schrie nicht, weinte nicht. Als wäre dort kein Schmerz, als wäre dort nur der Wille zu sterben, das Leben zu vergessen und in ein neues einzutauchen, das für sie mehr Erfüllung, mehr Glück bereithielt.

Das Blut trat aus den Schnitten hervor, wurde von dem Wasser empfangen und verbreitete sich in Schlieren um sie herum. Ihr Kleid nahm die Farbe auf, die Spitze wirkte rot und dunkel, dort in dieser kalten Nacht, in der der Tod sich über jenen Garten legte.

Ihre rechte, von Blut überströmte Hand zitterte, als sie die andere Rasierklinge gegen den linken Unterarm drückte. Diesmal wich ein Laut von ihren Lippen. Doch er war von Glück und gar von Frieden durchsetzt.

Die Rasierklingen fielen ins Wasser, strudelten herab und zogen Linien von rotem Blut mit sich. Fasziniert betrachtete das Mädchen das Metall, betrachtete das Leben, das verschwand und den Tod, der von ihr Besitz nahm.

Sie lächelte noch immer, als die Kraft sie verließ. Zufrieden gab sie sich der Schwerelosigkeit hin.

Und so lag sie da, es schien, als würde das Wasser sie tragen. Die Haare wie ein Fächer um ihr Gesicht, das Kleid, das sie schützte. Und das Blut, das das Wasser verfärbte und an ihren Handgelenken am dunkelsten war.

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