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- 09 / Ric -

Sobald die ersten Sonnenstrahlen den neuen Tag ankündigten, zog ich mir meinen Hoodie über. Der andere, den ich aus Avery's Müll gefischt hatte breitete ich über ihr aus. Sie schlief seelenruhig und ich hatte eine Weile damit verbracht sie einfach nur zu beobachten.
Ich hatte angenommen das meine Faszination mit dem ersten Sex endete, aber es war genau das Gegenteil geschehen - ich wollte sie jetzt mehr denn je.

In der Küche bereitete ich - völlig untypisch für mich - ein paar Kleinigkeiten vor, dann verschwand ich. Ich wollte nicht riskieren das sie mich sah, in einem Moment wo ich vielleicht nicht daran dachte mein Gesicht zu verbergen.

Ich kam in der Halle an und pfiff - noch so eine Sache die vollkommen untypisch war. Ich war gut gelaunt und all das nur wegen einer Person. So etwas hatte ich bisher noch nie so wirklich erlebt und immer wenn ich davon hörte lachte ich, weil ich es für Unsinn hielt.

Jetzt wusste ich es besser.

« Warst du zufällig aus? In einem... Club? 'N möglichen Täter observieren? »

Farbe wich aus meinem Gesicht. Jess konnte nicht wissen wo ich war oder was ich getan hatte und ich überlegte ob sie nur ins blaue hinein riet oder mehr wusste. « Weil? »

« Eugene macht gerade alles fertig. Du warst gestern Abend nicht in deinem Bereich und da du sonst immer am Stuhl festklebst... Seltsamer Zufall, sonst nichts. »

Ich hatte keine Ahnung wovon sie sprach aber der ernste Ausdruck in ihrem Gesicht erklärte es - zumindest ein bißchen. Eigentlich musste sie es besser wissen, denn wenn ich einen Verdacht hatte redete ich mit ihr und Eugene. Ich zog nicht einfach so los. Sie waren genauso mein Backup wie ich ihres - für den Fall das etwas passieren sollte.

Einige Augenblicke später gab mir Eugene ein paar Dokumente. Es war bereits an die Öffentlichkeit geraten, was problematisch werden konnte, trotzdem wollte ich es genauer wissen. « Okay... Eine Frau besucht einen Club in Begleitung, geht in Begleitung - dann brennt ihr Fahrzeug und von ihr fehlt jede Spur? »

Das klang irgendwie sehr merkwürdig als wäre es frei erfunden... Oder als wäre zumindest ein Teil der Meldung anders verlaufen. Mehrere Blätter überflog ich, wollte unbedingt wissen wen wir suchten.

Ich erkannte sie. Es war Avery's Freundin, Eve.

Die Polizei hatte natürlich bisher nichts gefunden um zu klären wo Eve abgeblieben war. Auch wussten sie offenbar nicht - oder noch nicht - mit wem sie ging. Ich schüttelte den Kopf, setzte mich an den Rechner und es dauerte keine Stunde ehe ich Zugriff auf die Überwachungssysteme des Clubs hatte. Zum Glück hatte ich mich selbst so unauffällig wie möglich bewegt, sodass meine Gestalt kaum auffiel.

Ich durchsuchte die Menschen Menge ehe ich Eve entdeckte. Der schmierige Typ neben ihr war jedoch kaum zu erkennen - er stand mit dem Rücken zur Überwachungskamera. « Da ist er. Kriegen wir ein besseres Bild? »

Eugene sah sich die Szene kurz an, ließ dann auf einem weiteren Monitor die Aufnahmen laufen und achtete darauf den Typen wieder zu finden. Es war nur logisch, daß - wenn wir ihn finden würden - Eve gefunden werden konnte. Ich tat das nicht nur wegen Avery. Ich tat das, weil es in meine Zuständigkeit fiel. Es war nicht schwer zu erraten das alles was gestern Abend mit Eve passiert war kein Zufall war.

« Tyron Banks, 34, frisch geschieden. Er arbeitet als Investmentbanker und hat Dank seines Vaters eine strahlend weiße Weste. »

« Dank seines Vaters? »

Eugene nickte. « Hohes Tier im Aufsichtsrat. Typisches Klischee eben. »

Burton war eine schöne Stadt, aber wenn man mal etwas von dem aufgesetzten Lack ab kratzte... Überall gab es Korruption und Betrug. Jeder trug eine Maske um sein wahres Ich zu verschleiern, was am Ende dazu führte das niemand den anderen überhaupt wirklich kannte. Eve war eine Person, die keine Ahnung hatte von den Machenschaften und jetzt war sie direkt ins Kreuzfeuer geraten. « Ist er auch verschwunden? »

Eugene's Finger flogen über die Tastatur. Er arbeitete konzentriert - nur ein Grund wieso ich mich absolut auf ihn verließ. Als er mich ansah zog er eine Augenbraue hoch als wollte er sagen 'Tja, was denkst du wohl.'.

« Gut. Ich schau mir das an. Schick mir seine Meldeadresse. Ich fahr los. »

Es war ein leichtes mit den Informationen über Menschen zu hantieren. Im Darkweb gab es zig Seiten, gefüllt mit Fotos, Krankenakten - selbst die Lieblingsspeise mancher Menschen fand man leicht raus. Niemand war je wirklich geschützt, jeder war gläsern... Außer man war ich oder gehörte zum engeren Kreis meiner Wenigkeit.

Tyron Banks' Foto mit dem strahlend weißen Lächeln lag in meinem Schoß. Typischer Vorzeige Bubi mit aalglattem Anzug und ordentlich gebundener Krawatte. Der leichte Rot Ton seiner Haare ließ ihn nicht minder attraktiv wirken. Er wurde reich geboren und noch reicher sterben - nie in den Genuss wirklich körperlich harter Arbeit.

« Da bist du ja... »

Tyron kam aus seinem Wohngebäude. Als Sohn eines Mitglieds des Aufsichtsrats hatte er natürlich eine Bleibe im teuersten Gebäude der Stadt und so wie er sich bewegte hielt er sich für etwas besseres. Er strotzte nur so vor Arroganz.

Ich folgte ihm unauffällig und behielt ihn die ganze Zeit im Auge. Nichts an ihm verriet was letzte Nacht passiert war - er selbst sah unbeschadet aus. Mein Gefühl sagte mir das etwas mit der Story rundum das Autowrack nicht stimmen konnte. Mir blieb nur eine Möglichkeit.

« Tyron Banks? »

« Wer ist da? »

Seine Stimme klang genauso wie er aussah. Schleimig, widerlich. « Du warst gestern Abend aus & hast jemanden kennen gelernt. Die junge Frau suche ich. Wo ist sie? »

Ich konnte sehen wie er nervös wurde. Er sah sich um, aber ich war überall und nirgendwo - ein Vorteil, den er nicht hatte. Schnell fing er sich wieder, begann zu lachen und schüttelte den Kopf. « Keine Ahnung wer du bist... Ich kenn dich nicht und ich werde garantiert mit einem fremden W*xxer nicht über mein Privatleben reden. Schönen Tag noch, Arschloch. »

Ich war beeindruckt - für etwa 5 Sekunden. Der Typ hatte echt Nerven mich gerade in dieser Phase zu provozieren... Er konnte froh sein das es hellichter Tag war und ich ihn nicht mitten auf der Straße umbrachte.

So gern ich es auch anders gewollt hätte - Tyron Banks erwies sich als Sackgasse. Ich war ihm den ganzen Tag gefolgt und schließlich ohne wirkliches Ergebnis in die Halle zurück gekehrt. Jess und Eugene warteten bereits und ich erzählte ihnen was ich wusste.

« Von Beruf Sohn. Investmentbanker ist er nur auf dem Papier. Er ist genauso wie all die anderen Snobs, aber ich habe nichts gefunden was ihn in Verbindung bringt mit Eve's Verschwinden. Wir müssen weiter suchen. Trotzdem... Behalten wir ihn auch noch im Auge. Irgendwas an ihm stimmt nicht, aber ich weiß noch nicht was es ist. »

Als ich alles geklärt hatte verzog ich mich in meinen Bereich. Ich war müde, doch an Schlaf war nicht zu denken - nicht, wenn mein kleines Vögelchen so voller Sorge in ihren eigenen 4 Wänden saß und ihr Handy anstarrte. Ich wusste das sie auf ein Lebenszeichen von Eve wartete und hielt mich zurück sie in diesem sensiblen Moment mit meiner wenig zurückhaltenden Art zu nerven. Tiefer in den Stuhl gelehnt beobachtete ich sie, ging in Gedanken alles durch was ich gesehen hatte - im Club aber auch als ich heute Tyron wie eine Zecke am Arsch verfolgt hatte.

Irgendwas war seltsam.

Laut Berichten saß kurz bevor das Auto in Flammen aufging jemand darin. Ob es Eve war konnte man nicht erkennen. Egal aus welchem Winkel ich mir die Aufnahmen ansah - man hatte keinen frontalen Einblick. Es konnte genauso gut jemand gewesen sein mit Maske und Cap - oder Kapuze, wie ich sie oft trug.

Aber eine Leiche wurde nicht geborgen. Wer auch immer hinter dem Steuer saß muss unentdeckt raus gekommen sein, was meine Vermutung nur bestärkte das es nicht Eve war. Es gab keinen Grund wieso sie ihr Eigentum entzünden und sich dann aus dem Staub machen sollte.

« Eve... Ich bin's... Mal wieder. Bitte melde dich wenn du das hier hörst. Ich mach mir wirklich Sorgen um dich. Ich weiß nicht was ich tun soll... »

Avery's Stimme kam aus den Boxen neben dem Monitor und ich hielt inne. Ihre Stimme brach bei dem letzten Satz deutlich und mir tat es leid, wie sehr sie litt. Es war eine andere Art Mitgefühl das ich verspürte, wenn ich ein Opfer retten konnte, aber beides zerrte an mir. Dieses Gefühl nichts tun zu können weil mir der Anhaltspunkt gänzlich fehlte schlug tiefe Wunden.

Eugene hielt Ausschau im Darkweb und reichte Eve's Foto an ein paar Kontakte weiter während ich betete das sie nirgends auftauchte - denn das konnte nur bedeuten das sie in den Händen der Kuttenträger war und wohl nicht mehr (lange) am Leben. Unterdessen hielt ich es für das beste unterwegs zu sein. Zuerst überlegte ich Avery zu besuchen aber in Anbetracht der Dinge... Ich war was so etwas anging nicht wirklich gut. Natürlich hatte ich Mitgefühl, aber es zu zeigen war schwer für mich. Also blieb ich ihr fern.

Ein paar Tage später gab es keine neuen Informationen. Eve war wie vom Erdboden verschluckt seitdem sie den Club verlassen hatte. Avery hingegen war dem Wahnsinn näher als ihr oder letztlich mir lieb war.
Ich wollte ihr etwas aufmunterndes schreiben, konnte aber nicht. Sie wusste immer noch nichts von der Kamera in ihrer Wohnung und gerade jetzt war es kein guter Zeitpunkt es ihr zu erzählen.

Trotzdem verzehrte ich mich nach ihr.

Das vibrieren meines Handys holte mich in die Realität zurück. Ich sah drauf und wusste das es nichts gutes bedeuten konnte...

« Sie ist wieder aufgetaucht. Am Hafen von Burton. Ich hab die Info grade überprüft. »

« Was? Wieso am Hafen? »

« Keine Ahnung Ric... Vielleicht solltest du sie das selbst fragen. Es ist verrückt - sie war plötzlich einfach da... Aber hey... Ich kann Jess zu dir schicken, dann kann sie sich die Frau gleich mal ansehen. »

Ich dachte nach.
Alles an der Geschichte schrie FALLE, aber ich wollte auch herausfinden was passiert war. Wenn die Kuttenträger wirklich dahinter steckten hatten sie einen neuen Plan und da sie bekanntermaßen gegen mich waren... « Ich mache mich auf dem Rückweg. Lasst uns die Sache besprechen. Ich vermute meine Freunde treiben ein neues Spielchen. »

Und dann fuhr ich zurück zur Halle.

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