Chapter 7 ✔
Steig einfach ins Auto.“, befahl er aggressiv.
Meine Lunge bebte, als ich ihn ängstlich ansah. Meine Finger ließen von Harrys Hand ab und ich stolperte zurück. Gehetzt drehte ich mich weg und begann zum anderen Ende des Parkplatzes zu rennen. Mein Körper wand sich schnell zwischen den vielen Autos hindurch. Mein Herz schlug noch ein Stück schneller, als ich hinter mich blickte, Harry dicht auf den Fersen. Seine langen Beine gaben ihm einen großen Vorteil, Es war praktisch unmöglich, dass ich ihm davon rennen könnte.
Ich wimmerte, als sich eine große Hand um mein Handgelenk wand und meine Flucht stoppte. Mein Körper wurde in seinen zurückgerissen, ich konnte meine Reaktion nicht kontrollieren, als meine Hand in sein Gesicht schlug. Es war das zweite Mal, seit ich Harry kannte, dass ich ihn geschlagen hatte und wie es aussah, war er dieses Mal nicht viel glücklicher als davor. Seine grünen Augen zogen sich bei meinem Anblick zusammen.
Obwohl ich kreischte und schrie packten seine warmen Hände mich an der Hüfte und er schleuderte mich über seine Schulter. Meine Fäuste trommelten auf seinen Rücken, bei dem Versuch, Harry dazu zu bringen, dass er mich losließ. Doch er ignorierte meinen Protest und lief mit mir über den Parkplatz zu seinem Auto.
„Harry!“ rief ich, zerrte an seinem T-Shirt, doch es war vergeblich.
„Lass mich runter!“
Einige Sekunden später wurde ich von seiner Schulter gehoben und er stellte mich vor sich auf den Boden. Harry trat näher, Reflexartig bewegte auch ich mich nach hinten, nur um nach Kurzem die Seitenkarosserie seines Autos im Rücken zu spüren, ich japste nach Luft.
„Du hast ihn geschlagen!“, beschuldigte ich ihn.
„Ja.“, antwortete er beiläufig. Seine Antwort war fast spöttisch, er wollte dass ich mich dafür rächte.
„Und, warum?“
„Er war mir im Weg.“, sagte er mit seiner rauen Stimme.
Darauf antwortete ich nichts. Was konnte ich denn auch sagen?
„Geh ins Auto.“
Seine Hand griff nach meinem Gelenk, doch ich wich zurück. Anstelle mit mir zu kämpfen, öffnete er die Beifahrertür und wartete, bis ich einstieg. Ich presste meinen Rücken an das Auto als ich mich in Richtung der Tür bewegte, bemüht, die Entfernung zwischen uns beiden möglichst groß zu halten.
Die Fahrt nach Hause war totenstill. Von Zeit zu Zeit warf ich einen Blick zu Harry hinüber, seine Hände fest am Lenkrad. Er hatte die Zähne zusammengebissen, während er stur aus dem Fenster starrte. Bald schon fuhren wir vor meinem Haus vor.
„Ich werde morgen um neun hier sein.“
Er schaute mich noch nicht einmal an. Warum war er wütend auf mich, ich war es nicht gewesen der jemanden ins Gesicht geschlagen hatte. Mein Blick fiel auf seine rechte Hand, die kleinen Wunden erinnerten mich an seine geringe Selbstbeherrschung und dass ich ihn wahrscheinlich nicht zu sehr verärgern sollte. Nachdem ich meinen Gurt gelöst und gewartet hatte, dass Harry meine Tür von außen öffnete, stieg ich schnell aus und lief hastig an ihm vorbei zur anderen Straßenseite.
„Bo.“
Gerade als ich herumwirbelte, fasste Harry meine Hand. Ich war überrascht, als er sich zu mir herunterlehnte und mir einen sanften Kuss auf die Wange gab. Seine Locken kitzelten auf meiner Haut, als er von mir abließ.
„Bis morgen.“
Ich nickte ihm kurz zu, bevor er meine Hand losließ und über die Straße zu seinem Auto zurückschlenderte.
AM NÄCHSTEN TAG
„Du gehst echt noch einmal mit ihm aus, nach dem was beim ersten Mal passiert ist?“, fragte Lucy verwundert.
Ich stellte das Handy auf laut und schmiss es auf mein Bett.
„Nicht, dass ich mit ihm weggehen will, aber du hättest sehen müssen, was er mit Steves Gesicht angestellt hat.“
„Ein Grund mehr, nicht zu gehen.“, antwortete Lucy.
Ich zuckte etwas zusammen, als es an meiner Zimmertür klopfte.
„Sorry Lucy, ich muss gehen.“
Sie verabschiedete sich bevor ich schnell auflegte.
„Es ist offen!“, rief ich meiner Mum zu, damit sie hereinkommen würde.
Mit dem Rücken zur Tür betrachtete ich die Klamotten in meinem Schrank. Meine Finger glitten über die Bügel, bis ich ein Top herauszog.
„Mum, was soll-"
Ich ließ das Kleidungsstück in meiner Hand zu Boden fallen, als ich mich zur Tür umdrehte. Harry stand dort mit einem Schmunzeln auf dem Gesicht. Mir wurde schlagartig bewusst, dass ich nur in Shorts und einem weiten Tank Top vor ihm stand. Sein Blick wanderte über meinen Körper, bevor er sprach.
„Ich habe gehofft, du würdest etwas aureizenderes für mich anziehen.“, deutete er an, sein Finger zeigte auf das Stück Kleidung, welches ich gerade fallen gelassen hatte.
Ich brachte kein Wort heraus, während ich ihn beobachtete, wie er zu meinem Bett schlenderte. Er setzte sich hin und stützte sich auf seinen Ellbogen auf, sodass ich direkt vor ihm im Raum stand. Harry schaute sich um, nahm seine Umgebung auf, bevor er den Blickkontakt mit mir wieder aufnahm.
„Ich…Wie bist du hier rein gekommen?“ Ich schüttelte den Kopf.
„Deine Mum hat ich reingelassen.“
Ich musste wirklich einmal ein Wörtchen mit ihr reden.
„Du solltest ein Kleid tragen.“, redete er weiter.
„Nein.“
Das war das Allerletzte, was ich anziehen würde, besonders wenn Harry und seine grapschenden Hände dabei waren. Meine unverblümte Antwort brachte ihn zum Lachen. Ich drehte mich von ihm weg und zog irgendeine enge schwarze Jeans und ein Top heraus. Seine plötzliche Nähe, als ich mich herumdrehte, ließ mich nach Luft schnappen. Harry lächelte, seine Brust an meine gepresst, als er seine Hand hinter meinen Kopf hob.
Sein Blazer, den ich an der Außenseite meiner Schranktür aufgehängt hatte, wurde jetzt vom Bügel genommen und er schwang ihn über seine Schultern, die Ärmel hochgekrempelt. Harry’s Duft füllte meine Sinne, aber ich schüttelte ihn ab.
„Ich werde mich umziehen.“, informierte ich ihn.
„Du kannst dich hier umziehen, das stört mich keineswegs.“, grinste er.
Ich stöhnte, bevor ich ihn von mir wegschob und in Richtung meines Badezimmers lief. Dort versicherte ich mich erst, dass die Tür richtig veschlossen war, ehe ich mich auszog.
Als ich endlich umgezogen war und die Tür zu meinem Zimmer öffnete, stand Harry vor meiner Kommode.
„I liebe die hier.“, zwinkerte er.
Schnell stolperte ich zu ihm hinüber und riss ihm meine Spitzenunterwäsche aus der Hand. Innerhalb von Sekunden war sie wieder in die Kommode gestopft und die Schublade zugeknallt.
„Was ist denn los mit dir?!“
Er aber stand nur da und lachte über meine geröteten Wangen. Gereizt drehte ich mich von ihm weg und schlupfte in meine Schuhe, riss meine Jacke von der Garderobe und schnappte mir meine Tasche.
„Du siehst heiß aus.“, wisperte er mir in mein Ohr.
Das Gefühl, als seine starken Arme sich von hinten um meine Taille legten, lies meinen Atem stocken. Ich presste meine Augen zu, als sein Finger meine Haare zur Seite strich; volle Lippen drückten sich auf die Haut direkt unter meinem Ohr. Er saugte leicht daran, wanderte dann nach oben und knabberte an meinem Ohrläppchen.
„H-Harry.“, stotterte ich leise.
Er löste sich von mir, schnappte meine Hand und führte mich aus dem Zimmer.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro