Chapter 52
Nur der Gedanke daran, dass ich Harry und die Party am Abend sehen würde, hat mich durch den Tag gebracht. Ich verbrachte die meiste Zeit damit Dan zu meiden, und ich stellte mich ziemlich gut an, bis er den Lagerraum betrat, der mein Versteck für die meiste Zeit diesen Nachmittag war. Der Platz den ich besetzte, war ziemlich weit hinten, und das Licht in der Reihe von Regalen sollte schon vor einem Monat ausgetauscht werden, was hieß dass ich im Schatten arbeiten musste.
„Bo?" rief er.
Das Geräusch von Schuhsolen schallte von dem gefliesten Boden.
„Shit" murmelte ich, und versuchte mich noch weiter in die Regale zu drücken.
Meine Bemühungen mich zu verstecken waren ruiniert, als ich über eine Box stolperte, die ich vorher auf den Boden gestellt hatte. Die ganzen CDs und Records schlitterten über den kühlen Boden und führten dazu, dass meine Anwesenheit erkannt wurde. Dan stand bald über mir, seine Haare fielen über die Stirn als er mir seine Hand anbot. Ich nahm an, und konnte es nicht erwarten, den Staub von meinen Klamotten zu wischen.
Mein leises „Danke", wurde mit einem Nicken angenommen; nach ein paar kurzen Sekunden drehte ich mich weg. Ich wusste das es unhöflich war, aber ich wusste nicht was ich sonst sagen sollte, wir haben in letzter Zeit sowieso nicht viel gesprochen, vor allem nachdem er mich hintergangen hatte. Er hätte es Harry nicht erzählen dürfen, nicht so.
Ich bückte mich nochmal nach unten, und ordnete die Dinge, die von ihrer vorherigen Position umgefallen waren, in Stapel. Es überraschte mich, als noch ein extra paar Hände Anstalt machten, mir bei dem Wiederherrichten zu helfen. Das erkennbare Zucken an seinem Mund brachte mich dazu, zu glauben, dass er sich in Gedanken vorbereitete, mit mir zu kommunizieren.
„Es tut mir Leid, Bo" rief Dan auf einmal. „Ich weiß, dass es nicht meine Aufgabe war es zu erzählen, und ich fühl mich schrecklich deswegen. Aber ich hab mir nur Sorgen um dich gemacht. Harry musste es wissen."
Es verblüffte mich etwas, dass er es so abrupt zugab. Dan schien ein bisschen Panik zu haben, als ich nicht antwortete, legte er das Record hin und bewegte sich, um neben mir zu sitzen. Die Hände von uns beiden waren am Regal. Ich hatte niemals eine Entschuldigung erwartet, ich war eher besorgt gewesen, weil ich vermutet hatte, dass ein Kampf mit lauter Geschrei bevorsteht, aber zu dem kam es nie. Ich war nicht vorbereitet.
„Wenn ich irgendwas tun kann, um es wieder gut zu machen, dann werde ich das machen" bot Dan an.
Ich legte vorsichtig meine Hand über seine, die über seinem Knie lag. Und ich hoffte, dass Dan die leichte Ablehnung von seinem Versuch unsere Finger miteinander zu umschlingen, nicht wahrnahm. Die Geste war nicht als etwas anderes als Freundschaft angedacht.
„Ich war ziemlich sauer auf dich, zuerst" gab ich zu „Aber ich verstehe, warum du es getan hast, du hast nur auf mich aufgepasst und ich schätze das sehr, Dan."
Das blau in seinen Augen schien zu leuchten, erleichtert, dass das was er getan hat, keine schreckliche Narbe an unserer Beziehung hinterlassen hat. Ich nahm meine Hand von seiner, und legte sie in meinen Schoß.
„Können wir wieder so weitermachen, wie wir davor waren? Es gefällt mir, bei der Arbeit mit dir abzuhängen." Er lächelte.
„Natürlich, solange du mir hilfst das aufzuräumen." Ich zeigte auf das Chaos vor uns.
„Klar" Er lachte.
Die Arbeit war viel schneller getan, mit noch einem Paar Hände, ich platzierte die Box wieder auf dem Regal und ging nach draußen, in das Stockwerk mit dem Geschäft. Ich bemerkte Dans zurückhaltendes Verhalten, eine Veränderung darin, wie er sich um mich herum verhielt. Trotz uns, die unsere Unterschiede verbargen, war etwas in der Situation das an die Normalität nicht heran kam. Vielleicht begann er zu realisieren wie weit Harry und ich gehen würden um unsere Beziehung funktionieren zu machen.
„Machst du nach deiner Schicht irgendwas?" erkundigte sich Dan beiläufig, und lächelte einen Käufer an, als er ihm das Rückgeld und den Kassenzettel gab.
„Ja, wir gehen auf eine Party."
Ich schob die Austauschware unter den Theresen, und warf meine Haare aus meinem Gesicht, sobald ich fertig war.
„Wir?"
Ich sammelte die Haare die mich nervten in einer Hand, und brachte sie über meine Schulter.
„Harry und ich, anscheinend ist das Haus irgendwo auf dem Land."
Als ich meine Taschen abtastete fand ich die Dose mit Lippen Balsam, die ich gesucht hatte. Ich zog am Deckel und drehte am Boden. Ich fuhr mit dem Stick über meine Lippen. Meine Augen fanden Dan's, und ich bemerkte schnell wie aufmerksam er mich beobachtete. Ich schloss die Dose wieder, und schob sie zurück in meine Tasche.
„Das wird bestimmt Spaß machen." Er lächelte schwach, die normalerweise fröhliche Aura die ihm umgab, wurde ein wenig gedämmt.
„Machst du irgendwas?"
Meine Hände drückten gegen die Arbeitsfläche an der Rückseite des Kassenbereichs, und versuchten mich hochzudrücken, dass ich saß. Um ehrlich zu sein, dass es mich überraschte, als Dan meine Hüfte umfasste, war eine Untertreibung. Der Schock führte dazu, dass ich meinen Kopf auf seine Schulter schlug. Ich wimmerte, und fuhr mit meinen Fingerspitzen über die Stelle.
„Geht's dir gut?"
Seine Augen wurden groß aus Sorge, die Handflächen hielten mich immer noch an der Hüfte. Ich lachte nervös, und versicherte ihm, dass es okay war, nur dann zog er seine Anwesenheit zurück. Es fühlte sich nicht mal annähernd so an wie Harry's Berührungen, seine elektrisierten mich, brachten Schmetterlinge in meinen Bauch, wärmten mich. Aber bei Dan war da einfach kein Funke.
„Ich glaub, ich treff mich mit ein paar Freunden zum herumalbern am Basketball Platz."
„Ich wusste nicht, dass du spielst."
„Ja, ich bin nicht gut, aber es macht echt viel Spaß." Die Aufregung in seiner Stimme, die fast kindlich war, brachte mich zum Lächeln. „Weißt du wie man spielt?"
„Oh nein, nicht wirklich." Gab ich zu.
Es war verpflichtend im Sportunterricht der Schule, an einem Ballsport teilzunehmen, aber ich war noch nie gut in Koordination. Den Großteil der Zeit wurde auf meinem Hintern verbracht. Aber wenn du mir etwas gabst, mit dem ich den Ball schlagen konnte, wie einen Schläger, nun in solchen Dingen war ich gut.
„Vielleicht könnte ich es dir beibringen, dich dazu bringen ein paar Körbe zu werfen." Scherzte er.
„ich glaube nicht, dass Basketball meine Bestimmung ist." Antwortete ich humorvoll, und schwang meine Beine vor und zurück.
Mein Lachen starb, als ich meinen Kopf wieder hob, Dan war näher gekommen, sein Lächeln war warm. Ich zuckte leicht unter seinem intensiven Blick, als sein Zeigefinger eine Strähne von meinen Haaren, die über meinen Augen hing, wegstrich.
„Wir könnten daran arbeiten." Sagte er leise.
**
Dan bestand darauf mit mir zu warten, bis meine Mitfahrgelegenheit angekommen war. Wir redeten vor dem Laden noch für 10 Minuten bevor das bekannte schwarze Auto in das Parkplatz zog, und zum Stehen kam, auf einem Platz wo immer noch frei war.
„Harry ist da." Informierte ich Dan.
„Oh okay. Also, wir sehen uns bald mal wieder, Bo." Dan lächelte, und blieb leicht stehen um mich in eine freundschaftliche Umarmung zu ziehen.
Meine Augen weiteten sich in Alarmbereitschaft, als ich eine Tür zuschlagen hörte, ich blickte über seine Schulter um Harry zu uns stürmen zu sehen. Donnernde Entschlossenheit brachte ihn näher.
„Hab ein schönes Wochenende." Antwortete ich, und beeilte mich bei unserer Verabschiedung.
Gott sei Dank, hatte Dan es ums Eck geschafft, bevor er den genervten Mann kennengelernt hatte. Mein Freund war gerade vorbei gelaufen, meine Finger kriegten kaum das Material zu fassen, dass seinen rechten Arm bedeckte.
„Warum hat er das gemacht?" warnte er mich, als er bei mir ankam. „Er wusste, dass ich hier bin, warum hat er das gemacht?"
Seine rhetorische Frage blieb unbeantwortet, mit meinem verzweifelten Versuch ihn zurückzuhalten. Ich drückte an seine Schultern und hatte vor ihn in die Richtung zurückzuschieben, aus der er gekommen war. Manchmal war Harry's Stärke echt nervig, meine war im Vergleich zu ihm gar nichts.
„Harry, bitte steig einfach nur ins Auto."
Ich bemerkte Harry's Abneigung, seine Sturheit fiel allerdings, als ich sein verbleibendes Gewicht fast ins Auto zwang. Er befreite sich aus meinem Griff, und stieg genervt ins Auto.
„Ihr seid jetzt wieder Freunde?"
Ich stieg ein, blieb auf meinem Sitz und drehte mich zu ihm. Das sichtbare Zeichen von Verärgerung sah man, als sich seine Augenbrauen zusammenzogen, die Falte in der Mitte stich heraus.
Und alles was ich wollte war Küsse darauf verteilen, und sie verschwinden machen.
„Ja, wir haben heute geredet."
„Er hat nichts versucht, oder?" Harry zuckte.
„Nein." Ich schüttelte meinen Kopf. „Und ich kann mit jedem befreundet sein, mit dem ich will." Antwortete ich scharf, und begann damit die bestehende Diskussion.
Harry's Augen schlossen sich in Frustration, seine Hände schlossen sich enger um das Lenkrad, und seine Knöchel wurden sichtbar.
„Ich sag ja nicht, dass du nicht darfst, offensichtlich kann ich dir nicht verbieten was zu machen, das ist verrückt." Murmelte er „Ach komm schon, Bo. Er ist ein verdammter Trottel."
Seine Aggressionen waren nicht gegen mich gerichtet, es war Dan. Harry hatte keine Angst vor mir. Ich wusste wie man mit seinen Wutausbrüchen umgeht.
„Harry!"
„Das ist er!"
Unser Geschrei wurde von vorbeigehenden Leuten wahrgenommen, die nahegelegene Läden verließen und zu ihren Autos gingen. Aber das ging sie nichts an.
„Du musst dich jetzt beruhigen, oder ich werde mit dir nirgends hingehen." Fügte ich hinzu.
Eine Mischung, aus Verletzung und Wut beeinträchtigten Harry's Gesichtszüge, grunzend in Verärgerung drehte er sich weg. Die Fahrertür wurde aufgeschwungen, Füße berührten den Teer. Das Auto hallte mit dem abrupten zuschlagen und ich wurde in Stille zurückgelassen. Ich beobachtete vorsichtig seinen Rücken, durch das Fenster. Seine Rückseite lehnte gegen die Tür, als er sich leicht nach vorne ließ, mit den Händen auf seinen Knien. Harry's Oberkörper atmete die Luft um ihn herum tief ein, er kämpfte für das Gleichgewicht, dass er verzweifelt suchte.
Ich war bereit aus dem Auto zu springen, als Harry sich plötzlich von dem Auto wegstieß, ich hatte Angst, dass er vielleicht Dan verfolgt. Aber ich musste mir keine Gedanken machen, als er seinen Kurs in die gegenüber liegende Richtung einschlug, und die Mauer ansteuerte. Gedanken von Zweifel rückten in den Hintergrund meines Gehirns, ich kletterte aus dem Auto und folgte Harry. Als ich bei ihm ankam, wurde sein Gewicht von der Mauer unterstützt, die Handflächen flach oben auf der Wand. Sein Körper lehnte sich nochmals leicht nach vorne, den Kopf hängen lassend.
Meine Mühe wurde bald belohnt, und es wurde mir ermöglicht auf Harry's Seite an der Mauer zu sitzen. Ich ließ ihn ein paar Minuten, und erlaubte seinem Atem sich wieder zu normalisieren, bevor ich meine Hand hob und mit meinen Fingern durch sein Haar fuhr.
„Alles okay?" fragte ich irgendwie besorgt.
„Bestens" murmelte er.
Er schien nicht mehr so angespannt zu sein, und lehnte sich leicht in meine Berührung hinein. Es faszinierte mich, wie eine so einfache Geste ihn so beruhigen konnte, ein ruhiger Zustand machte sich bemerkbar, die Anspannung in seinen Muskeln lies nach.
„Das ist gut."
Er stand nun mit seiner ganzen Größe, so dass meine Hand auf seine Brust fiel. Seine Stirn runzelte sich nochmals, aber dieses Mal kam es nicht zusammen mit gespitzten Lippen. Stattdessen waren sie sanft und er schmollte, mit dem Versuch die richtigen Worte zu finden.
„Ich wollte nicht.."
„Ich bin froh, dass du dich beruhigt hast." Unterbrach ich seinen schwankenden Satz.
Schuld war alles was er mir anbieten konnte, Reue lag in seiner Stimme, dafür dass er weggelaufen war. Aber ich mochte es lieber, wenn er wegging anstatt da zu bleiben und den Ärger überkochen zu lassen. Manchmal musst du dich einfach von einer Situation distanzieren und anscheinend war er gerade dabei genau das zu lernen.
„Es ist okay."
Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange, eine Geste um zu zeigen, dass alles in Ordnung war.
„Wir haben eine Party, auf die wir gehen sollten, oder?"
Er lachte leicht, die Grübchen die ich liebte, erschienen. Harry zeigte seine athletischen Boxer Fähigkeiten, als er sich abwendete, bei meinem gescheiterten Versuch in seine bezaubernden Züge zu stochern. Nicht, dass ich auch nur eine Challenge für sein Training gewesen wäre, er würde immer zu schnell für mich sein.
„Wir sollten so langsam los." Grinste er, und hatte eine drastische Stimmungsschwankung.
Ich hielt mich an Harrys Unterarm fest, als ich von der Mauer runtersprang und meine Hände mit seinen verschloss um die kurze Distanz zum Auto zu laufen. Dieses Mal wurde mir geholfen runter zu klettern von einem Paar warmen Händen, die frecher Weise meinen Hintern betätschelten, bevor ich nicht so höflich sagte, dass er sich verziehen sollte.
Wir waren zu meinem Haus gefahren, in einer irgendwie fröhlicheren Stimmung, Harry hatte sich bereits umgezogen und wartete in meinem Schlafzimmer als ich im Bad Outfit wechselte. Bevor ich wieder auftauchte, checkte ich mein Auftreten nochmal im Spiegel, befestigte noch ein paar Strähnen von meinem Haar die nicht nach oben wollten, in meinen Pferdeschwanz. Meine Finger zogen am Saum meines neuen Tops, die schöne Kette hing ein wenig tiefer als ich es gewohnt war. Meine Freunde haben ihr die Zustimmung gegeben, zusammen mit den denim Shorts. Ich trug noch ein wenig Make Up auf, und schaute nochmal nach das der Mascara auch wasserfest war, bevor ich ihn auf meine Wimpern auftrug.
„Komm schon, Bo" rief Harry.
„Warte noch kurz."
Noch ein letzten flüchtigen Blick in den Spiegel, damit ich mir sicher war, dass ich fertig bin, dann verließ ich das Badezimmer und verschwand in mein Schlafzimmer. Ich beeilte mich vor Harry, und eilte gleich zu meiner Tasche. Auch wenn ich meinen Rücken zu ihm gedreht hatte, konnte ich seinen Blick auf mir fühlen. Ein Quietschen entwich meinem Mund, als schlanke Finger am Ende meiner denim Shorts zogen.
„Was machst du da?" fragte ich überrascht, und drehte mich herum um Harry ins Gesicht zu schauen.
Eine Cap bändigte nun seine vielen widerspenstigen Locken, ein enges schwarzes T-Shirt hing auf seinem Oberkörper. Er trug ein schwarz kariertes Hemd über seinem Shirt, Jeans und ein Paar graue Nikes.
„Ich hab versucht den Rest von diesen Shorts zu finden." Er zog nochmal leicht.
Ich schnaubte in Verärgerung, und schob seine Hände weg.
„Die sind vollkommen in Ordnung."
Mein Widerstand zeigte sich als Stirnrunzeln, das Harry versucht hatte zu bezwingen. Wir standen zusammen, als er mit dem Ende von meinem Pferdeschwanz spielte, und die Finger durch meine Haare fahren ließ. Mein Kopf fiel nach vorne, ruhte auf seiner Brust und ich hörte seinem Herzschlag zu. Das machte mich müde, aus irgendeinem Grund.
„Hast du die ausgesucht?"
Arme schlangen sich nun um meinen Körper, beruhigend und warm.
„Nein, Hayley war das."
„Hmm." Er grübelte.
Ich bekämpfte das Verlangen, mich zu befreien. Harry's Umarmung war immer noch da, und umgriff meine Ellbogen, bis ich meine Arme hob um seinen Nacken zu umschlingen. Dann stellte ich mich auf Zehenspitzen.
„Gefallen sie dir nicht?" fragte ich und das enttäuschte mich ein wenig.
Auch wenn ich es versuchte, schaffte ich es immer noch nicht auf seine Höhe zu kommen, und von dem zarten Schmunzeln auf seinen Lippen, wusste ich, dass Harry es bemerkt hatte. Natürlich tat er das.
„Ich liebe sie, aber ich bin mir sicher der Rest der Jungs auf der Party tun das auch."
„Aber es ist mir egal, was jemand anders denkt." Ein Kuss folgte meinen leisen Worten. „Nur du."
Ich war erfolgreich, dabei ihn zum lachen zu bringen, indem ich meinen Zeigefinger zu seiner Nase brachte, um meinen Punkt zu bestätigen. Als ich wieder flach auf meinen Füßen stand, wanderte ich zu meinem Kleiderschrank um einen Cardigan zu finden, der zum Rest meiner Kleidung passte.
„Welche Schuhe ziehst du an?"
„Weiß nicht, ich dachte, dass ich vielleicht barfuß gehe." Informierte ich ihn mit einem fließenden wackeln meiner Zehen.
Ich trug meine Lieblingsfarbe an Nagellack, glitzerndes Navy Blau. Und es schien so, als ob es Harry auch gefallen würde.
„Du bist so lustig." Spottete er.
„Ich bin urkomisch." Ich drehte mich wieder, einen Lilanen Cardigan in meiner Hand.
„Ja ja, komm schon." Harry feuerte mich leicht an, und kämpfte gegen ein Grinsen.
Ich beobachte ihn vorsichtig, als er ein Paar Sandalen aus dem Chaos unter meinem Bett herauszog, und sie mir zeigte als er von seinen Knien wieder aufstand. Sie sahen kleiner aus, als normales Gewicht, in seinen Händen.
„Ich will die nicht anziehen." Murmelte ich.
„Dann such andere aus."
Neben dem was Harry während meines Outfit Wechsels gesagt hatte und seinem anderen Rumgemurksten, blieb er irgendwie geduldig mit mir als wir uns fertig machten um auszugehen. Er verlor seine Coolness nie, oft hob er Armbänder von der Seite auf und spielte mit ihnen als er sich auf meinem Bett breit machte. Er war ziemlich zufrieden damit, zu warten und zuzuschauen. Diese Routine war wahrscheinlich neu für ihn, er musste niemals extra Zeit für eine Frau einplanen. Vor allem eine unentschlossene Frau.
„Sind meine Vans immer noch in deiner Wohnung?"
„Nein, ich glaub wir haben sie wieder mitgebracht." Grübelte er, und sah sich in meinem Zimmer nach den Schuhen um.
Er rollte vom Bett, und durchsuchte meine Tasche, die ich dabei hatte als ich Übernacht blieb.
„Aha, hier ist einer!" rief ich, und hielt den Schuh in die Höhe, nachdem ich durch einen Haufen von Kleidung gesucht hatte.
„Ich hab den anderen."
Harry kniete bereits vor mir, und meine Beine hingen von der Seite des Bettes.
„Kannst du sie bitte anziehen?" Grinste ich mit Hoffnung, und nahm an, dass er ablehnen und lachen würde.
„Ich glaub nicht, dass sie mir passen würden." Harry sah den Schuh an, den er festhielt.
„Ich meinte, mir!"
Sein Herumgealbere brachte mich zum Kichern, und ich hob meinen Fuß auf seinen Schoß. Der rechte Schuh wurde versucht zu lockern, Harry's Zunge kam zwischen seinen Lippen hervor, vor lauter Konzentration, als er die Schleife band, bevor er sie so knotete wie er sie an mir in Aktion gesehen hatte. Ich wackelte mit meinen Zehen vor ihm, und hob meinen Fuß auf seinen Oberschenkel, um ihn hochzuheben und den übriggebliebenen linken Schuh anzuziehen.
„Hey." Warnte Harry, als ich seinen Hut klaute.
Ich platzierte ihn auf meinem Kopf, den Rand nach hinten, genauso wie er ihn aufhatte. Ich konnte das Lachen nicht aufhalten, als Harry's Haare in alle Richtungen abstanden nach meiner Neckerei.
„Ow, das ist zu eng."
Er konnte manchmal echt ein wenig zu tollpatschig sein. Die Schnüre wurden wieder leicht gelockert, Harry dabei die Schleife nochmals zu bin und zu knoten.
„Wie ist das?"
„Gut, Dankeschön." Antwortete ich mit einem Lächeln, und bewunderte seine Arbeit.
Er stellte sich wieder auf seine Füße, umklammerte meine Knöchel in Antwort darauf, dass ich versucht hatte ihn auf dem Boden zu behalten.
„Das ist meiner." Sprach er und meinte damit die Cap, dann griff er nach ihr.
„Wir können sie teilen." Schlug ich vor.
„Nein"
Seine Schnelle Antwort war verbunden mit spielerischen Küssen, die auf der nackten Fläche meiner Beine verteilt wurde, die an meinem Knöchel festgehalten wurden. Ich bemerkte bald, dass seine Geste nur eine Ablenkung war, ein Trick um mein Interesse abzulenken und die Cap zu klauen.
„Und jetzt los geht's!"
**
Mein Bauch war ganz aufgewühlt aus lauter Freude, als Harry sich durch das Beifahrerfenster lehnte und an meiner Wange leicht zog. Er lief mit einem Grinsen weg, nahm die Benzin Pumpe in die Hand und brachte sie ihn die geöffnete Haube. Ich legte mein Kinn auf meine Handfläche, der Ellbogen hielt mich hoch als ich ihn beobachtete, wie er den Tank mit Benzin füllte.
„Werden dort viele Leute sein?" fragte ich, und streckte meinen Kopf hinaus.
„Ja, ich vermute mal. Harley hat ein ziemlich großes Haus."
„Ist das ihr Haus, oder das von ihren Eltern?"
„Es ist von ihrem Onkel, aber er ist kaum zuhause, darum ist sie meistens bei Freunden."
Ich dachte über die Informationen, für eine kurze Zeit nach. Harry beobachtete, wie die Nummer am Monitor immer höher wurde, und drückte die Düse gerade solange, bis er das Limit erreichte, das er wollte. Zufrieden mit seinem Einsatz, platzierte er die Pumpe wieder zurück in den Halter.
„Das ist irgendwie traurig." Sprach ich mitfühlend.
„Was ist traurig?" fragte er, und suchte seinen Geldbeutel.
„Das sie nicht so wirklich jemanden hat."
„Sie hat uns und jeden sonst." Zuckte Harry. „Willst du irgendwas von dem Laden?"
Er zeigte mit seinem Kopf in Andeutung zu der kleinen Tankstelle, und richtete die Cap die er trug als er auf meine Antwort wartete.
„Ich komm mit dir mit." Sagte ich, und zog an dem Türgriff.
„Musst du nicht, Bo. Willst du was trinken?"
Er umklammerte meine Hand, und half mir mit dem leichten Sprung auf den Asphalt. Ich lief in ihn, als ich die Tür ein bisschen zu gewaltsam schloss. Ich wusste, dass Harry bei meiner Aktion zusammenzucken würde. Jungs und ihre Autos. Eine leise Entschuldigung war alles was es brauchte und er vergab mir.
„Ich will die Süßigkeiten durchsehen." Informierte ich ihn, und leitete ihn zum Eingang.
„Aber klar, natürlich willst du das." Murmelte er amüsiert hinter mir.
„Das hab ich gehört."
Der Laden war klein, ein paar gekühlte Abteile hinten, in denen Flaschen mit Softdrinks standen. Die Produkte in den Regalen waren hauptsächlich mit süßen Sachen gefüllt, Packungen von Chips oder dem schindenden Angebot von dreckigen Magazinen; anscheinend alles was man für eine lange Autofahrt gebrauchen könnte.
Ich zuckte zusammen, als mir ein Zwinkern zugeworfen wurde, der Typ stand neben mir und sah ein bisschen älter aus als Harry, aber nicht halb so charmant. Die blonden Haare standen wirr zurück von seinen braunen Augen, ein runder Bauch stand unter seinem T-Shirt hervor. Es war fast so, als ob er wollte, dass ich ein Blick auf das Magazin warf, dass er hielt, die Brünette vorne drauf, die ihr Dekolte zeigte.
Ein Griff um meine Taille führte mich weiter weg, und Harry stellte sich zwischen uns beide.
„Hau ab." Fuhr er ihn hart an.
Ich beschloss der Situation keine Aufmerksamkeit zu schenken, und weiterzumachen nach Schokolade zu suchen.
„Hast du was ausgesucht?"
Harry war wieder da und der andeutende Mann war nun weg. Ich ließ meine Stirn leicht auf seinen Arm fallen, und drückte seine Hand. Er nahm es als ein danke, und erwiderte den leichten Druck auf meinen Fingern.
„Umm." Ich bewegte mich vorwärts, ließ unsere Verbindung los und wählte eine Sache aus dem Angebot.
„M&M's?" ich lächelte in Hoffnung, und hielt eine Packung vor mir hoch.
Harry's Nase verzog sich mit meinem Vorschlag, und schob meine Hand weg, in der mein Vorschlag war. Die Packung war immer noch zwischen meinen Fingern, neugierig wegen seiner Ablehnung schaute ich ihn an.
„Ich mag die mit Nüssen nicht."
Ich beobachtete ihn als er weitermachte durch die Auswahl der Süßigkeiten auf dem Regal zu schauen. Mein Arm senkte sich langsam wegen der Niederlage, der Inhalt der Packung raschelte als er leicht mein Bein berührte.
„Was? Warum nicht?"
Es war nicht angedacht gewesen, dass meine Stimme so verletzt klang. Warum war ich so emotional nur wegen Schokolade? Oder die noch wichtigere Frage, warum mochte er keine Nüsse?
„Ich mag sie nicht, ich mag die mit Schokolade lieber." Gab Harry zu, und schob seine Hand in seine vordere Jeanstasche, dann ging er ein wenig nach rechts, weg aus meinem unangenehmen Starren.
Ich folgte ihm, drückte mich zwischen seinen Körper und das Display, entschlossen mit meiner Entscheidung.
„Aber wenn da keine Nüsse in denen sind, dann kannst du gleich Smarties kaufen." Sagte ich dramatisch.
„Ich hätte auch nichts gegen Smarties." Sein Gesicht leuchtete in Vorfreude auf.
„Neein, das war nicht, was ich gemeint hab."
Weder Harry noch ich hatten eingeplant, dass es so lange brauchen würde etwas aus zu suchen, dass wir teilen würden. Wir verbrachten gute 7 Minuten, unsere Meinung auszutauschen und wir kamen nicht voran.
„Wie wärs wenn wir holen, was du willst, ich leck die Schokolade ab und du kriegst die Nüsse."
Er grinste, als ob es die beste Idee der Welt wäre. So jung und... glücklich, nichts in Vergleich dazu, wie ich ihn davor gesehen hatte, als seine Augen loderten mit Zorn, und er schon sein Ziel visiert hatte.
„Also ist alles, was ich aus diesem Deal bekommen würde, eine Nuss, die bereits in deinem Mund war?" schloss ich mit Ekel fest.
„Du hast gesagt, dass du Nüsse magst."
„Keine die mit Spucke umhüllt sind, Harry." Ich schüttelte meinen Kopf.
„Wir tauschen die ganze Zeit Spucke aus..."
Sein Statement wurde unterbrochen von einem schnellen Schlag auf den Arm, ein Zeichen von spielender Beschwerde.
„Na gut, ich krieg die Hülle, du kriegst die Nuss."
„Klingt gut." Lächelte ich.
Als unsere Entscheidung gerade dabei war Fortschritte zu machen, war anscheinend ein ziemlicher Beniz Einkauf voran gegangen, was uns nach hinten an eine lange Schlange brachte. Harry hielt unsere Schokolade als ich unsere Arme umschlossen hatte.
„Hattest du geplant, mir zu erzählen, dass die Party im Garten war, ... mit einem Pool?" ärgerte ich ihn.
Sein Körper versteifte sich bei meiner Frage. Er hatte es gewusst.
„Ich habs erwähnt." Sprach Harry, und er fand es schwierig mir in die Augen zu blicken.
Es war der Punkt, an dem er sehr abgelenkt wurde von der Rückseite der Verpackung Süßigkeiten, sein Zeigefinger fuhr die Liste Ernährungsinformationen herunter. Ich fand immer, dass es keinen Sinn ergab Fett oder Kalorien zu zählen, mit der Zeit die man verbrachte herauszufinden was drinnen war, hätte es dich abgelenkt sie wirklich zu essen.
„Nein, hast du nicht." Entgegnete ich.
„Oh, also Harley hat mich erst angerufen."
„Wann?"
„Uh, ich glaube du warst im Badezimmer."
Seine schwache Geschichte änderte sich jede Sekunde, und wurde immer unglaubwürdiger.
Harry war nicht schnell genug mich davon abzuhalten, die Vorderseite seines schwarzen T-Shirts wegzuziehen. Sein gebräunter Bauch kam ins Blickfeld, aber das war es nicht, was mich gerade interessierte. Er protestierte mit einem harten Ruf meines Namens. Meine Finger hackten sich schnell in seine engen Jeans um sie runterzuziehen, nur um zu bestätigen, dass er keine Unterwäsche anhatte.
„Du hast Schwimmshorts an. Wenn dich Hayley erst angerufen hat, als du in meinem Haus warst, dann hättest du keine Zeit gehabt dich umzuziehen."
Ich befreite ihn, das Material fiel zurück auf seinen vorherigen Job Harry's Bauch zu bedecken, sehr zu meiner Unzufriedenheit.
„Zufall?" versuchte Harry, und grinste wie ein dankbares Kind.
„Ach Schmarn."
„Du kannst nicht gut schwimmen."
Das Zucken in seinen Schultern nervte mich, und er bückte sich um die Packung Schokolade aufzuheben, die er in Unachtsamkeit hat fallen lassen. Es war dumm, aber es war mir ein bisschen peinlich, dass er eine meiner Schwachstellen hervorgebracht hatte.
„Das heißt nicht, dass ich nicht schwimmen will."
Ich war überrascht, dass er sich so schnell anpasste, und wieder hoch kam um mir ins Gesicht zu schauen.
„Wie auch immer, ich dachte, es würde dir gefallen wenn du mir zuschaust, wie ich nass werde und herumschwimme." Zwinkerte er.
„Auch wenn das nach viel Spaß klingt, ich werde auch in den Pool gehen."
„Kannst du nicht." Strömte er hervor. „Du hast keine Schwimmsachen."
Dann erkannte ich, was sein Plan gewesen war, er hatte nicht vor mich zu informieren, dass es einen Pool gab, weil er nicht wollte dass ich mich auszog. Ich konnte ein leichtes Lächeln nicht verhindern als ich mein Top ein wenig nach unten zog um das Material des grünen Bikinis, das von meiner Brust hing, darzulegen.
„Du wusstest es?" warf er leise dazwischen, sein Kopf hing ein wenig tiefer.
„Ja, Hayley hat es mir erzählt, als wir shoppen waren."
Finger hängten sich nochmal in den Saum meines Tops, und zogen es weg, soweit, dass nur seine Augen hineinsehen konnten.
„Der ist ein bisschen klein, oder?"
„Entschuldigung?" Meine Augenbrauen waren nach oben gezogen.
„Wenn du hoch und runter springst, dann werden sie rausfallen." Versuchte er zu erklären mit einem Beispiel, und zeigte zu meiner mit einem Bikini bedeckten Brust.
Seine Hände wurden eingezogen, und er starrte mich an, offensichtlich in Gedanken. Wenn es nach Harry ging, würde ich wahrscheinlich in einem ausgeleierten Pullover und Jeans das ganze Jahr sein. Ich entschloss mich, bei seinem Punkt zu bleiben und einen von meinen daraus zu machen.
„So?" fragte ich, bevor ich anfing, auf dem Platz vor ihm, hoch und runter zu springen.
Seine Augen wurden größer, als Harry meiner Bewegung folgte, oder eher der Bewegung meiner Brüste.
„Okay, Okay, ich habs verstanden." Gab er verzweifelt zu, und hielt mich mit seinen schweren Händen an der Schulter als ich lachte.
Danke an @CupcaakexD für die Hilfe beim Übersetzen :)
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