Chapter 19
Harry saß am Ende meines Bettes, als er darauf wartete, dass ich im Badezimmer duschte und mich umzog. Ich entschied mich, Shorts und ein T-Shirt zu tragen; das warme Wetter macht es fast unmögliche etwas anderes zu tragen. Ich sammelte mein langes Haar zusammen und band es aus meinem Gesicht heraus.
“You know, I still don’t mind if you change in here.“, hörte ich Harrys raue Stimme durch die Tür.
“Still not going to happen.”, rief ich zurück.
Ich hörte ihn lachen.
“Oh, come on, Bo. I’ve already seen you naked.”
Ich errötete bei seinen Worten, ich würde das wohl niemals vergessen. Meine Gedanken hatten es schwer um über etwas anderes zu denken, als daran, wie seine großen Hände mich berührten. Seine Finger, Lippen, Zunge. Ich hatte nie etwas so Überwältigendes erlebt, wie diese Nacht. Ich wurde bei meinen Gedanken durch ein Klopfen an der Tür unterbrochen.
“Booo.”, bat Harry durch das Holz.
Ich entriegelte die Tür und fand Harry gegen den Rahmen gelehnt. Ein Schmunzeln breitete sich auf seinem wunderschönen Gesicht aus; dunkle Locken fielen über seine Stirn, als seine grünen Augen mich von unten bis oben abscannten.
“Damn it, you’ve got clothes on.”, neckte er mich.
Ich guckte weg von ihm, vollendete meine Haare im Spiegel, als ich seine warmen Hände hinter mir auf meinen Hüften spürte. Seine langen Finger stupsten mein T-Shirt ein bisschen nach oben, Fingerspitzen zogen Spuren auf meiner kribbelten Haut.
“But we could always change that.”, flüsterte er.
Harrys dunkles Lachen füllte den Raum, als ich seine Hand wegschlug.
“Let’s go.” Ich zog ihn aus dem Badezimmer.
***
Unsere Finger waren ineinander verflochten, als wir durch den Park gingen. Die Sonne brannte, während Kinder auf dem Spielplatz verstecken spielten. Meine Augen fielen auf eine Gruppe von Jungs, die Fußball spielten. Ich würde niemals verstehen, wie sie es schafften, so schnell hin und her zu sprinten, während das Wetter so wie jetzt war. Allein beim zuschauen wurde mir schon warm.
Ich konnte es fast nicht fassen, als ich ein zweites Mal auf einen der Jungs gucken musste. Jake. Betend, dass Harry ihn nicht gesehen hat, versuchte ich uns in eine andere Richtung zu lenken, doch es war zu spät.
“Alright, Love?”, rief Jack rüber zu mir.
Harrys Kopf drehte sich in die Richtung der Stimme. Seine Hand drückte meine bevor er sie zu seiner Seite fallen ließ. Ich sah, wie seine grünen Pupillen dunkler wurden, seine Augenbrauen sich zu einem Stirnrunzeln zusammenzogen. Meine Hände drückten gegen Harrys Brust, als er wütend Ansätze machen wollte, nach vorne zu laufen.
“Harry, stop. You can’t solve everything with violence. I know you’re smarter than this.”, bat ich ihn.
“Bo, go and wait over there.”, forderte er, ohne mir in die Augen zu schauen.
„No.“
Harry guckte zu mir runter, Ärger kreuzte seine Gesichtszüge. Große Hände griffen meine Handgelenke, als er versuchte, mich hinter ihn zu schieben. Aber ich gab nicht auf, befreite meine Hände aus seinem Griff.
“Look at all the kids here. I know you don’t want to scare them. Just think about what you’re doing for a second.”
Harrys funkelte grüne Augen starrten in mein Gesicht, realisierte, dass wir in einem Park voller Kindern waren, mitten am Tag. Das war weder Zeit noch Ort um etwas mit Jake anzufangen.
„You stay here.“ Ich stubste ihn in die Brust.
Ich konnte sehen, dass er protestieren wollte; Ich zog ihn rüber zu einer Bank und zwang ihn sich hinzusetzen.
„Please stay here.“
Seine Atmung war tief, seine Brust hebte und senkte sich stark. Harry bewegte sich nicht, als ich die kurze Distanz lief, um vor Jake zu stehen, der mir zugrinste. Der Fußball wurde zu einem seiner Freunde zurückgeschossen. Jakes rechtes Auge sank zu einem Zwinkern bevor er hochguckte und über Harry lachte. Ich drehte mich um, um ihn aufstehen zu sehen, Kiefer angespannt und seine Fäuste geballt. „Please don’t.“ Ich formte die Worte. Ich seufzte erleichtert, als Harry dort blieb.
“Well, you’ve got Haz on a pretty tight leash. I didn’t think anyone would be able to have that sort of control over him.” Er stoppte, lehnte sich leicht zu mir runter. “You must be amazing in bed.”, flüsterte er.
Ich ließ einen Ton des Ekels raus.
„If you come near Harry or I again I’m going to go to the police and tell them that you attempted to rape me behind the club that night. Do you understand?”, fragte ich ihn Ernst.
Sorge blitzte in seinen Augen auf, bevor er es zur Seite schob und lachte.
“I think you’re forgetting what your little boyfriend did that night. I’m sure the coppers would love to know how I got these scars.”
“Defence. Harry was defending me from you. And anyway, who do you think the police are more likely to believe?” Ich trat näher an ihn heran. “You or me?”
Meine Worte wischten das Grinsen aus seinem Gesicht. Ich drehte mich um, als Jake sprach.
“Harry deserves you. Bitch.”, spuckte er aus.
Ich schloss meine Augen bevor ich mich schnell wieder zu ihm umdrehte. Jake war am grinsen, nahm an, dass sein Kommentar mich aufregte. Er war nicht wirklich darauf vorbereitet für die Aktion, die ich Sekunden später durchführte. Meine Hand griff seine Schulter, als ich scharf meine Knie in seinem Schritt jagte. Schmerz breitete sich auf seinem Gesicht aus.
„Shit.“ Jake spannte an, als er nach vorne beugte.
Seine Hand bedeckte seine pulsierende Region, sogar ein paar seiner Freunde lachten ihn aus. Ich drehte mich um, um Harry mich angrinsen zu sehen. Er fing an zu lachen, als ich näher zu ihm ging.
“I thought you said violence wasn’t the answer.”
“I did, but the little prick deserved it.”, gab ich zu.
Harry lachte immer noch, als meine Hand seinen Nacken griff, ihn zu mir runter zog. Unsere Lippen pressten sich eindringlich zusammen, als ich seinem Arme um meine Hüfte spürte, er unsere Körper näher zusammen brachte. Harrys Stöhnen vibrierte durch seine Brust, als meine Zunge ihren Weg in seinen Mund zwang. Ich kreischte kurz auf, als seine großen Hände meine Hüften griffen, er mich über seine Schulter warf und mich in die andere Richtung über das Gras trug.
“Come on, Love.”, lachte Harry tief.
***
Harrys Kopf ruhte auf meinem Schoß, als ich ziellos mit seinen weichen Locken spielte. Wir saßen unter einem Baum, im Schatten und raus aus der Hitze. Ich bemerkte Harry genoss es, als meine Finger durch seine Haare kämmten; Fingernägel kratzten leicht über seine Kopfhaut. Ich dachte er wäre eingeschlafen, bis seine raue Stimme sprach.
“Bo.”
“Mmm.”
“Where’s your dad?”
Ich zögerte eine Sekunde, hörte kurz auf durch seine Haare zu kämmen, bevor ich weiter machte. Seine Frage erwischte mich unvorbereitet.
“Bo?”
“I, umm..”
Er drehte seinen Körper, entfernte seinen Kopf aus meinem Schoß, um sich vor mich hinzusetzen. Ich lächelte über seine zerzausten Locken, bevor er durch sie hindurch fuhr und sie zur Seite fegte.
“H-He died when I was 11.” Ich stoppte, starrte auf meine Hände. “He was in a car crash.”, sagte ich leise.
Harrys großen Hände griffen nach mir, legten sich über meine kleineren.
“I’m sorry.”, flüsterte er.
Ich schaute auf, um in sein Gesicht zu gucken, grüne Augen voller Sorge, als er mich anguckte. Ich lächelte ihn schwach an, bevor er seine Arme für mich öffnete. Ein Gefühl der Sicherheit machte sich in mir breit, als Harry mich mit ihm runter zog, um im Gras zu liegen. Ich fühlte mich sicher. Seine Lippen küssten sanft meinen Kopf.
“You loved him.“, sagte Harry leise.
“Mmm.” Ich summte gegen seine Brust.
Wir schwiegen eine Weile, Harrys Fingerspitzen streichelten über meine warme Haut. Das Licht des Nachmittags verblasste langsam, als wir immer noch im Gras lagen. Harrys Berührung bewegte sich meinen Rücken rauf.
“I like your hair when it’s down.”, flüsterte er.
Ich hatte nichts dagegen, als er sanft an der Schleife zog, die meine Haare hochhielt. Die dunkle Länge fiel über meine Schultern, Harrys lange Finger kämmten hindurch.
„That’s better.“
Ich platzierte eine Hand auf seine Brust, hievte mich etwas hoch, um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben. Er aber bewegte seinen Kopf in der letzten Sekunde, unsere Lippen berühren sich in einen langsamen Kuss. Grübchen erscheinen, als ich zurücklehne, ein Lächeln breitet sich auf Harrys Gesicht aus.
„Hey.“ Ich schlug ihn sanft.
„Beautiful.“
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