Chapter 15
Ich ging zurück in mein Schlafzimmer, nachdem ich meine Klamotten im Badezimmer gewechselt hatte. Harry stützte sich auf seine Ellbogen, als er mir zusah, wie ich in den Raum trat. Die Decke fiel etwas tiefer auf seinen nackten Oberkörper und ich flehte Gott an, dass seine untere Hälfte noch bekleidet war. Ich machte mich auf den Weg zum Bett, Harry zog die Bettwäsche zurück, damit ich hineinschlüpfen konnte. Es war warm, aber ich bekam sofort Gänsehaut, als mich ein starker Arm näher an Harry Körper zog. Es gab ein paar Minuten der Stille, dann dachte ich zurück an das Bild in Harry’s Flat. Mein Mund hatte wohl seine eigenen Gedanken, die Wörter taumelten aus meinen Mund, bevor ich sie stoppen konnte.
“Who were the people in the photo with you?”
Ich fühlte seinen Arm fest um meiner Taille. Auf das Thema war er offensichtlich nicht gut anzusprechen. Mein Körper drehte sich in seinem Griff, unsere Gesichter nah beieinander. Harry’s Locken floppten auf das Kopfkissen, während wir beide ausf unseren Seiten lagen. Seine großen grünen Augen starrten mich an, als ich seinen warmen Atem auf meiner Haut spührte. Ich wollte ihn gerade sagen, dass es in Ordnung ist, aber dann sprach er leise.
“My mum and my sister, Jess.”
Ich bemerkte, dass seine Schwester und er sich nicht ähnlich sahen.
“They’re beautiful. Do you see them often?”
Er schüttelte leicht seinen Kopf, sein Blick fiel von meinem Gesicht. Ich wusste, dass irgendwas mit ihm nicht stimmte. Der Schmerz in seinen Augen war eindeutich.
“Harry.” Er überstreckte seinen Kopf nach hinten. “What happened?”
Ich wartete geduldig auf seine Antwort, als es so schien, als würde er gespalten sein.
Harry’s POV
Niemand hatte zuvor wirklich nach ihnen gefragt. Bo’s blaue Augen blickten in meine, während sie wartete, dass ich irgendetwas sagte. Villeicht war es noch der Alkohol, der immernoch durch meinen Körper floss und mir den Kick gab, aber es überraschte mich, als die Wörter aus meinen Mund rutschten.
“M-my dad used to hit my mum.” Stotterte ich.
Ich sah, wie sich ihre Augen mit Sorge füllten.
“I tried to stop him, but I wasn’t strong enough.”
Meine Augen schlossen sich, all die schmerzvollen Erinnerungen. Meine Mutter schob mich ins Zimmer meiner Schwester, verzweifelt versuchte sie damit ihn von uns fernzuhalten. Ich erinnere mich daran, als ich mit Jess auf dem Boden saß, die Arme meiner älteren Schwester umarmten mich, während wir versuchten die Geräusche, die von unten kamen, zu unterdrücken.
“But a year later my mum kicked him out, they split up and the beating stopped. That’s why I couldn’t believe it when Jess started going out with a complete bastard. She used to come home with bruises up her arms and when I asked her about them she would just brush it off saying she had fallen or knocked into something…she told me she loved him.”
Ich schaute zurück zu Bo. Sie hatte ihre langen Haare aus dem Gesicht geschoben. Ihre schönen Augen auf mich fixiert, während ich fortsetzte.
“Jess brought him home one night.”
*Flash back*
Ich lehnte mich zurück auf das Sofa, ziellos schaltete ich durch die Fernsehkanäle und versuchte etwas zufinden, was ich gucken konnte. Aber das Vorhaben war vergessen, als ich aufmerksam den Stimmen aus dem Flur zuhörte. Ich drehte die Lautstärke runter, versuchte zuverstehen, worüber sie redeten.
“For god sake, just say goodbye and let’s go.” Verlangte er.
Ich hörte einen dumpfen Klang gegen eine Wand, sofort näherten sich meine Füße dem Lärm. Ich sah ihn, wie er sie gegen die Tür drückte, ihre Handgelenke fest in seinen Händen. Ihr Gesicht zeigte Schmerz, während Tränen aus ihren Augen kullerten.
“You’re hurting me.” Flüsterte er.
Sein Kopf drehte sich zu mir, als ich rasch auf ihn zuging.
“Get off of her!” Schrie ich.
Grob packte ich ihn an der Schulter und zog ihn zurück. Jess war frei, ihr Körper fiel auf de Boden, als sie an ihren wunden Handgelenken rieb. Meine Hände wurden zu Fäusten und zogen ihn an seinem T-Shirt nach draußen. Ich wär größer, stärker wie sonst, als mein Vater da war.
“What are you gunna do, Kid?” Verhöhnte er.
Ich hatte nicht nachgedacht. Meine Faust schlug ihm ins Gesicht, wieder und wieder. Ich zerrte ihn auf den Boden, bevor ich auf ihn kletterte, um ihn zuschlagen. Blut bedeckte sein Gesicht, es machte meine Knöchel dunkelrot, als ich sie wieder ansetzte. Ich stellte mir meinen Vater vor, als ich immer und immerwieder meinen Arm runterbrachte. Ich dachte an all die Male, wo ich mir gewünscht hatte, dass ich ihn schlagen konnte, den Mann, der angeblich in meine Mutter verliebt war.
“Harry! Stop!”
Meine Gedanken nahmen die Stimmen um mich herum nicht wahr, bis jemand versuchte mich wegzureissen.
“Harry, I love him. Please stop!” Meine Schwester weinte.
Ich fuhr fort, schlug ihn bis mein Arm schmerzte. Mein Atem war unregelmäßig. Ich zwang mich auf, war nicht in der Lage mir das Durcheinander eines Mannes auf den Rasen anzusehen. Mein Kopf drehte sich zu meiner Mutter, die meine weinende Schwester in ihren Armen hielt.
“Mum.”
Ich fing an auf sie zuzugehen, aber sie trat zurück. Den Schmerz den ich fühlte, als ich in ihre ängstlichen Augen schaute, war fast unerträglich. Sie hatte Angst vor mir.
“Please, mum.” Flehte ich sie an.
Aber sie schüttelte den Kopf und zerrte meine Schwester zurück ins Haus.
*End of flash back*
Ich sah Bo’s Gesicht, als sie versuchte zu verarbeiten, was ich ihr gerade erzählt hatte. Sie hatte sich nicht von ihrer Position wegbewegt, immernoch stützte sie sich auf ihren Ellenbogen neben mir ab.
“I nearly killed him in our back garden.” Sprach ich leise.
Mein Blick fiel auf ihre Lippen, sie waren leicht geöffnet, aber es kamen keine Wörter raus. Nervös spielte sie mir ihren Fingern.
“Does that scare you?”
Mein Herz singte. Sie zeigte keine Reaktion.
“Do I scare you?”
“No.” Sie zögerte nicht.
Ich fühlte, wie sie nach meiner rechten Hand griff. Meine Finger zusammengerollt in meiner Faust, bevor sie sie vorsichtig öffnete.
“I just wanted to protect her, keep them both safe.” Ich pausierte. Mein Körper lehnte sich näher zu ihren. “I want to keep you safe.” Flüsterte ich.
Als ich zurücksetzte bemerkte ich, dass sich ihre Augen geschlossen hatten. Sie öffnete sie wieder, als sie meine Hand zu ihrem Mund brachte. Ihre weichen, warmen Lippen küssten meine Knöchel zärtlich, während sie den Blickkontakt zu mir hielt. Ich erlaubte ihr meine Schulter anzuschubsen, sodass ich auf meinen Rücken lag. Zaghaft bewegte sich ihr Körper, somit waren ihre Beine über meiner Teille gespreizt. Ihre kleinen Hände streiften meine Brust, bevor sie ihren Kopf sank und Küsse auf meine Körper verteilte. Och bemerkte, wie sie leicht erschrak, als ich meine Hände auf ihre Hüfte legte. Aber sie setzte fort, als meine Daumen kleine Kreise auf der warmen Haut unter ihrem T-Shirt machten.
Ich konnte mich nicht daran erinnern, als jemand das letzte Mal so sanft und vorsichtig zu mir war. Normalerweise war es grob, Fingernägel und Zähne hinterließen Stellen auf der Haut des anderen. Aber es war fast so, als ob Bo versuchte die schlimmen Erinnerungen wegzuküssen, sodass ich sie vergessen würde.
Bo hat mich überrascht, als sie eine empfindlich Stelle auf der rechten Seite meines Nackens fand. Meine Kehle stieß ein tiefes Stöhnen aus. Sofort zog sie zurück, große Augen schauten mich an. Ihre langen Haare fielen um sie herum, als sie zurück zu der Stelle schaute. Ich beobachtete sie, wie sie sich wieder vorlehnte. Ich neigte meinen Kopf etwas zur Seite, um ihr den Zugang zuermöglichen. Mein Mund war geöffnet, Augen geschlossen, als ihre warmen Lippen meine Haut berührten und sie sanft saugten.
Kurze Zeit später kam sie wieder hervor. Aber nicht, bevor sie einen sanften Kuss auf meinen verletzten Lippen hinterließ. Zögernd wanderten ihre Hände zu meiner Stirn, sorgfältig drehte sie eine Locke um ihren Finger. Ein tiefes Brummer wurde von meinen Lippen freigesetzt, als sie mit ihrer anderen Hand mein Haar durchkämmte. Die Muskeln in meinem Körper hatten sich allmählich emtspant von Bo’s Berührungen. Ich fühlte ihre Wimpern, als sie meine Haut kitzelten, während sie mir noch einen Kuss auf die Wange gab, bevor sie sich neben mir hinlegte.
“Bo.”
Meine Hand griff nach ihrem Unterarm, zog sie zu mir. Ihr Kopf ruhte auf meiner Brust, als ich einen Arm beschützend um ihren Rücken schlängelte. Sie wollte nicht widersprechen. Ich mochte es, wie sie in meinen Körper fiel.
“I understand.” Sprach sie leise in meine Haut.
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