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Kapitel 12

Meine Augen brannten, als ich sie aufschlug und jeder Knochen in meinem Körper lies mich vor Schmerzen aufstöhnen, beim Versuch mich aufzurichten. Erschüttert stellte ich fest, dass ich noch immer von diesen verkohlten Bäumen umgeben war. Auch das Wesen lag tot vor meinen Füßen und zeigte mir dadurch die brutale Wirklichkeit.

Deimos war nie hier gewesen. All das was ich gesehen hatte war schon wieder nicht mehr, als das Leben einer anderen.
Zumindest zum Teil. Denn dieses mal hatte ich irgendwie das Gefühl gehabt, dass ich wirklich vor Ort war. Dass meine Stimme nach ihm gerufen hatte. Außerdem hatte ich dieses Ding gesehen. Ich hatte meine Hände gesehen und meine Wunden gespürt. Was wenn es nicht Erinnerungen gewesen waren, sondern lediglich nur Halluzinationen?

Ich tat all die Gedanken beiseite, als mich eine weitere Schmerzwelle traf. Vermutlich hätte ich am ersten Tag meiner Ankunft noch die Chance genutzt von hier zu verschwinden. Doch mein anfänglicher Hochmut hatte mir nichts mehr gebracht als meinen beinahe Tod und am Zweifeln meiner selbst. Irgendetwas war mit meinen Händen geschehen und obwohl ich dankbar war, dass ich mir dadurch das Leben retten konnte, fragte ich mich nun umso mehr, warum es geschehen ist.

So hatte ich nun keine andere Wahl, als den gesamten Weg zurück zu gehen und zu hoffen, dass mein Orientierungssinn mich nicht verlassen hatte. Deimos wird wahrscheinlich außer sich sein. Doch ich war es auch.
Noch früh genug hatte ich vor, ihn mit allem zu konfrontieren. Er wusste es die ganze Zeit und hatte es vor mir verschwiegen. Und als wäre das nicht genug, hatte er mich für sich beansprucht nur weil er dachte, ich wäre die Frau, die ihn damals geliebt hatte. Und ja, sie hatte ihn geliebt. So sehr, dass ich kaum in der Lage war ihre Gefühle abzuschirmen.

Es dauerte eine halbe Ewigkeit und mehrere Rasten, bis ich endlich die Eingangstür zu dem monströsen Schloss aufschlug und förmlich hineinstolperte.

>>Wo warst du?<< hallte die drohende Stimme von Deimos. Ich hob meinen Blick und sah, dass er erst jetzt den Ausmaß meines Verschwindens erkannte.
>>Nayeli..<< drang es besorgt aus ihm heraus, bevor er zu mir eilte. Doch ich stieß ihn von mir und funkelte ihn an.
>>Ich habe das Zimmer gesehen. Die Bilder. Wann hattest du vor es mir zu sagen?<<
Ich wartete auf eine Antwort, aber stattdessen drang eine vertraute Stimme durch den Korridor.

>>Nayeli.<<
Koa späte aus der Tür und entblößte mir damit seinen verbundenen Rücken. Ein schriller Laut entfuhr mir, als ich sah, dass seine Flügel fort waren und ein Schweißfilm sich auf seiner Stirn bildete, weil auch ihm das Laufen schwer fallen musste.
Vergessen war meine Wut gegen Deimos. Ich humpelte auf Koa zu und schloss ihn in meine Arme. Sog seinen vertrauten Duft ein und fragte ihn immer wieder warum.

Warum war er hier?

>>Er ist unbefugt durch das Portal. Ich konnte ihn da raus bringen, bevor die Untoten nach ihm greifen konnten.<< drang Deimos Stimme durch den Saal. Ich hörte heraus, wie widerwillig er es getan hatte. Wir alle wussten warum er Koa geholfen hatte und genau das machte es nicht wirklich zu was besserem.

Ohne Deimos nochmal anzusehen oder etwas auf seine Worte zu erwidern, half ich Koa hoch. Wir gingen gemeinsam durch die Gänge, aber Deimos holte uns ein. Genau im richtigen Moment, als meine Kraft nachließ.
Er half Koa durch die Tür zum Bett und versperrte mir dann den Weg zu ihm.

>>Geh aus dem Weg.<< verlangte ich, aber er griff bestimmend nach meinem Arm.
>>Zuerst sorgen wir dafür, dass das Gift aus deinem Körper verschwindet.<<

Ich sah zu Koa, der schon eingeschlafen war und dann wieder auf Deimos Brust.
>>In Ordnung. Wenn es sein muss.<<

~~~


Es war eine Qual dankbar sein zu müssen und gleichzeitig noch immer so viel Wut gegenüber Deimos zu verspüren. Ich stand in so vielerlei Hinsicht in seiner Schuld, dass es mich begann fast wahnsinnig zu machen. Denn im Grunde wollte ich nicht mehr, als ihn zu hassen und ihn zu bestrafen für all die Lügen. Ich wollte nicht mehr, als seinen Berührungen zu entfliehen und seinen Kryptischen Worten.

Und doch gab ich seinem Drängen nach, in dieses kristallklare Wasser einzutauchen, welches mir mal wieder bewies, dass die Halluzinationen zum Teil ihr gehört hatten. Denn Deimos hatte mich genau in dieses Wasser gelegt. Und es war dieses Wasser, das meine Wunden langsam Verschloss, nachdem all das Gift aus meinem Körper gesogen wurde.

>>Ich kann mir vorstellen, wie du dich...<< setzte Deimos an und kam nicht weit, als ich ihn mit einem sarkastischen Lachen zum Schweigen brachte. Mein Rücken war zu ihm gewandt, mein Körper halb im Wasser, als ich den Kopf schüttelnd an die hohe Steindecke sah. Kleine Tropfen perlten daran herab und trafen meine gerunzelte Stirn.

>>Du kannst dir nicht einmal annähernd vorstellen was in mir vor geht. Denn hättest du das tatsächlich, dann...<< Ich sog die Luft ein, bevor ich das Zittern in meiner Stimme unterdrücken konnte. >>Wer bin ich? Nayeli? Reana? Was bin ich? Ein Engel oder das Monster in dem Wald?<< Vorsichtig drehte ich mich zu ihm, bedeckte dabei meine Brust, weil der Stoff meines Kleides an meinem Leib klebte.

>>Du siehst erleichtert aus. Denn insgeheim freust du dich, während ich leide, weil du denkst ich könnte dich lieben. Doch ich bin nicht sie. Ihre Gedanken. Ihre Gefühle. Ihr ganzes verdammtes Leben ist nicht meines. Wir teilen nicht mehr als dieses Gesicht, welches nun nicht mehr als ein Fluch ist. Also hör auf zu warten. Hör auf darauf zu warten, dass sich etwas ergibt, was nicht ist, denn Deimos. Sie ist tot. Sie ist tot und du wirst rein gar nichts daran ändern können.<<

Trauer huschte über seine Züge und dieses mal versuchte er es nicht zu verstecken.

>>Dort wartet der Mann auf mich, der für mich seine Flügel aufgegeben hat. Der Mann, den ich Liebe und den ich erwählt habe, so wie du sie und sie dich. Also wie kannst du mir die Liebe verwehren, nach der du dich so sehnst? warum kannst du all das nicht loslassen und mich gehen lassen?<< brach meine Stimme. Auch sein Blick wurde immer trüber, bevor er nur den Kopf schüttelte. So verloren, wie nur jemand sein konnte.

>>Ich kann nicht.<< wisperte er, woraufhin ich frustriert aufstöhnte. >>Du kannst es. Du willst es aber nicht. WARUM?<< schrie ich ihn an. Endlich sah er mich an und sorgte dafür, dass sich meine Brust schmerzhaft zusammen zog. Dieser Teil in mir, der sich nach ihm sehnt, will ihm nur über die Haare streichen und ihm sagen, dass alles gut wird. Doch ich war nicht sein. Ich gehörte zu Koa. Und mit seinen nächsten Worten wurde mir erst bewusst, wie weit man mich wirklich verdammt hatte.

>>Es sind nicht meine Mächte Nayeli. Nicht ich habe dich hierher geholt. Nicht ich habe dich an diesen Ort gefesselt. Denkst du nicht, dass es mich auch quält jeden Tag dein Gesicht zu sehen und zu wissen, dass du nicht sie bist? Dass du mich niemals so lieben wirst wie ihn? Glaubst du es macht mir spaß ihn zu retten, damit ihr beide unter meinem Dach leben könnt? Auch ich leide. Jeden Tag. Jede Nacht. Jedes mal, wenn ich deine Stimme höre und jedes mal, wenn die Erinnerungen dafür sorgen, dass du mich einmal so ansiehst, wie sie vor Jahrhunderten. Verdammt!<< knurrte er, bevor er auf und ab lief, ohne mich anzusehen. >>Wenn ich könnte, dann würde ich dich fortschicken. Denn ich will es. Ich will es, weil ich jedes mal aufs neue Sterbe, wenn ich mit ansehe, dass du nicht mehr als ihr Schatten bist.<<

Ich schluckte schwer und spürte, wie der verborgene Teil in mir, den ich zurück drang, leicht brach. Es war so klein und doch spürte ich es, als wäre es mein eigener Schmerz.

>>Du bekommst den Ostflügel. Ich werde mich von dir fernhalten. Von euch beiden. Doch sag deinem Geliebten, dass er es nicht wagen soll dich fortzubringen. Denn das würde deinen Tod bedeuten. Ein Fuß in den Himmel und das wars. Dein Leben wäre verwirkt und ich könnte dich nicht davor bewahren.<<

Unschlüssig nickte ich. Deimos kehrte mir den Rücken zu und verschwand durch den Steinschlitz, der zu diesem verborgenen Ort geführt hatte. Und ich? Ich blieb hier zurück mit dem Chaos in meinem Herzen. Seine Worte ließen mich nicht los. Nisteten sich in mich ein und erinnerten mich schmerzlich an den Teil in mir, der trauerte.

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