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Kapitel 2

Wach wurde ich von Schritten, die vor meiner Zelle auf und ab gingen. Meine Augen waren von den Tränen verquollen und meine lockigen braunen Haare lagen zerzaust um mich herum. Zusammengekauert drehte ich mich zu der Tür meiner Zelle, um zu erkennen, wer oder was mich geweckt hatte. Das schwache Mondlicht stellte die Person in den Schatten und ich fand nicht die Kraft sie genauer zu betrachten.
"Wie heißt du?" Schwach hob ich meinen Kopf. Die Person war ein Elb mit einer sanften wohlklingenden Stimme, der sich ihm Schutz der Nacht wohl gewagt hatte, zu den Zellen zu kommen.
"Liluith.", flüsterte ich leise mit kratziger Stimme. Mein Hals war ausgetrocknet, doch es war mir egal.
"Welchen Hass hegt der König gegen dich, dass du hier unten eingesperrt bist?", fragte der Elb weiter.
Ich öffnete meine Augen ein Stück weiter. Er hatte sich neben mich vor die Tür gekniet, sodass das Mondlicht ihm ins Gesicht schien. Er war hübsch, doch das traf wohl auf jeden Elb zu. Ebenso wie ich hatte er braune Haare, aber seine waren um einiges dunkler, was ihm in dem Licht eine fast weiße Haut gab.
"Wer bist du?", fragte ich noch immer mit kratziger Stimme und vermutlich kaum hörbar. Der Elb lächelte mich freundlich an.
"Mein Name ist Inglor. Ich bin eine Bote am Hofe des Königs." Schwach richtete ich mich auf und lehnte mich sitzend an die Wand meiner Zelle.
"Was willst du von mir?" Wieder lächelte er.
"Helfen. Ich denke, nicht jeder in diesen Zellen hat es verdient auch hier zu sein. Daher wollte ich von dir wissen, warum du hier bist." Ich nickte.
"Ich habe deine Hilfe nicht verdient." Wieder floss eine Träne über meine Wange und glitzerte im Mondlicht wie ein Diamant.
"Ich glaube schon, dass du das tust. Kaum jemand, der in diesen Zellen sitzt, tut dies mit Recht." Ich sah starr auf meine Hände und versuchte das freundlich Gesicht des Elben zu vergessen.
"Weißt du auch, warum sie alle hier sind? Warum der König all die Unschuldigen in die Kerker bringen lässt?" Kurz schwieg Inglor und schien darüber nachzudenken, bevor er antwortete.
"Nein, wenn ich recht überlege weiß es niemand so genau. Er kam vom Berg zurück und war ein anderer. Diese 60 Jahre haben ihn verbittert und hart gemacht." Erschrocken zog ich die Luft ein, was mich zum Husten brachte.
"60 Jahre sind seid der Schlacht am Berg vergangen?", fragte ich schließlich, nachdem mein Husten abgeklungen war.
"Ich habe ihn so lange allein gelassen. Ihm solchen Schmerz breitet und das für eine so unfassbar lange Zeit.", flüsterte ich entsetzt.
"Du sagst, dein Name ist Liluith. Du weißt nichts von den vergangenen 60 Jahren und gibst dir die Schuld am Zustand des Königs. All das weiß ich, doch weiß ich trotzdem nicht, wer du bist."
"Nun Inglor, ich bin niemand. Vor langer Zeit aber, war ich einmal die Königin." Jetzt war es an ihm erschrocken zu sein.
"Aber die Königin ist gestorben. Dort auf dem Schlachtfeld vor 60 Jahren." Er fasste sich schnell wieder und griff durch dass Gitter nach meiner Hand.
"Eure Hoheit..." Ich riss meine Hand los.
"Nennt mich nicht so. Ich habe es nicht verdient diesen Titel zu tragen, nach allem, was ich dem König, was ich meinem geliebten Thranduil angetan habe. Wenn du mir wirklich helfen willst, dann lass mich in Ruhe mit meiner Trauer allein. Thranduil will nicht länger, dass ich an seiner Seite stehe. Ich habe es verdient hier zu sein." Inglor zog seine Hand zurück und richtete sich auf.
"Ich werde den Prinzen suchen." Ich sah zu ihm auf.
"Legolas?" Inglor nickte.
"Ihr seid die Königin. Ihr wart tot und habt den König nicht einfach im Stich gelassen. In meinen Augen verdient jeder eine zweite Chance. Diese Chance will ich Euch geben. Wenn jemand den König überzeugen kann, dann wohl der Prinz." Er wand sich zum Gehen, doch ich hielt ihn auf.
"Danke. Du gibst mir neue Hoffnung." Er nickte und ging. Er ließ mich allein. In meiner dunklen Zelle mit meinen düsteren Gedanken.
Tage vergingen.
Wochen.
Immer mit dem selben Ablauf und den selben Wachen, die mich von Tag zu Tag finsterer anblickten.
Jeden Abend weinte ich mich in den Schlaf und schreckte mitten in der Nacht auf, weil ich meinte Schritte zu hören. Meine Kleidung und meine Rüstung hatte die Elben mir gelassen, doch schon bald war sie mir viel zu schwer und vor allem zu groß. Das rote Metall war die einzige Möglichkeit Licht in meine Zell zu bekommen, da sie sowohl die Sonne, als auch den Mond spiegelte. Doch sonst war sie nicht mehr nötig.
Ich hatte aufgegeben. In meiner Brust klaffte ein riesiges Loch, dass nur noch dumpf daran erinnerte, dass darin einmal ein Herz voller Liebe geschlagen hatte.
Meine Hoffnungen in Inglor hatte ich schon lange aufgegeben. Er hatte Legolas vermutlich nicht gefunden oder hatte einfach keine Lust sich mit mir zu unterhalten. Langsam wuchs in mir auch der Gedanke, dass ich mir den freundlichen Elben einfach nur eingebildet hatte. wahrscheinlich hatten mir mein Schmerz und meine Trauer in der Nacht etwas vorgespielt. Denn auch nach über einem Monat war weder er, noch eine andere mir freundlich gesinnte Seele bei mir gewesen.

"Lasst mich vor.", sagte ein Elb mit einer autoritären Stimme.
"Der König verbietet den Gefangen Kontakt von außerhalb.", gab eine meiner Wachen kleinlich zurück.
"Denkt ihr, ich handle entgegen des Befehls des Königs?", fragte die erste Stimme.
"Nein, natürlich nicht." Man hörte die Platten ihrer Rüstungen schaben, woraus ich schloss, dass sie sich verbeugten. Vor wem wusste ich nicht, doch es war auch egal.
Nie kam jemand zu mir. Viele andere waren schon aus den Kerkern geholt worden, doch nicht ich. Daher erschrak ich um so mehr, als mich der Elb ansprach, der zuvor den Wachen Befehle erteilt hatte.
"Seid Ihr die, von der Inglor sprach?" Ich sah vom Boden auf und dem Elb ins Gesicht.
"Legolas.", hauchte ich fassungslos. "Er hat dich gefunden. Es war kein Traum?" Legolas beugte sich zu mir herunter und sah mir direkt ins Gesicht.
"Sag mir, wieso, sollte ich glauben, dass du jene bist, die du behauptest zu sein?" Sein ernster Blick gab mir zu verstehen, dass er nicht ganz glaubte, was ihm der Bote erzählt hatte.
"Ich weiß nicht, wie ich es dir beweisen kann... Ich... Ich denke nicht, dass du mich so wiedererkennen wirst." Legolas schwieg und sah mich weiterhin an. Ich hatte meinen Blick schon lange aus Scham abgewand und starrte wieder auf den Boden vor meinen Füßen.
"Was," Legolas schluckte schwer, führte seinen Satz aber fort, "waren meine letzten Worte an sie?" Erwartungsvoll sahen seine blauen Augen durch die Gitterstäbe, in der Hoffnung, ich sei wirklich die, die er verloren hatte.
Ich lächelte bei der Erinnerung daran.
"Ich wollte dir so vieles sagen. Deinem Mut und deiner Dickköpfigkeit danken. So wie ich es Bilbo und Thorin gesagt habe, doch du wolltest es nicht hören. Du wolltest nur die Gewissheit, dass dies nicht unser letztes Treffen ist." Ich sah vom Boden auf und entdeckte die Tränen in seinen Augen, die mir verrieten, dass es die richtigen Worte waren.
"Du bist es wirklich. Du hast dein Versprechen wirklich gehalten." Er lachte und nahm meine wesentlich kleinere Hand in seine.
"Wachen öffnet sofort die Zelle.", befahl er und meine Augen wurden groß.
"Ich habe es verdient hier zu sein Legolas. Ich...Ich habe...Dein Vater er.."
"Mein Vater braucht dich, ob er nun will oder nicht." Ich schüttelte den Kopf.
"Legolas, ich habe keine Kraft, mich ihm entgegen zu stellen. Ich kann nicht mehr." Er war zur Seite getreten und an seine Stelle war eine Wache gekommen, die mit ihrem Schlüssel die Tür öffnete.
"Ihr leidet beide und ihr denkt beide, dass ihr dem anderen nicht mehr in die Augen blicken könnt. Ihr habt getrauert und Schmerzen empfunden, die ich wohl noch nicht nachvollziehen kann. Aber wenn ich die Chance habe meiner besten Freundin und meinem Vater ein glückliches Leben zu bescheren dann tue ich alles was nötig ist." Ich wollte gerade den Mund öffnen um ihm zu widersprechen, da redete er schon weiter.
"Und ich werde weder deine noch seine Widersprüche akzeptieren, denn ihr wisst beide nicht, was gut für euch ist." Er zwinkerte mir zu, denn er wusste genau, was ich vor hatte zu sagen.
"Jetzt komm. Du siehst furchtbar aus."

Kritisch betrachtete ich mich im Spiegel. Mein hellbraunes Haar war matt und meine Locken waren kraus. Ich war blass und hatte tiefe Ringe unter den Augen. Legolas hatte Recht, ich sah mehr als furchtbar aus. Eine Zofe hatte mir ein Hemd und eine Hose gebracht, doch sie waren mir viel zu groß. Früher hätten sie mir gepasst, doch in den letzten Wochen hatte ich stark an Gewicht verloren.
"Bist du so weit?", ertönte Legolas Stimme vor der Tür.
"Wenn du meinst, ob ich angezogen bin, dann ja." Er öffnete die Tür und trat in den Raum.
"Bei dem anderen Thema frage ich nicht, ich mache einfach." Ich lächelte ihn mit einem verzweifelten Blick an.
"Immerhin du bist noch voller Hoffnung."
"Das solltest du auch sein. Er liebt dich, egal wie du aussiehst. Und jetzt gehen wir zu ihm." Legolas griff meinen Arm und zog mich hinter sich aus dem Raum. Wir liefen durch einige Gänge und zogen dabei eine Menge neugierige Blicke auf uns. Immerhin lief nicht jeden Tag der Prinz mit einer unbekannten Elbin durch den Palast.
Vor der Tür des Thronsaals blieben wir stehen und Legolas schenkte mir noch einen eindringlichen Blick, bevor sie geöffnet wurde. Fest krallte ich mich an seinem Arm fest, als ich Thranduil erblickte. Er saß da, wie an dem Tag, an dem ich hier angekommen war.
"Vater, ich möchte dass du dich mit ihr unterhältst.", forderte Legolas und weckte damit die Aufmerksamkeit des Elbenkönigs auf sich. Und damit auch auf mich. Angespannt blieb ich vor dem Thron stehen.
Legolas wollte wieder gehen, doch ich konnte meine verkrampften Hände nicht von seinem Arm lösen und eigentlich wollte ich auch nicht, dass er ging.
Das Loch in meiner Brust fing schmerzhaft an zu Pochen, als Thranduil sich aufrichtete und die Treppe seines Throns zu uns herabschritt.
"Wieso bringst du sie zu mir? Ich habe kein Interesse daran deine Liebschaften kennenzulernen.", sprach er kalt zu seinem Sohn und beachtete mich gar nicht. Das Pochen in meiner Brust nahm zu und ich wollte einfach nur noch weg von hier.
"Legolas, ich kann nicht. Lass uns gehen." Legolas, der ebenso angespannt schien wie ich, warf mir einen wütenden Blick zu.
"Nein, wir bleiben hier Liluith. Ihr werdet euch jetzt aussprechen." Thranduil zuckte merklich bei der Nennung meines Namens zusammen.
"Legolas.", zischte er zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. "Nein Vater, ich werde nicht ihren Namen vergessen. Liluith steht vor dir und du hast nicht einmal bemerkt, dass sie es ist. Du hast sie in den Kerker gesperrt und verkommen lassen. Sie hat alles was du in den letzten 60 Jahren durchlitten hast, in knapp einem Monat erdulden müssen." Ich griff nach Legolas Schulter.
"Lass es sein. Er wird mich nicht erkennen." Eine Träne verließ mein Auge.
"Ich könnte mich vor ihm in einen Drachen verwandeln und er würde mir nicht glauben." Die Augen des Elbenkönigs verengten sich zu Schlitzen und er sah mich mit einem tödlichen Blick an.
"Du wagst es so mit mir zu sprechen?!" Ich wusste nicht wieso, doch in diesem Moment überkam mich eine Welle des Selbstbewusstseins.
"Ich wage es so mit mir zu sprechen, weil ich dein Verlobte bin du ungehobelter..." Ich rang nach den passenden Worten, doch es reichte Thranduil bereits, denn er packte mich am Hals und zog mich zu sich.
"Ein weiteres Wort und du landest in dem dunkelsten Loch, dass mein Gefängnis zu bieten hat." Ich zischte so wie er zuvor und sah ihm kalt in die Augen.
"Da war ich bereits dank deinen Hunden. Es gibt nicht was du mir androhen könntest, das mich mehr verletzt, als dein Verhalten. Du hast mir das Herz gebrochen und es wird nichts geben, was mehr schmerzt als dieser Moment. Ich bin durch den Tod gegangen um euch alle zu retten und du hast versprochen für mich hier zu bleiben. Aber wie ich sehe ist dir unser Versprechen egal."
Immer enger schloss sich seine Hand um meinen Hals und nur Legolas hielt ihn davon ab mich hier und jetzt zu erwürgen. Ich hatte keine Kraft. Mein Körper war noch zu schwach und auch im Inneren hatte ich nicht die Kraft oder den Wunsch mich dagegen zu wehren.
"Lass sie los Vater!", befahl er ihm. Er ließ mich erschrocken los und starrte mich an.
"Welches Versprechen hätte ich dir geben sollen?", fragte er abwertend und musterte mich von oben bis unten. Ich holte tief Luft und griff mir an den Hals. Erst jetzt wurde mir bewusst, wie fest er mich wirklich gehalten hatte.
"Für immer.", hechelte ich und meine Stimme veränderte sich für eine Sekunde. Thranduils Blick wurde wie der von Legolas zuvor für einen Moment erschrocken.
"Du kannst es nicht sein. Sie hat mich verlassen. Vor langer Zeit schon ist sie für immer gegangen."
"Und jetzt bin ich zurückgekehrt, wie ich es gesagt habe."
"Glaub ihr Vater. Das ist unsere Liluith.", bestärkte Legolas mich und legte mir von hinten die Hand auf den Rücken.
"Ich habe dir das angetan? All den Schmerz bereitet?", fragte Thranduil entsetzt.
"Ja, doch ich habe dir das selbe schon vor vielen Jahren angetan." Er griff sich an den Hals und zog eine dünne silberne Kette hervor.
"Du hast sie noch." In meinem Herz stieg Wärme auf, als ich meine Kette sah.
"Sie hat mich an das erinnert, was ich verloren habe. Doch sie gehört dir, wenn du es wirklich bist." Er löste den Verschluss und reichte mir das filigrane Schmuckstück. Sofort nahm die weiße Perle eine grüne Farbe an und gab ein leichtes Strahlen von sich. Ich legte mir die Kette um und dachte an mein altes Erscheinungsbild. In meiner Brust stieg ein angenehmes Kribbeln auf und ich wusste, dass ich mich wieder verändert hatte.
"Es tut mir leid. Es tut mir alles so leid." schluchzte Thranduil und stürmte auf mich zu. Seine kräftigen Arme schlossen sich um meinen zarten Körper und ich spürte, wie sich das Loch in meiner Brust mit purer Liebe füllte.
"Ich habe dich so unfassbar vermisst.", nuschelte ich an seine Brust und merkte, wie heiße Tränen von ihm auf mein Haar fielen. Vorsichtig löste ich seine Arme, wenn ich es auch nur äußerst ungern tat.
"Legolas, ich muss mich bei dir bedanken. Ohne dich, hätte ich es nie hier her geschafft." Er lachte glücklich und umarmte uns beide.
"Wenn ihr nicht glücklich seid, könnte ich es nie werden."

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