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- Wie immer -

"Ihre Bestellung?"

Verzweifelt starrte ich die verschiedenen Sorten an. Es gibt Kakao aufgebrüht mit heißem Wasser, Kakao mit kalorienarmer Milch, Kakao mit normaler Milch, dafür aber so gut wie gar kein Zuckergehalt, Kakao mit Zuckergehalt und Kakao mit Sahnetopping.

Es ist jetzt alles schon so kompliziert und nun sollte ich mich auch nun für den richtigen Kakao entscheiden? Kann diese Mensa nicht einfach nur eine einzige Kakaosorte haben?

"Ey Bitch."

Irritiert drehte ich den Kopf zur Seite und schaute direkt in die wütenden funkelnden Augen von einer Mitschülerin aus meinem Astronomiekurs. "Entscheide dich jetzt dochmal, ich will heute noch rankommen. Fällt dir die Auswahl etwa so schwer? Wie bei unseren Jungs? Weißt du immer noch nicht, wen du wählen sollst und spielst deshalb mit allen?"

Wie? Was?

Ich kniff nun ebenfalls meine Augen zu. "In Sachen Verknüpfung bist du ja echt unglaublich gut. Wende das mal in Astronomie an, vielleicht schreibst du ja dann keine Fünfen mehr." Daraufhin gab ich meine Bestellung für einen Kakao mit Sahne auf und ließ dieses Mädchen einfach stehen. Das Bitch als Abschied ihr ebenfalls entgegenzuwerfen, verkniff ich mir. Die Jungs, die noch am Tisch saßen und fragend in meine Richtung schauten, winkte ich nur zögerlich zu, bevor ich die Mensa fast schon sprintend verließ.

Ich habe mich entschieden - Auswandern ist jetzt wirklich gar keine so schlechte Alternative zu meinem jetzigen Leben.

Von mir aus können wir auch statt nach der Karibik nach Kanada ziehen, dann bestand dort nur mein einziges Problem daraus, den Mischmasch aus Französisch und Englisch zu verstehen, um eine einigermaßen niveauvolle Unterhaltung zu halten und ein kleines soziales Netz aufzubauen. Selbst Alaska ist gar nicht so schlecht, ich mag Schnee, Rentiere und manchmal die Einsamkeit. Nur wäre ich hier fast stundenlang mit Jona zusammen und ohne Internet und Satellitenempfang würden wir uns nach drei Tagen bekriegen-

"Cassie? Gehts dir gut? Du hast noch gar nicht aufgeschrieben. Ach und mir fällt gerade auf, dass du etwas Weißes an einer Haarsträhne hast." Liv's weiche Stimme katapultierte mich ohne Rücksicht ins Hier und Jetzt, nämlich den Chemieunterricht mit Mrs Amber, und zog mich somit aus meinen Erinnerungen von der letzten Pause.

Räuspernd strich ich mir die Haare zurück, in der Hoffnung, das weiße Zeug, vermutlich Schlagsahne, unauffällig aus ihnen herauszustreifen und griff gespielt motiviert nach meinem angekauten Bleistift. Ich verfehlte ihn jedoch, sodass er von mir wegrollte und in das eingelassene Waschebecken hereinfiel. Mit aufgerissenen Augen schielte ich herein und musste leider feststellen, dass jemand dieses Gitter auf den Abfluss nicht heraufgepackt hatte und somit mein Bleistift in das Abflussrohr verschwunden ist.

"Scheisse, das war mein Lieblingsbleistift", fluchte ich entnervt.

Liv reichte mir einen Kugelschreiber, den ich seufzend annahm. "Was auch immer mit dir in der letzten Pause passiert ist, es muss etwas sehr Traumatisches gewesen sein", sprach sie ganz langsam.

Unbekümmert winkte ich nur ab. "Nein, nein, nein. Alles war bestens. Also wirklich. Ich-"

"Cassandra Steven, ich habe nun meine Geduld mit ihnen endgültig verloren. Entweder sie träumen den ganzen Unterricht stumm vor sich hin und kriegen es nichtmal mit, wenn ich ihnen eine Frage stelle oder sie unterhalten sich mit ihrer Banknachbarin so laut, dass ich es sogar bis hier vorn an der Tafel laut und deutlich verstehe", zeterte Mrs Amber zornig herum, dabei fuchtelte sie mit einem Reagenzglas in der Luft herum.

Hoffentlich war es leer.

"Mrs Amber", fing ich beschämt an. "Tut mir leid, das wird garantiert nicht mehr vorkommen, wirklich."

Sie zischte nur etwas, während Einzelne in der Klasse leise kicherten. "Garantiert wird das nochmal vorkommen, danach kann ich ja sogar die Uhr stellen, Ms Steven. Und ob sie wollen oder nicht, aber ich werde sie nicht mehr dort, wo sie jetzt sitzen, bleiben lassen. Sie werden zwei Reihen nachhinten umziehen. Mr Fray wird ihr Unterrichtsverhalten hundertprozentig positiv verbessern."

Jetzt wich mir jegliche Farbe aus dem Gesicht. "Aber Mrs Amber, ich-

"Kein aber! Setzen sie sich jetzt sofort dahin oder ich vergesse mich gleich!", sagte die rundliche Frau in ihrem weißen Kittel zum Satzende immer lauter. "Möglichst zeitnah!"

Schluckend kramte ich meine Sachen zusammen, schulterte meine Tasche, registrierte noch das aufmunternde Lächeln von Liv, ehe ich mal wieder im Mittelpunktstehend die letzte Reihe ansteuerte.

In dem Moment wäre mir sogar Adrian als Sitznachbar lieber, aber dadurch, dass wir nur einen Fray Zwilling in unserem Kurs hatten, und das war nicht Adrian, hatte ich nun wieder ein vollkommen neues Problem. 

Sonderbarerweise war der Sitzplatz neben Adrael schon seit Beginn des Jahres leer. Bisher hatte ich mich immer gewundert, warum das so war, als ich jedoch bei ihm ankam, wusste ich jetzt, wieso. Auf seinem Stuhl, der rechts von ihm an der Wand stand, war ein richtiges kleines Buffet. Als Adrael genervt alles unter dem Tisch in seinen schwarzen Rucksack warf, konnte ich trotzdem erkennen, was er hier alles zu liegen gehabt hatte. Eine Tafel Vollmilchschokolade, eine Chipstüte, Äpfel in einer Dose, Skittles, Gummibärchen, Fruchtbonbons und eine Brötchentüte. 

"Willst du noch länger herumstehen?", knurrte Adrael plötzlich los.

Mürrisch stellte ich meine Tasche auf den Boden ab, fegte mit der Hand über die Sitzfläche vom Stuhl, um mich dann auf den fallen zu lassen.

"Gut, dann kann ja jetzt der Unterricht endlich weitergehen. Wo war ich stehengeblieben?", faselte Mrs Amber gleich wieder los und es kehrte einigermaßen wieder die alte Ordnung in ihrem Unterricht zurück.

Es stimmte schon, dass Adrael mein Lernverhalten etwas beeinflusste. In seiner Gegenwart konnte ich nicht mehr irgendwie abdriften. Aber konzentrieren konnte ich mich auch nicht. Leider war der Tisch nicht lang genug, weshalb er ziemlich nah bei mir saß und leider roch dieser Typ einfach nur fantastisch. Und dann war da noch diese einnehmende Ausstrahlung.

Ich seufzte wieder leise.

Gelangweilt kritzelte ich die nächste Formel irgendeines Kohlenstoffatoms von der Tafel ab und bemerkte aus den Augenwinkeln, wie Adrael sich wieder ein Schokoladenstück in den Mund schob.

Also wenn ich jedesmal auch so leckeres Essen im Chemieunterricht hätte, dann würde ich ebenso aufmerksam alles mitverfolgen wie er.

"Du bettelst." Adrael drehte seinen Kopf in meine Richtung. In seiner rechten Hand unter dem Tisch befand sich die angefangene Tafel Schokolade. 

Empört guckte ich ihn an. "Gehts dir noch gut? Wie kommst du denn darauf?!"

"Du verfolgst jede einzelne Bewegung von mir", erwiderte er nur hinterlistig grinsend und als ob er es beweisen wollen würde, schob er das Papier von der Schokolade wieder ein Stück herunter, brach sich ein Stück ab, um es danach ganz langsam zu seinen Lippen zu führen, während Mrs Amber nichtsahnend mit dem Rücken zu uns voll in ihrem Element weiter die Tafel beschmierte.

Zugegeben, ich verfolgte wirklich jeden Schritt.

Nachdenklich tippte ich mit der Plastikkappe vom Kugelschreiber gegen mein Kinn. "Ich frage mal nicht, ob du großzügig genug bist, mir etwas von deiner Schokolade abzugeben?"

Kauend sah er mich an, bevor er sich, nachdem er auch noch was von seiner Cola getrunken hatte, endlich nach einer Antwort abrang. "Ich wäre es, aber du würdest es nicht schaffen, ohne dass die Schreckschaube was mitbekommt, ein Stück meiner kostbaren Schokolade aufzuessen. Und wir wollen ja nicht, dass du noch mehr Probleme bekommst, oder?"

"Jetzt bleib mal ehrlich. Du wärst doch froh, wenn ich noch mehr Probleme bekommen würde", fauchte ich gereizt von seiner provokanten Art wieder los. "Und falls du es vergessen hast. Du schuldest mir noch immer eine Dunkin Donuts Box, da ist es ja dann wohl nicht so viel verlangt, wenn du mir auch mal ein beschissenes kleines Stück von deiner Schokolade abgibst, oder?"

Er lächelte mich breit an. "Oder."

Noch zehn Minuten bis zum Unterrichtsende der ersten von zwei Chemiestunden. Und ich war jetzt schon mit den Nerven am Ende. 

"Wie geizig bist du eigentlich? Jetzt gib dochmal was ab."

Adrael schüttelte nur leise lachend den Kopf. "Nö."

"Aber du willst doch nicht fett werden, wenn du das immer alles alleine isst", argumentierte ich brummend, gleichzeitig schrieb ich leider ziemlich schief die neue Überschrift auf meinen Block auf.

"Ich esse jede Chemiestunde so viel", gab er belustigt zurück. "Und? Bin ich fett?"

Damn, nein, ist er nicht. Da ich wusste, was er für einen tollen Körperbau vorzuweisen hatte, riss ich mich zusammen und betrachtete ihn nicht nochmal ausgiebig. Ausnahmsweise schenkte ich Mrs Amber diesmal meine volle Aufmerksamkeit.

Adrael lachte leise.

Was ein reizender Idiot. Wie immer.

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