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Point of View Adam [Bonus]

In Anlehnung zum bereits erschienenden Kapitel "Hässliche Ansichtssache" 

in der Sichtweise von 

Adam Darsson

Ich legte den Kopf leicht schief und tippte mir sacht mit dem Holzstielende meines Pinsels an die Lippen. Ein paar meiner Haarsträhnen kitzelten mich an der Schläfe, sowie auf der Stirn, doch ich kam damit aus, weil ich viel mehr auf etwas Anderes fokussiert war.

Und dieses Andere war niemand anderes als Cassandra Steven.

Ihre platinblonden Haaren glänzten im Licht der Lampen, die im Kunstraum immer an waren, da ein Baum mit seinen zahlreichen Ästen fast die Sicht aus jedem einzelnen Fenster hier in diesem Raum versperrten. Und trotzdem schaute sie in diese Richtung, weshalb ich ihre Blickrichtung nachzuvollziehen versuchte.

Grinsend bemerkte ich vielen Spatzen, die auf den Zweigen des Baumes umherturnten und sie nur so in den Bann zogen.

Die dunkelblauen Augen waren nach wie vor immer noch auf die Vögel gerichtet. Dieses dunkle Blau, dass nie kalt wirkte, wenn sie mich unbewusst oder auch nur flüchtig mal anguckte. Sie wirkten sonderbarer Weise warm und ließen sie selber als Person ungemein offen und vertrauensvoll erscheinen.

Nur würde ich ihr, trotzdessen, mein Geheimnis nie anvertrauen.

Nämlich, dass sie mich ungemein in den Bann zog und das wahrscheinlich nichtmal mit Absicht. Und so sehr mich das wurmte, aber ich konnte mich von ihr einfach nicht losreißen. Und gerade die Erinnerungen an Dark Room, ließen sie mich noch schwerer vergessen. Ihre weichen Lippen auf meine, die kleinen Hände auf meiner Brust und das Gefühl von Harmonie zwischen uns beiden. Ihre unsicheren Erwiderungen, die nach und nach immer mehr sicherer wurden und die alles so unglaublich fühlen ließen.

Es war wie ein Traum gewesen, der kurz wahr geworden war und nochmal wahr werden könnte, wenn ich ihr vielleicht erzählen würde, dass ich das gewesen bin. Ich wusste, dass sie nämlich verbissen nach diesen Unbekannten suchte, sie beobachtete nämlich jede unserer Bewegungen, sowie unsere Körperdetails genau.

Nur... Sie wird jedoch nie erfahren, wen sie dort wirklich geküsst hatte.

Leise seufzte ich.

"Willst du vielleicht mal weitermalen?"

Mein Blick wanderte langsam zu Ace herüber, der fragend eine Augenbraue hob und mit dem Kinn auf mein fast blütenweißes Blatt deutete. Nur ein einzelner schwacher, dunkelila Strich zog sich durch die untere Hälfte des Blatt Papiers.  

"Ähm", machte ich und versuchte mich wieder zu sammeln. "Sicher. Ich mache mir mal nur schnell noch etwas Gelb auf die Mischpalette." Mit diesen Worten schnappte ich sie mir und stand auf.

Die Farben, die uns die Schule immer zur Verfügung stellte, standen im Vorraum des Kunstraums und um dort hinzugelangen, musste ich an ihren Tisch vorbei, weil sie ganz außen saß. Beim Vorbeigehen, mein Herz klopfte mir wieder bis zum Hals, beschloss ich erst auf den Weg zu meinem Platz bei ihr anzuhalten. 

Etwas nervös machte ich etwas Gelb auf die Mischpalette. Danach warf ich unruhig einen Blick über meine Schulter und registrierte, dass sie immer noch damit beschäftigt war, die Vögel anzustarren.

Ich atmete tief durch, nahm den Pinsel, den ich ulkigerweise mitgenommen hatte, an dem immer noch die lilane Farbe klebte, in die eine und die frisch aufgefüllte Mischpalette in die andere Hand, um dann langsam loszulaufen. Kurz hinter ihrem Rücken blieb ich stehen und betrachtete ihr Bild grinsend.

Talent zum Kopfverdrehen hatte sie definitiv, aber beim Malen hatte sie wohl keins.

Ich entschied mich für eine typische Aktion, die ich fast immer machte, um die Aufmerksamkeit von anderen zu bekommen.

"Meine Fresse, sieht das hässlich aus."

Langsam drehte sie ihren Kopf in meine Richtung. Erst blinzelte sie mich etwas perplex an, bevor sie nun ebenfalls angriffslustig ihre Augen zusammenkniff.

Schmunzelnd legte ich noch eins drauf. 

"Was soll das eigentlich sein? Eine Giraffe mit einem zu langen Hals oder ein Elefant mit einem Diätvorsatz und einem XXL - Rüssel?", fragte ich weiter und versuchte sehr abgeneigt auf sie wirken.

Ihre Augen wurden immer schmaler. Ein Wunder, dass sie überhaupt noch etwas sah. "Das soll ein Kürbis sein, du Spast. Siehst du hier irgendwo Augen?"

Spast also, aha.

"Pff, bei dir kann man gar nichts erkennen, das ist das Problem", sagte ich höhnisch. Ich nickte zum oberen Teil des Bildes. "Und was ist das? Der Stiel? Denkst du nicht, der ist etwas zu lang geworden?"

"Das ist eine reine Sache der Interpretation", giftete sie mich an und säuberte aggressiv ihren Pinsel, in dem sie ihn viel zu fest gegen den Boden von ihrem Wasserglass haute.

Der arme Pinsel.

Ich schnaubte nur. "Aber sicher doch."

Eingeschnappt drehte sie sich wütend von mir weg und tupfte nun wieder ihren Pinsel in der orangen Farbe ein, von der sie sich viel zu viel auf die Mischpalette getan hatte. Mit dem Berg an Farbe konnte sie eine halbe Wand streichen.

Belustigt grinste ich und musterte ihre Versuche, die von mir genannten, fehlerhaften Sachen zu berichtigen. "Es sieht trotzdem immer noch hässlich aus, an dem Bild kannst du nichts mehr retten."

Wohl ziemlich widerwillig drehte sie sich wieder zu mir hin. "Du bist auch gleich hässlich, wenn du mein Bild weiter heruntermachst, du Spacko."

Eine Drohung an mich? Wie putzig.

Meine Mundwinkel bogen sich weiter nach oben. "Habe ich das gerade richtig verstanden? Hast du mich gerade indirekt als heiß bezeichnet? Ich wusste es, Cassandra. Dein Herz schlägt nur für mich. Jetzt kann das Drama ja beginnen", lachte ich hämisch los, aber mein Puls raste.

Was ist, wenn sie jetzt einen Kommentar abgab, der mir sofort zu verstehen brachte, ich hätte bei ihr keine Chance? Meine Anspielung war ziemlich eindeutig.

Ehe sie antwortete, bekam ich mit, dass sich so einige Schüler neugierig in unsere Richtung gedreht hatten.

Was für Gaffer.

Cassie sah sich auch um. Ich sollte das wohl nicht mitbekommen, denn sie tat es ziemlich vorsichtig, wenn auch panisch.

Ahh, Cassielein, die Lehrerin kommt nicht so schnell wieder hier her.

Frustriert gab sie ihr Umherspähen auf. "Ja klar", ging sie also auf meine Aussage ein. "Mein Herz blutet schon vor Eifersucht, weil du mich nicht beachtest, sondern lieber mit anderen Mädchen herummachst. Es ist so schlimm, dass ich jede Nacht in dieser Woche von dir träumen musste und meine hässlichen Skizzen nur aus deinem makellosen Gesicht bestehen, sowie ich Gedichte schreibe, in der Hoffnung, dass du meine Gefühle für dich endlich verstehst", erklärte sie mir mit gespielt ernster Miene.

Sie versteht also Sarkasmus extrem gut. Das mag ich.

Unkontrolliert lächelte ich sie an. "Soso. Na wenn ich das jemanden anderen erzähle, was du so von mir hältst, wird mir derjenige vor Eifersucht den Hals umdrehen."

Im Innern ballte ich meine imaginären Fäuste.

Die vielen Blicke, die Leandro und Adrian ihr zu warfen, waren mir nicht entgangen. Aber auch die besitzanspruchenden, teilweise fast schon eifersüchtigen Mienen, die flüchtig manchmal über Adrael's Gesicht wanderten, wann immer sie jemand anspricht oder anfässt, gingen auch nicht spurlos an mir vorbei.

Und das störte mich zutiefst.

"Aber klar", meinte sie nur, während sie unseren Blickkontakt standhielt. "Es muss ja Drama geben, stimmts?"

Das hat sie sich also gemerkt.

Ich schnalzte leise mit der Zunge. "Du hast es erfasst."

"Adam, kommst du jetzt mal wieder zurück?" Ace stand aufeinmal neben mir, in etwa die gleiche Ausstattung in den Händen wie in meinen und guckte mich drohend an.

Und was war mit ihm los? Verstand er kein Spaß? 

Irritiert guckte ich kurz zu Cassie, die wiederum Ace betrachtete. Es schien fast so, als würde sie ihn in Gedanken feiern oder extrem anfeuern.

Ace' Augen ruhten nach wie vor fordernd auf mich.

Ja, ist ja gut. Ich gehe schon.

Ich nickte also ergeben. "Jup. Ich muss nur nochmal was erledigen."

Innerhalb von einer Sekunde kam ein neuer dunkellilaner Farbtupfer auf den Stiel von ihrem Kunstwerk an Kürbis und ein oranger Tupfer an meiner Wange.

"Toll, jetzt habt ihr euch gegenseitig Autogramme gegeben und wir können nun wieder los." Ace schüttelte sichtlich genervt den Kopf und zog mich letztendlich bestimmend von ihrem Platz weg.

Sich nicht weiter äußernd ließ er sich auf den Stuhl eine Reihe weiter fallen, die wir belegten, und malte weiter, als wäre nichts passiert. Ich setzte mich ebenfalls hin, stellte den Pinsel im Glas ab und die Palette auf den Tisch, dabei spürte ich, wie sie mich wütend über ihre Schulter hinweg anfunkelte.

Es kostete mich viel Überwindung, nicht auch zu ihr zu gucken, aber was tut man nicht alles, um nicht aufzufliegen.

Ignorieren war wieder an der Tagesordnung.

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