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- Dezent verkapselte Lage -

"Und? Wie war es?"

Irritiert schraubte ich den Deckel auf meine Flasche und konzentrierte mich auf den Kirschnachgeschmack. "Häh? Wie war was?"

Liv seufzte. "War es echt so schlimm?"

Völlig von der Rolle starrte ich sie nur an und kümmerte mich nicht darum, dass ich im Gang wahrscheinlich für die anderen Mädchen im Weg stand, die sich genervt an mir vorbeidrängten, da unsere Pause zwischen den beiden Sportstunden nun gleich vorbei war. "Wie war was und was war echt so schlimm?"

"Mensch, Cassie. Ich meine das Fotoshooting", antwortete Liv mit hochgezogenen Augenbrauen und extra langsam für mich.

Oh.

"Achso."

Sie starrte mich erwartungsvoll von der Seite an. "Okay, was auch immer dir verabreicht wurde, dass du innerhalb von Sekunden alles vergisst, das will ich auch haben, um mich nicht daran erinnern zu können, als ich mich bis auf die Knochen vor John blamiert habe."

Gedankenverloren fuhr ich mir durch die wirren Haare. "Mhm."

"Du lachst nicht."

Ich schaute sie nur an. "Ja... und?"

"Du lachst immer, wenn ich dich daran erinnere, dass ich John die Hose mit meinen Nudeln vollgekleckert hatte und später den Fleck an einer unvorteilhaften Stelle wegwischen wollte", erklärte sie gedehnt, gleichzeitig fuchtelte sie mit ihren Händen in der Luft herum.

Geistreich, wie ich nunmal war, blieb meine nächste Antwort auch nur schlicht. "Ja."

Besorgt griff Liv nach meinem Handgelenk. "Komm schon, Cassie. Du kannst mir doch alles erzählen. Was ist denn da passiert, dass du innerlich so aufgewühlt bist?"

Eigentlich ja nicht viel.

"Wir müssen jetzt auch in die Halle", fing meine Zunge von alleine zu sprechen an, um sich irgendwie von dieser Frage loszureißen. 

"Das ist mir jetzt ausnahmsweise mal egal, dass wir den Unterricht schwänzen. Ich will wissen, was mit dir los ist", erwiderte sie empört. "Du bist schließlich diejenige von uns, die immer einen klaren Kopf hat."

Ich lächelte sie leicht an. "Ja... ach keine Ahnung, ich weiß selbst nicht, warum mich das so mitnimmt."

"Was denn?" Liv zog mich zu einer Bank, die uns vor den Blicken aus der Turnhalle schützte.

Wie ein schwerer Zementsack ließ ich mich neben ihr fallen und seufzte tief. "Die Jungs benehmen sich komisch. Oder wohl eher Adrian, sogar Lilly ist das aufgefallen. Ihrer Meinung nach will er was von mir, außerdem hat er wohl ständig meinen Hintern anvisiert - ach und bei einem Foto wollten die von der Schülerzeitung, dass wir uns gemischt hinstellten. Und Adrian ist mir einfach total nah gekommen, also wirklich nah. Dazu kommen noch die ganzen Fragen zu Jona."

"Ich glaube, ich muss Lilly zustimmen, er will wirklich was von dir", gab Liv strahlend von sich. "Aber warum beschäftigt dich denn das jetzt so sehr? Und weshalb ziehst du das so ins Negative?"

Ich kniff die Augen zusammen und musterte meine Sportschuhe. "Keine Ahnung, irgendwie habe ich da so ein komisches Gefühl bei ihm."

"Das nennt man auch Glückshormone, Schätzchen", brabbelte sie.

Kopfschüttelnd sah ich wieder zu ihr. "Nein, das meine ich nicht. Ich spreche hier wirklich von einem komischen Gefühl", beteuerte ich darauf.

Liv schaute mich nachdenklich an. "Hm. Vielleicht ist es auch nur so, weil du ihm noch nicht richtig vertraust? Lerne ihn doch richtig kennen, vielleicht merkst du dann, dass das nur Einbildung war."

Ich legte mein Kopf wieder etwas schief. "Ja, vielleicht."

***

Der restliche Schultag verging wie im Flug. Die Zwillinge bekam ich zum Glück gar nicht mehr zu sehen, größtenteils war das auf meinen Mist gewachsen, weil ich meine Pausen mit Liv in der Bibliothek verbracht hatte und lieber freiwillig lernte. In Französisch beachtete ich Adam nicht weiter, der mich gefühlt die ganze Zeit permanent beobachtet hatte und in Mathe hatte ich nur noch Ian. Und er war so nett wie immer. Belanglos quatschte er mich mit seinen Vorlieben in den verschiedenen Jahreszeiten voll, während wir unsere Aufgaben lösten.

Danach hatte ich endlich Schluss.

Das hieß, dass ich mich schnell von ihm verabschiedete, um dann wie eine unelegantere Version von James Bond durch die Gänge zu schleichen, sodass ich ja rechtzeitig einen von der Clique sichten und mich in Sicherheit bringen konnte. 

So richtig verstand ich mein neues Sozialverhalten selber nicht, aber im Moment wusste ich auch nicht, wie ich mich bei den Typen verhalten sollte.

Als ich ereignisfrei das Schulhaus verlassen konnte, lehnte ich mich an den Zaun vom Parkplatz und atmete erstmal tief aus.

Geschafft.

"Cassandra Steven und Adrian Fray - Das neue Traumpaar der Schule?"

Erschrocken öffnete ich wieder meine Augen, die ich kurz entspannt geschlossen hatte und sah Adrael, der nicht weit von mir entfernt auf seinem Motorrad saß. In der einen Hand hielt er seinen schwarzen Helm, in der anderen sein Handy, als hätte er sich gerade etwas durchgelesen.

Meine Güte, sein Anblick war wirklich wiedermal perfekt.

"Wie kommst du denn auf sowas? Dichtest du jetzt schon Schlagzeilen in der Freizeit zusammen?", begrüßte ich ihn gereizt.

Er behielt seine übliche Pokerface Miene bei. "Nope. Ich habe nur das vorgelesen, was auf der Schulwebsite dick und fett gedruckt über ein gewisses Bild steht."

"Was?" Geschockt kramte ich mein Handy aus meiner Tasche der Lederjacke hervor, entsperrte es, suchte gleich die Schulwebsite auf und loggte mich für die interne Seite ein. Und Adrael hatte Recht. In der Kategorie Schülerzeitung - die aktuellsten News stand genau das, was er zitiert hatte. Das Bild hielt genau den Moment fest, in dem ich Adrian abgescannt hatte und er meine Lippen anstarrte. Extra noch etwas herangezoomt. "Es geht anscheinend heiß zwischen beiden her, denn die Körpersprache ist ja wohl mehr als eindeutig", las ich den Text darunter halblaut vor. "Wir sind gespannt, ob der begehrte Ice Hockey Spieler und die Freundin unseres bekannten Nerdies vielleicht demnächst nicht nur auf Fotos so zu sehen sind." Ich ließ das Handy sinken. "Was ist das denn für ein Müll?"

"Das nennt man Medien, Schnuckel. Um alles wird ein Tamtan gemacht, um möglichst viele Leser, Zuschauer oder Zuhörer zu bekommen. Die Schülerzeitung wird bestimmt diesmal in Massen verkauft", belehrte mich Adrael spöttisch.

Ich funkelte ihn böse an. "Ach. Aber das das nur ein Fotoshooting für irgendwelche missratene Trikots war und man uns so angewiesen hat, genau so zu stehen, verraten die Herrschaften in der Redaktion nicht oder wie?!", rief ich aufgebracht.

Adrael zuckte nur mit Schultern. "Eure Blicke verraten aber etwas anderes", bemerkte er listig.

"Du spinnst wohl." Ich stopfte mein Handy wieder in die Hosentasche. "Ich mache denen jetzt die Hölle heiß in ihrer Redaktion! Lisa's Dutt frisiere ich zum Assidutt und Elsa schneide ich den Zopf ab."

"Du hast James vergessen. Der verfässt die Artikel", kommentierte er trocken meine Pläne.

Entnervt rollte ich nur mit den Augen. "Na und? Dann wird der eben noch kastriert. Mir fällt schon was ein. Wo ist außerdem jetzt dieser Text über die Trikots?!"

"Du musst weiter herunterscrollen." Adrael setzte sich jetzt schmunzelnd seinen Helm auf. "Und heul nicht rum. Das ist nur irgendein Artikel."

"Aber verstehe mich dochmal! Morgen werde ich von den anderen Mädchen terrorisiert! Die werden mich teilweise versuchen, kaltblütig zu töten!", wies ich ihn verzweifelt darauf hin.

"Das sollte dein geringstes Problem sein."

Fragend guckte ich ihn an. "Was sollte denn mein größtes Problem bitte sein, Adrael? Die Weltuntergangstheorien der Mayas?"

Er klappte das schwarze Visier von seinem Helm herunter. "Mein Bruder."

"Dein Bruder? Wie kommst du denn jetzt darauf?"

"Er ist ein Arsch", kam es dumpf von ihm zurück, während er sein Handy in die Tasche seiner Motorradjacke hereinschob und seine Handschuhe, die mit der britischen Flagge bedruckt waren, anzog.

Ich zog die Stirn krauss. "Das sagt ja der Richtige. Du bist nämlich auch ein Arsch."

Der Helm drehte sich in meine Richtung. "Ich weiß. Aber ich bin ein anderer Typ Arsch als mein Bruder." Er startete, ohne eine Antwort von mir abzuwarten, den Motor, ließ ihn laut aufheulen, um letztendlich vom Parkplatz herunterzurasen und mich stehen zu lassen.

"Idiot", murmelte ich nur kopfschüttelnd.



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