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01 - Harry

|| Harry ||

Mit misstrauischer Miene schweifte mein Blick durch den großen Raum, als ich ihn als letzter betrete. Das Gesamtbild wirkte schlicht, beinahe schon kühl. Die Wände waren in einem Grauton gehalten und kein einziges Bild zierte diese. Es war ein trostloses Erscheinungsbild, wenn man mich fragte.

Die anderen vier Jungen bewegten sich bereits auf die fünf schwarzen Sessel zu, die vor einem riesigen weißen Schreibtisch standen. Er glänzte unter den warmen Sonnenstrahlen, die durch die große Fensterwand dahinter schienen. Ein weißer iMac stand rechts auf dem Tisch, daneben ein aufgeschlagener Ordner. Diesem schenkte ich allerdings nicht länger Beachtung, viel interessanter war der Mann, der auf dem weißem Lederstuhl saß.

Seine Arme auf den Armlehnen gelegt und ein kühles Lächeln auf den Lippen, welches mir einen Schauer über den Rücken jagte. Dieser Mann schien mächtig und angsteinflößend. Unberechenbar.

,,Setzen Sie sich, Mr. Styles", forderte er mich mit einem höflichen Ton auf und deutete mit seiner Hand auf den schwarzen Sessel zwischen Louis und Niall. Ich nickte knapp, da ich nicht wagte etwas zu antworten.

Dieser Kerl strahlte etwas aus, das mir nicht geheuer war. Und das lag nicht an den stechenden blauen Augen, die heller als jedes blau waren, das ich bisher gesehen hatte.

Mit einem unangenehmen Kloß im Hals setze ich mich hin und warf Louis einen kurzen Blick zu, als dieser verächtlich auflachte. Er mochte mich nicht, ich mochte ihn nicht. Jeder wusste das und doch interessierte es hier keinen. Solange ich ihm und seinen Freunden nicht in irgendeiner Weise auf die Nerven ging, ignorierten wir uns.

Und ich wollte diesen Jungen mehr als nur ignorieren. Er war komplett abgehoben und hatte den Bezug zu der Realität verloren. Sein Verhalten gegenüber den anderen Leuten in Ashes ist einfach nur ein Kopfschütteln wert. Wenn es nach ihm ginge, würde hier drin wahrscheinlich eine Monarchie herrschen, und er wäre der König.

,,Also, meine Lieben", begann der Mann im Lederstuhl und zog unser aller Aufmerksamkeit auf sich. Er verband seine Fingerspitzen miteinander, sodass er aussah wie ein typischer Bösewicht. Und eigentlich hätte ich diesen Gedanken mit Humor genommen und ihn belächelt, doch mein ungutes Gefühl wurde stattdessen stärker. Dieser Kerl war seltsam.

,,Mein Name ist Slade Willson und ich freue mich, dass Sie dazu auserkoren wurden, sich für diese Siedlung einzusetzen. Ich verspreche Ihnen, die anderen 10 Bewohner von Ashes werden Ihnen mehr als nur dankbar sein."

Aus dem Augenwinkel erkannte ich ein Grinsen auf den Lippen von Niall. Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung, was er mir gleich tat. Seine Augen strahlten Freude und Begeisterung aus, zu viel für meinen Geschmack. War ich denn der Einzige, dem die gesamte Situation eigenartig vorkam?

Mit einem Blick zu den anderen wurde meine Vermutung bestätigt. Sie sahen alle stolz aus. Alle, bis auf Liam. Dieser wirkte eher ruhig, als würde ihn das Ganze hier nicht wirklich interessieren.

Am liebsten hätte ich ihn gefragt, was ihm durch den Kopf ging, doch ich hielt mich zurück und wand mich dafür wieder zu Mr. Willson, welcher mich durchdringend ansah. Ich zog die Augenbrauen kaum merklich zusammen und schluckte den Kloß hinunter.

Wow, dieser Blick strahlte etwas aus, das mir das Blut in den Adern gefrieren ließ.

,,Sie werden in den nächsten Wochen und Monaten Aufgaben erledigen."

,,Was für Aufgaben?", fragte Louis neben mir und ich warf ihm einen Blick zu. Nun schien auch er misstrauisch zu sein, doch noch nicht so sehr wie ich.

Mr. Willson lachte auf und lehnte sich in seinen Stuhl zurück. Ich bekam bei dem Klang seines Lachens eine Gänsehaut. Dieser Kerl war mir nicht geheuer, ganz und gar nicht. Selbst sein Lachen wirkte auf mich kalt und zwielichtig.

,,Eins nach dem Anderen, Mr. Tomlinson", antwortete er mit seiner unfassbar tiefen Stimme und begann zu Grinsen, wodurch seine Zähne aufblitzten. Sie waren weiß. Strahlend weiß. Auf mich wirkten sie zu perfekt. Genau wie alles andere an seinem Aussehen.

Sein Anzug, der wahrscheinlich mehr kostete als mein gesamtes altes Leben, welches ich noch bis vor einem halben Jahr geführt hatte, saß eng an seinem Körper und umschmeichelten seine Muskeln. Es war verrückt, wie breit dieser Mann war. Seine Arme waren wahrscheinlich das Doppelte von meinen, und mein Bizeps war bereits vorzeigetauglich. Seine schwarzen Haare, die vorne an den Seiten bereits etwas gräulich wurden, waren säuberlich nach hinten gegelt. Allein vom Aussehen her war er der perfekte Geschäftmann, einer der kurrupten Art.

,,Zunächst bitte ich Sie diese Papiere zu unterzeichen. Es ist nichts, das der Rede wert ist. Einzig und allein eine Schweigepflicht, die uns versichert, dass Sie keine Geheimnisse, die wir in dieser Organisation hüten, an ihre Freunde verraten. Ich hoffe Sie verstehen das."

Niall war der erste, der nickte. ,,Selbstverständlich verstehen wir das", sagte er und stand im selben Moment auf, um sich über den Schreibtisch zu lehnen und seine Unterschrift unter die Papiere zu schreiben. Dass er nicht einmal in Erwägung zog sich das Geschriebene erst einmal durchzulesen, verwunderte mich nicht. Niall war gutgläubig. Etwas, das ich bereits seit langer Zeit nicht mehr war.

Liam war der nächste, der unterschrieb, und auch Zayn und Louis folgten, nachdem sie sich gegenseitig Blicke zuwarfen, die ich nicht zu deuten wusste.

Nur meine Unterschrift fehlte noch. Ich wollte nichts unterschreiben, wovon ich keine Ahnung hatte. Ich bezweifelte allerdings stark, dass Mr. Willson mir erlaubt hätte den Vertrag durchzulesen. Sein drängender Blick ruhte auf mir und setzte mich unter Druck.

,,Na los, Löckchen, jetzt unterschreib schon!", sagte Louis neben mir genervt und als ich ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue anschaue, verdrehte er bloß die Augen.

Ich unterdrückte ein Aufseufzen und schüttelte leicht den Kopf. ,,Ich fasse es nicht, dass ich das hier mache", murmelte ich leise und stand auf. Der Gruppenzwang brachte einen zu Dingen, die man in Wahrheit niemals wollte. Das zeigte diese Situation mal wieder ganz besonders.

Mein Blick schweifte über das Blatt. Doch als sich Zayn hinter mir räusperte, verdrehte ich die Augen und unterzeichnete. Wenn wir jetzt entführt und gefoltert würden, war es deren Schuld und nicht meine. Immerhin waren sie so leichtsinning - und haben mich gezwungen ebenso leichtsinnig zu handeln.

Ich legte den Stift auf den Tisch und setzte mich wieder hin, während Mr. Willson mit einem Lächeln die Papiere an sich nahm. Er ordnete sie und klopfte mit ihnen auf die Tischplatte, damit sie ordentlich übereinander lagen.

,,Ich danke Ihnen für ihr Vertrauen, Gentlemen", sagte er zufrieden und drückte einen Knopf.

Innerlich runzelte ich die Stirn und fragte mich, was das gerade sollte, doch ich blieb ruhig und beobachtete ihn stattdessen weiter. Er lehnte sich wieder zurück und verband wieder seine Fingerspitzen miteinandern, sah also wieder aus wie ein typischer Schurke.

,,Mrs. Smoak wird Ihnen in wenigen Minuten zurück zu ihren Häusern geleiten. Davor möchte ich Ihnen aber bereits Ihre erste Aufgabe mitteilen. Bitte vergessen Sie nicht, dass sie unter Schweigepflicht stehen. Verstoßen Sie dagegen, so werden wir gezwungen sein Sie zu eliminieren und natürlich jeden anderen mit Ihnen, denen sie von den strengvertraulichen Dingen erzählt haben."

Das war der Moment, an dem meine Befürchtungen bewahrheitet wurden.

Eliminieren. Sie wollten uns töten, wenn wir nicht schwiegen.

Mein Herz rutschte mir in die Hose und ich befürchtete jeden Moment zu ersticken, da ich meinen Atem anhielt. Doch ich konnte nicht ausatmen, dafür schwirrten mir viel zu viele Gedanken durch den Kopf.

Doch ich könnte auch überreagieren. Ich könnte das alles falsch verstehen, so wie ich es immer tat. Ich geriet oft in Situationen, in denen ich glaubte, dass sie böse - sehr böse - für mich enden könnten. Ein Grund, wieso manche dachte, dass ich paranoid war. Doch ich nannte das nicht paranoid, ich nannte das Überlebensinstikt.

,,Sir?", fragte Zayn und anhand seiner Stimme konnte ich erkennen, dass er ebenfalls stutzig war. Wer wäre es in dieser Situation nicht gewesen? Stimmt, Liam und Niall. Die beiden waren scheinbar komplett naiv, oder in Liams Falls desinteressiert.

,,Sie haben eben einen Vertrag unterschrieben, haben Sie ihn zuvor nicht durchgelesen?", gab Mr. Willson mit einem kühlen Schmunzeln die Gegenfrage und ich konnte ein Funkeln in seinen Augen erkennen. Ein Funkeln, das einem Angst machte.

,,Sir, Sie können uns doch nicht-"

,,Wie bereits gesagt, Sie haben einen Vertrag unterzeichnet", unterbrach er Louis, welcher überraschend höflich sprach. ,,In diesem Vertrag steht, dass, wenn Sie sich nicht an de Schweigepflicht halten, Sie damit einverstanden sind, dass wir Sie, als Gefahrenquelle, eliminieren dürfen.

Ich schluckte schwer und wagte mich endlich etwas zu sagen. Diese Frage brannte nun bereits viel zu lange auf der Zunge und, auch wenn ich die Antwort fürchtete, so musste ich sie wissen.

,,Was wird unsere erste Aufgabe sein?"

,,Schön, dass Sie fragen, Mr Styles", lächelte Mr. Willson kühl und lehnte sich nun vor. Er legte die Unterarme auf den Tisch und verlagerte sein Gewicht weiter auf diese.

In diesem Moment öffnete sich hinter uns die Tür und eine junge Frau betrat den Raum. Mit einem Päckchen unter dem Arm lief sie zu dem Schreibtisch und wackelte dabei großzügig mit ihrem Hinterteil. Ich konnte bloß die Augen verdrehen, wobei Louis und Zayn beinahe schon zu sabbern begannen bei dem Anblick, der sich ihnen bot.  

,,Sie werden für uns dieses Paket an einen unserer Männer außerhalb von Ashes überliefern. Ich warne Sie, der Inhalt dieses Paketes ist streng vertraulich und wir bitten Sie höchst vorsichtig damit umzugehen. Haben Sie das verstanden?"

Alle Jungen nickten, nur ich zögerte. Ich wollte dieses Paket nicht überbringen. Was ist, wenn dort Drogen oder gar Waffen drin sind? Zutrauen würde ich es der Dark Phoenix, nach heute, allemal.

,,Mr. Styles?", fragte Mr. Willson und zog seine Augenbrauen in die Höhe. Sein Blick ruhte auf mir und ich konnte nicht anders als zu nicken. Dieser Mann machte mir Angst.

,,Sehr schön, dann wird Sie Mrs Smoak nun zurück zu ihren Häusern führen. Seien Sie bitte morgen früh um 7 Uhr wieder an diesem Gebäude, wir werden für Sie die Tore öffnen und Ihnen den Standpunkt für die Übergabe mitteilen."

Mrs Smoak schenkte uns ein warmes Lächeln, das bei ihr sogar aufrichtig aussah, und bedeutete uns mit einer Handbewegung, dass wir aufstehen und ihr folgen sollten. Niall war der erste, der aufsprang. Der Rest  - auch ich - machten es ihm schnell nach.

Mr. Willson beobachtete uns dabei, wie wir nacheinander seiner Assistentin hinterher liefen. ,,Einen schönen Tag noch, Gentlemen", verabschiedete er sich von uns und als ich über die Schulter zu ihm sah, erkannte ich, wie er sich mit einem selbstgefälligem Schmuneln nach hinten in seinem Stuhl zurücklehnte.

Keiner der Jungen erwiderte etwas, genauso wenig wie ich. Ich wollte hier einfach nur noch weg.

****

Liam und ich saßen an unserem Pool, in der Hand jeweils einen Cocktail. Nach den ganzen Eindrücken, die ich nun von der Dark Phoenix Organisation erhalten hatte, brauchte ich einfach etwas Alkohol. Da es allerdings noch zu früh für harten Alkohol war, musste ich mich zunächst mit einem Cocktail zufrieden geben.

Ich schaute zu Liam, welcher mit gedankenverlorenem Blick auf das Wasser starrte und mit dem Strohhalm in seinem Getränk herumstocherte. Von uns allen schien es ihm am wenigsten auszumachen, dass uns mit Mord gedrohte wurde. Oder er konnte seine Gefühle manchmal einfach besser verstecken als ich annahm.

,,Li?", seufzte ich und ließ meinen Nacken gegen die gepolsterte Lehne fallen.

,,Was ist?", antwortete dieser mir. Er drehte seinen Kopf zu mir und sah mich mit einem abwartendem Blick an.

,,Was hälst du von der ganzen Sache?"

,,Von der Schweigepflicht und unseren Aufgaben?"

Ich nickte zur Antwort, woraufhin Liam mit den Schultern zuckte und sein Mundwinkel zu einer unwissenden Miene verzog. ,,Es ist mir ziemlich egal. Wir leben hier im puren Luxus, da kann ich ruhig ein paar Päckchen überliefen."

,,Aber das könnten Drogen oder sogar Waffen sein", protestierte ich und runzelte die Stirn, ,,das ist illegal, Liam!"

,,Das weißt du nicht sicher, also behaupte nicht solche Dinge. Wieso sollte die Dark Phoenix mit Drogen oder Waffen handeln, wenn sie uns solch ein wahnsinniges Leben schenken?"

Ich wendete meinen Blick ab und ließ die Worte auf mich wirken. Liam hatte zwar irgendwie recht, doch das änderte nichts an meinem schlechten Bauchgefühl bei der ganzen Sache. Im Grunde kannten wir die Dark Phoenix nicht. Selbst jetzt, nach einem halben Jahr, haben wir bisher nur sehr sehr wenig mit Leuten der Organisation gesprochen. Zwar wussten wir, dass sie immer um uns herum sind, allerdings hatten wir die Tatsache schnell ausgeblendet - zumindest war das bei mir so. Ich war geblendet von dem Luxus, der sich mir bot, und dachte, ich wäre im Paradies gelandet.

Allerdings zeigte mir das Gespräch mit dem Boss der Organisation, Mr. Willson, dass das alles bloß Schein war. Wäre die Dark Phoenix wirklich so großzügig und spendabel, dann hätten sie uns keine Schweigepflicht, die bei Missachtung mit dem Tod bestraft wird, unterzeichnen lassen.

,,Da ist irgendwas faul", murmelte ich und zog die Augenbrauen zusammen. Ich war nicht der einzige, der skeptisch ist. Louis' und Zayns Körpersprache hatte für sich gesprochen. Sie waren ebenfalls nicht vollkommen überzeugt - ganz im Gegenteil zu Niall. Dieser war vollkommen begeistert, wobei ich nicht mal weiß von was. Hatte er nicht mitbekommen, dass er bedroht wurde?

Liam seufzte und schüttelte den Kopf. ,,Du bist manchmal einfach nur zu vorsichtig und denkst zu viel nach. Vertraue mir, das sind alles bloß leere Worte."

__

Hallöchen meine Lieben :D

Ich bin sxssyme und werde die Sicht von Harry in dieser Story übernehmen (wie NutellaIgel ja bereits im Prolog erwähnt hat).

Ich freue mich mega über die Zusammenarbeit und auch über den Verlauf der Story, da wir fünf uns schon ganz viele Gedanken gemacht haben. Wow, wir schreiben wirklich jeden Tag.. und zu 70% sogar auch über die Story :P

Bleibt also am Ball und verfolgt die Story weiter, wir würden uns wirklich darüber freuen. :)

lots of love, sxssyme




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