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Kapitel 19

Der September war nur so an mir vorbeigeflogen.
Viel zu oft hatte ich mich in die Gedanken einer heilen Welt geflohen. Viel zu viel Zeit hatte ich in meinem eigenen Kopf verbracht. Und das alles nur, damit die Zeit überhaupt verging.

Das erste Treffen von Slughorn's Slug - Club hatte ich verschlafen.
Wortwörtlich.
Ich fand kaum noch in den Schlaf. Sobald ich meine Augen schloss, malte mein Kopf sich furchtbare Dinge aus. Dinge, über die ich nicht einmal mehr mit Draco reden wollte.
Es waren nur Träume. Doch sie ließen mich nicht schlafen.
Einzig und allein Draco konnte mir helfen in den Schlaf zu finden. Die Träume verschwanden dann nicht, doch sie waren weniger real, weniger greifbar.
Und wenn ich schweißgebadet aufwachte, dann wenigstens in seinen Armen.

So ein Nachmittag war das auch, als das Essen von Slughorn anstand.
Wir waren in seinem Zimmer gewesen. Da Pansy und Blaise mittlerweile ein offizielles Ding waren, tauschten wir ab und an die Schlafzimmer zwischen unserem und dem der Jungs. Das uns noch kein Lehrer erwischt hatte, grenzte beinahe an ein Wunder. Doch mit Pansy in einem geschlafen hatte ich schon lange nicht mehr.
Er hatte mir aus einem Buch vorgelesen, nur an den Titel konne ich mich beim besten Willen nicht mehr erinnern. Seine Stimme war beruhigend, sicher. Und Draco fand es eine schlechte Idee mich für ein Abendbrot zu wecken, wenn ich den Schlaf so viel nötiger hatte. Dafür war ich ihm unendlich dankbar gewesen, denn das war auch meine erste Nacht, die ich überhaupt wieder durchgeschlafen hatte.

"Mrs. White?" Eine dunkle Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Ich blinzelte ein paar Mal, hatte schon fast vergessen, dass ich beim Frühstück in der großen Halle saß.
"Professor Snape." Ein geübtes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen.
"Kommen Sie heute nach dem Unterricht bitte in mein Büro. Wir müssen uns unterhalten." Bevor ich auch nur die Zeit hatte zu Fragen worum es ging, oder Einspruch einzulegen, raffte er seinen Umhang und ging weiter durch die Halle.

Kaputt stützte ich meinen Kopf auf meinen Händen ab.
"Was war das denn?" Flüsterte Dain neben mir. Wir hatten viel Zeit miteinander verbracht, wenn Draco und Pansy anderweitig beschäftigt waren. Er hatte mich oft über mich und Draco ausgefragt, aber wir haben noch nie laut ausgesprochen was wir waren, weswegen ich dieser Frage gerne aus dem Weg ging. Ansonsten hatte er alles Dain-Mögliche getan um mich auf andere Gedanken zu bringen oder mich aus meinem Kopf zu holen.
"Keine Ahnung, Dain." Redete ich in meine Hände hinein.

In dem Moment kamen die Eulen mit der Post in die große Halle geflogen.
Seit einiger Zeit bekam ich regelmäßig den Tagespropheten. Auffällig war, dass er mir immer nur auf mein Frühstück geschmissen wurde, wenn es darin um Todesser ging. Dass das in letzter Zeit oft der Fall war, stand außer Frage. Doch ich hatte gedacht, die Zeitung nach Draco's verschwinden kam von ihm. Was sich als falsch herausstellte.
Blieb die Frage offen: Wer schickte diese Eule und warum?
Entweder jemand wusste mehr, als er sollte. Oder jemand erlaubte sich einen schlechten Scherz. Ich hoffte auf zweiteres, womit mein Bauchgefühl leider nicht einverstanden war.

"Hast du mittlerweile rausgefunden wem die Eule gehört?" Fragte Dain als wieder eine Zeitung vor meiner Nase landete.
"Nein. Und es macht mich bald noch wahnsinnig." Schnaubte ich sichtlich genervt.
Ich schob den Tagespropheten nur beiseite. Ich hatte genug schlechte Nachrichten gelesen. Genug beängstigende Artikel und Todesanzeigen.
Ich hatte genug.

"Und worum es bei Snape geht?" Ich raufte mir durch meine Haare. In den letzten Wochen machte ich mir kaum noch die Mühe, sie in irgendwelche Friseuren zustecken. Das ich unzufrieden mit meinen Haaren war, war mittlerweile mein kleinsten Problem.
"Ich werde es wohl heute nach dem Unterricht rausfinden." Grummelte ich.
In meinem Kopf bereits hundert Szenarien durchspielend, um die es sich handeln könnte.
Doch sie alle hatten mehr oder weniger den gleichen Ausgangspunkt.
Und der war Draco.

Ich brachte Muggelkunde, Geschichte der Zauberei und Wahrsagen hinter mich, ohne auch nur ein einziges Mal einzuschlafen. Und war mir sicher, dass ich dafür eigentlich einen Orden verdient hatte. Oder eine ganze Menge Hauspunkte.
Doch ich hatte keine Lust schreiend neben meinen Mitschülern aufzuwachen.
Oder irgendwem Rede und Antwort darüber stehen zu müssen, woher diese Träume kamen.
Professor Trewlaney hatte heute über Traumdeutung gesprochen.
Was mir überhaupt nicht passte. Denn ich wollte absolut nichts in meine Träume hinein deuten. Sie waren Träume. Nicht mehr und nicht weniger.

Übermüdet schleppte ich mich nach dem Unterricht zu dem Büro von Professor Snape. Gerne hätte ich vorher mit Draco darüber geredet. Vielleicht hätte er eine Idee gehabt. Doch wie schon öfter in letzter Zeit, habe ich ihn den ganzen Tag noch nicht zu Gesicht bekommen.

Als ich die Hand hob um an der Tür zu klopfen öffnete sie sich bereits.
Snape bat mich herrein. Sein Büro war voller verrücker Sachen. Zaubertrankzutaten, Zaubertränke, Bücher, Gegenstände die ich nicht identifzieren konnte aber Verteidigung gegen die dunklen Künste zuorden würde, blubbernden Kesseln und vielem Mehr. In der Mitte stand ein Schreibtisch auf dem unordentlich Pergament verteilt lag.

"Setzen sie sich, Mrs. White." Mit Unbehagen ließ ich mich auf den harten Stuhl fallen.
"Worüber wollten Sie mit mir reden?"
Er setzte sich mir gegenüber, fing meinen Blick auf. Nervös zog ich an meinen Fingern, eine Angewohnheit die ich in diesem Leben wohl nich mehr loswerden würde.
"Über Ihr Verhältnis mit Draco Malfoy, Mrs. White." Er sagte es so, als wäre es nicht das lächerlichste, was ich seit langem gehört hatte. Als würde es ihn irgendwas angehen.
Ich unterdrückte meine Wut und meine Überraschung, denn immerhin war er ebenso mein Lehrer.

"Bei allem Respekt, aber ich denke nicht, dass Sie mein Verhältnis zu Draco etwas angeht." Ich klang etwas kleinlaut, doch so fühlte ich mich unter seinen Blicken auch.
"Glauben Sie mir, wenn ich ihnen sage, dass es doch so ist. Der Junge ist gefährlich. Und wenn ihnen ihr Leben lieb ist, sollten Sie sich fernhalten."
Ein enges Seil schnürte sich um meine Brust, ein Gefühl der Panik machte sich in mir breit.
Durchfuhr mich wie ein Lauffeuer.

"Ich weiß mehr, als Sie vielleicht denken." Entgegnete ich ihm. Konnte seinem Blick jedoch nicht länger standhalten. Meine Augen fanden ein kleines Schriftstück und versuchten mit aller Mühe zu entziffern, was auf ihm geschrieben stand.
"Mrs. White." Seufzte er.
"Ich weiß, dass Sie von dem dunklen Mal wissen. Und wenn ich das weiß, dann wissen es auch Menschen die nicht auf Ihr Wohl bedacht sind."
Ohne das er es laut aussprach, wusste ich von wem er redete.
Ein kalter Schauer lief mir den Rücken hinab. Das Atmen in diesem kleinen Raum fiel mir zunehmend schwerer.

"Und wieso sind sie auf mein Wohl bedacht?" Snape entfernte das Schriftstück welches ich so verzweifelt inspizierte und ließ es verschwinden. Also schaute ich ihn wieder an.
"Weil Sie nichts dafür können. Sie haben den Malfoy Jungen einfach zur falschen Zeit kennengelernt. Und er wird Sie in Gefahr bringen. Früher oder später. Ich weiß, wovon ich spreche." Seine Stimme war monton und doch autoritär. Er versuchte seinem Satz mit scharfem Blick Nachdruck zu verleihen.

"Ich habe keine Angst."
Glatte Lüge.
Meine Beine zitterten bei dem Gedanken daran, das der dunkle Lord zu irgendeiner Zeit meinen Namen kennen könnte.
"Das sollten Sie aber. Das hier ist kein Spaß, kein Kinderspiel."
Tränen sammelten sich in meinen Augen, doch ich schluckte sie runter. Das letzte was ich wollte war vor Snape zu weinen. Und ihm meine Angst somit direkt unter die Nase zu reiben.

"Glauben Sie das weiß ich nicht? Glauben Sie Draco hat mir das dunkle Mal gezeigt und seit daher Leben wir im Wunderland? Glauben Sie wir können schlafen? Essen?" Ich stellte mich auf, der Stuhl fiel hinter mir mit einem lauten Rums zu Boden.
"Glauben Sie wir sind so naiv nicht zu wissen, dass es uns den Tod bringen könnte?"
Auch er stellte sich hin. Überragte mich um bestimmt fast zwei Köpfe. Meine Traurigkeit war in Wut umgeschlagen. Auch wenn ich die Sorge um mich zu schätzen wusste, wollte ich es nicht hören. Es war auch so schon schwer genug.

"Denken Sie allen Ernstes, Professor Snape, dass wir uns nicht damit auseinandergesetzt haben? Draco weiß was auf ihn zukommt. Und ich weiß es auch." Ein dicker Kloß bildete sich in meinem Hals, der egal wie oft ich es versuchte, sich nicht runterschlucken ließ. Er raubte mir in den Atmen und ließ meine Wörter lächerlich leicht klingen.

Snape studierte mein Gesicht, beobachtete jeden Muskeln, der sich bewegte.
Und ich war mir sicher, dass er mit der Zeit gelernt hatte die Menschen zu lesen. Und das er auch mich lesen konnte wie ein offen herumliegendes Buch.

"Sie lieben den Jungen?" Fragte er. Er klang überrascht. Oder verwundert?
Mir fehlten die Worte, ich drehte nur meinen Kopf zur Seite.
Wollte nicht, dass er auch diese Antwort in meinem Gesicht fand.
Diese Antwort, die einzig und allein für Draco bestimmt war.
Das dünne Seil legte sich immer enger um meine Brust. Meine Augen brannten.

Er atmete schwer aus, schloss kurz die Augen. Seine Finger massierten leicht seine Schläfen.
"Dieser Junge wird ihr Tod sein, Mrs. White. Ich sage das nicht gerne. Aber Sie wissen, dass ich Recht habe. Und wenn ich in ihnen keine Vernuft finde, dann ja vielleicht in Mr. Malfoy. Sie beide müssen sich voneinander fernhalten."

Ohne das ich noch etwas sagen konnte, ohne ihn anzuschreien oder zu weinen, verließ ich das Büro. Fand mich in einem verlassenen Turm auf einer kalten Treppe wieder.
Wie gerne hätte ich mir die Seele aus dem Leib geschrien. Wie gerne hätte ich geflucht und um mich geschmissen. Wie gerne hätte ich dieses beschissene Universum mit allem beschimpft was früher auf der Liste für Draco stand.

Doch ich konnte es nicht. Ich hatte auch keine Ahnung wie viel Zeit in diesem Flur vergangen war. Wie lange ich brauchte um in die reale Welt zurückzufinden.

Die Tränen liefen still und heimlich über meine Wange, bevor meine Hand sie irgendwann verschwinden ließ und ich weiterhin so tat, als hätte es sie einfach nie gegeben.

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