Vertrau mir
Joker ließ mich einfach da stehen auf der Gasse vor dem asylum. Er ging ohne sich ein einziges Mal umzudrehen. Ich blickte ihm wehmütig und irgendwie auch zornig dass er mich so fallen gelassen hatte nach. Doch schon bald verschwand seine schlanke Gestalt im Schutz der Dunkelheit. Plötzlich löste ich mich von der hausmauer und rannte ihm nach. Ich sah grade noch wie er in ein lilanes sportauto Einstieg welches so dann auch gleich davon brauste. Die Scheinwerfer leuchteten noch kurz durch die Dunkelheit ehe auch sie in der Nacht versanken. Ich rannte nachhause und war auf einmal voller Energie. Ich fühlte mich wie eine Katze die im dunklen ausgezeichnet sehen kann und auch in der Nacht aktiv ist. Ich setzte mich auf mein schwarzes Motorrad und brauste einfach wild drauf los ohne Plan wohin es gehen sollte. Nach kurzer Zeit sah ich auch schon vor mir wieder das lilane sportauto des Jokers. Ich gab Gas und erreichte bald seine Höhe so dass ich neben ihm her fahren konnte. Er sah mich und hob genervt seine Hand an die Stirn. So blieb er dann sitzen so dass er mich nimmer anschauen musste und wir fuhren weiter nebeneinander her. Irgendwann reichte es mir und ich knurrte wütend als ich mein Motorrad beschleunigte und schon bald einige Meter vor seinem Auto her fuhr. Ich raste weiter bis ich irgendwann das Motorrad in die Schräglage brachte und mich auf eine Seite schwang. Helle Funken sprühten als mein Motorrad über die Straße schrammte. Ich hielt mich krampfhaft am Lenker fest während das Motorrad langsam aber sicher abbremste. Ich blickte nach vorne auf die Fahrbahn wo direkt vor mir kein Auto mehr in Sicht war das mein gestörtes Manöver sehen hätte können. Dann drehte ich mich wieder um während ich vom Motorrad hinunter kletterte und blickte ich zu Jokers Auto zurück. Ein Funken Angst keimte nun doch in mir aber ich erstickte ihn im Keim. Vielleicht sterbe ich jetzt aber vielleicht ist es dieses Risiko auch wert. Ich sah wie Jokers Auto immer näher kam und das grelle Licht der Scheinwerfer durch die Nacht leuchtete. Vielleicht sah Joker mich zu spät in dieser dunklen Nacht und sein Auto würde mich erfassen. Aber seltsamerweise war ich grade so stur und besessen drauf dass ich mit diesem Gedanken leben konnte. Ich sah wie sein Auto auf mich zuraste und fragte mich ob er bremsen würde oder nicht. Doch dann rang ich mich durch und ging extra noch ein paar Schritte auf das Auto des Jokers zu und blieb dann selbstsicher mitten auf der Fahrbahn stehen. Und dann war jokers Auto auf einmal so nah dass ich sogar schon sein Gesicht sehen konnte. Sein Blick war ungläubig aber auch genervt. Ich schlug mit meinen Handflächen mehrmals zornig auf die Motorhaube seines Auto ein. Er stieg aus seinem Auto aus aber ich sah wie viel Missfallen das in ihm auslöste. Mein Gesicht war vor Zorn und Enttäuschung verzerrt und Tränen standen mir in den Augen. Seine Begrüßung fiel mager aus „du kleine nervensäge" jetzt rannen die Tränen auch schon über mein Gesicht. Er kam langsam auf mich zu und ich wich sicherheitshalber ein paar Schritte zurück. Ich sah ihn jetzt nur mehr durch einen tränenschleier hindurch. Sein Gesichtsausdruck war so wütend und ungeduldig dass ich mich fragte ob alles was ich wegen ihm in Kauf genommen hatte umsonst war. Er stand mir jetzt einfach gegenüber, bereit mir zuzuhören aber ich überlegte mir eigentlich schon wie ich ganz schnell aus dieser Situation hier wieder raus komme. Doch dann schrie ich ihn verzweifelt an „du verlässt mich nicht, du verlässt mich nicht" er rührte sich nicht als Ließen ihn meine Worte ganz kalt. Doch ich ließ mich nicht stoppen und argumentierte weiter „ich habe alles gemacht was du gesagt hast. Jeden Test, jede Prüfung, jedes Aufnahmeritual. Ich habe bewiesen dass ich dich liebe. Akzeptier es einfach" nun war sein Gesichtsausdruck noch genervter und fast schon qualvoll verzogen. Er hob abwehrend die Hände um meine verzweifelte Argumentation zu stoppen. Sein Blick war so jähzornig dass ich langsam alle Hoffnung verlor. Entnervt brachte er hervor „ich habe es kapiert. Ich bin aber niemand der geliebt wird" er klatschte seine Hände mit einem Knall zusammen und hob sie dann seitlich von seinem Kopf in die Höhe. Sein Gesichtsausdruck wurde plötzlich wieder von einem Hauch Wahnsinn und Besessenheit überschattet. Seine Stimme klang begeistert von seiner eigenen seltsamen Denkweise „ich bin eine Idee. Ein geisteszustand" Ich starrte ihn schockiert an als ich merkte dass in ihm anscheinend wirklich nur Platz für Verrücktheit und manischen Wahn war aber jedenfalls nicht für mich. Mit den Worten „ich setze meinen Willen um nach meinem Plan und du, dr. Quinzel bist nicht Teil meines Plans" umrundete er mich einmal und der bestimmte Ton in seiner Stimme ließ mich jegliche Hoffnung verlieren dass ich jemals eine Zukunft an seiner Seite haben könnte. Unerfüllte Liebe ist eines der schrecklichsten Gefühle auf der Erde aber das wusste ich schon lange. Ich kniff meine Augen zusammen um die Tränen etwas aufzuhalten und mich irgendwie der grausamen Situation hier entziehen zu können. Verzweifelt brachte ich hervor „vertrau mir einfach. Ich verspreche es dass ich dich nicht verletzen werde" während ich einen Schritt nach vorne machte um meine Hände an seine Wangen legen zu können und sein Gesicht zu mir drehen zu können. Er lachte desillusioniert als er sich aus meinem Griff wand. Er taumelte ein paar Schritte zurück als er höhnisch fragte „versprechen?" in dem Moment ging die Fahrertür des schon eine ganze Weile hinter Jokers Auto stehenden lkw auf und ich realisierte dass dessen mehrmaliges Hupen bedeutete dass wir hier nicht den Verkehr aufhalten sollen. Der Fahrer stieg aus und brüllte zu Joker rüber „hey, du arschgesicht kannst du deine schlampe nicht woanders anbrüllen?" ich sah die Pistole die in Jokers Lederjacke steckte und zögerte keinen Moment sie an mich zu nehmen und auf den Fahrer zu schiessen. Der Knall des Schusses hallte laut durch die Nacht. Der Mann kippte tot um. Joker drehte sich zuerst ungläubig zu dem toten Mann um und dann wieder zu mir als er besserwisserisch sagte „grade wollte ich noch sagen Das würde ich nicht tun wenn ich du wäre" doch ich reagierte schnell und stoppte ihn in seinem Redefluss in dem ich ihm nun die Pistole genau an die Stirn hielt. Seine Augen sahen mich nun flehend aber zugleich spöttisch an als er lallte „tu mir nix. Ich bin doch dein freund" ich ließ die waffe an seinem Kopf und er hob in Kapitulation seine Hände über den Kopf. Seine Stimme klang manipulierend und kalt als er murmelte „tu es" als ich nicht reagierte schrie er mich an „tu es endlich" ich ließ die waffe weiterhin an seinem Kopf und brachte mit tränenerstickter Stimme hervor „mein Herz macht dir Angst und eine waffe nicht?" ich konnte nicht glauben dass er tatsächlich lieber sterben wollte als meine Liebe zuzulassen. In seinen Augen war schon wieder so viel Wahnsinn und eiskalte Berechenbarkeit dass ich mein ganzes Vorhaben nun wirklich als gescheitert ansah. Der Nachtwind kühlte die Tränen auf meinen Wangen und brachte meine Augen zum brennen. Jede Illusion in meinem Kopf von einer gemeinsamen Zukunft verblasste. Sie wurden schwächer und zarter bis fast nix mehr davon übrig war. Zurück blieb ein graues düsteres Bild der Realität welches sich grausam in meinem Gehirn einbrannte. Ich hatte so gut wie alles verloren weil ich mir so sicher war dass der Joker mich zurück lieben würde und im Nachhinein wusste ich dass ich so dumm wie noch nie in meinem Leben gewesen war. Wenn ich hier einfach so des Weges gekommen wäre und eine solche Szene gesehen hätte hätte ich mich gefragt was das für eine dumme Frau ist die immer wieder zu einem Psychopathen zurückkehrt. Doch jetzt Riess mir der Joker die waffe aus der Hand und hielt sie sich kurz danach selbst seitlich an den Kopf. Seine Stimme klang zornig und eilig als wollte er keine weitere Zeit mehr wegen mir verschwenden „wenn du nicht so verrückt wärst würde ich dich für wahnsinnig halten" doch seine nächsten Worte traffen mich viel mehr „geh weg"
Hat euch dieses lange Kapitel was sehr an suicide-squad angelehnt war gefallen? Ich würde mich sehr über Rückmeldungen freuen!
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