Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

KAPITEL 13

Emilio

„Scheiße, Mann, ich glaube nicht, dass ich das heute überlebe, ohne Diego seine scheiß Fresse zu polieren", presste ich zwischen zusammengepressten Zähnen hervor und blickte in die Richtung des Footballstadions, vor dem sich bereits ein paar Jungs aus der Mannschaft gesammelt hatten. Diego war auch unter ihnen und gestikulierte wild mit den Armen, während er seinen Teamkollegen etwas erzählte. Dabei hatte er ein so großspuriges Lächeln aufgesetzt und wirkte so unsympathisch, dass ich das Gefühl hatte, mir würde die Magensäure hochsteigen. Hoffentlich redete er gerade nicht von Cassiopeia.

Auch wenn sie mich gestern echt verletzt hatte und ich mir wünschte, es wäre mir egal, wie es mit ihr weitergehen würde, war es das nicht. Wenn ich Diego einmal schlecht über sie sprechen hören würde, dann wäre es mit mir vorbei. Er verdiente sie kein Stück.

In den letzten Tagen hatten die Jokers viele Nachforschungen zu Diego angestellt und dabei waren einige Sachen herausgekommen, die er wahrscheinlich niemals ans Licht kommen lassen wollte. Da ich selber auch alles andere als eine weiße Weste besaß, sollte ich mich wahrscheinlich mit den Urteilen zurückhalten, doch bei dem, was Diego getan hatte, wurde selbst mir übel. Er war ein schlechter Mensch und trotzdem sollten Sid und ich jetzt so tun, als würden wir uns mit ihm anfreunden.

„Das wirst du. Denk daran, dass es hier nicht nur um dich geht, sondern um alle Mitglieder der Jokers und ihre Familien, das willst du nicht aufs Spiel setzten. Wir haben einen Auftrag, halte dir das immer vor Augen", antwortete Sid mit einem selten scharfen Unterton in der Stimme, was mich überraschte. Natürlich hatte er recht, aber ich hätte nicht gedacht, dass er diesen Scheiß so ernst nahm.

„Ich versuche mich zusammenzureißen, aber das Süßholzgeraspel, darüber wie groß sein Bizeps ist und wie toll er werfen kann, musst du übernehmen", gab ich trocken zurück und ließ meine verspannten Schultern etwas kreisen, um sie anschließend auszuschütteln.

„Abgemacht, ich werde Diego einfach erzählen, dass zu schüchtern bist, um ihn anzusprechen, aber dass du ihn eigentlich schon sehr magst", meinte Sid lachend. Anscheinend war seine unbeschwerte Laune zurückgekehrt, während ich nur ein genervtes Schnaufen ausließ. „Dann lass uns mal rein in die Höhle des Tigers", fuhr er fort und trat seinen Zigarettenstummel am Boden aus, um sich dann langsam in Bewegung zu setzen.

Ich atmete noch einmal tief durch, um mich etwas zu sammeln, dann folgte ich meinem besten Freund.

Wir waren noch einige Meter von der Gruppe entfernt, als die Ersten sich bereits umdrehten und uns unverhohlen anstarrten, Mit unseren unzähligen Tattoos, den schwarzen zerrissenen Jeans und die abgetragenen Stiefeln, fielen Sid und ich auf wie bunte Hunde in dieser Mannschaft an Milchbubis. Zwar waren manche der Jungs so breit wie ein Schrank, aber um den fehlenden Bartwuchs zu kompensieren, klebten sie sich wahrscheinlich Schamhaare ins Gesicht. So sah es zumindest aus und ich konnte mir ein Lachen kaum verkneifen.

„Hey, was geht?", begrüßte Sid die Typen, als wir bei ihnen angekommen waren. „Ich bin Sid und das ist Emilio und wir sind heute zum Probetraining da", stellte er uns vor.

Diego trat einen Schritt nach vorne und rümpfte die Nase. „Ihr seht nicht aus, als könntet ihr Fußball spielen", entgegnete er trocken.

Ich merkte wie Wut in mir hochstieg, ein Satz von Diego und ich war schon kurz vorm Explodieren. Nur mit Mühe schluckte ich meinen bissigen Kommentar darauf runter. Und du siehst nicht so aus, als könntest du deine Freundin mit deinem 8 Millimeter Kampfstachel befriedigen.

Sid schien meine Anspannung zu merken, denn er knuffte mir unauffällig seinen Ellbogen in die Seite und sprach dann weiter: „Ich weiß, aber das werden auch die Gegner denken und uns dann maßlos unterschätzen. Außerdem freut sich euer Coach schon darauf, uns vorspielen zu sehen."

In mir machte sich eine gewisse Bewunderung für Sid breit. Das war echt eine gute Antwort auf Diegos arroganten Kommentar, deutlich besser als meine.

„Hmm", meinte Diego unschlüssig, aber dann zuckte er die Schultern. „Da bin ich ja jetzt gespannt, was ihr heute abliefert, denn Loser können wir in diesem Team nicht gebrauchen."

Da bin ich mir sicher, wo das ganze Team schon aus Losern besteht. Ich musste mühsam die Zähne aufeinander beißen, sonst hätte ich fast schon wieder die Kontrolle über meine Zunge verloren. Das würde noch schwerer werde, als gedacht...

Zum Glück kam in diesem Moment ein kleiner, kräftiger Mann mit dunklerem Teint zu uns. Er trug einen Trainingsanzug und eine Cap des Teams – offensichtlich war er der Trainer. Sei Blick glitt musternd über die Truppe und blieb an Sid und mir hängen.

„Ah, ihr müsst die beiden sein, die heute probeweise mit uns trainieren wollen?", formulierte er seinen Satz zwar als Frage, aber ohne eine Antwort abzuwarten. „Herzlich Willkommen, ich bin mir sicher, die Jungs werden euch gut aufnehmen."

Da bin ich mir auch ganz sicher. Ich setzte ein schiefes Lächeln auf, dass wahrscheinlich eher einer Grimasse glich. „Vielen Dank:"

„So dann lasst uns mal loslegen, dieses Wochenende steht ein wichtiges Spiel an und ich will nicht wieder so einen Auftritt erleben, wie gegen die Tigers", rief der Trainer daraufhin und klatschte auffordernd in die Hände.

Die Mannschaft setzte sich in Bewegung in Richtung der Umkleidekabinen, Sid und ich folgten ihnen mit etwas Abstand. Ich wollte gerade die Tür hinter mir zufallen lassen, als ich einen Schrei hinter mir hörte.

„Stopp! Kannst du die Tür bitte kurz aufhalten?", ein großer, schlanker Junge mit dunkler Haut und dunklen Haaren, die durch ein rotes Bandana zusammengehalten wurden, rannte eilig auf uns zu. Offensichtlich gehörte er auch zum Team, war aber spät dran.

Ich blieb stehen und hielt meinen Fuß in die Tür, damit sie nicht zufallen konnte. Der Zuspätkommer erreicht mich kurz darauf und schlüpfte schnell an mir vorbei.

„Dankeschön! Die Tür geht von außen nicht ohne Schlüssel auf und ich war letzte Woche schon zu spät. Die fünf Runden um den Platz hast du mir gerade erspart." Er grinste mich dankbar an. „Du bist neu hier, oder?"

Ich unterdrückte mit Mühe einen Seufzer – hätte ich gewusst, dass dieser Typ so eine Labertasche ist, hätte ich ihm die Tür vor der Nase zuknallt. Aber stattdessen riss ich mich zusammen und erwiderte das Lächeln. „Kein Ding." Es war bestimmt nicht schlecht, sich mit anderen Teammitglieder gutzustellen und er war bisher der Einzige der hier wirklich nett zu mir war.

Wir liefen gemeinsam zu den Spinden, zwischen denen Bänke platziert waren und wo sich die anderen bereits alle umzogen. Ich suchte mir einen Platz neben Sid und der dunkelhaarige Zuspätkommer neben mir. „Wie heißt du eigentlich?", fragte er beiläufig, während er sich die Hose runterzog und mir nur noch in Boxershorts gegenüberstand.

Ich versuchte nicht allzu irritiert und seine Zeitpunktwahl für einen Gesprächsbeginn zu sein, sondern zog mir ebenfalls mein T-Shirt über den Kopf. „Emilio und du?"

Der Typ neben mir begann zu husten, als hätte er sich an seiner eigenen Spucke verschluckt. „Oh mein Gott", stieß er dann hervor.

Ich zog verwirrt eine Augenbraue hoch. „Du heißt Oh mein Gott?"

Mein Nebenmann schüttelte heftig den Kopf. „Nein, natürlich nicht. Da war nur eine riesig fette Spinne, aber jetzt ist sie weg. Ich heiße Kadeem", antwortete er dann.

Ich musste grinsen und dieses Mal war es ehrlich. „Freut mich dich kennenzulernen, Kadeem Oh mein Gott."

Kadeem grinste ebenfalls und wollte gerade zu einer weiteren Frage ansetzten, als Diego uns unterbrach: „Ey, ihr Tratschtanten, bewegt eure faulen Ärsche aufs Feld."

Wieder gelang es mir nur mit Mühe, einen bissigen Kommentar zu unterdrücken, doch Kadeem schien Diegos unfreundlicher Ton nicht weiter zu stören. Ich band mir schnell die Schuhe zu, dann schloss ich mit großen Schritten zu Diego auf, der bereits durch die Tür aufs Spielfeld trat.

„Hey, ich weiß, du bist kein besonders großer Fan von Sid und mir, aber gib uns wenigstens eine Chance. Wenn wir abgrundtief scheiße spielen, dann kannst du uns im hohen Bogen vom Platz werfen, aber bis dahin hoffe ich auf deine sportliche Fairness."

Diego wendete mir überrascht den Kopf zu, offensichtlich war er es nicht gewohnt, von seinen Teamkollegen auf sein asoziales Verhalten angesprochen zu werden. Doch dann verzogen sich seine Augen zu schmalen Schlitzen.

„Ich weiß, wer du bist Emilio Hernandez. Ich weiß, wieso du im Knast warst und dass du hinter meiner Freundin her bist, also erwarte nicht, dass ich dich mit offenen Armen hier empfangen werde. Ich werde dich und deinen vom Frisör vergewaltigten Freund so zerfetzen, dass ihr nie wieder darüber nachdenken werdet, einen Football auch nur anzusehen."

Mit diesen Worten joggte er davon und ließ mich einfach stehen, was auch besser so war, denn ich kochte vor Wut. Diego war ein widerlicher Wichser, der keinerlei Anstand besaß, aber leider war er nicht dumm. Er misstraute mir – vollkommen zurecht , aber ich musste ihn dazu bringen, mir zu vertrauen, sonst würde der Plan nicht gelingen. Wer ich war, war kein großes Geheimnis, denn es war groß durch die Medien gegangen, als ich vor zwei Jahren in den Knast gesteckt wurde. Aber zum Glück hatte dieser Vorfall nichts mit den Jokers zu tun gehabt, sodass Diego keinerlei Wissen darüber haben dürfte, dass ich in einer feindlichen Gang war. Trotzdem würde es unglaublich schwer werden, sich ihm zu nähern, weil ich sobald er den Mund aufmachte, den Drang verspürte, ihm sein dämliches Grinsen aus der Fresse zu schlagen. Und außerdem wusste er, dass ich Interesse an Cassiopeia hatte. Wenn ich mir sein Vertrauen erschleichen wollte, musste ich die Finger von ihr lassen. Aber ihr Verhalten von gestern Abend würde mir das hoffentlich etwas erleichtern, denn schließlich war ich kein Punching-Ball der immer wiederkommt, nachdem man ihn weggestoßen hat.

Mit Blick glitt suchend nach Sid über das Spielfeld, doch blieb dabei an einer ganz anderen Person hängen. Ich spürte, wie mir einen Moment die Luft wegblieb, als ich Cassiopeia dort auf der Tribüne sitzen sah. Ihre dunklen Locken fielen ihr wallend über die Schulter und glänzten im Sonnenlicht und ich ertappte mich dabei, wie ich einen Moment innehielt, um ihre Schönheit zu bewundern. Ich wollte meinen Blick gerade wieder von ihr losreißen, bevor Diego etwas merkte, als ihre braunen Augen auf meine trafen. Ihr Blick war so intensiv, dass es mir beinahe den Boden unter den Füßen wegriss und meine Augen sogen sich förmlich in ihren fest, doch dann wandte sie sich wieder ab und ließ sich eine Strähne ins Gesicht fallen, um so zu tun, als hätte sie mich gar nicht gesehen. Doch das hatte sie. So viele gemischte Gefühle hatten in ihrem Blick gelegen, dass ich mir jetzt wenigstens sicher sein konnte, dass nicht nur in meinem Inneren ein Gefühlschaos tobte. Nur machte das die Sache nicht besser, ich musste Cassiopeia loslassen, um die Mission erfolgreich auszuführen!

Ich wandte mich ebenfalls ab und begann mich mit den anderen zu dehnen, bevor das Training richtig begann. Anschließend machten wir einige Wurf- und Passübungen, bis der Coach uns zusammenrief und verkündete, dass wir nun in Zweierteams das Ball abnehmen üben würden. Ich wollte gerade zu Sid rübergehen, als Diego mich am Arm packte. „Du machst mir mir."

Ich schüttelte sein Hand von mir ab und unterdrückte den Drang, ihn von mir zu stoßen. „Es wäre mir ein Vergnügen", erwiderte ich und das noch nicht mal allzu ironisch. So hatte ich die perfekte Gelegenheit, Diego von mir zu überzeugen. Ich musste mich nur ordentlich ins Zeug legen, denn natürlich war er deutlich besser als ich.

Ich sollte damit starten, Diego den Ball abzunehmen. Er wartete an seiner Linie darauf, dass ich den ersten Schritt machte, doch ich zögerte, denn ich wusste das seine Taktik genau darauf basierte. Als ich antäuschte einen Schritt nach vorne zu gehen, setzte sich Diego nämlich auch sofort in Bewegung und schlug einen Haken um mich. Doch damit hatte ich gerechnet und stürzte mich auf ihn. Nur war ich dabei ein kleines bisschen zu langsam und landete im Dreck.

„Na Hernandez, haben sie sich hier als Rasenmäher herbestellt", spottete Diego, als ich mich wieder aufrichtete, was meine Wut auf ihn nur noch mehr befeuerte.

Im nächsten Anlauf gelang es mir tatsächlich in zu durchschauen und ihm den Ball zu entreißen, was ihn so sehr überraschte, dass ich Angst hatte, dass seine dämlich Kinnlade abfallen würde, so tief wie die hang.

Wir machten die Übung noch ein paar Mal, bis der Coach uns wieder zusammentrommelte. „Vielleicht habe ich dich tatsächlich etwas unterschätzt", raunte mir Diego ins Ohr, bevor wir uns in verschiedene Teams aufteilten, um ein Probematch gegeneinander zu spielen, wobei Sid und ich uns gar nicht so schlecht schlugen. Natürlich hatten wir noch viel, was wir lernen mussten, um so gut zu sein wie die anderen, doch das Training mit Blake hatte echt etwas gebracht.

Als wir uns schließlich alle völlig verschwitzt in die Umkleidekabinen zurückzogen, klopften die anderen Jungs uns anerkennend auf die Schulter und mir schoss kurz der Gedanke durch den Kopf, dass das hier vielleicht doch nicht so schlimm werden würde wie befürchtet.

Trotzdem verschwand ich schnell unter die Dusche und sah anschließend zu, dass ich mich aus dem Staub, denn ich legte keinen gesonderten Wert darauf, Diego nochmal zu begegnen. Doch als ich aus der Umkleidekabine heraustrat, sah ich in an der gegenüberliegenden Wand stehen und Cassiopeia seine Zunge in den Hals rammen. Ich spürte, wie sich mein Magen umdrehte und wandte schnell den Blick ab. Ich war mir sicher, dass Diego sich mit Absicht genau hier, wo ich zwingend an ihm vorbeilaufen musste, hingestellt hatte, um mich zu testen. Doch diesen Gefallen würde ich ihm nicht tun, ich würde nicht darauf reagieren, auch wenn es mir beinahe das Herz zerriss, die beiden so zu sehen.
„Schönen Abend noch und bis morgen", verabschiedete ich mich und bemühte mich um einen neutralen Tonfall. Dann ging ich davon und zwang meine Beine nicht zu rennen, nur weil ich unbedingt so schnell wie möglich von den beiden wegkommen wollte.




____________




Hey Guys,

Ich muss mich entschuldigen, das Kapitel kommt schon wieder so spät und ist noch nicht mal Korrektur gelesen (das werde ich aber auf jeden Fall noch nachholen!). Ich bin froh, dass ich es überhaupt noch fertig gekriegt habe, weil ich im Moment echt im Wohnungssuch-Stress bin und keine vorgeschriebenen Kapitel mehr habe.😅 Aber tadaa, hier ist es!😂

Was sagt ihr, wird es Emilio gelingen, sich mit Diego anzufreunden? Und wird er sich jetzt wirklich von Cassie fernhalten?

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend❣ Auffliedersehen!

Eure Amy

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro