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Kapitel 41

Luc

Helen war die ganze Woche nicht zurück gekommen, weswegen Jane nun aus dem Wagen sprang mit einer Tasche in der Hand, da sie bei Kathi übernachten wollte. Das mit dem Übernachten war mir nach dieser Aktion von Andrew nicht ganz recht, aber Marco hatte sich später für die Wache bereit erklärt. Ich konnte also sorglos zum Waisenheim fahren.

Die Villa Kunterbunt war für einige Jahre mein zu Hause und es waren mit die schönsten Jahre meines Lebens. Danach hatte Vater mich aus dem Heim geholt und wie seinen Sohn großgezogen.

Ich spendete jedes Jahr um Weihnachten eine große Summe an das Heim und half den Erziehern beim Besorgen der Geschenke, Einpacken und Dekorieren. Im Hause Vitiello wurde kein Weihnachten gefeiert. Laut Vater war der Akt der Nächstenliebe ein Vorwand um eigennützige Effekte aus einer vermeintlich guten Handlung zu ziehen. Paola hatte mir später erzählt, dass Vater auf Weihnachten besonders allergisch reagierte, da seine geliebte Frau, Paolas Mutter, um diese Zeit ermordet wurde.

Anscheinend steckte Palazzo dahinter. Dem entsprechen gab es eine jahrelange Blutfehde. Doch während meiner Zeit im Heim war besonders die Weihnachtszeit meine liebste Zeit. Vor vielen Jahren, im Dezember, ein Monate nach dem Tod meines Vaters, packte meine Mutter die Taschen und von jetzt auf gleich flogen wir hierher zurück.

Es war die Stadt, in der wir bereits für ein Jahr, auf Grund der Arbeit meines Vaters, gelebt hatten. Meine Mutter hatte mich verlassen und ich landete im Heim. Seit dem hatte ich sie nie wieder gesehen und ich hatte ihr bis zum heutigen Tag nicht verziehen, dass sie mein zehnjähriges Ich einfach in einer fremden Stadt zurückgelassen hatte.

Ich beneidete heile Familie, die zusammen Zeit verbringen konnten. Ich hatte oft die Lichter an den Häuser beobachtet. Familien, die sich hintern den Fenstern vor warmen Kaminen in Decken kuschelten, gemeinsam Weihnachtsbäume schmückten und Weihnachtsgebäck fertigten.

Ich hatte zusammengekauert auf der Treppe zum Waisenhaus gesessen und weinend auf die leuchtenden Straßen geblickt. Innerhalb weniger Tage hatte ich alles verloren, was mir lieb und teuer war.

Doch als sich mein Leben so schlimm wie nie angefühlt hat, kam Mrs. Reth zu mir, legte mir eine Decke um die Schultern und drückte mir eine heiße Schokolade in die Hand. Mit einer Wärme, wie ich es nur von meiner Nonna gewohnt war, blickte sie mein zehnjähriges Ich an. »Lass uns reingehen.«

Mit großen Augen hatte ich sie gemustert, als sie mit einer engelsgleichen Stimme sprach. Dann lächelte sie und half mir auf. »Wir müssen doch Kekse backen, damit der Weihnachtsmann auch was zu essen hat. So viele Kinder wie er besuchen muss, hat er bestimmt einen riesigen Hunger.« Ich nickte eifrig und seit diesem Tag hatten wir das Weihnachtsfest im Heim in allen Zügen genossen.

Jedes Jahr hatten wir das Waisenhaus geschmückt und Winterstollen gebacken. Sogar einen Weihnachtsbaum hatte der Hausmeister im Aufenthaltsraum aufgestellt, der in bunten Farben von allen Kinder geschmückt worden war. Zumindest bis Vater mich vier Jahren später adoptierte.

Ich hielt das Auto an und kostete das fast vergessene warme, herzliche Gefühl aus, welches ich willkommen annahm. Selbst das Lächeln, welches nun auf meinen Lippen lag war echt.

Es war nun richtig kalt geworden. Bis Heiligabend war es noch eine Woche. Ich stellte den Kragen meines dunkelblauen Wollmantels auf und rieb meine Hände. Eine weiße Wolke stieg vor mir empor als ich ausatmete. Ich hörte das aufgeregte Schreien der Kinder, die freudig über den Hof rannten und spielten.

Schnell, da die Kinder gerade abgelenkt waren, holte ich die Taschen aus dem Auto, in denen sich Kleidung für die Kinder befand.
»Luca.« Die vertraute, liebevolle Stimme drang an mein Ohr.
»Mrs. Reth.« Ihr Gesicht legte sich in Falte, als sie mich mit dem selben warmen Lächeln anblickte wie vor fast 20 Jahren.

»Gut siehst du aus«, sagte sie freundlich wie immer.
»Danke. Sie natürlich auch.« Mrs. Reth lachte auf und schlug mir auf die Schulter. »Ach wir wissen beide, die Zeit bleibt nicht stehen.« Lächelnd nickte ich.

»Komm ich nehme dir etwas ab.«
»Nein, nein. Das geht schon.« Mrs. Reth lächelte liebevoll, wie es nur eine Mutter konnte. Sie war die Mutter von so vielen Kinder. Ich kannte keinen Menschen der warmherziger war als sie.
»Wohin?«, fraget ich und hielt die Taschen hoch.
»Ah, ja, am Besten stellst du es erst mal im Flur ab.« Ich nickte und ging voran.

»Warum haben Sie sich für dieses Heim entschieden?«
»Ich habe viel recherchiert und dieses Heim gibt sich so viel Mühe die Weihnachtszeit für alle Kinder schön zu gestalten. Aus diesem Grund habe ich mich für dieses Waisenheim entschieden.«
»Das ist wirklich schön zu hören.«
»Ich werde später mit den Kindern backen und Sie können mir ein paar Fragen stellen. Ich und mein Management haben entschieden begabte Kinder ohne Eltern zu fördern und ihnen die gleiche Möglichkeit zu geben, die auch jedes anderen Kind hat.«
»Das ist wunderbar. Ein wahres Weihnachtswunder. Danke für das Interview.«
Ein großer, sportlicher Mann mit blondem Haar war umzingelt von Reportern. Er nickte und ging wie wir zum Eingang.

»Wer ist das?«, fragte ich an Mrs. Reth gewandt. Diese blickte auf und sah sich nach der Person um, nach der ich fragte.
»Dieser Mann? Er ist ein erfolgreicher Sportler und spendet an unser Heim.« Ich nickte lediglich auf ihre Worte. Viele mehr oder weniger berühmte Personen des öffentlichen Lebens engagierten sich um dieses Zeit im sozialen Bereich. Mir sollte es recht sein. Je mehr Unterstützung Mrs. Reth und ihr Team erfuhren, desto besser. Gemeinsam betraten wir das alte Gebäude. Nachdem ich mich ausgiebig mit Mrs. Reth unterhalten hatte, schmückte ich nun mit einer Gruppe von Kinder den Aufenthaltsraum.

Es hatte sich fast nichts verändert. Es gab ein paar neue Sofas, aber der lange massive Tisch war immer noch der Selbe. Wie damals hatte der Hausmeister einen Baum an die Fensterfront gestellt, die Sicht auf den Garten frei gab. Einige Kinder waren bereits dabei den Baum zu schmücken, mit Unterstützung einer jungen Erzieherin, die ich noch nicht kannte.

Sie war außerordentlich hübsch, mit den langen, blonden zu einem Zopf geflochtenen Haaren und ihrer natürlichen Ausstrahlung. Die Kinder schienen sie sehr zu mögen und wuselten um sie herum. Ich schmunzelte, als die junge Frau gerade eine Tannenbaumkugel auffing, die drohte auf dem hellen Fliesenboden in lauter kleine Einzelteile zu zersplittern, da ein Kind diese beim Toben vom Baum gerissen hatte.

»Luca? Gehst du mal in der Küche nachschauen? Ich muss etwas für die Spenden unterschreiben.« Ich nickte Mrs. Reth zu, die eilig weiter ins Büro lief.
»Schafft ihr das allein?« Die Kinder sahen mich mit großen Augen an und nickten stolz, dass ich ihnen so viel Verantwortung übertrug. Mit einem letzten Blick auf die Erzieherin, die die Kugel wieder anbrachte und nun dem Kind erklärte vorsichtig zu sein, ohne es dabei anzuschreien, verließ ich das Wohn- und Esszimmer.

Ich ging in die Küche in der mich Mehl bestaubte Tische erwarteten. Es duftete nach Vanillegipfeln und Plätzchen aus Mürbeteig. Den blonden Sportler allerdings konnte ich nicht entdecken. Die Kinder schienen auf sich allein gestellt mit heißen Blechen und einem Backofen.

»Schnell kommen Sie! Sonst brennen die Kekse noch an. Der Weihnachtsmann hat doch auch Hunger.« Ich lächelte und wurde von einem kleinem Jungen mit braunen Locken mitgezogen. Es war alles wie beim Alten. Ich sah in den Ofen und die verschieden geformten Plätzchen hatten eine goldene Bräune.

»Die sehen doch perfekt aus.« Ich zog Handschuhe über und nahm das schwarze Backblech mit den Plätzchen aus dem Ofen.
»Wooooah!« Ein kleines Mädchen wollte nach einem Sternenplätzchen greifen, welches gerade frisch aus dem Backofen kam. Schnell nahm ich beide Hände von ihr und tänzelte mit ihr zu bereits abgekühlten Plätzchen. »Hier, die sind nicht mehr heiß.« Sie nahm ein Plätzchen und auch ich griff zu und aß es sogleich auf.

»Hey!« Empört sah mich die Kleine an.
»Man muss auch mal probieren. Wäre ja schade, wenn es am Ende nicht schmeckt und man sich so viel Arbeit mit dem Dekorieren gemacht hat.«
»Mrs. Reth sagt, wer zu viel nascht, der bekommt Bauchschmerzen.« Ich nahm das kleine Mädchen auf meinen Schoß.
»Da hat Mrs. Reth auch Recht. Deswegen muss das unser Geheimnis bleiben.« Das Mädchen lachte und ich half ihr die Plätzchen zu verzieren.

Irgendwann kam auch der Sportler zurück. Dem Anschein nach schien er wenig motiviert mit den Kinder zu backen. Alle paar Sekunden wischte er sich Mehl von seinen gesponserten Klamotten und warf vernichtende Blicke auf die Kinder, die laut lachten oder ihn anderweitig nervten. In allem wirkte er mehr als unsympathisch auf mich und ich fragt mich, weshalb er noch hier war.

Es dauerte nicht lange da verschwand er schon wieder. Wir hatten alle Plätzchen gemeinsam verziert und nun half ich den Kinder beim Anziehen, damit sie draußen spielen konnten.

Sie hatten alle erstaunt vor den hohen Fenster gestanden und nach draußen gesehen, da es wieder angefangen hatte zu schneien. Ein ungutes Gefühl kam in mir auf, von dem ich nicht beschrieben konnte, woher es kam, weshalb ich mich auf die Suche nach Mrs. Reth machte.

Ich suchte das ganze Haus ab, doch ich fand sie nicht, also suchte ich draußen weiter. Vor dem Haus wurde ich fündig, Mrs. Reth verwickelt in ein Gespräch mit diesem Sportler. Auch andere Erzieher standen dabei, unter anderem die Erzieherin aus dem Aufenthaltsraum. Die dünnen Augenbrauen zusammengezogen sah die Erzieherin den Sportler an. Ich konnte eine angespannte Stimmung wahrnehmen, doch der Grund blieb mir vorerst unbekannt.

Der Sportler hielt ein Geschirrtuch in der Hand, welches er beiseite schmiss. Das es viel auf den dreckigen, nassen Boden. »Wenigstens das können Sie wohl allein.« Damit drehte er sich um. Mrs. Reth wollte sich gerade bücken, um das Geschirrtuch aufzuheben, aber ich kam ihr zuvor. »Entschuldigen Sie sich«, sagte ich gelassen mit dem Tuch in der Hand.

Der Sportler drehte sich grinsend zu mir. »Warum sollte ich?« Ich blickte ihn schweigend an.
»Ich hab doch wohl mehr als genug gespendet. Dann kann der Abwasch doch nicht zu viel verlangt sein.« Ich sagte nichts und zeigte keinerlei Emotionen.

»Lass es gut sein Luca.« Ich warf ein Blick auf das niedergeschlagene Gesicht von Mrs. Reth. Vor Kurzem hatte sie so glücklich ausgesehen. Dieser Gesichtsausdruck stand ihr nicht. Er ließ sie alt und zerbrechlich wirken.

Ich sah Scham in ihren Augen. Diese Behandlung hatte Mrs. Reth nicht verdient. Alles was ich jetzt tat, tat ich bewusst. Mit war plötzlich nach einem Spiel zu Mute und ich wollte gewinnen.

»Wissen Sie, ohne mein Geld würde dieses Heim nicht existieren. Die Bälger würden irgendwo auf der Straße hungern. Dankbarkeit zu zeigen ist keine Schande«, sagte der Sportler überheblich daher.

Es wäre ein leichtes ihn hier und jetzt zu töten. Ich blickte nach unten und lachte auf. Ein kurzes, leichtes Lachen. Nichts was von Relevanz wäre. Ich hatte seine Reaktion erwartet und wiegte ihn nun in Sicherheit.

Als bekannter Sportler musste er schon viele Siege mit nach Hause getragen haben. Ich tat ihm diesen letzten Gefallen. Ein letztes Mal würde ich ihn in seinem Leben gewinnen lassen.

»Schönen Tag noch!« Mit diesen Worten wandte er sich um und ging weiter. Überheblich, arrogant und siegreich. Meine Oberlippe zuckte leicht. »Auf baldiges Wiedersehen«, sagte ich, mit bewusster Anspielung auf meinen anstehenden Besuch.

»Haha ja, wie auch immer.« Ohne sich umzublicken wedelte er mit der Hand. Dann stieg er in sein Auto. Und fuhr davon.

Metallic blau. Porsche. H MC 90.

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