Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 27

Jane

Auf einmal war es ruhig. Das Einzige, was ich hörte war das Aufheulen der Sirenen. Um mich herum war alles in Trümmern. Scherben und Blut besudelten den Boden. Ich blickte an mir herunter. Meine Hände waren voller Blut. Aber ich hatte keine Schmerzen. Lautes Trampeln. Ich sah auf und vor mir standen uniformierte Männer mit Waffen im Anschlag. Eine kalte Brise erfasste mich. Die Männer liefen an mir vorbei. Ein Mann blieb vor mir stehen. Er hockte sich hin und sah mich aufmunternd lächelnd an. Heiße Tränen floßen still über meine Wangen. Er führte mich zu einem Polizeiauto. Die Welt schien zu verschwimmen. Der Polizist redete mit mir, aber ich konnte ihn nicht hören.

Ich saß in einem leeren kalten Raum. Eine Frau saß vor mir. Sie stellte mir Fragen, die ich nicht beantworten konnte. Ich antwortete nicht und irgendwann hörte sie auf mit mir zu reden.

»Mama! Papa!«, schrie ich mit weinerlicher Stimme.
»Mäuschen, bleib da! Komm nicht dichter!« Mama sah mich mit Tränen in den Augen an. Ihr braunes welliges Haar klebte in Strähnen an ihrem Gesicht. Papa nickte ruhig. Es schien, als würde sich der Raum drehen. Plötzlich stand ein Mann vor mir. Ich konnte sein Gesicht nicht sehen. Er hielt ein Telefon in einer behandschuhten Hand. Aus dem Telefon drang eine rauchige Stimme an mein Ohr. »Töte sie.« Der Mann, dessen Gesicht ich nicht sah zielte mit einer Waffe auf mich. Dann drückte er ab. Ich kniff meine Augen zu und erwartete den Schmerz. Doch ich spürte nichts. Als ich meine Augen wieder öffnete sah ich Mama. Ihr Gesicht voller Blut, streckte sie eine Hand nach mir aus, als sie mit schwacher Stimme sprach. »Jane.«

»NEIN!« Ich schreckte hoch. Meine Brust hob und senkte sich hektisch. Meine Haare klebten an meiner nassen Stirn. »Was? Woher?« Hektisch blickte ich mich um. Ich war in meinem Zimmer. In meiner Wohnung. Ich war nicht dort. Ich war in Sicherheit.

Langsam beruhigte ich mich wieder. Ich ließ mein Gesicht in meine Hände fallen. Warum träumt ich davon? Diese Erinnerung hätte nicht hochkommen dürfen. Ich wollte diese Erinnerungen nicht. Hellen wollte sie nicht. Warum also waren sie wieder da?

Verwundert ließ ich meine Hände fallen. Ein Teil des Traumes stammte nicht aus meiner Erinnerung. Der Polizist. Er kam mir bekannt vor, aber sein Gesicht wurde immer undeutlicher vor meinem inneren Auge. Auch diese unbekannte Frau kam nicht aus meinen Erinnerungen. Es müssen Helens gewesen sein.

Mein Atem stockte. Hieß das, Helen hatte auch meine Erinnerungen gesehen? Nein. Ich schüttelte den Kopf. Das durfte nicht passieren. Helen hatte mich gerufen, damit sie sich nicht daran erinnern musste. Ich würde alles in meiner Macht stehende tun, um diese Erinnerungen versteckt zu halten. Warum waren sie überhaupt den Mauern entkommen, hinter denen ich sie eingesperrt hatte? Was hatte die Mauer brüchig werden lassen?

Ich schlug die Bettdecke zurück und stand auf. Es musste eine Grund für diese plötzliche Rückkehr der Erinnerungen geben. War es, weil der Todestag so nah war? Nachdenklich blickte ich aus dem Fenster. Die Sonne war bereits aufgegangen. Ich fühlte mich schlapp, als hätte ich die ganze Nacht nicht geschlafen. Vielleicht war ich von dem nächtlichen Stress unterzuckert. Die Gala. War Helen dorthin gegangen? War auf der Gala etwas passiert? Lag es daran? Aber was sollte schon passiert sein, dass ausgerechnet diese Erinnerungen getriggert wurden?

Ich ließ mich wieder auf das Bett fallen. Genug davon. Ich sollte den Tag besser nutzten, wenn ich schon mal hier war. Was könnte ich heute machen? Ich blickte an die weiße Decke. Es verwunderte mich immer noch. Warum war ich so lang weg gewesen? Scheinbar hatte Helen sich erholt. Weshalb brauchte sie mich nun wieder? Müde blinzelte ich. Hatte es etwas mit Luc zu tun? Ich war nun schon zwei Mal nach einem Treffe mit Luc aufgewacht.

Ich suchte nach anderen möglichen Variablen, die mein Auftauchen erklärten. Dr. Hill hatte mir gesagt, ich sei ein Teil von Helen und Helen sei ein Teil von mir. Ohne einander wäre wir nicht vollständig. Ich behauptete jedes Mal, das wäre Schwachsinn, doch eigentlich fand ich es logisch. Auch wenn ich es nicht zugeben mochte, aber ohne Helen würde ich mich allein fühlen. Wahrscheinlich würde ich auch Ben und Kathi nicht kennen. Helen nervte mich und gleichzeitig wollte ich nicht ohne sie sein.

*ping*

Ich schielt nach rechts. Meine Gedanken hatten sich schon wieder im Kreis gedreht und ich war dem Störenfried dankbar. Das Handy gab einen Ton von sich. Ich rollte mich über das Bett und sah ich auf den Touchscreen.

Ben: Helen. Jane. Hast du Lust heute Abend zu kochen?

Ein Funken der Freude entfacht kurz in mir, dass Ben wieder angefangen hatte mich zu erwähnen.

Jane:Jane, hier. Ich bin echt müde.
Ben: Warum das denn?

Ja. Gute Frage. Ich musste selbst erst mal verstehen, was genau passiert war, was mir meine ganze Energie geraubt hatte.

Jane: Ach schon gut ... Wann treffen wir uns?
Ben: Nach der Uni. Wir können schon einkaufen. Kathi kommt dann dazu.
Jane: Hört sich gut an. Ich finde dich dann irgendwo auf dem Campus?
Ben: Ja, ich bin in ungefähr zwei Stunden fertig.

***

Ich wartete schon eine ganze Weile auf einer Bank unter einem Baum auf Ben und hoffte er würde bald fertig sein.
»Hey Helen!« Ich wandte mich der Stimme zu, welche mir bekannt vorkam. Anton von der Party und Gustav kamen mir entgegen. Ich stutze bei dem Namen, mit dem Anton mich rief. Wobei ich mich ja als Helen ausgegeben hatte. Ohne mir was anmerken zu lassen, lächelte ich ihnen zu. »Hey.«

»Was machst du denn hier? Sind die Musikstudierenden auch an diesem Campus?«, fragte Anton freundlich.
Ich schüttelte den Kopf. »Nein. Ich warte auf einen Freund.«
»Ah verstehe. Wir sind gerade auf dem Weg zu unserer nächsten Vorlesung.« Anton schien, wie auch auf der Party, sehr offen im Gegensatz zu Gustav, der nur stumm neben ihm stand.

»Oh dann will ich euch nicht aufhalten.«
»Nicht doch«, sagte Anton beschwichtigend. »Wie werden aber trotzdem weiter. Der Professor sieht Verspätungen nicht so gerne«, sagte Anton gequält.
»Ich wünsche euch trotzdem ganz viel Spaß«, sagte ich gehässig.

Die beiden lachten und Anton winkte zum Abschied, während seine kalten, blauen Augen mich eingehend musterten und mir einen angenehmen Schauer über den Rücken jagten. Damit verschwanden die beiden. Ich sah ihnen einen Augenblick hinterher, als Ben neben mir auftauchte und mir auf die Schulter tippte. Überrascht sah ich ihn an.

»Kennst du die Beiden?«, fragte er direkt.
»Dir auch einen wunderschönen Guten Tag ...«, sagte ich gespielt gekränkt auf seine ausbleibende Begrüßung und ging los. Er streckte mir die Zunge entgegen und ich verdrehte meine Augen.
»Aber um deine Frage zu beantworten, ja, ich war mit Gustav und seinen Freunden auf einer Party von Anton.« Ben schnaubte belustigt neben mir laufend »Weißt du wer Anton ist?«

Ich blickte ihn interessiert an. »Nein. Er schien aber bekannt an der Uni zu sein.«
»Und wie bekannt er ist. Er ist der beste Jura Student an unserer Uni und legt sich sogar mit den Dozenten an. Daher wird immer über ihn geredet.« Ich verzog meinen Mund zu einem anerkennenden Ausdruck. »Seine Partys sind legendär und es werden nur Freunde von ihm und Mitstudenten eingeladen.«

»Wow. Die Party war auch ziemlich cool.«
»Naja. Er kommt aus einer reichen Familie und sein Vater hat viele Kontakte. Jeder Andere wäre schon drei Mal von der Uni geflogen.«
»Ich fand ihn echt nett. Aber egal. Was wollen wir denn kochen, hat Kathi ... « Das Klingeln meines Handys unterbrach meinen Satz. Was war denn heute nur los? Genervt nahm ich das Handy aus meiner Tasche. Es war eine unbekannte Nummer. Ich runzelte die Stirn. Zögernd nahm ich den Anruf an.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro