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Kapitel 26

Helen

Das Fenster der Beifahrerseite war runtergelassen. Von dem Fahrersitz aus winkte uns ein gut gelaunter, junger Mann zu. Seine schwarzen, fransigen Haare reichten bis knapp zu seinen Schulter. Er trug eine bunte Trainingsjacke, die definitiv aus einem anderen Jahrzehnt stammte und darunter ein schwarzes Tanktop, welches die Sicht auf einen Teil eines Tattoos freigab.
»Gut seht ihr zusammen aus«, rief er uns durch das Fenster zu, strich sich sein Haar hinter sein Ohr und entblößte so einen Undercut.

Mr. Capello entkam ein Geräusch, welches einem Knurren glich. Er hatte mir angeboten mich nach Hause zu bringen, da es mir wirklich nicht gut ging nach diesem Gespräch. Es hatte nicht viel gefehlt, damit ich ohnmächtig geworden wäre. Ich hätte nicht die Kraft gehabt jetzt auch noch in ein Öffentliches Verkehrsmittel zu steigen. Wohl war mir hierbei trotzdem nicht.

Mr. Capello öffnete die Beifahrertür und schob mich auf den Sitz. Mit einem Ruck schlug er die Tür zu und ich hörte, wie er die Schiebetür des Transporters öffnete und hinten einstieg. Ich wandte meinen Kopf, um nach hinten zu sehen. Doch anstatt einer Rückbank erwartete mich ein leicht geöffnetes, sich über die Brust spannendes Hemd. Langsam sah ich hoch und blickte in die starren Augen von Mr. Capello, die mir viel zu nahe waren.

»Vorne spielt die Musik.« Seine Stimme war gereizt. Er hatte sich zwischen den beiden Sitzen vorgebeugt. Meine Wangen brannten ungewohnt. Warum hatte ich auch nach hinten sehen müssen? Warum war ich so neugierig gewesen? Der Mann, der den Wagen fuhr, beäugte uns amüsiert. Ich sah schnell auf meine Hände in meinem Schoß.

»Fahr«, befahl Mr. Capello dem jungen Fahrer. Dieser lachte nur und fuhr los, was mich erstaunt aufblicken ließ.
»Ich bin übrigens Marco.« An einer roten Ampel hatte der Fahrer sich zu mir rüber gebeugt und sah mich mit zuckenden Augenbrauen an. An einer davon hingen zwei nebeneinander liegende, silberne Piercings. »Und du bist?«
Ich musterte ihn argwöhnisch. Er hatte beide Hände an dem Lenkrand. Auf seiner rechten Hand befand sich ebenfalls ein Tattoo und ich meinte es als etwas schuppiges, wie die Haut einer Schlange zu erkennen.

»Lass das.« Mr. Capello drückte Marco zurück auf seinen Platz.
»Die Kleine ist ganz schön blass. Was hast du mit ihr gemacht Luc?«, fragte Marco locker. Ich sah zu ihm. Seine Augen ruhten auf Mr. Capello.
»Nichts.« Mr. Capellos Augen hingegen spuckten Feuer, als er Marco ansah.

Als Marco meinen Blick bemerkte, schaute er mich interessiert an. Seine Augen hatten unterschiedliche Farben. Eines war bläulich das andere braun. Ich war fest davon überzeugt, dass er sich einen schwarzen Lidstrich gezogen hatte. Nur ganz schwach, warf er eine Art Schatten auf das Lid. Ein schwarzer Ohrring mit einer scharf glitzernden Pfeilspitz hing an seinem Ohr herunter. Seine Lippen verzogen sich zu einem schiefem Grinsen. Er zwinkerte mir zu und sah wieder auf die Straße, wofür ich ihm sehr dankbar war. Ich schluckte schwer. Ich fühlte mich nicht unwohl, trotzdem hatte ich Probleme mit solch einer Direktheit umzugehen.

Da Marco Mr. Capello beim Vornamen nannte, mussten sich die beiden kennen und das sogar gut, wenn ich überlegte, wie flapsig Marco mit Mr. Capello sprach. Ich fand es komisch. Komisch, dass Mr. Capello und Marco Freunde zu sein schienen. Marco, der sehr aufgeschlossen und in einer Art Trainingsanzug neben mir saß und der gefühlskalte, mysteriöse Mr. Capello in einem schicken Anzug schienen einfach nicht zu einander zu passen.

»Also wohin müssen wir?« Gespannt blickte Marco zwischen uns hin und her. Auch Mr. Capello richtete seinen Blick auf mich. Wollte ich, dass die beiden wussten, wo ich wohnte? Aber, eigentlich war es jetzt eh egal. Ich hatte keine Energie mehr, mir über irgendwas den Kopf zu zerbrechen. »Willheimer Straße 32«, sagte ich leise.

Wir kamen vor meinem Wohngebäude an. Alle drei stiegen wir aus. Der Schwindel war so gut wie verflogen. Trotzdem wollte ich einfach nur noch in mein Bett.
»Also Kleine, hat mich gefreut dich kennenzulernen. Und mach dir nichts draus, Paola ist zu sehr um ihren großen Bruder besorgt und Carlos kann eh niemanden leiden«, sagte Marco und klopfte Mr. Capello auf die Schulter. Paola? Carlos? Marco redete lässig daher. Dabei wirkte er unbeschwert und freundlich. Ich hingegen hatte keine Ahnung wovon oder besser von wem er da redetet.

Ich versuchte zu verstehen, was Marco sagte und blickte zu Mr. Capello, doch dieser war nicht sehr hilfreich mit seiner distanziert und uninteressiert Haltung. Trotzdem nahm ich all meinen Mut zusammen.
»Danke für Ihre Unterstützung Mr. Capello. Auch Dankeschön, dass Sie mich hierher gefahren haben. Ich hoffe Sie beide kommen gut nach Hause«, sagte ich kaum hörbar.

Marco begann lauthals zu lachen, beugte sich dabei vor, wodurch sein Top mehr von dem Schlangenmuster auf seiner Brust frei gab. Die Pfeilspitze an seinem Ohrring, die im Übrigen sehr echt aussah, weshalb ich erwartete, dass sie jeden Augenblick einen Schnitt an Marcos Hals hinterließ, schaukelte hin und her.
»Mr. Capello?« Marco lachte und sah zu besagtem Mr. Capello.
»Was stimmt denn nicht mit dir?«, fragte Marco zu allem Überfluss sehr unhöflich.

Mr. Capello konnte darüber nicht lachen. Seine Augen versprühten Feuer zum zweiten Mal an diesem Tag.
»Du hast ihr nicht mal deinen Namen genannt?« Marco schüttelte mit dem Kopf. »Wir sind doch bestimmt gleich alt, du brauchst mich definitiv nicht zu siezen«, sagte er zu mir und wandte sich Mr. Capello zu. »Ich steig schon mal ein.« Mr. Capello reagierte mit einem knappen Nicken auf die Worte von Marco. Dieser verschwand auf dem Fahrersitz des Transporters.

»Das mit der Anzeige sollte geklärt sein. Vergiss die letzten Tage.« Seine Stimme war kalt und abweisend. Ein Schauer lief mir über den Rücken und auf meinen Armen bildete sich eine Gänsehaut. Ich hatte mir das doch nicht ausgesucht. Wie gerne ich die letzten Tage vergessen wollte, denn sie waren alles andere als einfach für mich.

Dazu machte es mir Angst, dass Mr. Capello solch unterschiedliche Gefühle in mir hervorrief. Auch Gefühle, die ich gar nicht kannte und das obwohl ich doch wusste, dass dieser Mann blutend und verängstigt in seinem Büro saß. Oder irrte ich mich doch?

Ohne auf irgendeine Reaktion von mir zu warten, wandte er sich von mir ab und stieg in den Transporter ein. Die beiden fuhren los und ließen mich zurück. Ich sah dem Auto hinterher und konnte kaum glauben, was heute passiert war.

Luc

Ich saß in dem kaum beleuchteten Raum des halten Hauses, welches in mitten des von Vater gekauften Waldes lag. Neben mir ein Tisch auf dem der geladenem Revolver lag. James hatte die beiden Männer verfolgt und mitgenommen. Es durfte nur noch wenige Minuten dauern.

In eben diesem Moment hörte ich die Reifen, die auf dem sandigen Waldweg zum Stehen kamen. Ich atmete tief ein und lehnte mich mit überschlagenen Beinen auf meinem Stuhl zurück. Von draußen war unzufriedenes Gerede zu hören. Trampelnde Schritte erklangen auf dem Dielenboden. Die knarrende Tür zu dem Raum wurde aufgestoßen und knallte gegen die bröcklige graue Wand.

»Los Lassen! Was soll das?« Die Männer, dessen Hände hinter ihren Rücken mit Kabelbinder zusammengebunden waren, strauchelten auf mich zu, als James sie zu mir schubste. Von unten blickte ich sie an. Mein Gesicht zeigte keine Regung. Es war wie gefroren. Eiskalt und unnatürlich.

Die Männer hatten die selbe Kleidung an wie in der Polizeistation. Jeans und Sweatshirtjacken, die mindestens einen Waschgang zu viel miterlebt hatten.
»Sie? Sie sind doch ...« Außer Atem sahen die beiden dümmlichen Männer mich an. Ich nickte gelangweilt.

»Was soll das? Denken Sie wir sind hier in irgendeinem Gangster Film, Sie ...« Weiter kam der Linke von beiden nicht, als ich ihn am Hals packte und ihn gegen die Wand presste. Er krallte seine ungepflegten Hände in meine, versuchte meinen eisernen Griff um seine Kehle zu lösen und rang nach Luft.

»Hat Ihre Mutter Ihnen keinen Anstand beigebracht?«, fragte ich freundlich.
»Ey, bitte, lassen Sie ihn los, ja?«, rief sein Freund. Ich warf ihm einen emotionslosen Blick über die Schulter und freute mich über die Angst, die ich in seinen Augen sah. Ich blickte wieder zu dem jungen Mann mit dunklen, zotteligen Haaren, die ihm jetzt in das rotwerdende Gesicht gefallen waren. Er strampelte mit den Beinen, als ich ihn etwas höher schob.

Ich lockerte meinen Griff und hörte, wie die Luft zischend seine Lungenflügel füllte. »Verscherzt es euch nicht. Noch habe ich gute Laune. Ihr habt noch die Möglichkeit diesen Ort unbeschadet zu verlassen und mich nie wiederzusehen«, sagte ich ruhig und spürte das Brummen in meiner Brust. Ich packte wieder etwas fester zu und schleuderte ihn zu seinem Freund, der ihn auffing.

Der vorlaute der beiden hielt sich den Hals, schnappte nach Luft und sah mich fassungslos an. Er rappelte sich auf und stürmte los. Beinahe überraschte er mich. Er schien noch nicht genug zu haben.

»Du würgst mich? Einfach so?«, schrie er. Mit großen Schritten schloss er den kleinen Abstand zwischen uns und war gewillt seine Faust in mein Gesicht zu drücken.
»Tom nicht!«

Ich spürte das Adrenalin durch meine Venen pulsieren. Das berauschende Gefühl, welches das Adrenalin in alle Teile meines Körpers brachte. Ich packte seinen Arm, bevor seine Faust mich traf, schlug ihm mit dem Ellenbogen auf den Kopf und rammte ihm mein Knie in den Bauch, was ihm abermals die Luft raubte.

Ich stieß ihn von mir und richtete die Ärmel meines Jacketts.
»Lass gut sein Tom«, der Blonde und wohl auch schlauere half ihm auf.
»Wer sind sie?«, fragte Tom angesäuert.

»Ihr bester Freund oder Ihr schlimmster Alptraum«, sagte ich ruhig und setzte mich unbeeindruckt auf den Stuhl zurück. Die Augenbrauen von Tom zogen sich etwas zusammen und sein Freund schluckte schwer.
»Es liegt an Ihnen. Geben Sie mir, was ich will, vergesse ich die Unannehmlichkeit bei der Polizei. Wenn nicht ... « Ich ließ das Ende das Satzes offen und ermöglichtet den beiden ein bisschen Spielraum für ihre Fantasy.

Ich machte eine Geste in die Richtung der anderen beiden Stühle die am Tisch standen. Zögerlich setzten sie sich.
»Sie ... Sie benutzen das Ding aber nicht, oder?« Tom zeigte auf den Revolver.
»Das liegt an Ihnen.« Ich richtete mich etwas auf. » Ich habe eine Frage. Nur eine einzige. Wenn sie mir die Antwort geben, die ich hören will, können Sie gehen, Deal?«, fragte ich. Die beiden sahen sich knapp an. Einer nickte langsam der andere zuckte halb nickend mit den Schultern, als wolle er sich nicht die Blöße geben, den Deal offenkundig einzugehen.

Ich lehnte mich auf dem nicht sehr komfortablen Klappstuhl zurück, dessen sporadische Polster ihren Zwecken nicht erfüllten. »Also, wer hat Sie angeheuert?«, fragte ich ein mehr als simple Frage.

Überrascht sahen die beiden auf. »Niemand. Ganz ehrlich, wir ... «
Ich packte den Kopf von Toms Freund an den Haaren und schlug ihn auf den metallenen Tisch. Es erklang ein lautes Scheppern.

Ich hob den Kopf an. Das dunkle Rot färbte die erste blonde, verschwitze Strähne an seiner Stirn.
»Ich geb Ihnen den guten Rat nicht mit mir zu spielen. Sollten Sie es versuchen, haben Sie schon längst verloren«, sagte ich leise, fast einfühlsam. Sein Atem ging stoßweise, als er mit weit aufgerissenen Augen zu mir schielte. Ich legte fragend den Kopf schief.
»Wirklich wir haben ...«, setzte er wieder zur falschen Antwort an und erneut schlug ich den Kopf auf den Tisch. Ich zog seinen Kopf an den Haaren hoch. »Wer?«, sagte ich strenger. Der Blonde schien nicht antworten zu wollen. Vielleicht war er doch nicht der Schlauere von beiden.

»Bitte, wir wissen es nicht.«, sagte Tom panisch, als ich drauf und dran war den Kopf ein drittes Mal auf den Tisch zu schlagen. Ich ließ seinen Freund los und schmunzelte. Ich nickte James zu, worauf dieser durch die Tür verschwand, nur um mit einem Kanister und Tuch wieder zu kommen.

»Was, was haben Sie vor?«, fragte Tom und wich auf seinem Stuhl zurück, die Hände immer noch auf dem Rücken.
»Ich habe noch nicht die Antwort bekommen, die ich haben wollte«, sagte ich schlicht. Ich stand auf und schob den Stuhl des Blonden mit einem Tritt ein Stück vom Tisch weg.

Ich legte seinen in den Nacken. Die Nase war etwas krum und geschwollen. Blut lief an seiner Stirn herab und aus seiner Nase.
»Na?«, hackte ich nochmal nach und griff fester in sein Haar.
»Was auch immer Sie mit uns machen. Wenn wir reden erleben wir schlimmeres«, sagte Toms Freund mutig. Ich schmunzelte und nickte verstehend. Ihnen dürfte sicherlich nichts nettes blühen, wenn sie redeten. Da war ich mir sicher. Allerdings würde es nicht halb so schlimm werden, als wenn sie mir nicht antworteten.

Ich streckte meine Hand aus und James gab mir das Tuch. Geschickt legte ich es über das Gesicht des Blonden. James gab mir den Kanister und hielt den Mann fest.
»Was ist da drin?«, fragte Tom und deutet auf den Kanister. Ich ignorierte ihn.
»Wie?«, der Blonde versuchte sich zu befreien doch James ließ es nicht zu.
»Ich empfehle Ihnen Mund und Augen geschlossen zu halten«, sagte ich, als ich den Kanister anhob.

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