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28) Die Pläne

"Na toll. Jetzt ist sie weg", brummte Ian verschlagen, seine gute Laune hatte doch ein ganz wenig nachgelassen.

Schweigend verschränkte ich meine Arme vor der Brust.

Es ist doch sonnenklar gewesen, dass sie so schnell wie möglich von uns wegwollte und wie es mir vorhin schon im Gang aufgefallen ist - es war besser so. Sie passte nicht zu den Mädchen, mit denen wir uns sonst flüchtig abgaben, alleine deswegen schon klüftete unsere Gruppe ein wenig auseinander.

Ace, Ian und Leandro waren ihrem Charme komplett ergeben. Adrian versuchte sie immer mehr zu umgarnen, ich sah diese Fäden, mit denen er sie einwickelte, schon förmlich vor meinen Augen. Dick, fast kettenartig waren die. Dann gabs noch Adam und mich, die eigentlich nicht so viel davonhielten, wenn ein Mädchen wie sie die ganze Zeit bei uns war - und grundsätzlich meine geheimegehaltende Einstellung, dass sie lieber von mir fernbleiben sollte.

Kontrolle meiner Mimik und Gestik, ja, die besaß ich, aber Kontrolle wenn es darum ging, worauf mir der Sinn, die Lust und mein Körper strebte, die konnte ich nicht recht zügeln.

Mit anderen Worten, bald schaltete sich mein Verstand komplett aus und ich lief auf Notbatterie, was wiederum hieß, dass ich mich um nichts auf der Welt von abbringen lassen und zum Beispiel endlich ihre Lippen spüren wollte.

Und so weit sollte es nicht kommen.

Es würde das Verhältnis unserer Freundesgruppe komplett kaputt machen. Ian, Ace und Leandro würden, weil sie Cassie schon liebgewonnen hatten, alles tun, um ihr Herz heil zu lassen und sich demzufolge mit ihr woanders, immer in Ferne, wenn auch nah, aufhalten. Adrian würde es auch nicht cool finden, sollte ich sein Spielzeug vor seiner Nase mir nichts dir nichts wegschnappen und Adam... Adam war ebenfalls von Grund aus von ihr abgeneigt, so wie ich es die ganze Zeit nach außen vorgab und würde ziemlich verwundert reagieren, wenn ich mit ihr was anfangen sollte.

Zusätzlich gab es diese Sache, ob sie dieses ganze Drama wert sein würde. 

Bisher kannte ich sie noch nicht richtig, wusste aber dennoch, dass sie mich schon oft genug auf die Palme brachte. Eben weil ich mir nicht über diese ganzen Überlegungen Gedanken machen wollte, wäre es einfach besser, wenn sie jetzt wirklich nicht mehr bei uns ist. 

Vielleicht hat mein Bruder sie jetzt endgültig in die Flucht geschlafen - äh, geschlagen natürlich, noch sind sie ja nicht im Bett gelandet.

Generell war mir der Appetit gründlich vergangen, weshalb ich mir vornahm, die nächste Pause etwas zu essen aufzustöbern oder nach der Schule zum nächsten Imbiss zu fahren. Vielleicht hatte Adam auch Lust mitzukommen.

Die nächsten Minuten vergingen dann doch relativ schnell. Die Jungs fingen wieder über irgendetwas anderes zu quatschen an und ließen das Thema Cassandra unberührt. Anscheinend hatten sie gemerkt, dass das alles sehr heikel war und mein Bruder selbst noch am Austüfteln des weiteren Verlaufs ist.

Außerdem hat mich die Müdigkeit eingeholt, die mir heute Morgen gefehlt hatte. Es rächte sich, dass ich nicht noch weiter vor mich hin gedöst hatte, denn jetzt hatte ich angestrengt damit zutun, meine Augen aufzuhalten.

Mein einziger Antrieb war es, nicht vor der fast halben Schule wie ein nasser Sack vom Stuhl herunterzufallen, weil ich eingeschlafen bin.

Deshalb beschloss ich jetzt lieber doch schon zum nächsten Supermarkt loszubrausen, immerhin hatte ich ein noch paar Minuten, ich würde außerdem wieder etwas wacher werden und die nächsten zwei totlangweiligen Chemiestunden mit Essen wenigstens überstehen können.

Alle am Tischsitzenden nickten es ab, als ich ihnen meinen Plan mit dem Essen und Wachbleiben erläuterte, bevor ich mich auf dem Weg aus dem Schulgebäude machte.

In der Mensa hatte ich nicht mehr darauf geachtet, ob Cassie irgendwo umherschwirrte, auch hier musste ich meinen Masterplan und vorallem meinen Verstand etwas geschickter einsetzen, um zu sehen, dass das alles nicht so rosig aussieht.

So schwebte ich also in meiner Traumblase umher, nur auf mein Essen und hinterher darauf fixiert, den Chemieraum mit meinem Platz zu finden, sodass ich mich dort endlich mit meinem Zeug niederlassen konnte.

Am Schuljahresanfang hatte ich extra darauf geachtet, dass sich niemand neben mich setzte, nur so konnte ich mein kleines Buffet neben mir auf dem Stuhl ausbreiten - auf der anderen Seite hatte ich auch ziemlichen Pech mit den Leuten im Kurs gehabt. Mit keinen hier hatte ich näheren Kontakt und ich wollte das auch nicht.

Naja, außer Cassie und ihre Freundin Liv, die kannte ich mehr oder weniger. Die sind mir aber auch erst aufgefallen, nachdem wir Dark Room gespielt hatten. Vorher hatte ich niemanden im Kurs so wirklich Beachtung geschenkt.

Wahrscheinlich lag es an meinem Tunnelblick, den ich oft aufsetzte und somit alles um mich herum ausblendete.

Gerade machte sich dieser auch ziemlich gut, da ich bis jetzt dem hellblondhaarigen Mädchen und ihrer kichernden Freundin in den vorderen Reihen keine Aufmerksamkeit gewidmet hatte, sondern nur meinem Essen.

Als Mrs Amber, unsere Chemieleherin, jedoch plötzlich einen scharfen Ton anschlug und sich somit selbst aus ihren schnöden, fahrigen Erklärungen herauskatapultierte, zuckte ich zusammen. Beinahe hätte ich das Stück Brötchen, dass ich mir gerade eben noch abgerissen hatte, fallen lassen.

Zu sehr bin ich auf das Kauen konzentriert gewesen und hatte mich somit völlig erschreckt.

"Cassandra Steven, ich habe nun meine Geduld mit ihnen endgültig verloren. Entweder sie träumen den ganzen Unterricht stumm vor sich hin und kriegen es nichtmal mit, wenn ich ihnen eine Frage stelle oder sie unterhalten sich mit ihrer Banknachbarin so laut, dass ich es sogar bis hier vorn an der Tafel laut und deutlich verstehe", zeterte Mrs Amber zornig herum, dabei fuchtelte sie mit einem Reagenzglas in der Luft herum.

Hoffentlich war da etwas Ätzendes drinnen, was sie sich ausversehen überschüttete. Dann würde der Unterricht ausfallen und alles wäre erstmal im Groben perfekt.

"Mrs Amber", fing Cassie deutlich beschämt an. "Tut mir leid, das wird garantiert nicht mehr vorkommen, wirklich."

Jaja.

Ein Kichern ging durch den Kurs, meine Mundwinkel zuckten ebenfalls nach oben. Ins Fettnäpfchen treten gehörte wohl zu ihren ganz großen Talenten.

Mrs Amber zischte etwas Unverständliches, ehe sie erzürnt weiter fortfuhr. "Garantiert wird das nochmal vorkommen, danach kann ich ja sogar die Uhr stellen, Ms Steven. Und ob sie wollen oder nicht, aber ich werde sie nicht mehr dort, wo sie jetzt sitzen, bleiben lassen. Sie werden zwei Reihen nachhinten umziehen. Mr Fray wird ihr Unterrichtsverhalten hundertprozentig positiv verbessern."

Mir fiel diesmal wirklich das Stückchen Brötchen aus der Hand.

Was? 

Nein. 

Nein, nein, nein.

Zum gleichen Zeitpunkt fing Cassie auch zu protestieren an.  "Aber Mrs Amber, ich-"

"Kein aber! Setzen sie sich jetzt sofort dahin oder ich vergesse mich gleich!", sagte die rundliche Frau in ihrem weißen Kittel zum Satzende immer lauter. "Möglichst zeitnah!"

Oh verdammt.

Mein Untergang hatte sich angekündigt.

Wut schäumte in mir auf. War es denn so gut wie gar nicht möglich, dass ich nichtmal den restlichen Tag ohne sie verbringen konnte? Musste mich das alles so sehr auf die Probe stellen? Musste man so sehr meine Grenzen austesten?

Schicksal, ich schicke dir noch heute Abend eine Postkarte mit einem wunderschönen Mittelfinger. Der wurde auch immer mehr zu meinem besten Kumpel.

Versteinert, eigentlich völlig erstarrt beobachtete ich wie sie ihre Sachen zusammennahm, um sich auf den Weg zu mir zu machen.

Erst, als sie bei mir ankam und bereit dazu war, sich auf den Stuhl neben mir zu setzen, realisierte ich, dass da ja noch ein wenig Essen stand.

Finster warf ich meine Tafel Vollmilchschokolade, eine Chipstüte, meine Äpfel, Skittles, Gummibärchen, Fruchtbonbons und meine Brötchentüte in meinen schwarzen Rucksack unter dem Tisch.

Genauso in Starre verfallen wie ich gerade, blieb sie noch immer vor dem Platz stehen. Genervt holte ich tief Luft.

"Willst du noch länger herumstehen?", knurrte ich.

Mit einer mürrischen Miene vom Herrn stellte sie ihre Tasche auf dem Boden ab, fegte wie eine Lady mit ihrer Hand über die Sitzfläche vom Stuhl, bevor sie sich endlich auf dem fallen ließ.

"Gut, dann kann ja jetzt der Unterricht endlich weitergehen. Wo war ich stehengeblieben?", faselte Mrs Amber gleich wieder los und es kehrte einigermaßen wieder die alte Ordnung in ihrem Unterricht zurück.

Während Cassie die nächsten Minuten im Unterricht hin und wieder genervt aufseufzte und halbherzig ihre Notizen erweiterte, riskierte sie keinen weiteren Blick zu mir herüber.

Trotzdem wusste ich ganz genau, dass sie nicht vergessen hatte, wer neben ihr saß. Ihr Körper verriet sie, denn sie war komplett angespannt und ihre Schreibbewegungen sahen alles andere als fließend aus.

Ich machte mit mir aus, sie weiter in Ruhe zu lassen und meine Schokolade weiter zu essen.

Allerdings schien ihr das auch wieder nicht recht zu sein. Genauestens konnte ich erkennen, wie sie nach ihrem nächsten Gekritzel beobachtete, wie ich mir das nächste Schokoladenstück in den Mund schob.

Ich biss mir auf die Zunge, um nicht eine zweideutige Bemerkung wie Hungrig loszulassen.

Das lenkte sie viel zu sehr auf die Spur, wo sich mein tatsächliches Interesse befand und das würde ich ihr nunmal garantiert nicht preisgeben.

Nein, ich entschied mich für eine andere Bemerkung.

"Du bettelst." Wissend drehte ich meinen Kopf in ihre Richtung, nur um ihren empörten Blick aufzufangen.

"Gehts dir noch gut? Wie kommst du denn darauf?!"

Ja, nein, ist klar.

Hinterlistig grinste ich sie an. "Du verfolgst jede einzelne Bewegung von mir", erwiderte ich voller Überzeugung und nur, um es ihr nochmal zu beweisen, brach ich mir ein weiteres Stück Schokolade ab und führte es mir demonstrativ langsam zu meinen Lippen, im Hintergrund brabbelte Mrs Amber noch immer vor sich hin.

Höchst aufmerksam verfolgte sie jede einzige Minibewegung von mir, wobei ich mich fragte, auf was sie mehr achtete.

Auf die Schokolade oder auf meine Lippen, die sie viel zu oft fixierte.

Etwas nachdenklich tippte sie sich mit der Plastikkappe von ihrem Kugelschreiber gegen ihr Kinn, bis sie endlich ihre Sprache wieder zurückgewonnen hatte. "Ich frage mal nicht, ob du großzügig genug bist, mir etwas von deiner Schokolade abzugeben?"

Kauend betrachtete ich sie, nahm danach noch einen Schluck von meiner Cola, ehe ich ihr erst antwortete. "Ich wäre es, aber du würdest es nicht schaffen, ohne dass die Schreckschaube was mitbekommt, ein Stück meiner kostbaren Schokolade aufzuessen. Und wir wollen ja nicht, dass du noch mehr Probleme bekommst, oder?"

Und schon legte sich ihr Schalter um, bei dem sie sich in eine fauchende Katze verwandelte. "Jetzt bleib mal ehrlich. Du wärst doch froh, wenn ich noch mehr Probleme bekommen würde", zischte sie. "Und falls du es vergessen hast. Du schuldest mir noch immer eine Dunkin Donuts Box, da ist es ja dann wohl nicht so viel verlangt, wenn du mir auch mal ein beschissenes kleines Stück von deiner Schokolade abgibst, oder?"

Oh, die Donut Box gab es ja mal tatsächlich.

Theoretisch wäre es die perfekte Vorlage, um mal mit ihr alleine zu sein und ihr in einem Cafe etwas auszugeben.

Theoretisch.

Praktisch wollte ich das eigentlich nicht und es gehörte auch nicht zu einem Plan.

Deshalb lächelte ich sie nur breit an. "Oder."

Jetzt schien sie ihre Geduld endgültig zu verlieren, sie kniff ihre Augen erneut zusammen und ein verbissener Ausdruck schlich sich auf ihrem Gesicht an. "Wie geizig bist du eigentlich? Jetzt gib dochmal was ab."

Leise lachend schüttelte ich meinen Kopf. "Nö."

"Aber du willst doch nicht fett werden, wenn du das immer alles alleine isst", argumentierte sie brummend, gleichzeitig schrieb sie ziemlich schief die neue Überschrift auf ihrem Block auf.

Multitaskingfähigsein sieht anders aus.

"Ich esse jede Chemiestunde so viel", verteidigte ich mich, zutiefst darüber amüsiert, dass sie jetzt solche Argumente aufzog. "Und? Bin ich fett?"

Ihre dunkelblauen Augen scannten wie so oft prüfend meinen Körper ab, dabei blieb sie verdächtig stumm.

Nein, ich schleuderte ihr nicht den arroganten Spruch hin Mach ein Foto, dann hälts länger. Mir reichte die zarte Röte, die sich auf ihre Wangen abzeichnete.

Ich lachte nochmals leise.

Vielleicht werden die Chemiestunden doch ganz gut, wenigstens konnte ich mich damit beruhigen, dass sie ja hier hingesetzt wurde und ich nicht ihre Nähe gesucht habe.


Da bin ich wieder.

Ich hoffe, ihr hattet in der Zwischenzeit zwei angenehme Wochen und ich wollte mich nochmal für euer Verständnis bedanken, sowie dass ihr mir viel Spaß und so gewünscht habt.

Bis dahin.

💖

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