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13) Verschiedene Konzepte

Das Klingeln zum Pausenende hallte laut in meinen Ohren nach und Cassandra befand sich noch immer an ihrem Tisch, vor ihr Olivia, die immer noch den gleichen schockierten Ausduck zur Schau stellte wie vor ein paar Sekunden.

Die zweite Option würde wohl leider doch nicht mehr wahr werden - aber ich hatte ja jetzt gleich mit der lieben Cassandra Englisch.

Das wird lustig.

"Was grinst du denn jetzt immer noch so?", fragte mich Adam verwirrt, als ich mich endlich wieder auf meine beiden anwesenden Freunde konzentrierte.

Wie immer standen wir nicht mit den anderen Schülern um uns herum zum Pausenende auf, sondern blieben in Ruhe sitzen, bis wir dann zwei Minuten vor Unterricht oder noch knapper loshetzten.

Es war nicht praktisch, aber trotzdem zur Routine geworden, die wir ungerne umändern wollten.

Ich schüttelte nur mit dem Kopf und versuchte angestrengt mein Grinsen aus dem Gesicht zu streichen. Es gelang mir sogar auch wieder meine ernste Miene anzunehmen. "Lass mich doch ein wenig Spaß haben", rechtfertigte ich mich gelassen.

Leandro, der gerade einen Schluck von seinem Trinkpäckchen nahm, prustete los und konnte sich gerade noch so die Hand vor dem Mund halten, um den Orangensaft da zu lassen, wo er eigentlich hingehörte.

Adam fasste sich dabei an die Stirn. "Kindergarten hier."

"Du gehörst doch eindeutig mit dazu", warf ich gleich ein und reichte zur Sicherheit Leandro eine dieser zerfledderten ein Dollar Servietten, die immer auf jedem Tisch in der Mensa bereitstanden.

Wahrscheinlich für Notfälle wie Leandro, der sich endlich wieder gefasst hat.

Adam schnaubte nur spöttisch los. "Wer sagt denn, dass ich zur Gruppe dazu gehöre? Ich kann auch einfach euer Betreuer sein."

"Eigentlich ja eher Erzieher, wenn wir schon vom Kindergarten reden", gluckste Leandro. "Um es richtigzustellen."

"Ich glaube, Adam ist eher der Praktikant im Kindergarten, du weißt schon, der, der immer überfordert ist und nicht weiß, was er machen soll", unterstützte ich Leandro' Aussage doch erneut schmunzelnd.

Kopfschüttelnd verschränkte Adam die Arme vor seiner Brust, nachdem er sich mit einer Hand die blonden Haare nochmals gerichtet hatte. "Bei euch ist es kein Wunder, wenn man überfordert isr."

"Also ich nehme das als Kompliment auf und du, Adra?" Belustigt linste Leandro kurz zu mir herüber.

Gehorsam nickte ich. "Ich auch. Das zeigt nur wie sehr kreativ und vielfältig wir sind."

"Genau", griff er das gleich für Adam deutlich auf. "Du spielst gar nicht in unserer Liga", wie ein Lehrer sagte er das belehrend zu Adam mit erhobenen Zeigefinger.

"Tzzz, ich bin schon weit über eure Liga, deshalb bin ich gar nicht erst bei euch", amüsierte sich Adam darüber. "Aber ihr könnt ja in meine aufsteigen, wenn ihr wollt. Wollt ihr das denn?"

Ich spürte Leandros Blick auf mir, als ich wieder mein Handy zückte. "Ja, Adra, wollen wir das überhaupt?"

"Bestimmt", entgegnete ich gedankenverloren und öffnete WhatsApp. Ian hatte mir geschrieben und das mehr als einmal in den letzten paar Sekunden.

WIan: Wo bleibst du? Wir haben gleich Englisch mit dem strengsten Lehrer auf der Schule?!

WIan: Beeile dich mal

WIan: Wo steckst du???

WLan: Du hast exakt noch 50 Sekunden, ich hoffe das Beste für dich...

Oh fuck, ich hatte ja ganz vergessen, wer  den Englischunterricht außer Cassandra heute auch noch führte.

Ruckartig stand ich auf, schulterte meinen Rucksack und haute kurz laut auf dem Tisch, um die Diskussion über Ligen und das Aufsteigen zwischen Adam und Leandro zu unterbrechen. "Leute, ich muss jetzt los und ihr solltet auch mal die Biege machen!"

Jedenfalls kümmerte ich mich danach aber auch nicht mehr gründlich darum, was sie machten, denn ich sprintete im vollen Tempo aus der Cafeteria, durch die leeren Gänge, hoch die Treppen und durch die anderen Gängen zum Englischraum. Mit dem Klingelzeichen zum Unterricht betrat ich den Raum und stellte erleichtert fest, dass Lavrence noch nicht da war.

Beruhigt ging ich durch die Sitzreihen nach hinten zu meinem Platz neben Ian. Dieser sah mich überrascht mit hochgezogenen Augenbrauen an.

"Du hattest 50 fucking Sekunden! Wie hast du es so schnell geschafft hier herzukommen, ohne zu pumpen wie ein geschlagener Hund?!", begrüßte er mich und schob seine Schreibsachen mehr auf die Seite seines Tischs, da seine Blöcke und Stifte irgendwie immer auch auf meiner Seite verteilt waren. Ich fragte mich immer, wie er denn seine Sachen auspackte.

Schmiss er die Sachen auf die Tischplatte, während er die ganze Zeit den Tisch umrundete und deshalb war alles so verteilt?

Komischerweise bekam ich es auch nur selten mit, wenn er auspackte und da verhielt er sich meistens normal - nur bei Stunden wie Englsich oder so, wo ich vorher noch in der Cafeteria saß und nur auf den letzten Drücker erschien, genau da bekam ich es nicht mit und genau dann sah der Tisch wie ein Unfall aus.

"Übungssache", murmelte ich beim Heraufffallen auf meinem Stuhl, tatsächlich nicht groß außer Atem. Wahrscheinlich trug das Hockeytraining seinen Teil noch dazu bei. "Sag mal, was machst du eigentlich immer auf dem Tisch mit deinen Sachen, dass es immer so aussieht?" Verstörrt deutete ich auf dem Haufen Papier und Stifte.

Er zuckte mit den Schultern und lehnet sich auf seinen Stuhl zurück. "Keine Ahnung. Ich habe gerade etwas gesucht, vielleicht deshalb?"

"Dann musst du ja jedesmal etwas suchen", antwortete ich nicht ein Stück aufgeklärter zu dieser ominösen Sache.

Ich kriege diesen Grund noch heraus.

Irgendwann, wenn die Cafeteria nicht mehr existiert und ich mal pünktlich zum Unterricht da bin.

"Guten Morgen, meine Damen und Herren." Mr Lavrence kam im starren steifen Gang in den Raum hereingerauscht. Seine blassblauen Augen, die gelegentlich etwas wässrig wirkten, starrten uns alle kalt nacheinander an.

An mir bleiben sie ein Stück länger kleben als bei den anderen.

Tja, Mr Lavrence und ich hatten nicht die beste Beziehung zueinander. Ich machte nunmal nicht gerne, was mir andere sagten und ich teilte nicht gerne immer die Meinungen von anderen Menschen, seien sie nun erwachsen oder nicht. Und besonders Mr Lavrence hatte das schon oft zu spüren bekommen. Nichtmal die vielen Elterngespräche hatten etwas an meinem Verhalten verändert.

Ich ließ mich nicht verbiegen, für nichts und niemanden.

"Uhh, der hat dich wieder voll im Blick", raunte mir Ian zu, als Mr Lavrence mit seinem Geschwafel fortfuhr und sich auf die anderen konzentrierte.

Meine Mundwinkel bogen sich nach oben. "Mhm... Das werde ich gleich mal austesten", flüsterte ich ihm zu. "Ich muss doch noch auspacken."

"Wie sie wissen, arbeiten im Moment einige Schüler an Kurzvorträgen, um sich im Fach zu verbessern."

Ich verdrehte die Augen. Ehrlich, noch mehr konnte man die Schüler, die vortrugen, nicht bloßstellen. Sie alle sind somit gleich schlecht in schriftlichen Arbeiten und jeder wusste das dank diesem wundervollen Lehrer.

Hatte man da nicht auch so eine gewisse Schweigepflicht zu erfüllen?

Während er seinen Text weiterschwafelte und sein Zeug auf den Lehrertisch packte, fiel mein Blick nach vorn auf einen platinblonden Hinterkopf, der gesenkt über etwas war.

Ob ich wollte oder nicht, aber Cassandra tat mir schon etwas leid.

Das verhinderte zwar nicht, dass ich sie jetzt wieder ordentlich provozieren wollte, aber Mr Lavrence sollte jetzt mal wieder merken, dass er mit seinen Schülern nicht so umzugehen hatte, wie er wollte.

Ich zog lautstark den Reißverschluss meines Rucksacks auf und knallte voller Wucht meine Arbeitsmaterialien auf den Tisch.

Mr Lavrence hob stirnrunzelnd den Kopf von seiner Anwesenheitsliste. "Haben sie ein Problem, Mr Fray ?"

Viele schauten mit schockierten, aber auch neugierigen Blicken nachhinten zu mir.

Immer, hätte ich Mr Lavrence liebend gerne geantwortet. Immer doch. Ich hasste diesen Lehrer so sehr für seine Art gegenüber Schülern, die ihm so viel Respekt entgegenbrachten, den dieser hässliche Mensch mit seinem grottenschlechten Charakter nicht verdient hatte.

"Habe ich mich denn irgendwie geäußert? Ich denke eher nicht", sagte ich gefährlich ruhig.

Nach einem Blickduell, dass ich eindeutig gewann, sammelte er sich wieder und versuchte genauso ruhig zu sein wie ich. Ich aber hatte gesehen, wie es hinter seiner Fassade vor Wut brodelte.

Interessant.

"Ach, tatsächlich?" Mr Lavrence räusperte sich kurz. "Nun, dann, wenn nichts ist, können wir ja mit den Vorträgen beginnen. Ms Steven? Wären sie dann so weit?" Sein starrer Blick war wieder auf ihre Tischplatte gerichtet.

"Ja... ich denke schon."

Was fragte er denn so blöd? Natürlich war sie nicht bereit. Niemand wäre das.

Ich spürte, wie Ian mich von der Seite lange musterte, allerdings lag meine Aufmerksamkeit eher auf Cassandra, die mit scheinbar wackeligen Beinen nach vorne lief. Als sie sich vollständig zu uns umdrehte, glaubte ich fast schon, gleich würde sie hier vor dem gesamten Kurs vor Aufregung umfallen.

"Ms Steven? Haben sie eine Powerpoint Präsentation gemacht?", erkundigte sich Mr Lavrence gleich.

Sie schüttelte ihren Kopf und ihre seidigen wirkenden Haare flogen kurz in jede Richtung. "Nein."

Ups, das wird bei dem Kerl Minuspunkte geben, meine Hübsche.

"Na dann, beginnen sie mal."

Sie nickte ihm zu, um dann über unsere Köpfe hinweg zu schauen und wahrscheinlich einen Punkt hinter uns an der Wand anzuschauen.  "Ich habe mich mit Shakespeare beschäftigt. Das heißt, dass ich ein wenig seinen Lebensverlauf erklären werde und etwas zu seinen Werken sage." Meine Augen wanderten zu ihrer ersten Karteikarte von ihrem riesigen Stapel, den ihre kleinen Hände fest umklammerten. "Shakespeares Geburtsdatum ist nicht überliefert. Laut dem Kirchenregister in Stratford-upon-Avon, wurde er am 26. April 1564 getauft."

Oh Mist, jetzt hatte das Adrenalin sie wohl vollständig eingeholt, denn ich bemerkte, wie ihre Beine leicht zu zittern anfingen.

"S - seit dem 18. Jahrhundert wird der 23. April oft als sein Geburtstag genannt, doch ist diese Angabe nicht gesichert und geht wohl nur darauf zurück, dass Shakespeare am gleichen Tag des Jahres 1616, am 23. April, .... uhm... verstorben ist." Sie riss sich wieder von ihren Aufzeichnungen los - und stoppte dann mit ihren Augen bei unserem Tisch. Oder viel mehr bei Ian, der sie... der sie anlächelte.

Und sie damit voll aus dem Konzept brachte.

Niedlich.

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