Part 2 - Chapter 11
Das letzte Kapitel für das dritte Schuljahr :) und mit dem Anfang des nächsten Schuljahres beginnt auch parallel die storyline zu HP1, nur zur Info!
XX - MADNESS IN MINISTRY
Es war kurz nach den Osterferien und alle waren im Zug auf dem Rückweg nach Hogwarts. In den verschiedenen Abteilen gab es den Propheten und alle hatten dieselbe Überschrift. Menschen fragten sich dieselbe Frage. „Hast du gehört, was in den Ferien passiert ist?" Es gab aber auch zwei Leute, die nicht von den komischen Dingen, die im Ministerium passiert waren, betroffen waren.
Einer von ihnen war zuhause und flog mit seinem neuen Besen durch die Gegend und der andere befand sich in einem Abteil am Ende des Zugs. Diese Leute waren Draco Malfoy und Harish Blake. Harish sah auf, als Fred und George das Abteil betraten. Auch Fred hatte eine Zeitung dabei. Auf der ersten Seite prangte mit großen schwarzen Buchstaben die Überschrift:
Einbruch im Ministerium: Todesser festgenommen
Harish musste noch nicht einmal fragen, ob er die Zeitung sehen konnte, um zu wissen, was die Überschrift bedeutete. „Also", sagte George, als sie sich hinsetzten. Beide Rotschöpfe schlugen das rechte Bein über ihr linkes. Fred lehnte sich zurück und George neigte seinen Kopf nach links.
„Was hast du in den Osterferien gemacht?"
Vier Tage zuvor:
„Harish!"
Ein tiefes, genervtes Stöhnen ertönte unter einem Kissen.
„Harish!"
Harish stöhnte noch einmal und öffnete ein Auge. „Was willst du, Draco?"
„Vater will mit uns reden."
Harish nickte langsam. Er war über die Ferien zu Draco geschickt worden, weil sein Vater die ganzen Ferien beschäftigt sein würde. Der ältere Junge verstand allerdings nicht, wie der blonde Dummkopf auf die Idee gekommen war, dass es akzeptabel war, Leute morgens dadurch aufzuwecken, dass man ihre Namen fröhlich rief.
Er blieb noch ein bisschen liegen, bevor er aufstand und seinen Morgenmantel anzog. Dann folgte er Draco nach unten, wo auch Lucius war.
„Harish!", rief Lucius, „Draco!"
„Ja, Onkel Lucius?", fragte Harish höflich.
„Ja, Vater?", fragte Draco gleichzeitig.
„Ich muss euch beiden etwas sagen."
„Ja?", fragten die beiden wieder gleichzeitig.
„Narzissa ist gerade einkaufen und ich haben gerade einen dringenden Anruf vom Ministerium bekommen."
„Einen dringenden Anruf?", wiederholten die Jungen.
„Nichts wichtiges", sagte Lucius, „ich muss einfach nur dort sein und ich kann euch beide nicht alleine hier lassen. Also müsst ihr euch etwas Vernünftiges anziehen und dann kommt ihr mit mir mit."
„Wirklich? Mit ins Ministerium?", fragte Draco.
Harish schüttelte seinen Kopf und stieg die Treppe hoch, um sich passende Kleidung anzuziehen. Draco folgte ihm und die beiden zogen sich so schnell wie möglich an. Dann stampfte Draco nach unten und Harish folgte ihm mit weitaus mehr Eleganz. Schließlich apparierte Lucius mit ihnen ins Ministerium.
Sobald sie dort waren, war Harish sich sicher, dass Lucius doch wegen einer wichtigen Sache ins Ministerium gerufen worden war. Er konnte die Schreie und das Rufen hören. Sie schienen in einem Büro zu sein, das ohne Zweifel Lucius' war. Es gab einen Schreibtisch, einen Sessel und einen einfachen Stuhl auf der anderen Seite des Schreibtisches. Außerdem noch zwei ordentliche Stapel Papier.
Ein Mann platzte in den Raum hinein, heftig atmend und rief außer Atem: „Wir haben gerade einen Mann in der Mysteriumsabteilung festgenommen! Der Minister will, dass wir den ganzen Umkreis durchsuchen, um sicherzugehen, dass sonst keiner ins Ministerium gekommen ist!"
Lucius sah besorgt aus, als er diese Neuigkeiten hörte und folgte dem Mann aus dem Raum. „Ihr bleibt hier!"
Die zwei Jungen sahen sich an. Nach einer Sekunde ließ sich Draco auf den Stuhl fallen und Harish umrundete den Schreibtisch, ließ sich in den Sessel fallen und legte seine Füße auf den Schreibtisch. Nach einer Minute Stille sagte Harish unbekümmert: „Du weißt, dass ich schon immer wissen wollte, was in der Mysteriumsabteilung ist."
Fünf Minuten später rannten sie auch schon durch die verlassenden Korridore. „Also", keuchte Draco leise, als sie den Aufzug erreichten, „Machst...du...sowas... öfter?"
Harish konnte sich nicht helfen. Er fing an, zu lachen. „Ja, Draco..."
„... Es ist etwas, was täglich passiert", sagte er nach einer Minute.
„Was genau?"
„Regeln brechen."
Der Aufzug hielt an und eine Frauenstimme sagte: „Mysteriumsabteilung."
Die zwei Jungen verließen gemeinsam den Aufzug. Vor ihnen befand sich eine einfache, schwarze Tür. Als Harish einen Schritt nach vorne machte, öffnete sie sich und er ging hindurch.
Sie standen in einem großen runden Raum. Alles war schwarz, auch der Boden und die Decke – identische, unmarkierte schwarze Türen ohne Griffe waren mit gleichen Abständen an der Wand. Zwischen ihnen befanden sich blau brennende Kerzen.
„Mach die Tür zu", sagte Harish zu Draco. Seine kalte, sanfte Stimme hallte an den Wänden wieder.
Als die Tür zufiel, war es sofort dunkel. Das einzige, was Harish noch sehen konnte, waren die blauen Flammen an den Wänden und Dracos und sein Gesicht, die sich auf dem schwarzen Boden spiegelten. Die Jungen betrachteten die Türen und fragten sich, durch welche sie gehen sollten, als diese begannen, sich zu drehen.
Als die Wände sich drehten, wurden die Flammen für eine kurze Zeit zu einer blauen Linie vermischt und dann, genauso leise, wie es begonnen hatte, hörten sie auf, sich zu drehen. Alles, was Harish sehen konnte, waren blaue Streifen, die sich in seine Augen gebrannt hatten.
„Ich denke", sagte er leise, „dass sie nicht wollen, dass wir wissen, durch welche Tür wir hineingekommen sind."
„Wie kommen wir dann raus?", fragte Draco ängstlich.
Harish zuckte bloß mit seinen Schultern und trat durch eine der Türen.
„Ähm-", sagte Draco und bewegte sich nicht von der Mitte des Raumes weg.
„Willst du dort die ganze Zeit alleine stehen bleiben?", fragte Harish. Nach einem Moment Stille folgte Draco Harish schließlich schnell durch die Tür.
Sie wurden von einem hellen glitzernden Licht begrüßt. Es dauerte ein paar Sekunden, bis sich ihre Augen an das Licht gewöhnt hatten, aber als sie es taten, konnte Harish sehen, dass sich überall im Raum...Uhren befanden. Die beiden Jungen gingen langsam zwischen den Schreibtischen hindurch, sahen sich um und näherten sich einem Kristallglasbehälter, der größer als sie selbst war und mit sich bewegenden, glitzernden Wind gefüllt zu sein schien.
„Guck mal", sagte Draco und zeigte auf die Mitte des Behälters.
In den Strömungen des Windes bewegte sich ein winziges Ei. Es bewegte sich nach oben und zerbrach und ein Kolibri schlüpfte hervor. Dieser flog nach oben und als er das Ende des Behälters erreichte, wurde er starr und trudelte langsam nach unten. Als er unten angekommen war, war er wieder zu einem Ei geworden.
Sie standen eine Zeit lang vor dem Behälter und sahen dabei zu. Draco war wie gefesselt. Harish ließ seinen Blick durch den Raum schweifen und sah eine Tür am anderen Ende des Raumes.
„Wo geht die hin?", fragte er und ging auf diese Tür zu.
Draco löste seine Augen vom Vogel und sah, wie Harish die Tür öffnete. Da er nicht zurückgelassen werden wollte, trottete er zu seinem Freund hinüber. Die zwei Jungen liefen durch viele Gänge aus Regalen mit glühenden Kugeln. Komischerweise fühlte sich Harish dazu hingezogen weiterzulaufen, fast so, als würde etwas Wichtiges auf einem der Regale sein. Sie gingen an vielen weiteren Reihen vorbei, bis sie schließlich in Reihe neunundsiebzig hielten.
Harish sah sich um und genau in dem Moment, als er den Gang wieder zurückgehen wollte, sah er etwas in seinem Augenwinkel. Es war ein schwaches blaues Leuchten, das unter einem Regal hervorkam. „Was ist das?", fragte er leise, und zog die Kugel mit seinem Fuß unter dem Regal hervor. „Eine Prophezeiung."
Er bückte sich, um sie aufzuheben, aber Draco rief ängstlich: „Berühre sie nicht! Du wirst verrückt werden!"
Harish Hände stoppten einen Zentimeter von der Kugel entfernt. „Jemand hat sie bereits berührt", sagte er, nachdem er kurz nachgedacht hatte, „Deswegen wurde dein Vater hierher gerufen. Wenn sie schon einmal vom Regal genommen wurde, funktioniert der Schutz nicht mehr."
Dann nahm Harish die Kugel und hob sie auf. Eine raue Stimme ertönte: „Der Eine mit der Macht den mächtigsten Zauberer unserer Zeit zu vernichten naht heran..." Harish hatte ein schlechtes Gefühl. Wen auch immer das Ministerium festgenommen hatte, hatte nicht bloß irgendeine alte Prophezeiung gewollt. Es war die Prophezeiung, von der er Anfang des Jahres gehört hatte. „Jenen geboren, die dem Dunklen Lord dreimal die Stirn geboten haben, geboren, wenn der siebte Monat stirbt..." Es war die Prophezeiung gegen seinen Vater. Er hatte das Gefühl, dass er diese Kugel nicht zufällig aufgehoben hatte. Es war möglich, dass Voldemort versucht hatte, sie zu bekommen.
„Jungs!" Harish zuckte zusammen, schaute sich panisch um und sah Lucius, als dieser von der Eingangstür kam. Ohne nachzudenken steckte er die Prophezeiung in seine Tasche. „Da seid ihr ja! Wir haben überall nach euch gesucht. Jetzt kommt mit..."
Er griff nach ihren Schultern und schob sie aus dem Raum, der Mysteriumsabteilung zu den Kaminen, von denen sie zurück nach Malfoy Manor flohten. Von dort flohte Harish dann zurück nach Hause. Als er aus dem Kamin stolperte, sah er seinen Vater mit dem Rücken zu ihm stehen; die Arme vor seinem Körper verschränkt.
Als der Dunkle Lord hörte, wie sich das Feuer beruhigte, drehte er sich um und sah direkt in Harishs Augen. Seine Lippen waren zu einer dünnen Linie zusammengepresst, aber abgesehen davon zeigte er keinerlei Emotionen und das war es, was Harish am meisten Angst einjagte.
„Lucius hat mir erzählt, was passiert ist", sagte er. Harish senkte seinen Kopf. „Die Prophezeiung."
Harish schaute nach oben. Voldemort stand ruhig da und hatte seine Hand ausgestreckt.
„Wie hast du es gewusst?", fragte Harish, als er die Prophezeiung in die Hand seines Vaters legte.
Voldemort lächelte sogar. „Ich kenne dich besser, als du denkst, mein Sohn."
Jetzt:
„Du meinst-"
„Er hat es so arrangiert?", fragten die Zwillinge, nachdem Harish seine Geschichte erzählt hatte.
Harish nickte. „Ich denke, es war eine Art Test. Ebenso wie Rache an Rowle. Aber ich denke, dass er sehen wollte, ob ich die Prophezeiung bekommen konnte. Das war sogar der Grund, weswegen ich meine gesamten Sommerferien mit Draco verbracht habe."
Die Münder der Zwillinge formten sich zu zwei perfekten Os.
„Dein Vater ist-", sagte George.
„Wirklich...", ließ Fred den Satz offen, weil er kein passendes Wort fand.
„Slytherin?", schlug Harish vor.
„Ja...", stimmten die Zwillinge zu.
Für eine ganze Zeit, war der Einbruch ins Ministerium das Thema, über das alle sprachen. Es versetzte die gesamte magische Welt in eine Art Panik. Nach Voldemorts „Niederlage" war jeder in einen Zustand falscher Sicherheit versunken. Sie hatten gefeiert, das Geheimhaltungsabkommen vergessen und sich schließlich auch nicht mehr daran erinnert, dass nie der Körper des Dunklen Lords gefunden wurde. Dann Jahre später, als ein Todesser im Ministerium festgenommen wurde, fingen die Leute wieder an, sich zu fragen, ob nicht doch irgendwas passierte.
Aber, so wie bei allen Dingen, begannen die Schüler Hogwarts' weniger und weniger darüber zu reden, je näher die Prüfungen kamen. Im Mai war Harish recht froh, dass niemand wissen wollte, warum ein Todesser überhaupt im Ministerium gewesen war. Sie waren so unter Hausaufgaben begraben, dass es eine große Erleichterung war. Harish verbrachte Stunden lernend in der Bibliothek. Die Zwillinge lernten auch ein bisschen, aber sie ließen sich so leicht ablenken, dass sie immer wieder damit begannen, etwas anderes zu tun.
Und weil das alles noch nicht genug war, mussten sie sich auch noch entscheiden, welche Fächer sie im nächsten Jahr belegen wollten. Das war ziemlich wichtig, denn abhängig davon, welche Fächer sie belegen würden, war später ihre Jobauswahl. Viele Kinder machten sich wirklich Gedanken über diese Sache, wohingegen andere einfach blind mit ihrem Zauberstab auf das Pergament tippten und dann die Fächer nahmen, auf denen der Stab landete.
Viele in Slytherin versuchten auch Harish Tipps zu geben. Einer sagte: „Du musst Wahrsagen nehmen! Du weißt nicht, ob du später nicht mal wissen willst, was die Zukunft bereithält!" Und jemand anderes sagte: „Nein, Wahrsagen ist bloß ein Witz. Was du wirklich tun solltest, ist Arithmantik." Schließlich war Harish ziemlich genervt davon, dass jeder ihm Tipps geben wollte, sodass er die letzte Person, die das tun wollte, fast verhexte. Letztendlich wählten alle drei Jungen dann Alte Runen, Pflege magischer Geschöpfe und Wahrsagen. Harish war zwar nicht unbedingt ein Freund von Wahrsagen und hätte lieber Muggelkunde genommen, allerdings wusste er, dass sein Vater ihn vermutlich umbringen würde, wenn er was über Muggel lernte.
Ende Mai war dann das finale Spiel zwischen Slytherin und Hufflepuff. Das Slytherinteam, das so gut wie unschlagbar war, besiegte Hufflepuff mit zweihundert Punkten zu zehn. Harish war später der Held der Feier, die kurz darauf im Gemeinschaftsraum stattfand.
Schließlich war dann auch Prüfungszeit. Sie lernten für eine Prüfung, schrieben diese. Lernten für die nächste, schrieben dann auch diese und dann lernten sie die gesamte Nacht für die letzten zwei, die sie an einem Tag schreiben würden. Harish war zuversichtlich, dass er alle von ihnen gut geschrieben hatte. Auf der Abschlussfeier wurde dann bekanntgegeben, dass Slytherin wieder einmal den Hauspokal gewonnen hatten und dann gingen alle für das letzte Mal im Schuljahr in ihr Bett auf Hogwarts. Am nächsten Tag, nachdem Harish abgemacht hatte, dass er und die Zwillinge einen Tag finden würden, an dem sie sich treffen konnten, verabschiedeten sie sich voneinander. Sie freuten sich schon auf das nächste Jahr. Das Jahr, wo auch Draco endlich nach Hogwarts gehen würde.
„Wut ist alles, was ich spüre. Sie hat uns das hier angetan, das hier ist ihre Schuld. Ich brauche Rache. Das hier ist alles ihre Schuld. Rache, Rache ist das, was ich brauche."
Eine dünne Hand zeigte auf eine aktuelle Zeitung, die über den Einbruch im Ministerium berichtete. Im Artikel sagte Dumbledore, dass es nichts war, worüber man sich Sorgen machen müsse. Dennoch sagte der Reporter etwas weiter am Ende des Artikels, dass viele nun den Verdacht hatten, dass „Sie-wissen-schon-wer dahinter steckte."
„Sie haben mir das angetan. Sie werden bezahlen. Wütend...Wut..."
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