Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

11 - Versprechungen

Jona schmunzelte. "Sollten wir ihm mal vorschlagen."

Cassie verdrehte nur die Augen und piekste mit ihrer Gabel das erste Stück Lasagne auf. "Charon, das Essen wird kalt."

"Bin schon da", hörte ich die bekannte tiefe Stimme hinter mir. Da ich mit dem Rücken zum Flur saß, konnte ich nur erahnen, dass er gerade hinter mir lang lief, um den Tisch zu umrunden und an seinen Platz zu gelangen.

Als er auf der anderen Tischseite zum Stehen kam, nickte er Ace und Jona zu - dann blieben seine hellblauen Daimanten bei mir stehen.

"Das ist Lavender", sagte Cassie und zeigte mit ihrer Hand zu mir. "Sie wird..."

"Sie wird die nächsten Wochen hier sein, auf meine Uni gehen und ist dann wahrscheinlich auch die Nichte von Ace", beendete Charon ihren Satz.

Adrael, der sich gerade sein Stück Lasagne in den Mund schieben wollte, hielt inne und legte dann die Gabel ganz langsam wieder auf seinem Teller ab. Langsam schaute er nachdenklich zwischen mir und Charon hin und her.

Charon, der sich nun gegenüber von mir hinsetzte und mir ein verkniffenes Lächeln zum besten gab und ich, die genauso verkniffen zurücklächelte.

Mein Onkel kaute neben mir geräuschevoll zu Ende, bevor mit dem Sprechen ansetzte. "Ach. Der Nachbar hat dich also zu uns gefahren. Das ergibt jetzt Sinn."

"Zu euch gefahren?", Cassie wirkte mindestens genauso überrascht wie ihr Mann.

Ich legte meine Hände im Schoß ab und entschloss, die ganze Sache aufzuklären. "Ja ähm... mein Auto ist stehengeblieben und dann habe ich eine Werkstatt angerufen-"

"Tate hat sie abgeschleppt und mich dann gefragt, ob ich sie fahren kann", unterbrach mich Charon und tat sich nebenbei ein riesiges Stück Lasagne auf, mindestens doppelt so groß wie das, was Adrael Cassie aufgemacht hatte. "Bis dahin wusste ich aber noch nicht, dass sie die Nichte von Ace und Jona ist."

"Du wusstest es, als ich dir die Hausnummer gesagt habe", merkte ich an.

Er parkte den Auffüller in der Form ab und schaute dann direkt zu mir herüber. Sein Blick war so durchdringend und stechend, dass es mir fast den Hunger auf die Lasagne wegzauberte. Er zog einen Mundwinkel in die Höhe. "Stimmt. War eben lustiger deine Reaktion zu sehen, als ich auf unsere Auffahrt gefahren bin."

"Lustiger?", schnappte ich auf. "Was ist denn daran bitte lustiger?"

Charons linker Mundwinkel hob sich nun auch. Er legte seine wahrlich trainierten Oberarme auf dem Tisch ab und lehnte sich dann ein Stück zu mir vor. Der Geruch nach Seife wurde intensiver, eine gelockte Haarsträhne fiel ihm über seine rechte Augenbraue. Er ließ sich genüsslich Zeit mit der Antwort, studierte ganz genau mein Mienenspiel und dabei war ihm völlig bewusst, dass die Aufmerksamkeit des ganzen Tisches auf ihn lag. Meine Wangen fühlten sich plötzlich warm an. "Dein Blick."

Mir blieb vor Empörung der Mund offen stehen. "Mein Blick also?"

Er nickte und trug weiter das provozierende Grinsen auf seinen Lippen zum besten. "Ganz genau. So wie jetzt auch."

Ich kniff meine Augen zusammen und war schon kurz davor, ihm das erstbeste ins Gesicht zu feuern, um dann mal einen lustigen Blick von ihm zu ergattern, da schritt jemand ein.

"Charon, nun sei doch nicht so unhöflich", fuhr Cassie ihn von der Seite an.

Charon setzte sich daraufhin wieder normal hin, tat auf ganz unschuldig und griff dann nach seiner Gabel, um den ersten Bissen seiner Lasagne aufstechen zu können. Als er das getan hat, hob er den Blick und richtete ihn direkt auf mich. Gerissenheit prägte diesen Blick. Durch seine dunklen Wimpern hindurch fühlte ich mich dadurch nur noch mehr verschaukelt.

"Ist doch schön, dass sie sich so blendend verstehen und sich die Autofahrt hierher gegenseitig am Leben gelassen haben", warf Adrael ganz trocken ein und steckte sich endlich seinen Bissen in den Mund.

Jona, der der Grinsekatze gerade erschreckend ähnlich sah, schenkte seiner Lasagne auf dem Teller kaum Beachtung, sondern beäugte mich und Charon abwechselnd. "Das schreit nach einer teambildenden Maßnahmen bei dieser Sympathie der beiden."

"Jona", brummte Ace. "Lavender soll heil wieder nach Hause kommen."

"Also ich finde die Idee gar nicht so schlecht", sagte Cassie. "Vielleicht könnte ihr demnächst zusammen Rasenmähen oder... oder..."

"Ich dachte eher an Ians Club", meinte Jona. "Sucht er nicht noch Aushilfen? Da ist doch jemand letztens abgesprungen. Hattet ihr doch erst vor ein paar Tagen erzählt. Dann könnte sich Lavender nebenbei noch etwas verdienen, wenn sie hier ist."

Club? Aushilfe?

"Kommt gar nicht in Frage." Charon sah alles andere als begeistert zu Jona herüber. "Ich spiel doch da nicht Mutti für sie."

"Mutti?!" Fassungslos funkelte ich ihn an. "Niemand sagt, dass du Mutti spielen sollst. Ich kann super auf mich allein aufpassen."

Irgendwo im Hintergrund hörte man Cassie brabbeln "Jetzt wird Mutti sein also auch noch schlecht hingestellt..."

"Und wenn du in eine Schlägerei gerätst?", hielt Charon gegen und wandte sich dann an die anderen. "Was übrigens immer öfter dort passiert. Deswegen hat die andere Aushilfe auch gekündigt."

"Oh", machte Ace. "Also Lavender, dann wäre eine Alternative vielleicht doch ganz sinnvoll..."

"Ach gar kein Problem", ich trank genüsslich einen Schluck Wasser und lächelte dann Charon so teuflisch an, wie ich es nur konnte. "Und nur mal so. Ich komme aus einer verdammten Großstadt, da kennt man fast jeden Club in und auswendig. Also weiß ich auch genauestens, wie man sich bei einer Schlägerei verhält."

Er zog eine Augenbraue in die Höhe. "Lass mich raten - man ruft die Polizei, die dann nach einer halben Ewigkeit auftaucht, wenn sich alle schon wieder vom Acker gemacht haben? Nur mal so am Rande erwähnt natürlich."

Meine Herren, was ist er denn bitte für ein arroganter Arsch?

"Nein, falsch", ich umfasste mein Glas fester und piekste dann mit der Gabel ein Stück Essen auf.

Er beobachtete ganz genau, wie ich es zu meinen Lippen führte und als ich ihn dann anschaute, verrengten sich seine Augen zu schmalen Schlitzen. "Und was dann?"

"Rate doch weiter." Ich lächelte ihn herausfordernd an, dann steckte ich mir das Stück in den Mund und kaute zufrieden auf dieser herrlich leckeren Lasagne herum. Ich konnte bis zu mir spüren, dass sein Puls mindestens auf dem gleichen Pegel war wie meiner.

"Nun gut, das war vielleicht nicht das beste Thema beim ersten gemeinsamen Abendessen", schaltete sich Cassie ein und warf ihrem Sohn einen scharfen Blick zu. Dieser Blick versprach auf jeden Fall eines: Wir reden später. Dann richtete Cassie ihre Aufmerkamkeit auf mich. "Nun, Lavender. Nun haben wir auch schon etwas über Sport geredet... was machst du denn gern in deiner Freizeit?"

"Ich spiele Tennis und gehe viel mit meinem Hund spazieren."

"Du hast einen Hund?" Adrael sah neugierig zu mir. "Das hätte ich gar nicht gedacht. Was für eine Rasse denn?"

"Ein Jack Russel", lächelte ich ihn an. "Gretel heißt sie."

"Ach wie niedlich." Cassie sah ganz begeistert aus.

"Freu dich nicht zu früh, Mum", Charon piekste das nächste Stück auf. "Das ist ein Jagdhund und wird sicher unseren Kater auf den Kicker haben."

Am anderen Ende des Tisches war kurz ein Hüsteln zu hören, so, als würde jemand angestrengt ein Lachen zu kaschieren zu versuchen. Ich war mir sicher, dass es sich hierbei um Jona handelte.

Der begeisterte Ausdruck auf Cassies Gesicht schwand. "Oh... das stimmt."

"Lavender wird ihre Gretel sicherlich an der Leine haben", stand Adrael mir bei. "Also kann es uns demnach egal sein, ob Gretel ein Jack Russel oder ein Pudel ist."

"Pudel hätte definitiv mehr gepasst", hörte ich Charon so leise raunen, dass nur ich es verstand.

Ich wollte ihm schon den nächsten bösen Blick schenken, da lenkte mich Adrael ab. "Aber nochmal zum Thema von vorhin. Ich finde, wir sollten das nicht so einfach unter dem Tisch kehren. Fahre ruhig mal mit Charon zum Club und schau dir das an. Jemand mit Cluberfahrung kann Ian vielleicht sogar bei der Gestaltung oder dem Konzept helfen."

"Gern", entgegnete ich. "Aber erst, wenn mein Auto wieder fahrtüchtig ist. Ich möchte dann etwas flexibler sein, wenn ich vielleicht auch nachts arbeite."

"Das mit dem Auto wird noch eine Weile dauern", kam es von Charon. "Tate hat sich das vorhin schonmal angeschaut. Da muss gefühlt alles ausgebaut werden."

Mir entgleisten sämtliche Gesichtszüge, vor meinem inneren Auge sah ich die Summe auf meinem Konto in den Minusbereich schrumpfen.

"Na dann kannst du doch so lieb sein und Lavender die nächsten Tage mitnehmen. Wird ja wohl nicht so schwer sein, wenn ihr die gleiche Uni besucht und vielleicht auch noch zusammen arbeitet", ordnete Cassie an.

Mir blieb gleich der nächste Bissen im Hals stecken.

Zu meiner Überraschung wiedersprach Charon nicht, er konzentrierte sich zu vollends auf sein Essen. Ob er das überhaupt gehört hatte?

Die nächsten Minuten unterhielten sich nur die anderen, Charon und ich schwiegen bedächtig. Nach einer Ewigkeit kreuzten sich dennoch unsere Blicke - und ich konnte in seinem Blick ganz genau ablesen, dass ihm die Anordnung seiner Mutter nicht passte.

Dachte er etwa, dass es mir nicht so ging?

Allerdings machte es mir auf der anderen Seite Spaß, dass ich ihm eins auswischen konnte, wenn ich mit ihm mitfuhr, obwohl er darauf eigentlich gar keine Lust hatte.

Obwohl ich genauso finster wie er zurückschauen wollte, entschied ich mich für ein unschuldiges Lächeln.

Du kleiner Arsch. Dir werde ich es noch so richtig zeigen - so wahr ich hier sitze.

Keine Harmonie beim ersten Abendessen... war ja auch nicht anders zu erwarten 😏❤️




Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro