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Point of View: Easton

P.O.V. Easton

"Ich bin ganz Ohr"

Mit bebendem Körper und geballten Fäusten blickte ich Adriana hinterher, wie sie erhobenen Kopfes davon rauschte. Ich kannte diese Körperhaltung nur allzu gut.

Sie hatte auf keinen Fall aufgegeben - verdammt, meine Ansage schien sie nur noch mehr angestachelt zu haben.

Aber was sollte mich das eigentlich noch weiter kümmern?

Ich hatte mich nach langer Zeit endgültig entschieden, nicht nochmal irgendetwas mit ihr anzufangen und wenn ich sie jetzt so sah, frage ich mich doch, wie blind ich all die Zeit bitte gewesen bin. Nicht, dass Adriana ein schlechter Mensch ist. Aber die Charakterzüge, die für mich jetzt immer sichtbarer wurden, widerten mich an.

Was ist mit mir die letzten Jahre bitte los gewesen? So einer Person bin ich hinterher gerannt?

Erbärmlich.

Ich schüttelte den Kopf, fasste mir mit einer Hand an die Stirn und versuchte dabei irgendwie ruhiger zu atmen. Wenn ich mich nicht gleich beruhigte, würde ich noch das gesamte Inventar in diesem Club auseinandernehmen.

Mann, ich war schon lange nicht mehr so wütend wie jetzt.

Normalerweise hatte mich sehr gut unter Kontrolle, selbst wenn mich etwas total aufregte. Doch in letzter Zeit genügte nur ein Funke und ich ging sofort in die Luft. Dafür sorgte Adriana.

Und Iva.

Sie tauchte einfach aus dem Nichts auf und... bringt mich völlig durcheinander. Alleine das regte mich schon tierisch auf. Und als wäre das noch nicht genug, fand ich ihre Art faszinierend, selbst ihre trottelige Art.

Ich stieß geräuschevoll die Luft aus.

Scheisse, nein. Ich konnte mich jetzt nicht nach dem ganzen Gefühlschaos gleich dem nächsten Mädchen widmen. Das erachtete ich nicht als fair - und warum ging sie mir dann trotzdem ständig nicht aus dem Kopf?

Langsam ließ ich meine Hand von meinem Gesicht sinken und starrte nach wie vor total geladen den Gang hinunter.

In diesem Zustand konnte ich auf keinen Fall zu den anderen zurückkehren, ich musste mich mit irgendetwas ablenken oder-

Direkt vor meiner Nase schwang die Tür auf, die zu den Toiletten der Mitarbeiter gehörte, und eine schmale Person trat vorsichtig auf den Gang hinaus, das helle Kleid umschmeichelte ihre zarte Figur.

Meine Augen weiteten sich, bevor ich sie wieder verrengte und die Wut von eben nun wieder neu angefacht wurde.

Das kann doch jetzt nicht wahr sein.

Kein Zweifel. Das ist Iva, die da gerade aus dem Toilettenraum gekommen ist. Was zum Henker... WAS ZUM HENKER machte sie hier in diesem Bereich?

Wo ist Charon? Wollte er nicht heute ihre Begleitung sein? Warum geisterte sie dann alleine hier hinten herum?

Was ist denn das heute für eine Nacht?!

Kurz war ich drauf und dran, irgendetwas zutun, sodass sie mich bemerken würde. Dann überlegte ich es mir jedoch recht schnell anders. Es wäre mir nur recht, wenn sie mich nicht bemerkte und einfach den blöden Gang hinunterlief, um zu den anderen zurückzugehen. Dorthin, wo sie eigentlich auch sein sollte. Sollte sie mich allerdings doch bemerken, dann...

Sie drehte den Kopf nach links, um offentsichtlich den Gang abzuscannen. Hörbar atmete sie darauf aus, gab der Tür einen Schwung beim Zufallen - und drehte sich vollkommen aus dem Nichts in meine Richtung.

Ich biss die Zähne festaufeinander.

Tja, das war eine dumme Entscheidung. Eine sehr dumme Entscheidung.

Ihr erschrockener Blick traf auf meinen mit Zorn erfüllten Blick. Ich konnte ihren Schock bis zu mir spüren.

Nochmal die eine Million-Dollar-Frage an dieser Stelle: Was macht sie hier? Und das nahm ich mir auch nicht, es direkt auszusprechen.

"Was zur Hölle machst du hier?", stieß ich hervor, angestrengt, jetzt nicht komplett die Nerven zu verlieren. Meine Augen glitten demonstrativ zu der Tür, die sie gerade eben noch hinter sich zufallen lassen hat.

Zugang nur für Mitarbeiter.

Breit und groß, schwarz auf weiß. Selbst in diesem gedimmten Licht sehr gut lesbar.

Ich blickte zurück zu ihr. Sah, wie sie nun auch das Schild las, Erkenntnis über ihre Miene huschte - und wie ihr der Schock ein zweites Mal durch ihre Glieder fuhr.

Das Rattern in ihrem Kopf war so laut, dass ich das Gefühl hatte, ich säße mit in ihrem Gehirn fest.

Zu diesem... Schild sagte ich nichts, auch wenn mir allmögliche Kommentare hierfür auf der Zunge lagen. Doch ich verkniff sie mir. Warum? Mhm... wahrscheinlich, weil sie den Fehler selber bemerkt hatte.

Dafür durchzuckte mich nun ein ganz anderer Gedanke.

Verdammt, wie lange hatte sie sich schon in diesem Raum aufgehalten? Als ich gefolgt von Adriana in den Gang gestürmt bin, habe ich niemanden vor mir laufen sehen und auch nicht während wir uns gestritten haben, ist Iva an uns vorbei und dort auf Toilette gegangen. Das hätte ich zu einhundert Prozent bemerkt.

Scheisse, das konnte ja nur eins heißen.

Meine Augen wurden noch schmaler als ohnehin schon, ein weiteres Mal nahm ich die Tür ins Visier, ehe ich mir erneut mit der Hand über mein Gesicht ging. Genervt... und jetzt noch aufgebrachter. "Sag mir jetzt bitte nicht, dass du die ganze Zeit hinter dieser Tür warst und alles mitangehört hast", sagte ich und trat näher an sie heran.

Sie riss ihre schönen großen Augen auf und der süße Schmollmund formte sich zu einem lautlosen Oh, ehe sie erfolgslos zu einer plausiblen Antwort ansetzte. "Ich... ähm"

Weiter kam nichts.

"Ja?", hakte ich ungeduldig nach und starrte abwartend auf sie nieder.

Sie schwieg und blinzelte mich weiterhin wie ein erschrockenes Reh an, das zum ersten Mal im Scheinwerferlicht von einem Auto auf der Straße stand und nicht wusste, ob es jetzt weiter stehen bleiben oder doch besser einfach weitergehen sollte.

Wenn ich nicht so sauer wäre, würde ich das süß finden. Doch jetzt war mir nicht danach.

"Verstehe. Du hast also gelauscht", stellte ich nun missbilligend fest.

Ihr schuldiger Blick verriet mir alles.

Na große Klasse.

Ich hatte nicht gewollt, dass irgendjemand von diesem Streit mitbekommt. Es war privat. Es ging nur Adriana und mich was an, ich wusste nichtmal, wann ich überhaupt mit Charon das nächste Mal darüber sprechen wollen würde, weil mir das Thema so leid war.

Und nun hatte ausgerechnet Iva die VIP Live-Übertragung mitbekommen.

Applaus.

Doch nun veränderte sich etwas an ihrer Haltung. Gerade eben noch hatte sie die Schultern fallen gelassen, sich klein gemacht. Jetzt baute sie sich plötzlich vor mir auf, straffte ihre schmalen Schultern, hob das Kinn an und verrengte ihre Augen nun mindestens genauso schmal wie ich meine.

Wow, was kam nun? Gegenwehr? Sehr schlechter Zeitpunkt, wenn ich mich so wenig unter Kontrolle hatte wie jetzt - denn ich mochte sowas. Wenn sich jemand nicht nur klein reden ließ, sondern sich wehrte. Und Iva fuhr nun ein Schutzschild auf, dass es gewaltig in sich hatte.

Warum finde ich das heiß? Das ist gerade total unangebracht! Ich bin wütend auf sie und sollte nicht-

"Weißt du was?", kam es von ihr, ihre Tonlage war voller Selbstbewusstsein.

Oh mann, ich muss alles machen, dass das jetzt nicht mein Untergang wird.

Alles.

"Ich bin ganz Ohr", warf ihr genauso gereizt entgegen.

Dass sie sich nun zu mir vorlehnte - damit hatte ich nicht gerechnet. Ihr Duft, der mich an... Hibiskus erinnerte, schwebte zu mir herüber und traf mich genauso wie meine Überraschung. Ich versuchte nicht nach Luft zu schnappen, doch ich konnte nicht verhindern, dass sich meine Augen kurz weiteten.

Und in dieser Sekunde blitzte etwas in ihrem Blick auf, der mir den Kampf ansagte. Einen Kampf, den ich auf absehbarer Zeit auf jeden Fall verlieren würde.

Nur nicht heute.

Auf keinen Fall heute.

"Ich habe gelauscht. Ich habe jedes einzelne Wort mitangehört - und ich habe das verflucht nochmal nicht in meinem Terminkalender zu stehen gehabt. Und jetzt? Willst du mir etwa den Kopf abreißen?", stellte sie genauso scharf klar wie noch ich vor ein paar Sekunden, dass sie gelauscht hatte.

Untergang.

Ohne mich kontrollieren zu können, haftete sich mein Blick aufeinmal auf ihrem Körper und auf diesem... oh mann, diesem Kleid fest.

Als ich wieder in ihr Gesicht sah, schluckte sie deutlich.

Genau die gleiche Wirkung, die sie auf mich hatte, hatte ich auch auf sie, das... das ist nicht gut. Das ist gar nicht gut. Das bedeutet, dass jetzt der geeignete Zeitpunkt wäre, um zu gehen.

Jetzt.

Jetzt und ich... ich ging nicht. Stattdessen trat ich noch dichter an sie heran, weil sich meine Selbstkontrolle allmählich verabschiedete. Im näher Herantreten stützte ich mich nun mit der linken Hand an der Wand hinter ihr ab und fragte mich, wie wir überhaupt an dieser Wand gelandet sind.

Standen wir nicht gerade noch mitten im Gang? Wann hatten wir uns so hingedreht?

Egal, ich wollte nur kurz mal spüren, wie es ist, so nah bei ihr zu stehen. Ich nutzte diese Gelegenheit ganz ungezogen aus. So ungezogen, wie es eigentlich Charons Art war, mit seinen Mädchen umzugehen, wenn er mal davon erzählte.

Mein Herz schlug mir kräftig gegen meinen Brustkorb und genauso wenig wie sie, wandte auch ich nicht meine Augen von ihr ab. Der Blickkontakt war prickelnd und... heiß. Sehr heiß.

Ich drehte mein Gesicht leicht nach links, meine rechte Wange berührte ihre linke. So weiche Haut... "Du hast doch gar keine Ahnung, was ich will", hörte ich mich ihr zuraunen.

Denn das hatte sie wirklich nicht.

Ihre Hände pressten sich flach an die Wand und verrieten mir, dass sie mindestens genauso angespannt sein muste wie ich. Und doch gab sie wieder nicht klein bei.

"Weißt du das überhaupt selbst?", konterte sie zurück.

Es brachte mich tatsächlich leise zum Lachen, bevor ich tief ein und wieder ausatmete, weiterhin so dicht zu ihr gelehnt. Ihren sinnlichen Duft in meiner Nase, ihre Körperwärme spürend und eigentlich kurz davor, irgendetwas Dummes zutun, das ich nicht vorgehabt hatte. Etwas, wobei ich mich nicht mehr so anstandsvoll zusammenreißen würde.

Erstmal würde ich ihr jedoch antworten.

"Mittlerweile mehr als du denkst - hast du doch genauestens mitbekommen", erklärte ich in einem überheblichen Tonfall und entschied dann doch, mich zumindestens so weit von ihr zu entfernen, um ihr wieder in die Augen schauen zu können.

Das stellte sich allerdings als reichlich schlechte und fatale Entscheidung heraus.

Ihr Gesicht schwebte so dicht vor meines und der Ausdruck auf den schönen Zügen haute mich um.

Sie sehnte sich.

Sie sehnte sich danach, dass ich etwas tat.

Den ersten Schritt tun würde oder ihr zumindestens irgendein Zeichen gab.

Heiße Schauer schossen an meiner Wirbelsäule entlang, das Blut rauschte mir in den Ohren und ich öffnete meinen Mund, da ich nur noch schwer Luft bekam. Als wäre es ein Reflex, nahm ich ihre Lippen ins Visier, die sie nun wieder zerteilte.

Fuck.

Ich wollte sie in diesem Moment so sehr küssen, dass dieses Bedürfnis schmerzte und dieser Kuss sollte nicht unschuldig und zart sein. Ich stellte ihn mir hungrig, einnehmend und wild vor. Für etwas Langsames hatte sich viel zu viel angestaut.

Sichtbar musste ich schlucken, mein Herz raste, meine Hand verkrampfte an der Wand und ich... ich drehte mich so schnell von ihr weg, dass ich mich wieder mitten auf dem Gang befand und diesen zügig hinunterlief.

Weg von ihr.

Weg von diesen Sturm an... Gefühlen, die sie in mir lostrat.

Gleichzeitig könnte ich mir in den Hintern treten. Das wäre die Gelegenheit gewesen, die ich hätte ausnutzen können - warum hatte ich es nicht getan?

Ich wollte von dieser Intensivität kosten.

Doch dann fiel mir was ein.

Warum nicht die Vorzüge in diesem Club ausnutzen wie es Charon sonst tat?

Ich hatte mich nicht mehr im Griff und das schien nur der Anfang zu sein - warum also dann nicht weitermachen?

In der Hoffnung, sie würde hier im Club bleiben und nicht gehen. Sollte sie wirklich heute hier hierbleiben und keinen Abgang machen, dann wusste ich, was ich heute Nacht noch tun würde - nämlich meine zweite Chance ergreifen und auf meine ganzen Vorsätze einen scheiss geben.





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