Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

80 - Reinen Wein einschenken

P.O.V. Easton

Sonntag vor einer Woche.

Ich wusste, ich musste endlich ehrlich sein.

Es war zwar ein Schritt, dass ich zu mir... und auch endlich mal zu Iva ehrlich gewesen bin, doch ich musste auch Charon einweihen.

Ich musste ihm reinen Wein einschenken.

Selbst wenn immer noch nicht klarstand, wie es jetzt mit Iva und mir weiterging. Aber es war zumindestens schonmal ein kleiner Anfang mit ihr gemacht, nachdem wochenlang zwischen uns schon diese Anspannung war, die ich zugegebenerweise immer wieder versucht hatte, zu verdrängen.

Doch ich konnte das nicht mehr.

Nicht mehr ihr gegenüber und auch nicht Charon gegenüber.

Deswegen war ich ganz froh, dass sie mich letzten Freitagabend dazu gedrängt hatte, endlich mal etwas zu den ganzen Sachen  zwischen uns zu sagen. Klarzustellen, was Phase war.

Warum musste auch Adriana unbedingt hereinplatzen?

Immerhin, ein Gutes hatte es.

Sie wusste nun, dass ich auf Iva stand und nicht zu ihr zurückkehren werde. Aber ich denke, das wusste sie eh schon länger. Sonst hätte sie Iva niemals so sehr in die Mangel genommen.

Wahrscheinlich hatte es Adriana schon geahnt, bevor ich es mir überhaupt eingestanden hatte, dafür kannte sie mich leider zu gut.

Wahrscheinlich schon in der Situation, als wir Charon und Iva parkend auf dem Highway entdeckt hatten und Iva einen Blitzstart hingelegt hatte, der mich komplett aus der Bahn geworfen hat. Weil, verdammt. Das ist echt heiß gewesen.

Wenn Iva nur wüsste, was ich in bestimmten Momenten gedacht habe. Wahrscheinlich würde sie mich als hundert Prozent versaut einstufen.

Sie hat mich wirklich bis an meine letzten Reserven gebracht, angefangen von dem Kuss an ihrem zweiten Clubabend, ging es weiter zu der Sache in Charons Küche bishin zu der Situation bei mir Zuhause.

Oh man, dass uns auch Charons Vater Adrael unbedingt dabei erwischen musste. Zum Glück hatte er nichts weiter gesagt - aber sein vielsagendes Grinsen, immer, wenn ich Charon besucht hatte und ihm über dem Weg gerannt bin, sagte so Einiges aus.

Als ich nun auf Charons Klingel drückte und mir die Tür wenige Sekunden später aufgemacht wurde, bingo - begegnete ich prompt dem Gesicht von Charons Vater.

Und Adrael grinste mich wieder breit an. "Hallo Easton. Komm herein."

"Hey", sagte ich nur und ging mir mit meiner Hand über den Nacken. Toll, wie unangenehm. Aber gut, da musste ich durch. Das ist es in der Küche wert gewesen.

Warum auch eigentlich immer in der Küche?

Das war eigentlich mit der letzte Ort, an dem ich mich oft aufhielt und gerade dort fand ich mich jetzt schon zweimal mit Iva wieder.

Dicht und-

"Wie gehts Iva?"

Erschrocken schaute ich auf, völlig aus meinen Gedanken gerissen. Adraels intensive blauen Augen, die Charons verdammt ähnlich waren, funkelten mich neugierig an.

"Ähm", machte ich nur und mein Mund wurde ganz trocken.

"Verstehe. Noch ganz frisch die Sache, hm?" Adraels Grinsen wurde noch breiter und er legte mir eine Hand auf die Schulter. "Mensch, Adams Tochter scheint es euch ja mächtig angetan zu haben..." Er musterte mich kurz von der Seite. "Ich hoffe nur, dass ihr das beide unter euch klärt." Nun wurde sein Ton etwas ernster und seine Miene besorgter.

Ich räusperte mich so gleich. "Deswegen bin ich hier."

"Achso", er nahm die Hand von meiner Schultern. "Dann habe ich nichts gesagt", entschuldigend lächelte er mir zu. "Charon ist hinten an der Gartenhütte. Bleibst du zum Essen?"

"Wenn mich Charon nicht rausschmeißt", witzelte ich herum, allerdings klopfte mein Herz schon ganz schön mächtig. Ich hatte nämlich keine Ahnung, wie Charon reagieren würde. Ich war schon so lange mit ihm befreundet, aber ich hatte es nicht geschafft, etwas, was mir sehr wichtig war, so lange vor ihm geheim zu halten.

Ich wäre als Freund wahrscheinlich auch erstmal etwas... naja, angepiekst. Und oben drauf kam noch, dass er ebenfalls Interesse an Iva hatte.

Verdammte Scheisse.

Adraels Mundwinkel zuckten. "Über seine Gefühle hat man nicht immer die volle Kontrolle, Easton. Niemand." Eindringlich sah er mich an. "Also mach dir keinen Vorwurf. Viel wichtiger ist es, dass ihr miteinander redet - und du bist ja bereits auf dem Weg." Er klopfte mir nochmal auf die Schulter, eher er sich zum Gehen abwandte. "Wenn was ist - ich bin in der Garage bei meinem Motorrad." Und schon war er um die nächste Ecke verschwunden.

Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Auch wenn ich meinen Vater natürlich sehr lieb hatte und man mit ihm jeden Scheiss machen konnte - so sehr mochte ich auch Charons Vater Adrael. Er war wie mein zweiter Vater und auch schon immer für mich da gewesen. Es war ein schönes Gefühl, dass man hier ein zweites Zuhause hatte.

Ich atmete nochmals tief durch und strich kurz über Robins Kopf, der sich aus dem Nichts zu mir angeschlängelt hatte, ehe ich mich auf den Weg zur Gartenhütte machte.

Schon von Weitem erkannte ich Charons schwarzen Lockenkopf.

Er dümpelte vor sich hin und genoss offentsichtlich noch die letzten Sonnenstrahlen, so wie er sich da auf einer Gartenliege ausstreckte. Es war mittlerweile eher ein kühles Lüftchen, doch er hatte sich die Ärmel seines Hoodies hochgeschoben.

Lustigerweise brauchte ich gar nichts sagen, Charon merkte auch so, dass ich da war.

"Easton." Er schob sich seine Sonnebrille in die dichten wilden Haare, blickte hoch zu mir und hob schief grinsend seine Fassbrause in die Höhe. "Nimm dir was zu trinken." Mit dem Kinn deutete er auf einen Kasten, den er etwas weiter an einem kleinen Tisch abgestellt hatte.

Augenblicklich kam mir die Sitaution in den Sinn, als er hier den gemütlichen Abend geschmissen hatte und Iva dort auf einer der Bänke gesessen hatte. Nicht neben mir, sondern neben Beck. Um ehrlich zu sein, fand ich das gar nicht lustig damals. Nichtmal einen Fünkchen. Als ich mich dann bei der Pizzabestellung dicht hinter sie gestellt hatte, ist das trotzdem gar keine gute Idee von mir gewesen. Am liebsten hätte ich Beck, den ich echt mochte, von der Bank geschubst.

Nach einem kurzen Zögern griff ich in die Getränkekiste und öffnete mir meine Fassbrause. Die Flüssigkeit kühlte meinen trockenen Hals und ich setzte mich auf die Gartenliege neben Charon.

Es herrschte Schweigen - und das war sehr ungewöhnlich zwischen uns.

Normalerweise plapperte immer einer von uns, Charon meist mehr als ich - aber komplette Stille zwischen uns?

Ungewöhnlich.

Aber bei ihm scheint ja auch irgendwas vor sich zu gehen, sonst wäre da nicht diese komischer... Streit, wenn man es so bezeichnen kann, zwischen ihm und Venice gewesen. Auch am letzten Freitagabend, worauf beide übereilt losgestürmt sind.

Natürlich interessierte es mich brennend, was denn da bitte losgewesen ist, doch ich wollte Charon nicht bedrängen.

Vorallem nicht nachdem ich mein Geheimnis solange für mich behalten hatte - und nun sollte ich auch endlich mal anfangen zu reden.

"Meine Mum kocht heute Abend deine heißgeliebte Lasagne. Hab ihr gesagt, dass du heute vorbeischaust und das war das erste, was ihr einfiel", kam mir Charon zuvor.

Zwar musste ich darüber lächeln, doch ich fühlte mich daraufhin gleich noch schuldiger. "Du... ähm... Charon..."

Charon schob sich die Sonnebrille wieder in das Haar, kurzzeitig hatte er sie sich nämlich wieder auf die Nase platziert, drehte seinen Kopf und blickte mich irritiert an.

Ja, es war auch untypisch für mich, dass ich herumdruckste. Das tat ich so gut wie nie.

Ich visierte das bunte Etikett der Flasche in meiner linken Hand an und spielte etwas mit dem Papier herum. Nochmals holte ich tief Luft, um wieder neu anzusetzen. "Letzte Freitag-"

"Hast du Iva geküsst."

Überrascht und ertappt zugleich schaute ich zu ihm hoch.

Charon hatte sich mittlerweile aufgesetzt und legte den Kopf schief. "Das weiß ich schon. Adraina hat es mir erzählt."

Natürlich.

"Oh", machte ich nur und rieb mir wieder den Nacken. "Das wollte ich dir eigentlich sagen. Es ist nämlich so, dass ich schon-"

"Dass du schon länger auf Iva stehst", beendete er erneut meinen Satz.

Meine Augen weiteten sich perplex. "Woher weißt du das?"

Charon stieß ein kurzes, sehr amüsiertes Lachen aus. "Also Easton." Er stellte seine Flasche ab, beugte sich zu mir vor und stützte sich mit seinen Unterarmen auf seinen Oberschenkeln ab. "Du bist mein bester Freund. Ich merke es, wenn du voll auf jemanden abfährst. Vielleicht, ja, kannst du das eine Zeit lang sehr gut verstecken. Aber sei dir sicher - irgendwann merke ich das." Er lächelte.

Er lächelte?

"Aber... ich meine... du hast doch auch an Innteresse an Iva", wandte ich ein, verdattert, dass er nicht verärgert oder sonst irgendetwas war.

Hatte ich was verpasst?

"Hab ich auch", gab er offen zu. "Aber ich habe gemerkt, dass das zwischen ihr und mir auf der freundschaftlichen Ebene besser funktioniert. Das habe ich schon eine Weile gemerkt", fügte er schulterzuckend hinzu. "Eigentlich schon bei meiner Entschuldigung mit der Milky Way Packung - übrigens wusste ich dann, dass sie diejenige ist, auf die du stehst."

"Wieso?"

Wieder lachte er. "Mann Easton, als ob du dir von irgendeinem Mädchen, das dich nicht interessiert, merkst, was sie gerne für Süßigkeiten isst. Komm schon."

"Tja.. ertappt", murmelte ich.

Und immer noch lächelte mich Charon an.

Was mich dazu brachte, ihm die nächste Frage entgegenzuwerfen. "Bist du denn gar nicht enttäuscht oder sowas?"

Er lehnte sich jetzt etwas zurück. "Natürlich - also ich war es. Jetzt nicht mehr. Mir war klar, dass du dich schon schwer genug damit tust, dir das mit ihr überhaupt einzustehen. Und ja, an dieser Stelle erwähne ich auch, dass ich sie oft genug mit deiner Stellung zu ihr aufgezogen habe. Du warst am Anfang wirklich ein kleiner Babysitter."

"Du hast ihr das also eingeredet?"

"Wie gesagt, schuldig", grinste Charon. "Ich habe mich dafür aber auch entschuldigt. Ich konnte es einfach nicht lassen - und ja", er seufzte und blickte nun ernst drein. "Es war nicht richtig. Ich kam da irgendwie auch nicht so recht hinterher. Auch wenn mich das immer mit dem ständigen Hin und Her zwischen Adriana und dir angepisst hat - so fand ich es ganz gut, dass sie mit dir einen tollen Menschen hatte. Aber das ist egoistisch, ich weiß. Sie hat dich nicht nur einmal schlecht behandelt und ich muss aufhören, sie ständig wie die unschuldige Prinzessin zu behandeln. Sie hat mit ihrem Verhalten eben einfach verloren und Pech gehabt. Das habe ich ihr dann auch gesagt, als sie mir von euch beiden gepetzt hat."

"Du hast ihr das gesagt?", fragte ich erstaunt nach. Normalerweilse behandelte Charon seine Cousine wie die Göttin persönlich. Er sah sie von Anfang mehr als eine Schwester als nur als eine Cousine und passte sein Leben lang schon auf dieses Mädchen auf. Zwar waren Charon und ich schon ziemlich dick - doch gleich dahinter kam die Bindung zwischen ihm und Adriana.

Charon nickte bestätigend. "Ja, das habe ich ihr gesagt - und wenn wir hier schon endlich mal aus unserer Geheimniskiste auskramen, dann bin ich als nächster dran."

Abwartend blinzelte ich ihn an. "Bezieht sich das auch auf letzten Freitag?"

"Ja", Charon nahm einen Schluck von der Brause, ehe er jetzt genauso tief Luft holte wie ich. "Als wir Iva das erste Mal mit in den abgesonderten Bereich genommen haben und du von ihr abgelassen hast, habe ich meine Chance ergriffen und sie an diesem Abend geküsst."

Oh... oh.

"Okay", meinte ich nach einer kleinen Pause gedehnt. "Und... weiß sie das?"

"Jetzt schon", murmelte Charon. "Venice hat es ihr erzählt."

Ich runzelte verwirrt die Stirn. "Warum hat Venice ihr das erzählt?"

"Venice wusste nicht, dass ich das Iva nicht gesagt habe. Verkorkste Kiste. Egal, jedenfalls fand ich das nicht so lustig, da ich allmählich schon geahnt habe, dass zwischen Iva und dir was ist. Da wollte ich eigentlich für keine Unruhe sorgen und meinen Standpunkt zu Iva hatte ich innerlich für mich eh schon geklärt. Das war also an der Stelle total unnötig und hat mich ziemlich aufgeregt. Wie bestimmt jeder gemerkt hat."

Jetzt grinste ich schief. "Ja... das hat man gemerkt."

Charon biss sich auf die Lippe. "Naja, wie dem auch sei. Venice und ich haben das untereinander geklärt - und wir jetzt ja auch. Es hat keinerlei Bedeutung. Es war eben der Moment im Club und... naja, du kennst mich."

"Mhm, ich kenne dich", schmunzelte ich.

Er hob einen Zeigefinger. "Wobei, ich muss mich korrigieren. Ich habe schon eine klene Vemutung gehabt, dass du auf sie abfährst, als ich sie mit in den Club gebracht habe. Dein Gesicht war einfach genial."

Ich boxte ihm gegen die Schulter und zusammen stimmten wir in lautes Gelächter ein. In diesem Moment war ich so froh, dass das zwischen uns geklärt ist. Ich hätte die Welt umarmen können. Denn Charon war mir wirklich wichtig und wäre ein Streit vom Zaun gebrochen, hätte ich echt nicht gwusst, was ich gemacht hätte.

Daher war ich echt unendlich erleichtert.

"Und?", hakte Charon nach, nachdem wir uns beruhigt hatten. "Was ist jetzt zwischen dir und ihr?"

Ich schürzte die Lippen und griff nach meiner Fassbrause.

Charon stieß mich an, sodass ich die Flasche fast fallen ließ. "Hey, das will ich jetzt echt wissen. Was habt ihr beide so angestellt? Habt ihr-"

"Charon", fuhr ich ihn, musste dennoch grinsen.

"Ahhh", machte Charon. "Wann siehst du sie denn wieder?"

Tja, das wusste ich selber auch noch nicht so wirklich. "Ich wollte sie wegen dieser Woche fragen. Ich hoffe, sie hat Zeit."

"Ach wie süß."

"Charon, du bist manchmal echt so unglaublich doof. Warte nur ab, bis du dich in jemanden endlich mal so richtig richtig verschossen hast. Dann bekommst du alles zurück."

Charon ließ sich lachend zurückfallen. "Jaaaa... irgendwann. Im Altersheim hast du vielleicht die Möglichkeit. Wenn ich beim Bingospielen einer adretten Dame begegne."

"Ich persönlich sehe dich eher in der Rentnerdisco mit einer Margarete."

Charon lächelte. "Mhmm Margerate. Schöner Name - ich mag Namen, die an Blumen oder Pflanzen angelehnt sind." Meinem überraschten Blick bei diesem Fakt wich er aus. "Aber lassen wir es gut sein. Also irgendwann bekommst du deine Revanche und hoffentlich demnächst dein Treffen mit deiner Liebsten."

"Charon!"

Er lachte schallend. "Komm schon, das ist sie doch für dich. Allerdings müsste ich sie mir mal ausborgen."

"Iva?"

"Ja. Ich glaube, ich sollte mit ihr auch mal reden."

Ich nickte. "Das wäre... ganz gut, denke ich."

"Asolut", dann schob er sich wieder seine Sonnenbrille auf die Nase. "Ich habe übrigens solche Hummeln im Arsch von dem ganzen Herumgammeln hier. Lass uns irgendwas machen. Ich kann nicht mehr sitzen. Vielleicht borgt uns mein Dad seine Motorräder aus."

"Niemals."

"Wetten doch?"








Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro