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69 - Das Verlangen... nach Klarstellung

Easton.

Schlagartig hörte ich mein schnelles klopfendes Herz in meinem Ohren widerhallen. Ruckartig drehte ich mich um und sah ihn einige Schritte von mir entfernt stehen.

Er ist mir tatsächlich gefolgt.

Ich schluckte und strich mir meinen Pullover, der gar keine Falten hatte, glatt. "Also ich hätte es fast vergessen - aber dann ist es mir wieder eingefallen...", ich stockte. Moment, er hatte Angst? Etwa wegen Adriana oder nur, weil man mich in meinem BH sehen könnte?

Ich bin mir sicher, auf einigen Partyveranstaltungen wäre das normal. Wenn nicht sogar in dem Club seines Vaters.

Man, Iva, jetzt kriege dich mal wieder ein. Sicherlich meinte er, dass die anderen nicht gefasst darauf sein würden, mich dort fast in Unterwäsche stehen zu sehen, nur weil ich die Schürze abnahm.

Misstrausisch blickte ich zu ihm herüber.

Dennoch blieb dieses bohrende Gefühl.

Ich erinnerte mich daran, dass er Adriana heute zwar abgewiesen hatte, doch würde er das auch weiterhin durchhalten? Was ich auf keinen Fall sein wollte ist ein kleiner geheimer Snack zwischendurch.

Und diese Angst, die sich in mir hochkämpfte und mich nichtmal neutral auf alles schauen lassen konnte, schnürrte mir die Kehle zu.

Ich verstand selbst nicht, warum es bei mir so extrem ist. Wahrscheinlich, weil ich so lange auf ihn hingefiebert hatte und mir ihn unter keinen Umständen nehmen lassen wollte - wenn es denn wirklich was Ernstes aus seiner Sicht war.

Und dann war da noch Adriana, die mein dünnes Nervenkostüm reizte.

Würde sie jetzt jedes Mal so sein, wenn wir uns alle zusammen treffen? Halte ich das dann überhaupt aus?

Ich hatte keine Ahnung, woher diese Stimmungsschwankung kam, doch urplötzlich wurde ich etwas angepiekst. "Hattest du etwa Angst vor Adrianas Reaktion?"

Er ließ die Hände aus seinen Hosentaschen gleiten. "Nein, warum sollte ich?"

Gut, Iva. Das sollte dich zum Aufatmen bringen. Das sollte doch genügen... aber nein. Ich musste noch eins drauf legen.

Wahrscheinlich war heute der Tag der Tage, an dem sämtliche Emotionen aus den vergangenen Wochen hochgespült wurden, darunter auch oftmals der überhebliche Umgang, den Easton mehr als nur einmal mir gegenüber an den Tag gelegt hatte.

Ich konnte es wohl immer noch nicht fassen, was sich in den letzten Tagen - und auch gerade heute geändert hatte.

So weit war ich anscheinend noch nicht.

War er es denn überhaupt?

Denn das war meine nächste Angst.

Abgeneigt sein von einer Person kann man ja sein, trotzdem hatte er lange genug auf sie gestanden. Wer weiß, inwiefern er vielleicht widerwillig doch noch immer für sie fühlte, auch wenn er es nicht zeigte.

So gut kannte Easton nicht und für ein beherztes Vetrauen in einer solchen Situation - nun, dafür bin ich einfach zu misstrauisch.

Auch wenn manche bestimmt denken würden, ich würde überreagieren.

Ich tat es nur aus dem Selbstschutz heraus.

Ich zuckte wieder mit den Schultern. "Kann doch sein", erwiderte ich mürrisch. "Schließlich ging das eine Ewigkeit mit euch und so lange ist mit euch auch noch nicht Schluss." Mir kam das Bild von vorhin in der Küche vor die Augen. Als Adriana zu ihm vorgetreten ist und nach seinem Arm gegriffen hat, um mit ihm nochmal zu reden. "Ich will nicht, dass... dass das von vorhin nur so ein kleines Abenteuer für dich war-"

"Ein kleines Abenteuer?", unterbrach er mich schnaubend.

Ich nickte. "Genau. Ein kleines Abentuer, weil du gerade vielleicht gelangweilt bist oder man dich... aus der Reserve gelockt hat."

Eastons Gesichtsausdruck wechselte zwischen Empörung, Fassungslosigkeit und Zorn hin und her. Seinen Augen weiteten sich, ehe sie genauso schmal wie meine wurden und sie seine Geischtszüge nun komplett verhärteten.

Sorry, aber ich musste das ansprechen. Schließlich wusste ich auch noch ganz genau, wie wir hier das Gespräch über falsche Gedanken und den ganzen anderen Kram ganz am Anfang in seinem Zimmer hatten. An dem Abend, als mein Vater und ich zu Ian zum Essen eingeladen wurden.

Ich würde ihn jetzt eben auf die Probe stellen und klar, vielleicht war das nicht fair. Aber ich hielt diese Ungewissheit und diese Andeutungen nicht mehr aus.

"Es ist echt unglaublich, was du von mir denkst", stieß er hervor. "Also so habe ich das definitiv nicht gemeint."

Ich schmiss die Hände ein die Höhe. Alles in den letzten Wochen hatte sich angestaut, sämtliche Situationen und irgendwelche Interpretationen, die man gemacht hatte - und der Kuss von heute und Adrianas Versuche, wieder Eastons zurückzugewinnen, brachten mich zum Überkochen.

Ich wusste nun, was ich wollte.

Klarstellung - und ja, es war mir scheissegal, dass der Rest unten im Wohnzimmer hockte.

Ich wollte jetzt wissen, woran ich war.

Nicht morgen oder in einer Woche.

Keine Ahnung, ob das reif oder rücksichtsvoll war ihm gegenüber oder den anderen, doch ich wollte in diesem Moment egoistisch sein.

So richtig.

"Gut", ich starrte ihn gefangen in meinen brodelnden Emotionen an. "Und wie hast du es dann gemeint?"

Er lachte trocken auf und fuhr sich durch die Haare. "Gut, du hast recht, das ist eine berechtigte Frage."

"Schön, dass du das auch einsiehst", murmelte ich. "Denn wenn ich mich recht erinnere, hast du hier in diesen Zimmer vor einiger Zeit klargestellt, dass ich in deinen Augen wegen so einigen Sachen nicht ansprechend für dich bin. Und nun... war das vorhin in der Küche. Und es gab auch so einige ... Momente zwischen uns davor. Also ist es doch kein Wunder, dass ich total verwirrt bin und nicht weiß, was du meinst!"

"Ich dachte, du weißt was ich meine und bist deswegen auch vorhin auf den Kuss eingegangen", rechtfertigte er sich aufgebracht. "Ich küsse niemanden einfach so."

Zugegeben, an dieser Stelle fielen schon eine Menge an Lasten von mir ab. Jedoch nicht alle. "Das erinnert mich daran, dass du in diesem Gespräch vor ein paar Wochen meintest, dass du auch nicht mit jedem in dem Club deines Vaters tanzt", schoss ich sehr direkt zurück. "Wie war das gemeint?"

"Das... ", rang er nach Worten. Nun wirkte er mindestens genauso auf hundertachtzig wie ich, mit einer Hand ging er sich über sein Gesicht, ehe er sich mir sauer wieder zuwandte. Und das, was er jetzt sagte, ließ meine Knie weich werden. "Hätte ich etwa zugeben sollen, dass ich dich total heiß und attraktiv fand, als wir uns im Club kennengelernt haben? Dass mir die Begegnung in der Bibliothek nicht aus dem Kopf ging? Ich war eben total verwirrt und unsicher, weil das Gefühl, was du mir gibst - ich kenne es nicht. Ich hatte das auch nicht bei Adriana."

Völlig überrascht blinzelte ich. "Wikrlich nicht?", wiederholte ich ungläubig.

"Nein." Seine grünen Augen sahen mich lange und eindringlich an. "Ich war da in einer ziemlich verzwickten Lage und gerade dabei, mich endlich von Adriana loszueisen. Da wollte ich mich nicht unfairerweise gleich dem nächsten Mädchen widmen - und plötzlich stehst du mit deinem Vater in unserer Küche", erklärte er fassungslos.

"Das klingt gewaltig nach einem Vorwurf", entgegenete ich mit hochgezogener Augenbraue.

"Ja, ich weiß." Er verschränkte die Arme vor seiner Brust. "Ich war eben überfordert mit der Situation und wusste nicht, was ich machen sollte. Also habe ich mich erstmal dazu entschieden, mich auf Abstand zu halten. Die Gründe, die ich dir gesagt habe, waren nicht gelogen. Allerdings haben sie mich immer weniger überzeugt. Und brav Abstand einhalten? Nun, wir wissen beide, dass mir das letztendlich nicht gut gelungen ist."

"Da hast du recht."

"Ich weiß."

Immer noch etwas skeptisch betrachtete ich seine hochgewachsene Gestalt und seinen Blick, der an mir klebte. Wie angespannt er war und wie schwer sich sein Brustkorb hoch und senkte. Ich schätze, ich stand genauso wie er da. Völlig gefangen im Gefühlschaos und doch wollte man nur eines.

Stille umgab uns und ich nahm nun endlich auch wieder die Stimmen und das Gelächter von unten wahr. Himmel, wir sind ja völlig in unserem eigenen Film vertieft gewesen sein. Ihm schien es ähnlich zu gehen. Er hatte den Kopf leicht zur Seite geneigt und das Gesicht von mir abgewandt, ein Muskel zuckte wieder an seinem Kiefer.

Eine weitere für mich berechtigte Frage lag mir auf der Zunge. "Bereust du es?", hakte ich leise nach. "Dass du dich nicht mehr auf Abstand gehalten hast?"

Ich meine, das wäre auch nur selbstverständlich. So schmerzhaft es für mich auch wäre.

"Was?", sein Kopf ruckte zu mir herum und er blickte mich total entsetzt an. "Verdammt nein!", beteuerte er so gleich, dann schloss er die letzten paar Schritte zu mir auf und ich verlor mich wieder in dem wunderschönen Grün. "Nein, ich bereue es nicht", wieder holte er nochmal nachdrücklich, leiser - und wieder etwas sanfter werdend.

Es war, als würde nach seinem Geständnis die Welt für mich stehen bleiben.

Er bereute es nicht.

Und ihm brannte meine an ihn gestellte Frage genauso auf der Zunge. "Bereust du es?"

Ich biss mir auf die Lippe, dann schüttelte ich den Kopf, um heiser zu antworten. "Nein..."

Und schon kippte die Stimmung, ein Wechsel, der uns langsam bekannt vorkommen sollte. Aus den sprühenden Funken der Gereiztheit wandelte es sich um in eine Spannung, deren Ladung gefühlt alles in die Luft jagen könnte. Eine Ladung, die einfach zwischen uns entstand und nach wie vor ein Rätsel bleiben wird.

Die Luft wurde dicker und seine Augen verhakten sich fest in meine, wurden wieder dunkler und zuckten kurz zu meinen Lippen.

Ich hielt die Luft an.

Dann trat er auf mich zu. Seine Hände, schwer und groß auf meinen Hüften, zogen mich bestimmt an seinen harten Körper und schon landeten seine im Gegensatz dazu weichen Lippen auf meine.

Meine Finger krallten sich in den Stoff seines Shirts und voller Hingebung erwiderte ich seinen stürmischen Kuss, der nicht enden wollte.

Ich wusste, ich mochte ihn mehr als nur ein Bisschen - denn das "ein Bisschen" war gewaltig untertrieben. Ich war bereits in diesen Menschen vor mir, der mich an sich drückte und dessen Halt in seinen starken Armen sich so gut und gleichzeitig auch so aufregend anfühlte, verliebt.

Zu einhundert Prozent verliebt - und das schon länger, als ich es wahrhaben wollte.

Ein heißer Schauer jagte mir bei der Erkenntnis über meinen Rücken und Easton keuchte auf, als ich mich nun vollständig gegen ihn sinken ließ und meine Anspannung wich. Wieder waren wir nur in unserer Welt gefangen, bewegten unsere Lippen gierig aneinander und genossen die Nähe des anderen - als wir das zweite Mal an diesem Abend unterbrochen wurden. Leider war es dieses Mal nicht die Klingel.

"Ich wusste es."

Tja also... es interessiert mich wiedermal brennend, was ihr zu diesem Kapitel denkt ❤️Lasst es mich gerne wissen🥰

Ich weiß, dass Iva vielleicht etwas überragiert hat - aber sie ist eben ein Mensch, der irgendwann keine Lust mehr auf etwaige Andeutungen hat. Außerdem wollte ich vielleicht auch etwas den Rahmen sprengen, da die meisten Aussprachen zwischen den Hauptcharakteren erst am Ende des Buchs auftauchen - nun hier nicht komplett. Klar, da wird noch ein Bisschen was folgen, aber der Grundstein ist schonmal gelegt. Und seien wir mal ganz ehrlich: Wer würde nach dem langen Hin und Her und dem allmählichen Stimmungswechsel von Easton gegenüber Iva keine Klarstellung einfordern?

Tja... und wer genau hat sie da unterbrochen?

Hiermit endet die kleine Lesenacht🙈



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