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58 - Eine vertrackte Lage

Als wir auf dem ziemlich überfüllten Uniparkplatz ankamen, hatte ich mir gerade so behalten können, dass Easton im Team "Emerald Tigers" spielte und die gegnerische Mannschaft "Blue Earls" hieß. Der andere Rest, den ich nicht losgeworden bin... war glücklicherweise mein Mittagessen.

Mit einem Kopf, der sich permanent um die eigene Achse kullerte, stieg ich völlig weggegrätscht aus dem kleinen Mini. Der Bass der Musik trötetete immer noch in meinen Ohren. Meine Trommelfelle sahen wahrscheinlich schon aus wie Suppenschüsseln, die sich in das Innenohr wölbten und in dieser Position ausharrten.

Man, war mir schlecht.

Eine weitere Autotür knallte zu und die äußeren Blinker des Minis leuchteten orange auf. "So, wir können dann", hörte ich Adriana sagen.

Sie übernahm die Führung unserer kleinen übersichtlichen Gruppe, während Charon neben mir herlief und etwas auf seinem Handy herumtippte.

Ich hingegen fragte mich nun doch immer mehr, was ich hier eigentlich machte. Da mir aber keine Antwort einfiel, tappte ich zusammen mit Charon Adriana hinterher, die gefühlt die halbe Uni kannte.

Es war offentsichtlich, dass diese Uni anscheinend ihre eigene Mannschaft in großer Zahl unterstützte. Es gingen dutzende von Leuten die Wege entlang, die meisten trugen entweder einen gestreiften grünweißen Schal oder ein Trikot in den Farben der Mannschaft.

Aber auch die Fans der anderen Mannschaft, die Blue Earls, tigerten zwischen allen anderen in ihren blauschwarzen Sachen herum.

Mir fiel jetzt erst auf, dass Charon sich ein grünes Basecap aufgesetzt hatte, auf dessen Front ein weiß gestickter schöner Tigerkopf prangte. Und Adriana hatte sich in grün-weiß durchgestylt.

Und ich?

Könnte äußerlich sogar wirken, dass ich auf der Seite der BlueEarls stand.

Fantastisch.

Schließlich kam das Uni-Stadion in Sicht und hier war schon einiges los. Es schien, als würden wir gerade noch so rechtzeitig ankommen. Die Spieler der Mannschaften räumten auf dem Feld ihre Sachen weg, die sie offenbar zum Aufwärmen benötigt hatten.

"Iva, magst du nicht schon Plätze für uns suchen?", Adriana wartete gar nicht erst meine Antwort ab, sondern hakte sich bei ihrem Cousin unter, der gerade eben sein Handy in der Hosentasche verschwinden ließ. "Charon und ich würden nach Easton Ausschau halten." Und schwupps, schon hatte sie ihn mitgezogen, ihre lange braune Mähne wehte hinter ihr her.

Verdattert blieb ich an Ort und Stelle stehen.

Ernsthaft?

Als ob ich jetzt hier alleine nach Plätzen suchen würde, bis die hohen Herrschaften wieder auftauchten. Und warum wurde ich nicht mitgenommen? Wieso sagte Charon eigentlich nichts zu ihrem Verhalten?

Völlig verständnislos rauschte ich etwas missmutig in die andere Richtung ab. Da sich bereits schon viele auf die Sitzplätze der großen Tribüne niedergelassen hatten, lief ich parallel zu der ersten Reihe und der Metallstangenabssperrung zum Spielfeld ein ziemlich langes Stück nach hinten.

Sollten sie mich doch suchen - oder auch erst gar nicht finden. Dann würde ich mir das Spiel eben allein anschauen.

Es war ein ziemliches Stimmengewirr um mich herum, die Leute wirkten ausgelassen und sichtlich erfreut auf das anstehende Spiel, Cheerleader und einige anderen Leute brüllten ihre Teamsätze aufgeheizt quer durch die Menge, um jetzt schon für Stimmung zu sorgen. Und trotzdem hörte ich zwischen all dem Gewusel seine Stimme heraus.

"Iva?"

Ruckartig drehte ich mich um und blickte so gleich in ein grünes Augenpaar, das mich von der anderen Seite aus am Rande des Spielfeldes überrascht anstarrte. Er schulterte seinen Baseballschläger und richtete sich mit der anderen Hand sein grünes Basecap, als er näher zu mir und zu der Metallabsperrung herantrat. Seine breiten Schultern wurden von einem dunkelgrünen Trikot betont, eine weiße verschnörkelte Schrift zog sich quer auf der Höhe von seiner Brust entlang.

Emerald Tigers.

Daneben prangte seine Spielernummer. 3.

Seine Hose war weiß und die Füße steckten in weiße Sportschuhen, die definitiv nicht so reinweiß wie die Hose aussahen. Meine Augen zuckten wieder hoch zu seinem Gesicht.

Easton stützte sich mit einem Arm auf der obersten Metallstange der Absperrung ab und lehnte sich zu mir vor. Sofort suchte sich ein sanfter Duft nach Sandelholz einen Weg zu mir und erinnerte mich nur allzu intensiv an diese Situation letzten Samstag.

"Easton", kam es von mir, hoffentlich nicht zu atemlos.

Verrückt. Die anderen suchten ihn, aber er hatte mich offentsichtlich entdeckt. Wahrscheinlich war es das, was Adriana verhindern wollte. Dass ich allein mit ihm sein würde. Lief also doch wieder etwas zwischen ihnen?

Etwas misstrauisch ging ich näher zu ihm heran.

Eastons Lippen kräuselten sich zu einem spöttischen Lächeln. "Womit hab ich die Ehre verdient, dass du heute zuschaust?"

"Das hast du Charon zu verdanken", entgegenete ich schulterzuckend und rückte mein eigenes Basecap zurecht.

Seine Augen folgten meiner Handbewegung, ehe er sich wieder auf mein Gesicht konzentrierte. "Ach Charon hat dich mitgebracht? Und wo ist er nun?"

"Er sucht dich zusammen mit Adriana."

Er zog seine Augenbrauen in die Höhe. "Mit Adriana?" Begeistert sah er definitiv nicht aus, was mich etwas beruhigte. Es schien wohl weiterhin aus zwischen ihnen zu sein und er mochte sie offenbar nicht in seiner Nähe haben.

Ich nickte. "Mit Adriana", bestätigte ich. "Hat Charon etwa nicht erzählt, dass er sie mitherbringt?"

"Er hat von euch beiden nichts erzählt", antwortete Easton und wurde zum Ende des Satzes etwa leiser, seine Augen drangen so intensiv in meine, dass ich schon wieder Schwierigkeiten mit dem Atmen hatte.

Meine Herren, wer hatte denn bitte wen hier in den Griff und lockte aus der Reserve? Ich tat ja einen auf Teenie Girl Fan und vor mir stand der weltberühmte Baseballspieler, der sonst mit keiner weiblichen Person sprach.

Ich räusperte mich und brachte mich somit wieder etwas mehr zur Besinnung. "Offentsichtlich mag er Überraschungen", stellte ich fest.

"Und wie er das tut", stimmte mir Easton gleich zu, sein Blick blieb durchdringend. "Genauso wie ich - allerdings mag ich keine unerfreulichen Überraschungen."

Oh.

"Soll ich wieder gehen?", scherzte ich herum, bemerkte aber das unangenehme Ziepen in meiner Magengegend.

"Wer sagt, dass du darunter zählst?", sagte er frei heraus, seine Miene recht ernst.

Und mein Herz... sprang in meiner Brust wie ein wildes Fohlen herum, das zum ersten Mal auf die Wiese durfte.

Easton schenkte mir ein herausforderndes Lächeln und wechselte das Thema. "Dann muss ich mich ja heute erst recht richtig ins Zeug legen."

"Wieso?", hakte ich ahnungslos nach.

Er beugte sich unerwartet noch weiter zu mir vor, was ich total erstarrt hinnahm. "Um zu verhindern, dass sich jemand über mich und meine Fertigkeiten lustig macht."

Natürlich wusste ich genau, wen er mit jemand meinte.

Nun war ich sehr überrascht, dass er an der Sache vom letzten Mal anknüpfte - ohne, dass es zwischen uns zu einer peinlichen und unangnehmen Situation führte. Nein, er reizte es weiter aus.

Sollte ich etwa zugeben, dass ich begeistert war?

Das war wohl offentsichtlich.

Ich grinste ihn so überheblich an, wie er es sonst immer getan hatte. "Nun dann bin ich ja mal gespannt, was deine Fertigkeiten heute betrifft."

Ein undeutbares Funkeln trat in das Grün seiner Augen, dann wandte er den Blick von mir ab, lachte leise und zog sich dann seine Unterlippe zwischen die Zähne.

Eine Gänsehaut überzog meine Arme.

Konnte man an dieser Stelle nochmal einwerfen, wie unglaublich attraktiv... und anziehend er schon wieder war?

"Nun gut", erwiderte er, den Blick auf das Spielfeld gerichtet. "Dann bin ich ja mal gespannt auf dein Fazit vom Spiel." Er warf mir ein schiefes Grinsen zu, tippte sich an seine Kappe und begab sich wieder auf das Feld in Richtung seines Teams. Gerade rechtzeitig, als der Schiedsrichter schon ein Pfeifen ertönen ließ.

Ich blieb kurz stehen, sah seiner hochgewachsenen Gestalt nach und wie er zu seinen Teamkollegen ging. Einige von ihnen sahen deutlich in meine Richtung. Easton sagte etwas zu ihnen, worauf sie sich mit einem letzten Blick auf mich plötzlich grinsend von mir wegdrehten.

Wer weiß, wahrscheinlich hatte er irgendeinen Kommentar über mich gerissen. So richtig kaufte ich dem Kerl nämlich nicht ab, dass er mit mir anfing zu flirten. Wer wusste schon, ob er mich nicht einfach auf die Schippe nehmen wollte.

Interessant war ja nur, dass er gar nicht weiter auf Charon hatte warten wollen. Aber nun gut, dann hätte er auch gleich Adriana getroffen und offenbar wollte er genau das vermeiden.

Ich drehte mich um und zu meiner Überraschung waren da noch zwei freie Sitzplätze. Schulterzuckend darüber, dass dann einer von beiden keinen Platz haben würde, ließ ich mich auf einen der beiden Stühle nieder.

Neugierig verfolgte ich, wie die Cheerleader Aufstellung nahmen, die beiden Mannschaften sich abklatschten und per Stadiondurchsage verkündet wurde, dass das Spiel in Kürze beginnen würde. Je ein Spieler der beiden Mannschaften trat zum Schiedrichter hervor. Ich nahm an, dass es sich um die Teamkapitäne handelte und war nicht verblüfft, dass Easton der Kapitän seiner Mannschaft war.

Na klar, wer sollte es auch sonst sein.

Es wurde wohl verhandelt, wer sich als erstes auf dem Feld positionieren würde und die Bälle warf und wer, umgangsprachlich, die Schläge austeilte.

Da kam mein Baseballfachwissen zum Glänzen - ähm nicht.

Ein Schatten schob sich in mein Blickfeld und kurz darauf nahm Charon neben mir Platz.

"Wo ist Adriana?", rutschte es mir gleich heraus.

Verdammt, Iva.

Ich sollte froh sein, dass sie nicht dabei war.

Er winkte ab, lehnte sich nach hinten und streckte seine Beine aus. "Sie wollte mir nicht glauben, dass hier hinten Plätze freigeblieben sind und hat sich da vorn neben irgendeine Jessica hingesetzt."

"Nun jetzt ist ja tatsächlich nichts mehr frei", murmelte ich.

"Exakt. Aber lassen wir sie in ihrem Glauben. Ihr gehts eh nicht so gut."

"Ach nein? Ist sie krank?"

"Nein." Charon schüttelte den Kopf und hielt dann inne. "Wobei, wahrscheinlich doch. Liebeskrank, wenn man es so bezeichnen kann. Wie verdreht die Welt manchmal sein kann. Ich hab dir doch erzählt, dass Easton schon Ewigkeiten auf Adriana steht und sie immer nur mit ihm herumgespielt hat?"

"Mehr als nur einmal", bemerkte ich trocken.

Charon setzte einen entschuldigenden Blick auf. "Ja ich weiß. Sorry nochmal dafür - aber weiter im Text. Jetzt ist es jedenfalls andersherum. Jetzt sabbert sie ihm hinterher und er hat absolut gar kein Interesse. Eine höchst neue Lage. Ich persönlich denke, da steckt ja noch mehr dahinter."

Ich runzelte die Stirn. "Tatsächlich? Inwiefern meinst du das?"

Hatten Easton und Charon etwa, nachdem ich sie im Supermarkt belauscht hatte, nicht weiter mehr über dieses Thema geredet?

"Du hast wirklich Tomaten auf den Augen, Giftzwerg."

"Was?"

Seine blauen Augen nahmen mich fest ins Visier und ich hatte das Gefühl, er könnte in diesem Augenblick meine Gedanken lesen. "Ich meine, dass er auf jemanden anderen stehen könnte. Jemand, der nicht Adriana ist."

Mein Mund wurde trocken. "Meinst du nicht, dass er dir das erzählen würde?", tat ich weiterhin auf unschuldig. Als hätte ich noch gar nichts in dieser Richtung gehört. Weder ihr Gespräch vor dem Duschgelregal, noch die Auseinandersetzung zwischen Adriana und Easton.

Der sanfte Wind wehte Charon eine seiner wilden schwarzen Locken auf die Stirn. "Naja es gibt mehrere Möglichkeiten. Entweder er ist sich in der Sache noch nicht so sicher... oder..."

"Oder was?", fragte ich eine Spur zu schnell nach.

Doch zu meinem Glück überging Charon das kommentarlos. "Mhm. Könnte auch eine kurzzeitige nebenbei Schwärmerei sein."

Oh.

Eine nebenbei Schwärmerei?

Unbehaglich rutschte ich auf meinem Stuhl hin und her.

Auf welches Spiel ließ ich mich da mit Easton ein? Ich wollte eigentlich nicht nur ein Zeitvertreib sein - und doch konnte ich nicht damit aufhören.

Es verunsicherte mich nunmal sowas zu hören von jemanden, der Easton schon sein ganzes Leben lang kannte.

Plötzlich schmeckte ich da wieder diesen metallischen Geschmack auf meiner Zunge.

Ich sollte wohl etwas vorsichtiger sein. Vorsichtiger, um mich nicht vielleicht zu verletzen und vorsichtiger, um nicht noch nachher von Adriana in die Mangel genommen zu werden, wenn sie mitbekam, dass ich mit ihrem nun heißgeliebten Exfreund flirtete und ich selber nicht wusste, ob Easton im Fall der Fälle für mich einstehen würde.

Verdammt, was eine vertrackte Lage.

"Aber es gibt noch eine dritte Möglichkeit", meldete sich Charon nach unserem kurzen Schweigen nochmals zu Wort.

Dieses Mal hakte ich nicht nach, sondern linste nur nervös und einerseits auch gespannt zu ihm herüber.

Er starrte gerade aus auf das Baseballfeld und ließ sich etwas Zeit mit der Antwort. "Seine Schwärmerei geht schon länger so und er hat noch nicht den Zeitpunkt gefunden, um es zuzugeben."

Heeeey 🙈 Wie fandet ihr das Kapitel?

Was haltet ihr von Eastons und Ivas Begegnung am Spielfeldrand?

Und denkt ihr, Charon riecht den Braten zwischen Easton und Iva? Welche seiner aufgezählten Möglichkeiten könnte denn stimmen?😏

Haltet durch, bald ist wieder Wochenende ❤️🙏






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