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56 - Am Feuer

Easton drehte sich nicht zu mir um, als ich ihm und Charon nach draußen in den Garten folgte.

Was hatte das eben alles nur zu bedeuten? Und war das etwas Einmaliges?

Wenn ich mich nicht getäuscht hatte, wirkte Easton sehr genervt, als Adrael dazu kam und uns unterbrach. Hieß das also, er wollte mich wirklich so richtig küssen? Und würde so eine Situation überhaupt nochmal vorkommen?

Ich konnte es einfach nicht glauben, dass ich mit ihm geflirtet hatte und er auch noch genauso hemmungslos darauf eingegangen ist.

Was wäre passiert, wenn Adrael nicht dazugekommen wäre?

Mein Herz sprang im Hopsala-Lauf auf und ab. Es erinnerte mich an den Laufschritt, wie man früher zum Kindergarten gehüpft ist.

Meine Augen hefteten sich an Eastons Körper. Dieser Körper, den ich gerade eben aus nächster Nähe gespürt hatte.

Wirklich unfassbar - und dieses Wort trichterte sich noch weiter ein, als ich die kleine Runde erblickte, die es sich auf den Bänken vor einem süßen Gartenhaus unter einer gewaltigen Eiche gemütlich gemacht hatte.

Schon von weitem sah ich die langen braunen Haare von Adriana und ihre blitzenden Augen, die nur allzu überdeutlich über Easton fuhren und schließlich an mir hängen blieben. Sie hatte sich auf einem Gartenstuhl niedergelassen und thronte mit solcher Selbstüberzeugung auf ihm, als wäre sie höchstpersönlich die Königin von diesem Garten.

Was machte sie denn hier?

Sie nickte mir huldvoll zu, weswegen ich genauso reserviert zurück nickte.

"Hi Iva", kam eine liebliche Stimme von der Seite. Der Blickontakt mit Adriana riss ab und stattdessen erspähte ich Venice, die neben Tate aufstand und auf mich zukam. "Tate hat schon erzählt, dass dich Robin total aufgehalten hat. Ist er nicht süß?"

"Ja total", bestätigte ich lächelnd. Wir umarmten uns, ehe sie sich wieder hinsetzte. Meine Augen wanderten neugierig umher, um sich einen Überblick zu verschaffen.

Es war wirklich nur eine kleine Runde, alles bekannte Gesichter - darunter auch Habeck, der mir erfreut zuwinkte und mit der Hand auf den freien Platz neben sich klopfte.

Ohne weiter zu überlegen, flüchtete ich grinsend zu ihm und ließ mich neben ihm nieder.

"Ivaaa", zog er meinen Namen in die Länge und legte seinen schweren Arm um meine Schultern. "Erzähl, wie gehts dir denn? Wir konnten uns letztens gar nicht verabschieden. Gefällt dir die Uni noch immer? Wann bist du das nächste Mal da?", überschüttete er mich interessiert mit Fragen.

Ich lachte nur auf und keine Ahnung warum, aber ich schaute plötzlich kurz von Habeck weg - und sofort kreuzten sich Eastons und mein Blick. Er nahm deutlich den um meine Schultern gelegten Arm von Habeck ins Visier, ehe er sich entschied, den Blickkontakt als erstes zu unterbrechen. Eine Ader trat an seinem Hals hervor.

Mein Mund wurde wieder trocken.

"Das kann dir Iva gleich beantworten. Erstmal muss sie mir sagen, welche Pizza sie haben möchte", schaltete sich Charon ein und ließ sich links von mir nieder. Er klappte eine große Faltkarte auf und allmögliche Bilder von Pizzen blickten mir entgegen.

Ich war froh um diese Ablenkung und dass sich bei dem Anblick des Essens Wasser in meinem gerade eben noch ausgedörrten Mund ansammelte. "Ich weiß gar nicht, ob ich mich da überhaupt entscheiden kann", gab ich ehrlich zu.

Charon tippte auf eine Pizza mit Champignons, Hähnchen, Creme Fraiche und Barbecue. "Also ich kann die nur wärmstens empfehlen. Es gibt wirklich nichts besseres als diese Pizza. Die nehme ich heute auf jeden Fall wieder."

"Aber man muss ja auch mal was Neues ausprobieren", meinte Habeck und tippte auf eine Pizza mit Hackfleisch, Spargel, Hollandaisesoße und Lauch. Sein Arm löste sich hierbei von meinen Schultern. "Wenn die nicht lecker ist, dann weiß ich auch nicht weiter."

"Pizza mit Spargel?", fragte ihn Charon entsetzt. "Nee lass mal. Ich bleib bei meiner Wahl."

Habeck grinste. "Und ich nehme die Spargelpizza."

"Sehr gut", ertönte die Stimme von Venice, die sich mit zu uns gestellt hatte und etwas auf ihrem Handy eintippte. Offenbar nahm sie die Bestellungen auf.

Aufeinmal übertönte etwas sanft den frischen Geruch nach Seife von Charon.

Sandelholz.

Jemand stützte sich auf der Lehne hinter mir ab, ein Arm ging über meine nun freie Schulter. "Ich nehme die", hörte ich Easton sagen. Seine Stimme wieder so dicht bei mir zu hören und zu wissen, dass er dicht hinter mir an der Lehne der Bank gestützt stand, machte mich schlagartig nervös.

Nur nichts anmerken lassen, nur nichts Verräterisches anstellen...

Interessiert schaute ich lieber auf das, worauf er zeigte. Eine Pizza mit Bacon und verschiedenen Käsesorten, dazu Tomatensoße.

Um ehrlich zu sein, wäre das auch mein Favorit gewesen.

"Ach na bei dir brauche ich gar nicht auf die Karte schauen, du nimmst auch immer das gleiche", lachte Venice und notierte Eastons Wunsch. "Tate, was ist mit dir?"

"Ich nehme Salami", kam es von diesem zurück.

Alle schauten ihn, bis auf Charon, ungläubig an. Charon hingegen war weiter vertieft in der Karte.

"Salami bei so einer Auswahl?", fragte Habeck verständnislos.

Ich winkte ebenfalls lachend ab. "Tate isst keine andere Pizza", infomierte ich alle. "Seit dem ich ihn kenne isst er Salamipizza."

"Koreeekt", grinste mich mein bester Freund von seinem Platz aus an, dabei blickte er kurz auf einen Punkt hinter mir.

Stand Easton noch immer dort?

"Adriana nimmt Pizza Hawaii, sie isst auch nichts anderes", sagte Charon, als er seinen Blick immer noch über die Karte schweifen ließ.

Prompt guckte ich zu ihr herüber - und sie sah unbeeindruckt zurück, ihre Augen waren etwas schmal und der Zug um ihren Mund äußerst mürrisch.

Irgendwie beschlich mich das seltsame Gefühl, unter ihrer Beobachtung zu stehen ...

Venice stellte sich mit ihrem Handy in mein Sichtfeld. "Und du Iva? Jetzt fehlst nur noch du."

"Achso äh ja", stotterte ich. Sollte ich auch die Käsepizza mit Bacon nehmen? Es war ja nichts Verwerfliches daran. "Ähm, ich nehme auch die Käsepizza mit Bacon."

Charon klappte die Karte zu. "Sehr gut, dann los Venice. Ruf da bitte an. Ich habe so einen Hunger." Er legte die Karte neben sich hin und betrachtete das kleine Feuer, das inmitten der Bänke in einer Feuerschale vor sich hinflackerte. "Sagt mal, wer hat denn das Feuer eigentlich angemacht?"

Der schöne Duft hinter mir verschwand. Easton kam wieder zum Vorschein und setzte sich auf die Bank zu Venice und Tate.

Adriana kommentierte das mit einem noch grimmigeren Ausdruck auf ihrer Miene. Offenbar hatte sie trotz allem gehofft, dass er sich neben ihr auf den anderen zweiten Gartenstuhl niederlassen würde.

Irgendwie erleichterte es mich, dass er sich nicht in ihre unmittelbare Nähe begab.

"Schuldig", meldete sich Habeck neben mir. "Es ist eh gleich dunkel und das bisschen Glühlampenzeug erhellt so gut wie gar nichts. Ich will schon wissen, ob wirklich Spargel auf der Pizza ist. Außerdem hat Feuer einfach etwas Beruhigendes, nicht?"

"Doch doch", stimmte ihm Charon zu. "Es ist nur so warm." Er stand auf und setzte sich auf den Gartenstuhl neben seiner Cousine, aber erst nachdem er diesen etwas weiter vom Feuer weggestellt hat.

Habeck lachte neben mir, dann wandte er sich mir zu. "So Iva, dann erzähl mal - oder neee, warte. Du hast ja immer noch nichts zu trinken - heehh", rief er zu Charon herüber. "Was bist du denn für ein Gastgeber? Iva hat immer noch nichts in der Hand. Ich bin schon bei meinem zweiten Radler."

"Du trinkst ja auch nicht, sondern atmest es ein", schoss Charon zurück und erhob sich wieder. "Sorry Iva, was möchtest du trinken?"

"Iva trinkt gerne Kiba", antwortete Tate für mich.

Zur linken Seite hinter der Bank meines besten Freunde stand ein kleiner Tisch mit Getränken, zu dem nun Charon lief und einen Becher von dem Becherturm griff. "Okay und mit Alkohol oder ohne?" Fragend guckte er zu mir herüber.

Ich dachte an Mittwochabend zurück und kam zu dem Schluss, dass mir heute nicht nach Alkohol war. "Nein, ohne. Danke Charon."

Charon mixte mir also meinen Saft zusammen und schon übergab er mir den Becher, ehe er sich wieder auf seinen Gartenstuhl fallen ließ.

Venice, die wohl gerade das Telefonat mit der Pizzeria geführt hatte, verabschiedete sich von ihrem Gesprächspartner und steckte das Handy in die Hosentasche. "So, also die Pizzen sind in zwanzig Minuten hier."

Diese zwanzig Minuten vergingen relativ schnell - vielleicht aber auch, weil ich zum Teil mit Habeck redete und zum anderen Teil immer wieder mit meinen Gedanken beschäftigt war - und nebenbei auch noch Easton aus den Augenwinkeln beobachtete.

Dieser saß wie die Ruhe selbst mit ausgestreckten Beinen am Feuer und unterhielt sich angeregt mit Tate und Charon über die Schulsportmannschaften an der Uni in Brokenville. Also schien er dort doch irgendwo mitzuspielen, vielleicht fand ich das ja noch heraus. Zu meinem Bedauern entstand aber kein weiterer Blickkontakt zwischen uns.

Ob er das doch bereute?

Schließlich kamen die Pizzen. Charons Eltern brachten sie uns und verabschiedeten sich, da sie wohl noch selber Essen gehen wollten. Ich musste schon zugeben, beide wirkten absolut vernarrt ineinander. Adraels Augen hingen nur bei seiner Frau, seine Hand griff im Weggehen sofort nach ihrer. Und Cassie strahlte in seiner Gegenwart wie ein Weihnachtsbaum.

Charon stellte den riesigen Kartonberg auf dem Tisch hinter der Bank ab, auf der Tate, Venice und Easton Platz genommen haben. Adriana stand zu meiner Überraschung auf und half ihm bei dem Verteilen der Pizzen.

Während wir aßen unterhielten wir uns über allmögliche Themen und so wie am Mittwoch ganz am Anfang, stellte ich fest, dass die Gruppe an sich ziemlich gut harmonierte. Adriana meldete sich jetzt auch wieder ab und zu zu Wort, generell wurde jeder in die Gespräche miteinbezogen. Niemand stand im Schatten des anderen und es war relativ ausgelassen. Obwohl ich das Leben davor nur mit Tate und mir allein schon genossen habe, fand ich es auch gut, mal zu einer Gruppe dazu zugehören.

Wenn ich recht darüber nachdachte und mir in Erinnerung rief, dass ich mich so allein gefühlt hatte letztes Mal, dann war das ja gar nicht der Fall. Es hatten sich eben einfach viele Sachen verändert, offenbar auch etwas die Beziehung zwischen Tate und mir. Dafür hatte ich jedoch viele neue Leute kennengelernt und mindestens einen, der mit einem Auge über mich wachte. Oder so ähnlich.

Auch wenn es manchmal an einem doofen Zufall gelegen hatte, so ist Easton oftmals derjenige gewesen, der in misslichen Lagen wie aus dem Nichts bei mir auftauchte.

Ich machte meinen Karton zu, da ich mit meiner Pizza endlich fertig war.

Falls Easton und ich uns wirklich mal küssen sollten... vielleicht konnte ich dann mal feststellen, ob er der geheimnisvolle Unbekannte war oder nicht. Vielleicht ein wenig an der Art, wie er küsste oder wie er generell bei sowas war.

Die Chancen standen nicht wahnsinnig hoch und überhaupt, erstmal musste es wieder zu so einer Gelegenheit kommen.

Leider kam es an diesem Abend nicht mehr dazu.

Wir saßen noch ziemlich lange zusammen und ein Teil wollte bei Charon übernachten. Tate und ich mussten jedoch wieder zurück. Wir beiden mussten am nächsten Tag arbeiten und hätten leider eh nicht lange bleiben können.

Während Adriana und ich uns nur wieder zunickten, bekam ich von jedem anderen eine kurze Umarmung geschenkt - selbst von Easton.

Es war ein komischer Moment, wieder so dicht bei ihm zu sein und dabei an die Sache in der Küche zu denken. Sein Duft heftete sich sofort an mir fest und ich könnte meinen, dass seine Lippen kurz über mein Ohr strichen. Dann war der Moment auch schon vorbei und er setzte sich zurück zu Venice an das Feuer.

Ich wartete mit schnell klopfendem Herzen auf Tate, der sich eben noch von Charon verabschiedete, dann zogen wir gemeinsam mit Habeck los, der sich uns ebenfalls anschloss.

Auf der Fahrt zurück hörte ich beiden nicht wirklich zu, meine Gedanken waren nur bei Easton und diesem Gefühl, wie seine Lippen über meine gestrichen hatten.

Und dann war da noch was...

Adriana blieb ebenfalls bei Charon über Nacht. Was ist, wenn Easton und sie sich jetzt doch wieder annäherten und ich das kalte Erwachen bekam? Wenn Easton vielleicht doch schwach wurde?

Meine Mundwinkel sackten nach unten und ich lehnte mich weiter in meinem Sitz zurück.

Anscheinend war ich in dieser Sache mit ihm wohl schon tiefer drin, als ich es wahrhaben wollte und das war sehr, sehr schlecht. Denn wer wusste schon, ob es ihm genauso erging wie mir mit diesem Chaos und der Ungewissheit.

Hallooo! Bin wieder zurück und dafür gibts heute ein längeres Kapitel. Wie hat es euch gefallen?😌

Spielt Easton mit Iva?🧐

Für alle, die sich auf Dialoge zwischen Cassie und Adrael gefreut haben: Kommt noch. Ich will nur erstmal den Hauptpersonen in dieser Geschichte die Bühne gönnen. Ich wünsche euch einen schönen restlichen und hoffentlich gemütlich ausklingenden Sonntagabend❤️

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