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45 - Aussicht auf ein verkapptes Spiel

AVAION - Pieces (LOVRA Remix)

Mit Charon kam ich natürlich ohne weitere Frage und ohne einen Ausweis zeigen zu müssen, in den Club hinein.

Wir gingen nicht gleich in den anderen Bereich, sondern besuchten erstmal den offiziellen Club. Dieser war schon ordentlich voll und die gute Musik vertrieb für ein paar Minuten meine Anspannung.

Alle zusammen steuerten wir eine dieser Loungeecken an.

Einer der Barkeeper kam auf uns zu und wurde von Charon, Venice, Adriana und Easton recht vertraut begrüßt. Es dauerte nicht lange, da hatten wir Mädels einen Cocktail vor der Nase, während die Jungs irgendwelche Mischen tranken.

Nach ein paar Drinks entpuppte sich unsere Runde als sehr gesellig und tatsächlich als total locker heraus. Kein Wunder, dass Tate die letzten Male unbedingt herkommen wollte.

Ich konnte sogar ein wenig verstehen, warum Easton laut Charon Adriana so mochte. Nicht nur wegen ihrem unschlagbaren Aussehen. Charon hatte recht gehabt. Wenn Adriana Lust hatte, konnte sie nett sein und wenn sie sprach, klebten sowieso alle an ihren Lippen. Sie war wie ein einzig verdammter Magnet für alle.

Sie schmiss Witze und klopfte Sprüche in die Runde, bei denen sich keiner ein Lachen verkneifen konnte und ihr Lachen dazu klang als käme es vom ganzem Herzen. Beck, der rechts von mir saß, konnte sich irgendwann gar nicht mehr halten und schüttete sich sein Getränk über den Schoß. Es sah wirklich aus, als hätte er sich vor Lachen eingepieselt.

Der arme Kerl schaute entsetzt hinunter auf den Fleck, das Glas noch immer in der Hand haltend. "Ach nein..."

"Ach mach dir keinen Kopf", tröstete ihn Charon, der neben ihm saß und an mir vorbei zu Beck hinübersah. "Das sieht doch nachher sowieso niemand. Trocknet bestimmt."

"Aber auf dem Weg dahin siehts doch scheisse aus", maulte Beck wie ein begossener Pudel. "Ich geh mal den Schaden etwas beseitigen." Er erhob sich wankend und quetschte sich dann aus der abgerundeten Sitzecke heraus, auf der wir alle saßen.

Ich ließ meinen Blick derweil nochmal kurz über die Runde schweifen.

Unsere Sitzecke war fast wie ein geschlossener Kreis, sodass wir alle Platz darauf fanden. Links neben Charon saßen Venice und Tate und da Habeck jetzt eine Lücke hinterlassen hatte, saß Easton nun fast neben mir, rechts von ihm kam dann noch Adriana.

Natürlich mussten sie nebeneinander sitzen.

"Leute, wir sollten jetzt mal auf die Tanzfläche gehen", legte Venice fest. Um ihren Entschluss zu unterstreichen, rappelte sie sich auf ihre Beine auf.

"Und was ist mit Beck?", sorgte sich Tate. "Er findet uns doch dann gar nicht."

Adriana machte eine wegwerfende Handbegwegung. "Doch na klar, Beck hat Adleraugen. Du wirst dich noch wundern, wenn er innerhalb von Sekunden plötzlich neben dir steht. Also ich wäre auch fürs Tanzen." Sie stellte sich nun ebenfalls hin, ihre Augen richteten sich erwartungsvoll auf Easton und sie streckte eine Hand nach ihm aus.

Schnell wandte ich meinen Blick von ihnen ab, bevor sie mich wieder beim Starren erwischte - und fand mich aufeinmal von Angesicht zu Angesicht mit Charon wieder. Er hatte sich seitlich zu mir gedreht, einen Arm auf der Lehne der Sitzbank abgestützt und fuhr sich mit dem Daumen und dem Zeigefinger nachdenklich über seine Lippen, als würde er den nächsten Plan aushecken. Das helle Blau ruhte dabei fokussiert erst auf meine nackten Beinen und zuckte dann hoch zu meinem Gesicht.

Diese zwei Edelsteine nahmen mich darauf eingehend in Beschlag und ich versuchte angestrengt herauszubekommen, was er dachte.

Aber natürlich gelang es mir nicht.

Er schmunzelte, nahm die Finger von seinen Lippen und lehnte sich dann unerwartet zu mir vor. "Du bist heute ziemlich in Gedanken ", stellte er wachsam fest.

"Du auch", entgegnete ich ohne Umscheife.

Das Schmunzeln ging über zu einem schiefen Grinsen. "Touché." Die mir bekannte Verschlagenheit huschte über seine Miene. "Aber das lässt sich doch garantiert ändern." Er beugte sich noch weiter zu mir vor, sodass seine Lippen fast mein Ohr berührten. "Lass uns tanzen, Iva."

Soo. Nun startet Herausforderung Charon wohl so richtig.

Ich spannte meinen Kiefer an und überlegte für eine Sekunde, wie ich am besten vorgehen sollte - und entschied mich genauso schnell, es einfach auf mich zukommen zu lassen. Ich werde ja sehen, wohin sich der heutige Abend entwickeln würde.

Und das war nur ein kleines Tänzchen... mit ihm.

Das, was ich eigentlich bei meinem ersten Clubbesuch im Kopf hatte, als ich ihn zum ersten Mal gesehen hatte.

Nun bot sich die Gelegenheit.

Nur ganz langsam löste ich meine Augen von ihm und etwas wie Vorfreude macht sich meinem Inneren breit, als die gut gefüllte Tanzfläche in mein Sichtfeld kam. Ich war gespannt wie es sein würde, mit ihm zu tanzen.

Welches Gefühl würde es hervorrufen? Würde es Spaß machen?

Ich war außerordentlich gespannt darauf und wollte dem eine Chance geben.

Es war, als würde ein Schalter umgelegt worden sein und da war sie wieder - die selbstbewusste Iva, die das Feiern liebte und endlich ihre Stärke zurückergattert hatte.

Vielleicht haute jetzt auch endlich der Alkohol herein, wer wusste das schon.

Ich drehte den Kopf und seine Lippen berührten flüchtig meine Wange. "Nichts lieber als das, Charon."

Er lächelte und es war eines dieser Lächeln, was eigentlich die größte Warnung für mich sein sollte.

Als würde er etwas vorhaben.

Charon stand auf und ich tat es ihm nach. Wir drehten uns beide nicht um, ob der Rest der Gruppe mitkommen würde, sondern peilten schnurstracks die Tanzfläche an. Er ging voran und zog mich sanft, aber bestimmend an meinem Handgelenk hinter sich her. Ich spürte, wie ihn die anderen Mädchen um uns herum mit ihren Blicken förmlich auszogen.

Fast mitten in der Menge blieb er stehen. Ein warf mir ein gewitztes Lächeln zu, dann er ließ von meinem Handgelenk ab, griff dafür aber meine Hand und wirbelte mich in einer halben Drehung herum, sodass ich nun mit dem Rücken an seinem harten Brustkorb gelehnt war. Seine andere Hand blieb an meiner Taille.

Seine Wange lehnte dicht an meiner und für einen kurzen Moment konzentrierte ich mich nur auf seine auffällig ruhige Atmung, seinen Geruch, der mich einhüllte und die anderen Menschen um mich herum wurden zu herumschwingenden Farbtupfern. Dann beendete er diesen Augenblick, in dem er mich erneut in einer halben Drehung zurückwirbelte und wir nun direkt voreinander standen

Seine Hand entzog sich meiner und nun ruhten beide Hände auf meinen Hüften. Er grinste mich frech an und gemeinsam bewegten wir uns zu den Klängen der Musik.

Charon baute während des Tanzens einen Blickkontakt auf, der es gewaltig in sich hatte und tief unter die Haut ging. Es war, als wollte er nun unbedingt und um jeden Preis wissen, was mir durch den Kopf ging.

Es macht unheimlich Spaß mit ihm zu tanzen und dabei einfach nur den Moment zu leben. Wir waren wie in einem gemeinsamen Rausch gefangen. Seine und meine Hände fuhren vorsichtig über den Körper des anderen, erforschten immer mehr Ecken und Kanten des anderen. Mal schmiegte er sich mit seinem Körper noch dichter an mich heran, mal nahm er Abstand und ließ mein Kleid in einer erneuten Drehung um mich herum tanzen.

Er machte das hier definitiv nicht zum ersten Mal.

Seine Hände fühlten sich rau und stark an, jedoch waren sie nicht so groß wie Eastons Hände, fiel mir seltsamerweise auf.

Ich schüttelte den Kopf.

Die ganze Zeit hatte ich erfreulicherweise nicht an ihn denken müssen, weil Charons Anwesenheit und unser Tanzen gar nicht das Nachdenken ermöglichte und nun stellte ich Vergleiche an.

Weg damit.

Ich schaffte mich von diesem seltsamen Vergleich zu befreien und so tanzten wir noch eine ganze Weile weiter. Ich hatte mittlerweile überhaupt keine Ahnung, wo die anderen eigentlich waren. Letztendlich ging nicht nur mir die Puste aus, auch Charon wirkte allmählich etwas erschöpft.

Er strich sich seine Locken von der Stirn und verlangsamte seine Bewegung zum Beat bis er einfach nur noch vor mir stand. Mit dem Kinn nickte er in Richtung Bar und schaute mich fragend an.

Ich reckte meinen Daumen in die Höhe, worauf er vorausging. An der Bar angekommen gab Charon irgendeine Bestellung auf und ich dachte, als er sich wieder zu mir umdrehte, er würde ein Gespräch mit mir anfangen.

Doch stattdessen fing er an, in der Umgebung umherzuschauen.

Bestimmt suchte er auch die anderen. Oder hielt er vielleicht jetzt doch Ausschau nach anderen, die er noch mit uns zusammen in den anderen Clubbereich bringen wollte?

Ich hatte meine Bestätigung, als ich seinem Blick folgte. Ein Mädchen mit langen, schwarzen Haaren und blasser Haut, ihre Lippen waren kirschrot. Sie war schlank und bestimmt einen Kopf größer als ich. Wie eine grazile Tänzerin schwebte sie durch die tanzende Menge.

Ach, da war ja der Player wieder.

Ich war mir nicht ganz sicher, aber es war plötzlich ein komisches Gefühl, nicht mehr im Zentrum seiner Aufmerksamkeit zu stehen. Dabei hatte ich ja auch nicht hunderprozent nur Augen für ihn. Dieser Fakt machte es zwar um einiges erträglicher - nur schön fühlte es sich nicht an.

Auch wenn ich Charon jetzt noch nicht so lange kannte - ich mochte ihn irgendwie. Und ich glaube, ihm ging es ähnlich. Wir beide spürten, dass man voneinander nicht abgeneigt war - aber wir merkten auch, dass wir nicht nur uns sahen.

Wir konnten gemeinsam Spaß haben und um Längen herumalbern, aber es war keine Freundschaft, so wie ich sie mit Tate hatte. Bei Tate hätte ich zum Beispiel nie die Vorstellung, ihn küssen zu wollen oder könnte mir noch ganz andere Sachen mit ihm vorstellen.

Wahrscheinlich war das auch der Grund, warum ich gegenüber Charon immer noch so auf der Hut blieb. Er war wie eine Verführung, bei der man wusste, es könnte sich ziemlich viel ändern, wenn man dieser nachgab.

Und ganz wichtig: Er selbst könnte sich dabei auch ändern.

Ich konnte mir irgendwie sehr gut vorstellen, dass er mit einem Mal das Interesse verlieren würde und so wie jetzt, für die nächste Beute auf Lauer gehen würde. Keine Ahnung, ob ich damit umgehen konnte, wobei. Eigentlich wusste ich die Antwort tief im Innern.

Ich konnte damit bestimmt nicht umgehen, weswegen ich es wohl so dabei belassen sollte, wie es jetzt war. Egal, ob er mich gerade mochte oder nicht. Ich war nicht abgeneigt, ihn kennenzulernen. Aber ich war mir sicher, garantiert würde er bald wieder jemandem anderen begegnen, den er ebenfalls kennenlernen wollte.

Denn er stand hier mit mir, weil er mit mir herwollte und hatte nebenbei noch hundert andere Dinge im Kopf.

Wir waren uns beiden gegenüber wohl nicht besonders fair.

Venice war nicht wie ich und ich war nicht wie Venice. Ich glaube, Venice war bisher die einzige Ausnahme in Charons Leben. Eine Person, auf die er sich mal zu hundertprozent konzentrieren konnte.

Als seine Augen nach einer weiteren Runde Streife bei mir landeten, hob ich meine Augenbrauen an.

Kurz senkte er seine Lider, als würde er etwas überlegen, dann zog er mich mit einem Mal bestimmend zu sich heran, sein Mund dicht an meinem Ohr. Ich konnte gerade noch so einen überraschten Laut unterdrücken.

Er steckte wirklich immer voller Überraschungen.

"Kleines Gespräch am Rande... ", fing er an, seine Stimme so sanft wie im Wind wehende Seide. Trotzdem konnte ich ihn ausgesprochen gut verstehen, warum auch immer. Und der Klang seiner Stimme ließ meinen Körper innehalten. Als würde er insgeheim wissen, was jetzt kommen würde. Und diese Reaktion bestätigte sich. "Mal ganz abgesehen davon, dass du verdammt gut tanzen kannst...  gehts mir aber eigentlich um was anderes." Er hielt inne, bevor er weiter fortfuhr. Der Ton schwankte auf ziemlich ernst um. "Ich sehe ganz genau wie du Easton anschaust, Iva. Ich bin nicht blöd. Und ich weiß auch, dass du nicht blöd bist", sagte er und zog sich zurück.

Das saß wie ein Tritt in die Kniekehlen.

Er hatte das vorhin also auch mitbekommen.

Ich legte den Kopf in den Nacken, um zu ihm hochzuschauen. Wissend erwiderte er meinen Blick.

Einfach auf dumm tun. Einfach auf dumm tun, schworr ich mir. Es half mir nicht, wenn ich jetzt in Panik verfiel.

"Wie meinst du das?", rief ich ihm also zu, mein Herz klopfte wild los.

Er grinste, um sich dann wieder vorzubeugen. "Naja. Du hast mir, ohne es zu wissen, gezeigt, dass du voll auf Easton abfährst. Ich habe klargestellt, dass ich Interesse an dir habe, aber natürlich genauso auch mein Umfeld weiter im Blick behalte. Heißt, niemand von uns verpflichtet sich hier zu irgendwas. Aber ich sage es dir jetzt sehr direkt: Du solltest besser nicht so blöd sein, dich zwischen Adriana und Easton zu stellen. Weil dann verpflichtest du dich auf jeden Fall zu einer Sache - und das wäre jede Menge Stress, Giftzwerg."

Als wüsste ich plötzlich instinktiv, wo sich Easton befand, drehte ich meinen Kopf - und Eastons und meine Augen kreuzten sich sofort.

Mein eben noch umhergaloppierendes Herz blieb mir jetzt fast stehen.

Adriana tanzte zusammen mit Venice und Tate einige Meter von uns entfernt zwischen all den anderen, während Easton nun innehielt. Dann ging sein Blick über meinen Kopf hinweg und irgendwie wusste ich tief im Innern, dass er jetzt Charon anguckte. Als hätten sie beide stumm in Gedanken kommuniziert, trat er mit einem letzten Blick auf mich von der Gruppe weg, das Gesicht eine undurchdringliche Miene wie eh und je, ehe der weiße elegante Löwe kehrt machte und in der Menge verschwand.

Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass das, obwohl es wie ein Rückzug aussah, keiner war.

Und als ich mein Gesicht wieder zu Charon drehte, hatte ich bei ihm das Gefühl, dass zwischen ihm und Easton etwas Unausgesprochenes im Raum lag. Etwas, was dazu geführt hatte, dass Easton sich überhaupt "erstmal" zurückgezogen hatte.

Ich knurrte innerlich.

Diese verdammten Mistkerle.

Wirklich, keiner von den beiden war ein Stück besser als der andere. Kein bisschen. Die hatten sich doch eigentlich nur gegen mich verschworen. Wer wusste schon, welches verkappte Spiel sie mit mir spielten.

Sollte ich mich wirklich darauf einlassen? Nur weil mein Durst nach Nervenkitzel und Neugier nicht zu stillen war?

Außerdem hatten beide ganz eindeutig ihr Verhältnis zu mir klargestellt.

Vielsagend sah Charon von oben herab zu mir herunter, hinter ihm erblickte ich aus den Augenwinkeln unsere Getränke stehen. Wer weiß, wie lange sie da schon standen, ohne dass wir etwas davon bemerkt hatten.

Nach diesen unbesorgten und vergnüglichen Minuten lag mir nun ein Stein im Magen und ein bitterer Geschmack breitete sich in meinem Mund aus.

Warum hatte er das Thema überhaupt angesprochen, wenn er selber gar kein Stück besser war als ich? Soll ich ihn etwa auf die schwarzhaarige Schönheit auf der Tanzfläche genauso ansprechen oder was?

So ehrlich und direkt Charon vielleicht auch sein mag - er war trotzdem durch und durch kompliziert.

 "Ich geh auf Toilette", informierte ich ihn knapp und ließ Charon somit an der Bar stehen, während ich steif wie ein Brett von ihm wegstakste. Aufgewühlt von sämtlichen Emotionen.

Ich hätte einfach Zuhause bleiben sollen. Irgendwas verriet mir, dass das alles noch ziemlich vertrackt und verzwickt werden würde.

Soo... Charon hat nun bestätigt, dass er Ivas Interesse an Easton riecht 😅😣

Was sagt ihr zu Charons erneuter Warnung? Und dem Tanz zwischen ihm und Iva? Und dass er offentsichtlich wirklich nicht nur Augen für Iva hat?

Und was haltet ihr von Eastons Reaktion, sich erstmal zurückzuziehen? Was haben er und Charon wohl in Gedanken ausgestauscht?

Bleibt gespannt, einige Sachen klären sich in den nächsten Kapiteln!❤️🙏Ich danke euch für die vielen Kommentare im letzten Kapitel. Eure Vermutungen waren mega interessant.






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