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29 - Ein paar Aussetzer

Ich lag in der Badewanne, mein ganzer Körper schmerzte und brannte von der Arbeit heute. Und völlig ausgekühlt war ich auch.

Eigentlich hatte ich vorgehabt, dass ich gleich, wenn ich am späten Nachmittag Zuhause ankommen würde, Easton wegen den Studiumssachen anschreiben würde. Ich wollte das endlich weghaben und außerdem wissen, welche Tage wie verliefen, dass ich mir dementsprechend meine Schichten auf der Ranch legen konnte.

Doch ich spürte meine Fingerspitzen kaum.

Mein Vater, der gerade von seinem Training aus dem Fitnessstudio kam, schaute mich und mein blasses Gesicht nur kopfschüttelnd an - dann schickte er mich höchstpersönlich in das Badezimmer.

Wenigstens hatte es irgendwann aufgehört zu regnen, sodass ich auf dem Rückweg nicht nochmal so durchgeweicht wurde. Denn meine Sachen von heute Morgen hatte ich schön auf der lauwarmen Heizung im Angestelltenzimmer trocknen lassen und demnach waren sie zwar nicht komplett trocken, aber auch nicht mehr nass.

Auszuhalten eben.

Meine Finger wanderten zu meinem Handy, dass ich neben mir auf dem Stuhl abgepackt hatte und schwebten über das Profilbild von Easton. Noch war es grau, anscheinend konnte man es nur sehen, wenn er einen auch eingespeichert hatte.

Ich dachte nochmal kurzzeitig über das Gespräch von gestern Abend nach und über das, was Charon vorhin gesagt hatte.

Easton scheint dich ja jetzt als Art kleine Schwester zu sehen, die unter seiner Fuchtel steht.

Klasse. Zwar hatte ich mir irgendwie immer einen großen Bruder gewünscht - aber auf diesen Weg nicht. Vorallem nicht wegen dieser Anziehung meiner Meinung nach. Und er war auch einfach unverschämt gutaussehend, genauso wie Charon. Beide hatten eine Art, die einen zwar unglaublich auf die Palme brachte, andererseits machte sie das nur attraktiver für mich.

Ich mochte es nicht, wenn alles nur rosarot war. Man musste mir auch mal die Stirn bieten können.

Und Charon schaffte das, indem er mich immer wieder auf das Neue überraschte und Easton, weil er mir tatsächlich so gut die Stirn bot, dass mir mitunter die Worte fehlten.

Jetzt hatte ich also zwei von der Sorte kennengelernt. Nur Easton fiel ja auf jeden Fall heraus und ob ich Charon wirklich näher an mich heranlassen sollte? Spannender Nervenkitzel war es ja auf alle Fälle - aber auf mich wirkte er nicht so, als würde er ein Beziehungsmensch sein. Und ich war dann schon eher jemand, der sich lieber eine Beziehung wünschte als nur Techtemechtel.

Selbst wenn ich wahrscheinlich mal meine Nerven verlieren und schwach werden würde. Weil in solchen Sachen besaß ich nicht eine all zu große Stärke. Ich ließ mich ja auch von einem volllkommen fremden Menschen wie da in diesem Club küssen.

Das verriet ja schon alles.

Ich atmete entnervt tief einmal ein und wieder aus.

Dann tippte ich entschlossen auf das Buchstabenfeld, um endlich eine Nachricht an Easton abzuschicken und sie so knapp wie möglich zu halten. Ich hatte mich ja nochmal ausführlich über alles informiert und den Kurs herausgepickt, der mich in verschiedene Studiengänge im Bereich Geographie Einblick verschafft.

Ich: Hey, Iva hier. Würde gern den Kurs fünf belegen. Dankeschön nochmal.

Abgeschickt.

Als nächstes tippte ich auf Tates Nummer. Ich musste aus irgendeinem Grund jetzt schon mit ihm reden.

"Ivaaaaaa."

"Taaaateee", zog ich seinen Namen ebenfalls lang. "Ich wollte dich eigentlich besuchen kommen, aber ich sitze gerade in der Badewanne, weil ich meinen Körper nicht mehr spüre."

"Geht mir genauso vom Arbeiten heute. Aber hättest mich jetzt eh noch nicht besuchen können, bin doch in der Uni und wahrscheinlich erst heute Abend irgendwann Zuhause. Aber du hast Glück, gerade habe ich eine etwas längere Pause. Dann können wir jetzt etwas reden."

Ich runzelte die Stirn. "Was meinst du mit wahrscheinlich erst heute Abend?"

Er lachte am anderen Ende. "Naja, Venice und ich wollten noch vielleicht was zusammen essen gehen und das Angebot konnte ich echt nicht abschlagen."

Ich musste lächeln. Ich freute mich ehrlich für ihn, denn eigentlich war Tate eher jemand, der nicht so wirklich auf Beziehungen aus war. Aber Venice schien es ihm wohl angetan zu haben. Es war nur irgendwie etwas ungewohnt, dass er jetzt aufeinmal etwas mehr Zeit mit jemanden anderen verbrachte, als mit mir. Aber nun gut, hätte auch mir passieren können. "Das ist ja echt schön. Heißt, der Abend gestern war gut?"

"Iva, der Abend gestern war einfach nur der Hammer. Ich konnte mir das alles echt schlecht vorstellen, als du mir von dem anderen Clubbereich erzählt hattest. Aber als ich dann alles mit eigenen Augen gesehen hatte, war ich hin und weg davon. Es war auch ein großer Vorteil, dass ich Venice an meiner Seite hatte. Sie weiß von alles Bescheid und hatte mir alles erklärt. Wir hatten uns auch mit diesen Farben anmalen lassen, richtig geile Getränke probiert und waren natürlich tanzen. Sie macht dir im tanzen echt Konkurrenz Iva, das hat so einen Spaß gemacht", quasselte er wie ein Wasserfall los.

"Ach Tate, das freut mich echt für dich, wenn es so gut gelaufen ist", sagte ich grinsend. "Und habt ihr auch die Dark Hour erlebt?"

"Na sebstverständlich. Ich hatte sogar erst überlegt, ob ich mich traue, sie zu küssen. Habe es aber dann doch sein gelassen."

"Ach was echt?", fragte ich überrascht. "Du lässt doch sonst nichts anbrennen."

Er lachte am anderen Ende der Leitung laut auf. "Ja, ich weiß. Mich hat es selbst gewundert. Aber ich konnte einfach nicht. Vielleicht habe ich ja dann heute die Gelegenheit. Wusstest du übrigens, dass Venice mit Charon und diesem anderen, wie hieß er nochmal?"

"Easton", entgegnete ich.

"Achso Easton", wiederholte er. "Dass Venice mit Charon und Easton total gut befreundet ist? Also wer weiß, ob da vielleicht nicht sogar mal mehr gelaufen ist."

"Wie kommst du darauf?", hakte ich so gleich nach.

"Naja, Charon und Venice schauen sich öfter so... an. Weißt du, so wie sich halt Expartner eben ansehen. Aber anscheinend hat es wohl mit ihnen nicht so gut funktioniert, denn sie verhalten sich so an sich völlig normal."

Na das war ja was ganz Interessantes. Jetzt hatte ich wohl eine Schwachstelle bei dem Kerl gefunden. Nur doof, dass es ausgerechnet Venice war, die Tate ja so toll fand.

"Vielleicht hast du sie eben wegen deser Unsicherheit nicht geküsst", vermutete ich.

"Das kann sein", stimmte er mir zu. "Vielleicht will ich erstmal noch abwarten. Aber ihr Verhalten sollte mir Entwarnung genug geben. Naja, wir schauen mal. Und bei dir so? Wie war der Abend gestern? Es war trotzdem sehr schade, dass du nicht mitbei warst. Achso und ich habe gehört, dass Charon deinen Trecker repariert hat. Meine Vater wollte mich erst schicken, hat es sich dann doch anders überlegt und Charon geschickt, weil der eh schon unterwegs war mit dem Truck. Ich habe es dann hinterher mitbekommen."

"Ja der Trecker hatte da so einen kleinen Aussetzer auf dem Feld", erklärte ich. "Aber er hatte das relativ schnell hinbekommen. Und was das Abendessen bei dem alten Kumpel von meinem Vater angeht... du wirst es mir nicht glauben."

"Oh jetzt bin ich aber erst recht gespannt."

Ich erzählte ihm also, dass Easton der Sohn von dem alten Kumepl meines Vaters war. Ich berichtete auch von dem Wassermissgeschick und von den Tischgesprächen. Unter anderem, dass Charon, Venice und Easton mit ihm Club arbeiteten. Und ebenfalls erwähnte ich auch, dass Easton mir jetzt mit den Angeboten für Schnupperkurse half - doch den Rest behielt ich seltsamerweise immer noch für mich.

Ich ließ kein Wort über meinen Kuss im Club fallen, mir schien es immer noch nicht der richtige Zeitpunkt zu sein - und ich erzählte ihm auch nicht davon, dass Charon mir angeboten hatte, mit ihm mal in den Club zu gehen.

Schließlich überdachte ich die Sache selber noch ausführlich.

"Krass", murmelte Tate schließlich. "Was ein Zufall. Und auch total nett von Easton, dass er dir hilft-"

"Easton ist alles andere als nett, Tate."

Nett beschrieb den Typen nichtmal annähernd.

"Wie darf ich das denn verstehen?"

Ein genervter Ausdruck huschte auf mein Gesicht, bis ich merkte, dass Tate das ja gar nicht sehen konnte. Also setzte ich zu einer Antwort an. "Na der ist total arrogant. Viel arroganter als Charon." Kurz überlegte ich, ob ich ihm von Eastons Abfuhr auch noch erzählen würde, aber das war mir dann doch eine zu große Schmach im Augenblick. Also ritt ich auf andere Sachen herum. "Der tut mir doch nur den Gefallen, weil sich unsere Väter so gut verstehen - oh und außerdem weiß er, dass du noch keine 20 bist. Er gibt uns beiden Hausverbot, solltest du nochmal meine Begleitperson sein."

Stille.

"Tate, bist du noch dran?", fragte ich und fing nebenbei an, mit dem Schaum in der Badewanne herumzuspielen.

Ein leises Lachen. "Ja na klar. Ich habe gerade nur eine Schweigesekunde gemacht."

Ich ließ meine Hand im Wasser versinken. "Eine Schweigesekunde? Warum denn das bitte? Dir gehts aber gut ja?"

"Na aber sicher gehts mir gut", bestätigte er mir. "Ich finde es nur echt sehr amüsant, dass der Typ dich einfach fast schon besser im Griff hat als es jemals jemand geschafft hat."

"Mhm", knurrte ich und dachte erneut an Eastons überheblichen Ton und vorallem eben an seine Abfuhr. Es wurde langsam immer mehr, was ich Tate verschwieg, aber darum würde ich mich kümmern, wenn wir uns mal wieder richtig sehen und auch die Zeit hatten, ausführlicher zu quatschen. Und vielleicht war das alles dann auch gar keine Erwähnung mehr wert. "Ich fahre eben nächstes Mal nicht mit zu diesen Henrys. Soll mein Vater allein fahren. Und ansonsten sehe ich Easton ja so gut wie gar nicht."

"Naja, in der Uni wirst ihn schon paar Mal sehen. So groß ist die auch wieder nicht. Aber du machst das schon", meinte Tate und ich hörte ein Schmunzeln aus seiner Stimme. "So Iva, ich will eigentlich auch ungerne auflegen, aber ich habe in drei Minuten meine nächste Vorlesung."

"Oh", machte ich nur verdutzt. "Haben wir etwa so lange erzählt?"

Tate lachte erneut, es war irgendwie immer wie ein Brummen von einem Teddybär. "Jaaa, aber ist doch nicht schlimm. Hast du vielleicht am Wochenende Zeit? Hab gehört, dass auf der alten Autorennbahn sich paar Leute mit ihren Autos treffen und sich ein bisschen batteln. Ich würde liebend gerne daran teilnehmen - du kannst außerdem auch gerne Fahrer sein."

Eigentlich wusste er nach wie vor, dass mich der ganze Autoschnulli nicht sonderlich interessierte - aber das Angebot, dass ich selber fahren könnte, war schon sehr verlockend.

Ich grinste breit. "Also wenn ich wirklich fahren darf, bin ich dabei."

"Top", antwortete er. "Ich schreib dir nachher ab wann ich Samstag Zeit hätte. Vielleicht können wir vorher noch Burger essen gehen."

Mein Grinsen wurde breiter. "Das klingt ja sogar noch besser."

"Guut, Iva. Dann bis nachher."

Ich verabschiedete mich ebenfalls, dann legte er auf. Eine Weile blieb ich noch in der Wanne bis meine Haut zu kriselig wurde. Nachdem ich mich abgetrockent, eingecremt und mich frisch in neue Sachen verpackt hatte, warf ich einen kurzen Blick auf mein Handy. Es interessierte mich irgendwie, ob Easton schon auf meine Nachricht geantwortet hatte - aber da war nichts. Ich klickte auf den Chat, um festzustellen, dass er es aber gelesen hatte.

Zur Kenntnis genommen also - das passte zu ihm.

Man soll sich wohl auch noch geehrt fühlen, wenn der Herr einem antwortete. Ich verdrehte abermals an diesem Tag die Augen. Gerade wollte ich aus dem Chat herausgehen, als mir auffiel, dass er jetzt ein Profilbild hatte. Wenigstens war ich jetzt wohl bei ihm eingespeichert.

An der Lippe nagend überlegte ich nun, ob ich mir sein Profilbild ansehen würde oder eher nicht - doch es kribbelte so stark in meinen Fingern, dass sie sich selbstständig machten und ich schon eine Sekunde später ein Bild vor den Augen hatte, was sich mir leider zu sehr ins Gedächtnis brannte.

Oberkörperfrei stand er mit dem Rücken zum Betrachter, den Kopf hatte er leicht nach rechts gedreht, sodass man einen kleinen Blick auf sein kantiges Gesicht werfen konnte. Er schien sich mit dem rechten Arm auf eine Art Geländer zu stützen. Der Hintergrund war zwar verblendet, doch es wirkte so, als würde er vor ein paar Bäumen oder sowas stehen.

Doch das war eher nebensächlich - mein Hauptaugenmerk lag eher auf seinen muskulösen etwas breiteren Rücken und auf sein Gesicht.

Wieso konnte ich mich davon einfach nicht losreißen? Der Kerl müsste mich wegen seiner Überheblichkeit regelrecht anwidern - und trotzdem saß ich jetzt hier und starte ein Foto von ihm an.

Das war doch verrückt!

Ich müsste doch in der Unibibliothek schon genug gestarrt haben. Zu meinem Übel hatte das wohl nicht gereicht.

Ich biss die Zähne fest aufeinander.

Es half nichts. Ich musste mich da echt mal zusammenreißen. Der war nichts für mich und ich war auch nichts für ihn, davon mal abgesehen.

Mit diesen Gedanken machte ich mein Handy aus und schmiss es weit weg von mir auf mein Bett.

Vielleicht hätte er mich besser doch nicht einspeichern sollen.

Ein kleines Überbrückungskapitel, bevor dann die Kapitel zum Autorennen kommen. Da bin ich ja mal sehr gespannt, was ihr davon halten werdet. Habt einen schönen ersten Advent❤️










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