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Kapitel 13


Elisha

Stille.

Niemand antwortet dem Alpha und anscheinend reicht ihm das als Antwort,
denn nach wenigen vergangenen Sekunden
wischt er sich mit seiner flachen, großen Hand
über sein fast schon makelloses Gesicht und nickt dann stumm. »Ich erwarte dich heute Abend in meinem Büro. Raus«, während er spricht starrt er mir direkt in die Augen – meint er mich? Unsicher senke ich meinen Blick, ich sollte einfach das tun, was er sagt und gehen. Wohin ich gehen soll und was er als „raus" interpretiert weiß ich jedoch nicht.
Ich befeuchte meine Lippen und spüre dabei die durchbohrende Starre meines Königs.
Woran er gerade wohl denkt? Keine Ahnung. Ehrlicherweise bezweifle ich, dass ich es überhaupt genau wissen möchte. Das einzige, was ich möchte, ist, dass ich hier wegkomme.

Also folge ich seinem Befehl und trete einen Schritt vom Stuhl zurück, welcher ein kleines Knarren auslöst und mich somit in den Mittelpunkt stellt. Zwei Augenpaare verfolgen mich nun. Zittrig atme ich aus. Ich muss hier weg, egal wohin – einfach nur weg von Männern.

Mit wackligen Schritten bewege ich mich in die Richtung des Ausganges. Warum soll ich heute Abend in sein Büro? Ist das der Punkt, an dem ich sterbe? Möglicherweise – sehr wahrscheinlich – ja. Bei den Gedanken atme ich unkontrolliert laut aus. Ich traue mich nicht meinen Kopf zu heben, stattdessen laufe ich einfach blind gerade aus zum Ausgang und hoffe ich schaffe es ohne Zwischenfälle raus. Nur leider schaffe ich das nicht – meine Schulter streicht die des Alphas, weswegen ich schreckhaft ausweiche und kurz davor bin zu Boden zu fallen, zwei Hände um meine Taille meinen Fall aber verhindern. Eine Wärme umgreift meinen Körper, das Zittern bebt ohne weiteres ab und mein unkontrollierter Atem verwandelt sich zu einem stummen Herzschlag.

Meine Haare sind mir in die Augen gefallen, doch ich traue mich nicht mich zu regen. Ich habe meine Hände auf seiner Brust legen und als ich das bemerke nehme ich sie natürlich weg. Wieso hat er mich vor einem Sturz bewahrt? Aus Reflex? Nach kurzem Zögern traue ich mich letztlich mir mein wirres Haar aus dem Gesicht zu streichen und langsam in das Gesicht meines Alphas zu blicken. Seine Augen liegen auf meinen. Sofort fällt mein Blick auf seinem Mund, auf seiner Nase, auf seinen Wangen – unwichtig wohin ich schaue, Hauptsache nicht in seinen Augen. Am liebsten nie wieder. Ich schlucke, vielleicht etwas zu laut, aber anders kann ich nicht. Mein Hals gleicht einer Wüste, trocken und warm.

»Sie..Ich..meine Königliche Hoheit, ich entschuldige mich im Namen meines Blutes und Ranges, ich hatte ja keine Ahnung, dass sie..dass sie Ihre-«, keiner von uns beiden schaut zu dem sprechenden Soldaten, doch der angesprochene König unterbricht ihn unberührt. »Raus.« Seine Finger drängen sich fester um meine Taille, ich spüre sie auf meiner nackten Haut, obwohl eine Barriere zwischen ihnen liegt. Die Hand des Alphas streicht gegen mein Pullover, ich spüre die Wärme, die Hitze und gleichzeitig die eiserne Kälte um meinen Bauch. Habe ich Fieber? Wundern würde mich das nach all den kalten Tagen in diesem mickrigen Raum nicht.

Ich weiß nicht, für wie lange ich in meinen Gedanken versunken war, doch als ich das nächste Mal hochblicke ist der junge Mann, der mich belästigt hat, weg. Genauso wie die Hände des Alphas.

Kurz starre ich auf die leere Stelle an meinem Bauch, ehe ich mich traue erneut hochzublicken und direkt wieder in zwei grüne Augen starre. Warum schaut er so penetrant?
Zögerlich fange ich an zu versuchen seinen Blick stand zu halten. »Geht es dir gut?« Nein. Ich nicke. Warum fragt er mich so etwas?
»Es tut mir leid, ich hätte dich nicht alleine lassen sollen, wenn du doch noch Fremd hier bist«, umgreift er erneut eines meiner Körperteile mit seiner Hand – und zwar meine Hand. Verdammt, warum entschuldigt er sich? Wieso sollte ihm sowas leid tun? Interessiert ihn das wirklich? Nein, ganz bestimmt nicht. Irgendetwas verheimlicht er mich, oder ich bin noch nicht weit genug, um das Offensichtliche zu erkennen. »Verzeihe mir.«

Keuchend weiche ich wieder zurück. Er meint nicht das, was vor paar Tagen passiert ist, da bin ich mir sicher, doch allein der bloße Gedanke, dass er mich diesbezüglich um Verzeihung bittet zersplittert mein gebrochenes Herz. Elisha, sei nicht verrückt. Niemand ist so blöd und bittet sein Opfer nach Vergebung, schon gar nicht ein Alpha. Nur warum möchte er, dass ich ihm verzeihe? Worum geht es hier? Etwa darum, dass einer seiner Krieger versucht hat mich anzufassen? In diesem Punkt ist er nicht gerade ein Vorbild.

Er schaut mich verwirrt an. »Was ist?«, fast schon synchron blicken wir beide auf unsere verbundenen Hände. Sein Daumen streicht über meine Finger und wieder über meinen Handrücken, woraufhin mich eine Gänsehaut überzieht. Erneut schlucke ich, bevor ich wieder hochblicke und ihn stumm betrachte, während er sich nicht von den Anblick unserer verschränkten Hände löst. Wieder fallen meine Augen auf die Narbe auf seiner Nase.
»Möchtest du, dass ich ihn umbringe?«, augenblicklich treffen sich unsere Augen wieder und ich schüttle hektisch meinen Kopf hin und her. Was?! Wie bitte?! Ich..nein..natürlich nicht? Oh mein Gott, was ist denn mit dem schief gelaufen?
»Warum? Wolltest du, dass er dich anfasst?«, sein Kiefer spannt sich an und ich spüre, wie seine Hand sich von meiner löst.

Wie bitte?

Meine Stirn kräuselt sich und ich stütze meine Lippen, während ich spüre, wie eine gewaltige Masse von Wut sich in mir aufsammelt und langsam in jedes meiner Körperteile verweilt.
Was sagt er da bitte? Warum sollte ich wollen, dass mich irgendein Fremder anfasst? Anscheinend denkt er das von mir, was seine ekelhafte Tat auch erklärt. In meinem Gesicht spiegelt sich purer Ekel wieder und das sieht er auch. Seine Reaktion ist anders als erwartet, ich weiß nicht, ob ich mich täusche, wahrscheinlich tu ich das, doch als sich seine Brauen zusammen ziehen und seine Pupillen sich vergrößern, während sich seine Mundwinkel senken, besitze ich einen Moment den Gedanken, dass er so etwas wie Reue verspürt.

Reue? Warum Reue? Warum keine Wut?

»Natürlich, nicht – das war keine angemessene Frage«, seine Stimme klingt wie eislaufen auf Glatteis. Manchmal, oft ehrlich gesagt, frage ich mich, wie meine Stimme klingt und dann höre ich auf mich das zu fragen. Denn es wäre mir egal. Es wäre mir egal wie feminin, wie maskulin, wie schrill, wie dumpf oder wie verdammt grässlich sie klingen würde – ich würde sie lieben. Meine Augen werden wässrig. Doch das ist jetzt auch egal, ich habe nun anderes im Kopf und zwar dem Alpha und meine immer größer werdenden Schmerzen.

Zwar weiß ich, dass der König mich umbringen möchte, dennoch werde ich diese winzige Hoffnung nicht los, dass er mir nicht noch mehr weh tut. Seine Nettigkeit beeinflusst mich. Wieso ist er so? Ist das eine Masche? Macht er das extra?

Als der Schwarzhaarige erneut nach meiner Hüfte greifen möchte, weiche ich ruckartig zurück. Er soll mich nicht berühren und das habe ich ihn gerade indirekt verdeutlicht. Verärgerung überkommt ihn, was ich an seinen wütenden Ausdruck erkennen kann.
»Warum hast du Angst vor mir?« Meine Finger bohren sich in mein Oberschenkel, ich schaue dem König mit bebenden Lippen entgegen. Kann er sich nicht denken, warum ich Angst habe? »Sage nicht, dass du keine Angst vor mir verspürst, denn ich rieche sie. Ich spüre sie, ich sehe sie und beinahe schmecke ich sie sogar«, er tritt einen Schritt von mir zurück, dabei löst er keinen einzigen Augenblick lang seine Augen von mir.

»Und warum zum Fick redest du nicht?!«

Stark zucke ich bei seinem unerwarteten lauten, direkten Tonfall zusammen. Nachdem ich seine Worte realisiert habe, vergesse ich, wie man atmet. Er weiß nicht, dass ich stumm bin, also warum behält er mich dann hier? Warum quält er mich? Ich verliere eine Träne und er scheint jede einzelne damit mit seinen Augen aufzusammeln. Ich höre den Alpha laut aufseufzen, bevor er auf mich zu läuft und direkt vor mir stehen bleibt. Alles in mir scheint jeden Moment zu explodieren, mein Herz pocht wie wild gegen meiner Brust und meine Lunge scheint zugeschnürt. Geht das überhaupt? Keine Ahnung.

»Tut mir leid«, ich erkenne ein Tattoo auf seinen Fingern, es sind keine großen, aber wenn man genau hinschaut, dann erkennt man sie. Aufgrund seiner wechselnden Handbewegung erkenne ich bloß eines davon richtig; es ist eine Zahl, eine sieben. Für was sie wohl steht? »Es tut mir leid, ich wollte dich nicht anbrüllen«, seine Zunge befeuchtet seine Lippen. »Aber bitte-«, er nimmt einen tiefen Atemzug. »Rede mit mir«, seine Stimme wird sanfter in der Tonlage. »Bitte rede mit mir.« Mein Kopf platzt jeden Moment. Er weiß nicht, dass ich stumm bin. Noch nie hatte ich einen stärkeren Drang zu reden. Es ist, als müsste ich reden, obwohl er es mir noch nicht einmal befohlen hat.

Aber ich kann es nicht.

So sehr ich es auch will.

Der König wartet ohne weitere Worte, doch Minuten vergehen und ich sage nichts. Ich werde es niemals können. Wieso weiß er das nicht? Was will er von mir? Eine Welle von Trauer überkommt mich. Warum bin ich stumm? Mein Herz zieht sich krampfartig zusammen. Ich will normal sein. Wieder spüre ich meine Tränen und fühle mich somit erbärmlicher als zuvor. Wie oft will ich heute weinen? Vor allem vor ihm? Oh Gott, was er wohl denkt..er hat lediglich gesagt, ich solle mit ihm reden und ich fange an zu weinen?!

»Hast du Halsschmerzen?«

Ein Schmunzeln entweicht mir, bevor ich meinen Kopf senke und ein Kichern unterdrücke. Das war süß. Aber wie kommt er drauf? Weil ich ihn nicht antworte? Vielleicht sollte ich einfach bejahen? Dann schöpft er keinen anderen verdacht. Zufrieden mit meiner Schlussfolgerung fange ich an zu nicken, bemerke nach seinem Knurren aber, dass ich einen Alpha nicht so einfach anlügen kann. Verdammt.

»Schau mich an«, sein Brustkorb senkt und hebt sich unregelmäßig. Doch ich gehe seinen Worten nicht nach. Es war kein Befehl. Nur eine Aufforderung. Meine Zunge befeuchtet meine Lippen, bevor meine Zähne diese in Anspruch nehmen. Wenn ich ihn anschaue fange ich an zu schwärmen und ich möchte nicht darüber nach denken, wie schön mein Vergewaltiger ist. Das möchte nie- »Schau. Mich. An«, jetzt ist es ein Befehl. Wie von selbst hebt sich mein Blick und trifft auf seinen. Seine Augen spiegeln Feuer und je länger ich in diese schaue, desto mehr scheine ich mich an ihnen zu verbrennen.

Ich bemerke erst jetzt, dass seine Krawatte ein wenig gelockert ist und seine Haare etwas zerzaust wirken. Augenblicklich beschleicht mich ein ungewöhnliches Gefühl. Hatte er etwa...? Sauer ziehen sich meine Augenbrauen zusammen. Nein, oder? Das würde er nicht tun..aber warum nicht? Ich bin nichts für ihn und warum kümmert es mich überhaupt? Vielleicht wollte er gerade jemanden vergewaltigen und ich habe diese Person gerettet? Das Gefühl vergeht trotzdem nicht. Bin ich eifersüchtig? Aber warum? Weshalb? Wie? Auf wen? Nein, ich kann nicht eifersüchtig sein. Ich hasse den Alpha. Ich hasse ihn. Ich kann nicht eifersüchtig auf jemanden sein, den ich verabscheue.

»Ich habe keinen Nerv für deine Sturheit, ich bin verdammt nochmal dein Alpha und du hast mich nicht zu belügen, sondern mir Respekt zu erweisen. Und jetzt verpiss dich von meiner Reichweite, ich will dich heute nicht mehr sehen.«

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