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Kapitel 10


Elisha

Für einen kurzen Moment hatte ich gedacht, dass das alles hier nichts weiter als ein schlechter Scherz meiner Eltern ist. Dass sie gleich mit einer Kamera aus irgendeinem Schrank springen und sagen, dass alles nur ein kleiner Scherz war; dass ich bloß geträumt habe. Doch das ist es nicht, leider, so gerne ich mir dies auch wünsche. Stumm beobachte ich Clair dabei, wie sie ihre Haare über meine mittlerweile trockenen Haare gleiten lässt.
»Deine Haare sind wunderschön«, lächelnd blickt sie mich durch den Spiegel an, weshalb ich dankbar zurück lächle. Weiß sie, dass ich nicht sprechen kann?

Clair fängt an ihr meine Haare zu kämmen und bei dieser absurden Geste schweifen meine Gedanken verräterisch wieder zum Alpha. Ich habe nun geduscht, was passiert jetzt? Mir ist bange davor, alleine mit ihm zu sein. Werde ich das überhaupt? Vielleicht bleibt Clair bei mir? Ach, was denke ich da schon wieder? Wieso sollte sie? Sie ist nur eine Angestellte von ihm, auch wenn sie ein wenig anderes ist und mich mit Respekt behandelt, gehört sie immer noch dem König an.
Wahrscheinlich ist sie so nett zu mir, weil sie ein Mensch ist und nicht spürt, dass ich ein Omega bin und somit ein Unnütz in der Welt der Wölfe darstelle.

Sollte ich fliehen? Ich weiß es nicht. Was ist, wenn sie mich kriegen, dann würden sie mir bestimmt noch mehr weh tun! Aber was soll ich dann tun? Hier rum sitzen und hoffen, dass er mich nicht wieder erkennt und mein Tod nicht all zu schmerzvoll sein wird? Doch was würde passieren, wenn er mich wieder erkennen würde? Wenn er weiß, was er mir angetan hat? Und was ist, wenn er wütend ist, dass sein Mate mich angegriffen hat und er somit irgendwie zu Schaden gekommen ist?Mittlerweile  bin ich mir ziemlich sicher, dass sein Beta gleichzeitig sein Mate ist, denn bevor der Beta mich angegriffen hatte, hat der Alpha lautstark ,,Mate" geknurrt.

Da nur der Beta und ich da standen,
habe ich eins und eins zusammen gezählt.

Schließlich bin ich nicht dumm.

»Ich habe deine Wellen beibehalten, ich hoffe dir gefällt es«, teilt mir die Frau, die mir beim Duschen wirklich behilflich war, da ich mich nur sehr langsam bewegen kann, mit. Kurz werfe ich einen flüchtigen Blick in den Spiegel und sehe, wie schön sie mich hergerichtet hat. Sofort wende ich meine Augen von mir an. Ich möchte nicht schön vor ihm aussehen.
Verdammt natürlich möchte ich das nicht! Ich will weg von hier?! Er ist mein verdammter Vergewaltiger und auch wenn ich mir schön einrede, dass er es nicht wieder tun wird, wird es das ganz bestimmt. Wer sowas einmal tut, der scheut sich auch kein zweites mal davor.

Nervös zupfe ich an meinen schwarzen Rollkragenpullover herum, während ich unruhig meine Beine, die in einer schwarzen Strumpfhose stecken, überschlage. Clair hat mir sehr schöne Kleidung gegeben, doch so traue ich mich nicht vor dem Alpha. Ich will ihn allgemein nicht begegnen und schon gar nicht mit einem Rock, den man einfach wegziehen kann. Bei diesen Gedanken erschaudere ich für einen Moment. Aber was soll ich machen? Hätte ich diese Sachen nicht angezogen, hätte ich gar keine, also bin ich auch dankbar darüber. Was ich mich aber frage; woher kennen sie meine Größen? Der Rock, der Pullover, die Strumpfhose und die Stiefel, sie bis über meine Knie reichen. Das ganze hier ist sehr merkwürdig.

Wieso mache ich hier eigentlich überhaupt mit?

Langsam erhebe ich mich vom Schminktisch und laufe zur Tür hinüber, an der Clair mich bereits mit einem schick aussehenden weinroten Mantel erwartet. Mit hochgezogenen Augenbrauen betrachte ich den Mantel aus der Weite und muss sagen, dass er atemberaubende aussieht. »Gefällt er dir? Es gehört ab heute dir«, grinst die Blondine mich freundlich an und reicht ihn mir rüber, weshalb ich ihn perplex entgegen nehme? Was? Wie er gehört ab heute mir? Was redet sie denn da! Überfordert fange ich an meinen Kopf zu schütteln. Die haben doch irgendwas mit mir vor!

Oh mein Gott, was wenn der König mich schön herrichten lässt, damit er seinen Spaß haben kann? Sofort fangen meine Augen an zu brennen. Demonstrativ lasse ich den teuren Mantel auf den Boden fallen und forme meine Hand unauffällig zu einer Faust, um das Zittern zu dämmen.

Andererseits bedeckt dieser Mantel meinen Körper und das ist schon mal etwas gutes. Etwas überzeugter hebe ich ihn wieder vom Boden und ziehe ihn mir über, woraufhin Clair zu lächeln anfängt und mich begutachtet.
»Du bist ein sehr hübsches Mädchen«, komplimentiert sie mich und öffnet dann sie Zimmertür, sodass wir heraustreten können. Ich zögere etwas, weiß aber, dass ich es nicht verhindern kann und laufe dann auch los.

||| ||| |||

Keine Ahnung, wie lange ich schon auf diesen Stuhl sitze und sie Sekunde zähle, bis etwas passiert oder jemand auftaucht, so wie Clair es mir vor gefühlten Stunden gesagt hat, ehe sie mich in diesen riesigen Raum, der anscheinend ein Esszimmer darstellen soll, alleine gelassen hat. Vor mir liegt ein ganzes Buffet und auch wenn ich fast verhungere, traue ich mich einfach nicht das warme Essen anzufassen. Es gehört nicht mir und ich bin mir ziemlich sicher, dass es jemanden gehört, von den ich mir nicht borgen möchte. Seit Tagen habe ich nichts mehr zu mir genommen, doch glücklicherweise ist dies als Werwolf nicht allzu schlimm – zwar kann ich nicht so lange ohne Essen und Wasser aushalten, wie andere Werwölfe, aber länger als Menschen es können.

Warum genau ich hier so brav auf meinen Tod warte weiß ich nicht. Ich tippe mal auf meinen Wolfsinstinkt der mir befehlt das zu tun, was höhere Ränge von mir verlangen. Und wenn der König sagt ich muss hier sitzen bleiben, dann bleibe ich das auch. Wenn ich genauer darüber nachdenke, dann wird mir das ganze hier immer suspekter. Vor ein paar Tagen noch saß ich in meinem Zimmer und habe für die bevorstehenden Prüfungen gelernt, während ich Melina dabei zugehört habe, wie sie für den Alpha schwärmt, bei dem ich mich gerade befinde. Ich, Elisha Maedeln, befinde mich im Hause eines Königs.

Naja ich weiß nicht genau, ob es wirklich sein Haus ist, aber sie Einrichtung und Größe spricht dafür.

Argh, ich halte es hier nicht mehr aus! In mir staut sich alles auf und ich verfluche sogar diese dämliche Uhr, welche nicht aufhören möchte zu ticken. Und dieser Mantel geht mir genauso sehr auf den Sack, weswegen ich beschließe ihn ausziehen und ihn um den Stuhl neben mir zu hängen. Wann kommt dieser Mann endlich und bringt mich um? Oder vergewaltigt mich wieder? Es ist mir natürlich nicht egal, aber ich verspüre nicht diese Angst, sie ich eigentlich verspüren sollte, wenn man bedenkt, dass ich hier auf meinen Peiniger warte. Vielleicht ist er es gar nicht und ich habe ihn verwechselt..aber..nein das geht nicht. Diese Augen würde ich überall wieder erkennen. Wie könnte ich sie vergessen? Es sind sie Augen, die mir meine Seele geraubt haben, als ich flehend in sie gestarrt habe und darin nur pures Vergnügen gesehen habe. Erneut sammeln sich Tränen in meinen Augen. Er soll es schnell machen, schmerzlos und mich dann umbringen, was er doch sowieso schon seit Tagen vor hat, warum auch immer.

Flimmernd lege ich meine Hände auf meinen Schoß. Mein Mund fühlt sich wie sie Sahara an und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich gleich verdursten werde, weshalb mein Blick wieder auf den Tisch vor mir fällt.

Clair meinte bevor sie ging, dass ich etwas essen sollte, aber leider traue ich ihr nicht so ganz. Mein Misstrauen gegenüber ihr bereitet mir ein schlechtes Gewissen, doch ich kann meine Zweifel nicht einfach so beiseitelegen.
Hungrig und völlig genervt, nebenbei bemerkt auch noch voller Schmerzen, beiße ich meine Zähne zusammen und greife nach dem Wasser Glas. Es ist nur Wasser, mehr nicht, niemand wird hiervon erfahren. Erleichtert setze ich meine Lippen an den Glasrand an und schlucke gleich darauf das kalte Wasser meine Lungen runter, ehe ich noch einen Schluck nehme und genießerisch meine Augen schließe.

»Möchtest du noch ein Glas Wasser haben?«

Mein Glas fällt zu Boden und ich reiße sekundenschnelle meine Augen auf, während ich höre, wie der Becher unter meinen Füßen zerbricht und das Glas, aus dem ich gerade eben noch getrunken habe, in tausende Teilchen zerbricht.

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