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Kapitel 25


„Sieh dir das an!" Niall hielt mir die Zettel vor die Nase. Ich konnte nur einen Stadtplan, allerlei verworrene Linien und kleine Wegbeschreibungen erkennen, doch nun war endgültig alles klar. Mit offenem Mund starrte ich zu Jo, der wie eine Dramaqueen um sich schlagend auf uns zustürzte, um Niall die Zettel zu entreißen. „Her damit! Das geht euch einen Scheißdreck an!"

Niall hechtete zur Tür, die Papiere weit aus Jos Reichweite haltend. „DU hattest den zweiten Teil! Die ganze Zeit über! Du Arschloch!" Beim letzten Wort holte er urplötzlich weit aus und rammte einem völlig verdatterten Jo die Faust ins Gesicht, sodass dessen Kopf herumflog und er ein paar Schritte zur Seite taumelte. Doch Niall war noch nicht fertig. Wutschnaubend stürmte er auf ihn zu, die Papiere knüllte er zu einer Kugel zusammen und schleuderte sie mit voller Kraft zu Boden. „Du hättest alles verhindern können!" Er packte Jo am Kragen seiner Jacke und wollte ihm einen zweiten Schlag versetzen, doch in diesem Moment rauschte Mr Sanders an uns vorbei, riss Niall grob von seinem Sohn weg, um sich dann selbst vor ihm aufzubauen – in der Hand hielt er die Papierkugel, die er nun mit zitternden Fingern aufzufalten begann. Seine Augen weiteten sich mehr und mehr, während sie über die Abbildungen wanderten. Fassungslos ließ er die Papiere sinken und starrte seinem Sohn ins Gesicht, der mit schlotternden Knien vor ihm stand und den Kopf gesenkt hielt. „Sag nicht, dass das wahr ist."

Jo gab keine Antwort, sondern hielt den Blick verbissen auf seine Schuhe geheftet.

„Antworte!"

Endlich hob er langsam den Kopf und begegnete trotzig den vor Zorn blitzenden Augen seines Vaters, doch statt einer Beantwortung der vorangegangenen Frage zischte er: „Was macht Zayn hier?"

Sanders Gesichtszüge verhärteten sich noch mehr. „Er hat gegen uns gearbeitet. So wie du gegen mich gearbeitet hast."

„Dich interessiert doch immer nur dieses Scheißgeld!", platzte Jo plötzlich heraus. „Mein ganzes Leben lang versuche ich, mit meiner Gang gute Arbeit zu leisten und dir zu zeigen, was ich draufhabe, aber dich interessiert's einen Dreck! Immer nur Geld Geld Geld, Mord Mord Mord, alles andere ist unwichtig!"

Von seinem unerwarteten Ausbruch überrascht starrten wir ihn alle an. Mich unwohl in meiner Haut fühlend trat ich von einem Bein aufs andere. Wir sollten das nicht mitanhören, wir waren hier komplett fehl am Platze. Ich spähte verstohlen zu Niall hinüber, der noch immer mit geballten Fäusten neben der Tür stand und Jo hasserfüllt anstierte.

Doch weder Mr Sanders noch einer von uns konnte schnell genug reagieren, als Jo sich blitzschnell unter der zuschlagenden Faust seines Vaters wegduckte und Niall gegen die Tür rammte, während er auf ein paar große Schachteln zustürmte, die in der Ecke neben der Tür aufeinandergestapelt waren. Mit einem gezielten Tritt ließ er den Stapel in sich zusammenfallen, wobei von einer der Schachteln der Kartondeckel riss und der Inhalt – Plastikkanister – über den Boden schlitterten. Jo ergriff einen davon, hatte in weniger als einer Sekunde den Verschluss heruntergeschraubt und den Inhalt vor unseren Füßen ausgeschüttet. Ein beißender, scharfer Geruch stieg mir in die Nase und ließ mich angeekelt das Gesicht verziehen.

Benzin. Das war also der Geruch gewesen, den ich bereits im Keller gerochen hatte!

Bevor mir selbst dämmerte, das Jo vorhatte, hatte Niall mich schon aus der Gefahrenzone gestoßen, als sich die nächste Benzinfontäne über die Stelle ergoss, an der ich vor wenigen Augenblicken noch gestanden hatte.

„Jo!", röhrte Sanders, der sich schnell die Jacke, deren Ärmel mit der Flüssigkeit getränkt worden war, vom Leib riss und sie weit von sich weg auf einen der Stühle schleuderte. „Jo, hör auf! Das wird ein Nachspiel haben!"

„Ach ja?", brüllte der zurück, während er sich über den nächsten Kanister hermachte. „Wie willst du das machen, wenn ich euch alle in die Luft jage? Das hier war der letzte Raum, der nicht mit Benzin präpariert war. Ich habe mir erlaubt, eine kleine Planänderung vorzunehmen. Die Benzinspur führt genau zu deinem miserablen Sprengstoffversteck im Maschinenraum." Er klang verächtlich. „Für die Dummen: Wenn ich das hier ..." Er deutete mit dem Zeigefinger auf die Lache am Boden. „ ... anzünde, dauert es keine Minute, bis da unten alles in die Luft fliegt und der ganze Laden hier einstürzt. Kapiert?" Mit diesen Worten zückte er eine Streichholzschachtel und schüttelte sie. „Seht ihr das?"

„Du scheinst etwas zu vergessen", grollte sein Vater, griff nach seiner Pistole, die er sich in den Gürtel gesteckt hatte und setzte sie auf Jos Kopf an. „Ich sitze am längeren Hebel."

„Ach ja?", fauchte Jo zurück, während er ein Streichholz aus der Schachtel fischte, es an der rauen Fläche entzündete und es über die Pfütze hielt. „Wenn du auf mich schießt, entzündet sich der Benzin. Überleg's dir."

Die beiden hatten uns anderen drei komplett vergessen. Sie fixierten einander wie zwei kämpfende wilde Tiere, die sich vor dem Angriff knurrend umkreisten.

„Du blöffst. Ich weiß, dass du keine Benzinspur gelegt hast. Und außerdem befindet sich der Sprengstoff nicht mehr im Maschinenraum." Aus Sanders' Stimme sprach schon wieder diese grausame Belustigung, als ob er sich in dieser dramatischen Situation köstlich amüsierte.

Jos Optimismus geriet sichtlich ins Schwanken, was er natürlich zu überspielen versuchte. „Von mir aus. In den Gängen ist trotzdem genug Benzin, um die ganze Bude abzufackeln."

In diesem Moment tönte der schrille Klingelton eines Handys durch den Raum und zerstörte die bedrohliche Athmosphäre für einen Moment, in dem alle verwirrt die Köpfe umwandten, um die Quelle des Geräuschs ausfindig zu machen. Zayn, der sich von uns allen unbemerkt an den übrigen Papieren zu schaffen gemacht hatte, zog mit versteinertem Gesicht sein Smartphone aus der Hosentasche und tippte darauf herum, bis es verstummte. Mir blieb keine Zeit, mir Gedanken über den Anrufer zu machen, denn plötzlich schoss Mr Sanders vor, krachte mit voller Wucht gegen Jo und riss ihn mit sich zu Boden, wo sie begannen, unter Kampfschreien miteinander zu ringen. Zu meinem Entsetzen lief auch Niall auf sie zu, wobei er sich alle Mühe gab, umherschlagenden Körperteilen auszuweichen, bis er es schaffte, sich mehr oder weniger auf Sanders' Bauch zu knien und ihm etwas aus der Hosentasche zu ziehen.

„Fang!" Er warf mir Glänzendes zu.

Der Schlüssel für die Tür. Ohne lange nachzudenken gab ich ihn an Zayn weiter, der wie wild auf seinem Handy herumtippte und offenbar verzweifelt versuchte, wieder Empfang zu bekommen. Langsam zweifelte ich an der Tatsache, dass Louis überhaupt noch die Gelegenheit bekommen hatte, die Polizei zu verständigen, wenn Sanders schon seine Leute auf ihn angesetzt hatte.

Zayn starrte erst den Schlüssel an und dann mich.

Ich winkte hektisch in Richtung Tür. „Hol Hilfe!"

Keine Sekunde zu früh, denn im nächsten Moment hatte mir jemand hart die Beine weggeschlagen und mich somit mitten die Benzinpfütze befördert, sodass die Spritzer in alle Richtungen flogen. Mein Hinterkopf knallte mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden, was mir für eine Weile graue Punkte vor den Augen tanzen ließ. Sanders hielt mich mit seinem ganzen Körpergewicht am Boden und meine Handgelenke wie mit Schraubstöcken umklammert, während mein Schädel wie ein Presslufthammer dröhnte. Meine Fluchtchancen standen gleich Null.

Er hielt mir die Pistole vors Gesicht. „Du bist doch überhaupt schuld an diesem ganzen Salat", zischte er mich voller Hass an und sprühte mir dabei seinen Speichel entgegen. „Du und dieser kleine Horanbengel. Dafür werdet ihr bezahlen."

Mir wurde schlecht vor Angst; der Schweiß lief mir wortwörtlich in Bächen über die Stirn und den Nacken hinunter.

Er verwandelte sich wieder in den Wahnsinnigen, der vor zwei Jahren Greg erschossen hatte. Gleich würde er die Kontrolle über sich verlieren. Gleich ...

Jemand krachte in uns hinein und rammte Sanders von mir herunter in den Papierhaufen, den Zayn auf dem Boden hinterlassen hatte, wodurch die ganzen Zettel mit Benzin getränkt wurden und sich zu unförmigen grauen Klumpen verklebten.

Benommen setzte ich mich auf und hielt mir den schmerzenden Schädel. Keine paar Tage aus dem Krankenhaus und schon wieder einen Schlag aufs Hirn. Wunderbar.

Neben mir rang Niall mit Sanders und versuchte verbissen, ihm die Pistole zu entwinden. Für einen Moment sah es wirklich so aus, als könnte es ihm gelingen, doch im nächsten wandte Sanders einen seiner fiesen Kampftricks an, schleuderte Niall förmlich herum und war dann über ihm, die Hände um seinen Hals gelegt. Niall, dem das verschwitzte Haar in der Stirn klebte, japste und schnappte verzweifelt nach Luft, doch Sanders fackelte nicht lange und drückte gnadenlos zu.

Ich rappelte mich wankend auf, um zu ihnen hinüberzutaumeln. Mein Sichtfeld war so verschwommen, dass ich Mühe hatte, die beiden ohne einen Exkurs zum Boden zu erreichen. Ich schaffte es noch, ein „Weg da!" zu lallen, bevor ich mich mit aller Kraft gegen den Mann warf. Der hatte von mir offenbar keine Aktion erwartet, denn er ließ Niall überrascht los, als er einen mehr oder weniger zufällig wohl platzierten Schlag auf die Nase bekam. Niall ließ ein ersticktes Röcheln hören und rollte sich aus der Schusslinie, bevor Sanders sich ihn erneut greifen konnte. Blitzschnell griff ich nach der Pistole, die Sanders fallen gelassen hatte, doch dieser war ebenso schnell, was dazu führte, dass wir wie beim Tauziehen verbissen an der Waffer zerrten; keiner wollte sie dem anderen überlassen. Ich legte meine ganze verbliebene Kraft in einen letzten, heftigen Ruck, mit dem ich beabsichtigte, ihm die Pistole einfach zu entreißen, doch Sanders hatte genau das kommen sehen – und ließ genau in dem Moment von der Waffe ab, in dem ich kräftig daran zog. Ich stolperte einige Schritte rückwärts,bevor ich erneut mit dem Hintern in der Pfütze landete, während die Pistole über meinen Kopf hinwegflog, am Regal abprallte und zwei Meter von mir entfernt im Papiermatsch landete. Niall, der wieder einigermaßen zu Atem gekommen war, und Sanders hechteten gleichzeitig darauf zu, trafen sich auf halbem Wege und gingen schon wieder in einem Durcheinander aus Armen und Beinen zu Boden, wo der ungleiche Kampf aufs Neue startete.

Es musste endlich aufhören.

Niall und ich waren zwar zu zweit, aber gegen einen bulligen, geübten Mann wie Sanders hatten wir keine Chance. Aus den Augenwinkeln sah ich, das Jo bei den Kartons mit den Kanistern bewegungslos am Boden lag – vermutlich hatte Sanders ihn kurzerhand ausgeknockt. Um ihn brauchte ich mir im Moment also keine Sorgen zu machen. Ich kam mir vor wie ein Kartoffelsack, als ich mich selbst buchstäblich hochwuchtete, um schnell die Pistole aus Sanders' Reichweite zu treten, doch auf irgendeine Art und Weise schaffte es dieser, um eine Millisekunde schneller zu sein und sich die Waffe anzueignen.

Ich hatte den Überblick verloren.

Niall und Sanders wälzten kämpfend auf dem Boden, die Pistole irgendwo zwischen ihnen. Ich hätte eingegriffen, wenn ich nur gewusst hätte, wie. Wenn ich mit einem der Bücher aus den Regalen über die Kämpfenden herfiel, lief ich in Gefahr, Niall zu verletzen. Trotzdem musste ich das Ganze irgendwie stoppen, bevor sie einander umbrachten! Hektisch blickte ich mich nach einer möglichen Waffe um, konnte aber nichts Geeignetes finden.

Scheiß drauf!

Ich wollte mich gerade ins Getümmel stürzen, da tönte der ohrenbetäubend laute Knall eines Schusses durch den Raum.

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Die liebe MrsMxsic hatte recht - Jo ist nicht ganz so evil xD

#Cliffhääängäääääär

Das nächste Kapitel sollte nicht ganz so lange dauern ... (hoffentlich)

Ich würd mich über Vötchens und Kommis freuen!

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