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𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟐

Am nächsten Morgen, noch vor der Schule erreichte Fine eine Nachricht von Chelly.

Chelly: Ich brauche jemand, der heute mit mir joggen geht, alleine kann ich mich nicht motivieren. Hast du Lust?

Fine fielen fast die Augen aus dem Kopf, so verwundert war sie über die Nachricht. Trotzdem sagte sie sofort zu, schließlich war es ihr Ziel, Chelly besser kennenzulernen.
Gleich darauf fiel ihr mit einem Blick auf die Uhr auf, dass sie viel zu spät dran war. Im Schnelldurchlauf, schlüpfte sie in wahllos herausgesucht Klamotten, bürstete ihre Haare, band diese zu einem Zopf zurück und schmiss ihre Hefte in einen Rucksack. Für ein Frühstück blieb keine Zeit. Durch einen Sprint zur Bushaltestelle, erwischte sie ihren Bus gerade bevor er wegfahren konnte. Im Bus setzte sie sich auf den nächste freien Platz und zog ihr Handy hervor. Als sie es entsperrte, trudelte gerade eine Antwort von Chelly ein.

Chelly: ok, ich freue mich <3

Ein Lächeln breitete sich auf dem Gesicht der Braunhaarigen aus. Sie war einfach verliebt, dass musste sie akzeptieren und hoffen das es Chelly genauso ging.

In Gedanken versunken, merkte sie gar nicht, dass der Bus angehalten hatte, bis jemand an ihrer Schulter rüttelte, um ihr zu zeigen, dass sie aussteigen musste. Mit einem Lächeln bedankte sie sich bei dem Jungen, der sie wohl beobachtet haben musste, um zu wissen, wo sie aussteigen musste. Fine schlüpfte an ihm vorbei aus der Tür und setzte zu einem erneuten Sprint Richtung Klassenzimmer an, der ihr allmorgendliches Ritual war, weil der Bus ziemlich knapp kam.

Die Schulstunden vergingen bei beiden Mädchen nur langsam. Nach Geschichte und Biologie, stand bei Fine Mathe an, während Chelly sich durch Französisch, Musik und Chemie kämpfen musste. Chelly mochte es ganz und gar nicht, die Vormittage über Bücher gebeugt verbringen zu müssen, doch es ließ sich nicht ändern und nicht mal der sonst so schöne Gedanke an Fine half. In der Pause stand die Rothaarige vor dem dreckigen Spiegel in der Mädchentoilette und betrachtete sich selbst, während sie nachdachte. Was war das mit Fine und wie hatte sie diese Gefühle zu deuten? Chelly war noch nie in solch einer Situation gewesen, sie hatte noch nie eine Beziehung geführt, weswegen sie alles verwirrend fand und ihr klares Denken wie abgeschaltet schien. Freundinnen um Rat fragen, war die erste Lösung die ihr in den Sinn kam, doch die wussten nicht, dass Chelly queer war, also kam das nicht in Frage, denn sie hatte keine Lust sich zu outen.

In den restlichen Stunden schmiedete Chelly Pläne für das, am Mittag anstehende, Treffen. Das eigentliche Ziel war joggen, doch sie hatte vor, Fine ihren Lieblingsplatz zu zeigen, die alte Ruine auf dem Hügel vor der Stadt. Weit weg, war dieser Ort nicht, dafür aber wunderschön und irgendwie magisch. Genau diese Magie wollte Chelly mit Fine teilen.

Als es dann doch irgendwann Nachmittag war, kam Fine, vor Aufregung, viel zu früh. Doch zu ihrer Überraschung war Chelly schon da. Sie stand an ihrem Treffpunkt mit einer Bürste in der Hand und war gerade dabei sich einen Zopf zu machen. Als sie die Kleinere von Beiden kommen sah, unterbrach sie ihr Unterfangen kurz, um Fine zu umarmen. Es war eine ziemlich vorsichtige Umarmung, da beide Mädchen ziemlich unsicher waren.

"Na, dann", fragte Chelly, "wollen wir anfangen zu laufen?"

"Hmm... ja, aber wohin laufen wir denn?", lautete die Antwort der Kleineren.

"Komm einfach mit", flüsterte Chelly lächelnd und Fine nuschelte nur noch ein "ok" bevor sie los liefen.

Der ganze Weg verlief schweigend, obwohl er über goldgelbe Felder und ruhige Waldwege führte. Manchmal musste man eben, nicht reden, die Atmosphäre war trotzdem nicht angespannt. Auf Fines Lippen lag die ganze Zeit ein Lächeln, welches Chelly jedes Mal erfreute, wenn sie ihren Blick der Braunhaarigen zu wandte. Das zarte Lächeln verwandelte sich schlagartig in ein angsterfülltes Gesicht, als plötzlich ein lautes, nicht definierbares Geräusch erklang. Chelly überlegte nicht lang, sondern ergriff Fines Hand und zog sie ihm Sprint voran. Nach nur wenigen Metern blieb sie jedoch abrupt stehen, um ihre Vermutung zu bestätigen. Denn dort auf dem Feldweg, saß ein kleiner Vogel, der aus dem Nest gefallen sein musste. Lachend und ohne Fines Hand loszulassen, machte Chelly sich auf, den kleinen Vogel zu retten. Vorsichtig hob Fine ihn hoch, während Chelly herumliegendes Laub, dazu benutzte ihn von Schmutz und Dreck zu befreien.

Nach dem sie die Rettungsaktion beendet hatten liefen sie weiter, doch an Sport war nichtmehr zu denken. Stattdessen galt der Weg nun einem herbstlichen Spaziergang. Noch immer Hand in Hand liefen die beiden Mädchen den Hügel hinauf. Oben angekommen, erstreckte sich ihr Blick, über ein großes Gebiet der Felder und Wälder. Alles war in durch die untergehende Sonne in ein leichtes gelb getunkt. Chelly und Fine setzten sich auf eine der heruntergekommenen Mauern, ganz nah nebeneinander. Sie sprachen über dieses und jenes, Leben und Schule und doch verkrampfte das Gespräch nicht. Je dunkler es wurde desto näher rutschte Fine an Chelly heran und als die Sonne gerade untergegangenen war, traute sie sich sogar, ihren Kopf ganz vorsichtig auf Chellys Schulter abzulegen. Chelly spürte wie wohl Fine sich fühlte und begann sie sanft zu streicheln. So saßen sie da und wären wahrscheinlich nie wieder aufgestanden, wenn die Zeit keine Rolle spielen würde.

"Fine", flüsterte Chelly vorsichtig, "Ich glaube wir müssen gehen". "Bitte nicht", war Fines Antwort, die eben so leise kam.

Doch so zog sie die Dunkelheit wieder zurück. Der Heimweg verlief größtenteils schweigend. Der Zauber, der über diesem Abend gelegen hatte,war fast verschwunden.

Wenig später kam sie an ihrem Startpunkt an, welcher ebenfalls der Punkt war, an dem sie sich nun trennen mussten. "Danke", murmelte Fine zum Abschied. Und damit drehte sie sich um und ließ Chelly keine Zeit etwas zu erwidern. Mit langsamen Schritten schlich sie nach Hause. Sie konnte die Ereignisse noch gar nicht einordnen. Es war so schön gewesen, kaum zu beschreiben. Dieser Abend zeigte mehr und mehr, wie verliebt sie war. Denn sie liebte dieses Lachen, die vielen Sommersprossen und die Art, wie Chellys orangene Haare auf und ab wippten, wenn sie redete. Sie liebte die tief grünen Augen, die rauen Lippen und die langen Wimpern. Und ihr Charakter übertraf alles.

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