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𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟏

Ihre Tasche schlug gleichmäßig auf ihren Rücken, während Fine zum Hockeyplatzt rannte, der nur wenige 100 Meter von ihrer Schule entfernt lag. Sie schaute sich um, sobald sie das Gelände betreten hatte und sah Chelly bereits im Augenwinkel. Ganz entspannt saß diese an ihrem Stammplatzt und unterhielt sich mit der Trainerin. Leise schlich Fine sich von hinten an und berührte Chelly vorsichtig an der Schulter. Diese erschreckte sich natürlich trotzdem. Als sie sich umdrehte und in Fines Gesicht schaute blieb ihr Herz kurz stehen. Wann war sie so schön geworden? Wann war ihr Blick so intensiv geworden? Fine war vorher nicht sonderlich aufgefallen. Klar, durch ihr Talent und durch dieses besondere etwas, aber trotzdem war sie eine der Mädchen zu denen Chelly am wenigsten Kontakt hatte. Oft hatte sie versucht das zu ändern, doch Fine hatte jedes Mal abgeblockt. Dass der Grund dafür Fines Schüchternheit war, konnte Chelly nicht natürlich nicht wissen, aber sie ahnte es. Jedesmal aufs Neue nahm Chelly sich vor mit Fine zu reden, das Eis zu brechen und ihr Vertrauen zu gewinnen. Mit der Zeit hatte sie das Gefühl, dass sie ihrem Ziel näher kam. Nur war das, für Chellys Geschmack zu langsam. 


Während Chelly noch am Rand stand fing Fine schon an sich aufzuwärmen. Leichte Dehnübungen gegen ihre Knieschmerzen, damit sie später, beim gemeinsamen Aufwärmen, uneingeschränkt mitmachen konnte. Chelly beschloss ebenfalls aufs Feld zu gehen, doch als sie die ersten Schritte in die Richtung gelaufen war pfiff die Trainerin schon alle zusammen. Sowohl Fine als auch Chelly hatten nicht bemerkt, dass alle anderen zum Platzt gekommen waren. 


Alissa, die Trainerin pfiff und alle Mädchen stellten sich nebeneinander auf, sodass sie mit dem Aufwärmen beginnen konnte. Fines Gedanken wanderten während dem Aufwärmen immer mal wieder zu Chelly, die neben ihr lief. Auch Fine hatte langsam gemerkt, dass sie zumindest ein bisschen verliebt in Chelly war. Das sie nicht so ganz hetero war, hatte Fine relativ früh gemerkt. Auf Grund ihrer toleranten Erziehung hatte sie das aber nie gestört. Trotzdem war sie nirgends geoutet, zum einen da sie das nicht als nötig ansah und zum anderen, weil sie Angst davor hatte. 


"Fine?", rief Chelly fragend und als Fine sich umsah, bemerkte sie dass sie ganz allein auf dem Feld war. 


"Ich komme schon", rief sie lachend zurück. Glück strömte durch ihren Körper. Wie konnte eine einzelne Person, jemanden so glücklich machen? 


Chelly war schon lange fertig, doch trotzdem wartete sie noch, denn Fine war als einzige noch mit ihren Schienbeinschonern beschäftigt. Ohne das Chelly es bemerkt hatte, hatte sich Fine in ihren Kopf und auch eine wenig in ihr Herz geschlichen. Aber ob das mehr werden könnte? Da war Chelly sich nicht so sicher. Fine, jedoch, war sich bei ihren Gefühlen ziemlich sicher, trotzdem hatte sie Angst. Angst, die anderen könnten ihre Sexualität nicht akzeptieren. Angst, da sie nicht wusste, ob Chelly ihre Gefühle erwiderte. 


Die nächsten zwei Stunden, wurden beide allerdings durch das harte Training von ihren Gedanken abgelenkt. Beide quälten sich regelrecht durch all die Sprints, Dribblings und Torschüsse. Irgendwie kam es Chelly so vor, als wäre das Training heute anstrengender als sonst. Als sie endlich fertig waren und nur noch ein cool-down anstand, ergriff Fine selbst die Initiative und ging von sich auf auf Chelly zu. Ein einfaches Gespräch, nichts besonderes, doch Fine kostete das viel Überwindung. Schließlich trennten sich ihre Wege nach dem Training vorerst, aber in den Köpfen der beiden Mädchen drehte sich alles um die jeweils andere. Vielleicht waren sie verliebt, vielleicht nicht. Und vielleicht war es in diesem Alter nicht möglich Gefühle genau zu trennen. 


In Chellys Zimmer lief laute Musik, auch wenn ihre Mutter sich immer über diese beschwerte. Die Musik gab ihr ein Gefühl von Freiheit, ein Gefühl der jugendlichen Rebellion. Die orangenen Haare, die Chelly von ihrer Mutter geerbt hatte, wippten im Takt auf ihren Schultern auf und ab. Sie begann zu tanzen, nur langsam, denn ihr fehlte die Kraft. Trotzdem half es, ihren Kopf zu sortieren. Chellys rationales Denkvermögen sagte ihr laut und deutlich, dass sie nichts von Fine wollte, außer vielleicht eine Freundschaft, aber das Herz der Orangehaarigen war sich da nicht so sicher. 


Fine saß zur gleichen Zeit noch mit ihrer Familie beim Abendessen. Dieses kleine Familienritual, jeden Abend gemeinsam zu Essen, war normalerweise Fines Anker, doch heute wollte sie nur noch in ihr Zimmer. Immer mal wieder drehte sie ihren Kopf unauffällig zu der großen Uhr an der Wand, um zu sehen, wie lange sie es noch aushalten musste. Als ihre Mutter erklärte, dass sie jetzt gehen würde, stand Fine sofort auf, half beim aufräumen und stürmte dann in ihr Zimmer. Sie setzte ihre Kopfhörer auf und begann Musik zu hören, die allerdings weit weniger zerstörerische Züge hatte als Chellys. Es lief eine klassische Pop-Ballade, genau die Art von Musik die Fine mochte. Einige Minuten verstrichen und Fine begann sich zu beruhigen. Leise summte sie die Melodie, während in ihrem Kopf langsam Klarheit herrschte. Sie würde vorerst gar nichts tun, alles einfach auf sich zukommen lassen. Dieses Vorhaben deckte sich gut mit Fines Lebensmotto, das Schicksal einfach so kommen zu lassen, wie es kam, weil am Ende sowieso alles gut werden würde. 


Nach diesen Gedanken schlüpfte Fine schnell in das weite, dunkelgrüne T-shirt, welches sie immer zu schlafen trug. Sie kuschelte sich unter ihre warme Decke und schloss die Augen. Ihre braunen Haare lagen unordentlich auf ihrem Kissen und sie stellte sich vor, wie Chelly ihr vorsichtig durch die Haare streichen würde, während die Größere mit ihre beruhigenden Stimme auf Fine einreden würde. 


Die Wirklichkeit wäre anders, das wusste zumindest Chelly, denn auch sie hatte von einer möglichen Beziehung geträumt, während sie ihre Hausaufgaben abschrieb. In der Realität machte sie jeden Abend bis spät in die Nacht hinein Schulsachen und fiel danach völlig erschöpft ins Bett, meist ohne sich umzuziehen. Ihre Mutter hatte ihr schon oft geraten, den Sport ein bisschen zu minimieren, um mehr Zeit für Hausaufgaben, Präsentationen, etc. zu haben. Doch das kam sowohl für Chelly, als auch für Fine nicht in Frage: Hockey war ihr Leben! 

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