... Of A Love That Died
Mühsam erklimme ich die drei Stockwerke bis ich vor Roma's Tür stehe. Nur mit Boxershorts und nem großen Shirt steht er da. Dieser Anblick ist so seltsam tröstlich. So vertraut das es mir schon wieder die Tränen in die Augen treibt. Ohne ein einziges Wort zu verschwenden zieht er mich in seine Arme. Was würde ich ohne ihn machen? Wahrscheinlich wäre ich schon lange durch gedreht. Selbst so eine kleine Geste, eine einfache Umarmung, es hilft. Ich fühle mich nicht mehr ganz so allein.
"Danke", stumm nickt er, streicht mir mit der Hand durch die Haare. Es fühlt sich an, als würde mein siebenjähriges Ich Schutz in Papas starken Armen finden.
Dann schiebt er mich ein Stück von sich weg, sieht mich prüfend an und verfrachtet mich in seine kleine Küche um uns Tee zu machen. Kamille für mich und einen schwarzen Tee für ihn. Mit den beiden Tassen setzt er sich mir gegenüber hin. Mir ist bewusst, dass er mich ansieht. Eigentlich sollte ich ihn jetzt wohl auch angucken, aber sämtliche Kraft ist aus meinem Körper gewichen. Ich sitze einfach nur da und starre auf die Teetasse. Und selbst das ist mir zu viel.
Leise kann ich ihn seufzen, und dann an seiner Tasse nippen hören.
"Okay, wenn muss ich verprügeln, damit du wieder lächelst?", fuck. Ich will nicht reden, das ist... Alles zu viel. Kann ich nicht einfach für immer schlafen? Timon ist eh weg.
"Musst du nicht, hab ich schon gemacht.", ich hab Timon geschlagen.
Ich hab ihn geschlagen, einfach so.
Kein Streit, nichts. Ich hab ihn einfach so geschlagen. Scheiße, was ist aus mir geworden? Wo sind meine Prinzipien hin? Was hab ich denn verpasst, wann bin ich so tief gesunken?
"Was? Mit wem hast du dich geprügelt? Flo, lebt der arme Kerl noch?" Eine bittere Träne findet ihren Weg in meinen Augenwinkel. Ich wische sie weg.
"Ich hab... also", toll gemacht. Ganz toll. Erst zuschlagen und dann nicht mal die Eier haben es auszusprechen. Wow. Was für ein Versager ich doch bin.
"Timon.", nuschele ich nur und nehme ich einen Schluck. Die Flüssigkeit läuft meinen Hals hinunter. Warum hab ich früher nie Tee getrunken, das tut gut. Es überdeckt das alles, das Chaos. Auf einmal zieht mir Roma die Tasse weg. "Spinnst du Flo?! Du kannst doch nicht den kochend heißen Tee trinken!"
Entgeistert sieht er mich an. Ich hab fast die halbe Tasse ausgetrunken.
"Sorry.", murmele ich, doch er übergeht das einfach. Ich weiß doch, dass er es hasst wenn ich mich für alles entschuldige, warum bin ich so?
"Was sollte das denn?" Seine Stimme irgendwo zwischen aufgesetzter Ruhe und purer Sorge. Muss ich ihn da wirklich mit reinziehen?
"Keine Ahnung, was das war... Ich hab da halt grad nicht so drauf geachtet", die ganze Welt ist ein wenig langsamer. Was denkt Roma jetzt von mir? Das ich ein Versager bin, der sich selbst die Kehle verbrüht? Abgestürzt? Er wird sich nur unnötig Sorgen machen.
"Flo... Hey, guck mich mal an... Bitte.", er hält inne, wartet auf eine Regung von mir, ich schaffe es einfach nicht. Er muss ohne eine Reaktion von mir fortfahren. "Willst du mir erzählen, was mit Timon ist?" Seine Stimme klingt so fürsorglich, um mir Nähe zu symbolisieren legt er seine Hände auf meine, guter Trick.
"Ich...", meine Stimme bricht und ich bin mir sicher, dass sie nie wieder kommt. "Ich hab ihn geküsst."
Sein Gesichtsausdruck wechselt zu verwirrt. "Also ihr habt euch geküsst und du hast ihn geschlagen.", in seinem Kopf fallen die ersten Puzzleteile an ihre Plötze. Es ist doch nur noch ein Frage der Zeit, bis er checkt, mit was für einem Menschen er all die Jahre befreundet war. Fuck fühlt sich das beschissen an.
"Aber... hat Timon nicht ne neue Freundin?", und du musst es mir noch mal rein drücken. Wir wissen es doch beide.
Vielleicht hätte ich ihn ja einfach mal etwas eher anrufen sollen, oder besuchen. Irgendwie mit ihm drüber reden sollen. Er hätte mir bestimmt nen anderen Blickwinkel gezeigt, eine andere Möglichkeit an die Sache ranzugehen, warum hab ich das nicht gemacht? Vielleicht wär dann jetzt nicht alles so schief gegangen, vielleicht wäre Timon seiner Freundin dann nicht fremdgegangen, weil wir immer noch zusammen wären. Oder wieder. Oder ich wäre nicht auf dieser verdammten Branchenparty gewesen.
Scheiße.
Er hatte so wenig Hemmungen... Lag das nur an dem Alkohol? Ob er mir auch fremdgegangen ist? Oh Gott, was wenn er die ganze Zeit was mit nem anderen am Laufen hatte. Oder einer? Roma, gib mir den Tee wieder, ich will den Rest auch exen.
Und auf einmal steht er neben mir, zieht mich hoch und sieht mich wieder so komisch an. Wie wir hier so stehen ist er doch ein ganzes Stück größer und ich fühle mich so klein, dumm und naiv. Vorsichtig zieht er mich in eine Umarmung. So, als wüsste er selbst nicht so ganz was er tun soll. So unsicher hab ich ihn noch nie gesehen.
Trotzdem, seine Umarmung tut gut, Körperkontakt ohne dass was dahintersteckt. Einfach nur ein großer Teddybär, der mich beschützt. Schon wieder beißen die Tränen in meinen Augen. Das Gesicht tief in Roma's Shirt vergraben traue ich mich nicht, zu weinen. Ich will nicht, dass er es sieht. Dass es irgendwer sieht.
Natürlich kann der Moment nicht für immer dauern, er lässt mich wieder los und sieht mich an. Noch ein besorgter Blick mehr. Ich kann nicht mehr. Ich will das alles nicht mehr.
Das alles hier muss um jeden Preis privat bleiben. Wenn diese Blicke Konsens auf Youtube werden, dann kann ich mich auch einfach begraben gehen.
Wir sind ja schon ziemlich lange getrennt, da ist es doch glaubhaft, dass ich auch darüber hinweg bin. Nur Roma wird mir das nicht glauben. Er hat den Beweis ja genau vor seiner Nase.
Wieder wende ich mich ab. Setze mich hin und nippe noch einmal an der Teetasse. Schade, inzwischen ist er schon fast kalt.
Es bleibt still. Es fühlt sich an, als sollte es nicht still sein, sondern, als ob ich ihm hier und jetzt mein Herz ausschütten sollte. Das ist es doch, was man Freunden gegenüber macht. Vertraue ich Roma nicht genug?
"Flo, wir sollten alle beide schlafen, es ist vier Uhr morgens. Wir können ja morgen mit Mistgabeln und Fackeln auf wen auch immer losgehen.", einen Moment hält er inne. "Oder es seien lassen, musst du wissen."
Soll ich ihn wirklich da mit reinziehen? Er hat sein eigenes Leben, seine Augenringe sind ohne mich schon groß genug. Und was wenn er sich über mich lustig macht? Wegen so lächerlichen first world Problemen, wer könnte es ihm verübeln. Ich leb hier meinen Traum. Auf Youtube. Umgeben von Toleranz. Ich hab meine persönliche Freiheit in alle Richtungen ausgedehnt. Warum fühlt sich das alles so nach goldenem Käfig an, das macht keinen Sinn.
Woran Roma wohl grade denkt? Er sieht so traurig aus. Oder müde, er sollte schlafen. Und ich auch. Prompt gähnt er.
"Ja, wir sollten schlafen gehen.", seit wann ist reden eigentlich so anstrengend?
"Kann ich bei dir bleiben? Ich nehm auch die Couch.", sich die Augen reiben schüttelt er den Kopf.
"Nein... Also ja, du kannst hier bleiben. Aber nicht auf der Couch, die ist in der Reinigung. Falls du dich erinnerst hat mir da letztens so ein besoffene Drecksdepp drauf gekotzt."
Bei seinen Worten schleicht sich tatsächlich fast so etwas wie ein Lächeln auf meine Lippen. Mein Geburtstag war toll, auch wenn er so geendet hat. Vielleicht auch irgendwie deswegen. Auf ne ganz verquerte Art und Weise.
"Wenn du willst kannst du mit zu mir ins Bett. Das ist 1,10 breit, das wird uns schon nicht umbringen."
Natürlich nicht. Wir haben uns Hotelbetten geteilt und übereinander gestapelt auf fremden Couches geschlafen. Wahrheitsgetreu nicke ich also und tapse ihm hinterher in sein Schlafzimmer. Sein Bett ist immer noch aufgewühlt. Wortlos zieht er ein Shirt aus seinem Schrank und gibt es mir.
Und wie wir da so stehen, muss ich wieder an Timon denken, als wir das erste Mal zusammen in einem Bett geschlafen habe. Wie unsicher wir beide waren. Dann dreht Roma sich weg und das Bild zerplatzt. Als wären wir 14.
Umständlich wechsele ich mein ordentliches Shirt gegen das von Roma, ziehe meine Hose aus und lege beides fein säuberlich gefaltet auf den Boden neben das Bett. Solange meine Hände beschäftigt sind muss ich nicht nachdenken.
Roma löscht das Licht. Die Matratze senkt sich leicht, als er sich auf die andere Seite setzt und ich schließe meine Augen. Sehe Timons Gesicht vor meinem inneren Auge. Sehe ihn schüchtern lächeln.
"Komm Flo, es ist spät.", stumm drehe ich mich zu ihm. Wir müssen uns eh eine Decke und ein Kissen teilen, wahrscheinlich ist es am Besten, wenn wir einfach in die Vollen gehen. Scheinbar hatte Roma die selbe Idee, denn er breitet seine Arme aus und ich kuschele mich ein wenig an ihn.
Die ganze Luft entweicht aus meiner Lunge und ich atme einmal tief ein. In der Zeit, seit ich wieder Single bin, habe ich schon fast vergessen, wie schön es ist, nicht allein im Bett zu liegen. Vielleicht sollte ich einfach hier zu Roma ziehen. Dann bring ich meine Bettdecke mit und muss den ganzen Scheiß nicht mehr sehen, der förmlich 'Timon' schreit.
Romas Atmung beruhigt sich langsam. Mit Timon konnte ich auch immer so schnell einschlafen. Augen zu und das wars. Aber jetzt bleibe ich wach. Mein ganzer Körper wird wieder schwer. Ich liege einfach nur da, spüre wie sich Romas Brust hebt und senkt und wie mein eigener Körper bleischwer in die Matratze drückt. Mein ganzes Bewusstsein fokussiert sich auf unsere Körper. Wie falsch sich das anfühlt. Das ist nicht Timon, das ist mein Problem.
Vielleicht soll es einfach nicht sein. Dass ich glücklich bin, dass ich überhaupt bin. Vielleicht ist der ganze Zirkus dann langsam mal zu Ende.
Wahrscheinlich nicht, ich bin grade mal 38. Das ist noch nicht mal wirklich die Hälfte, scheiß Medizin. Könnte ich nicht im Mittelalter leben? Dann hätte sich die Sache bald. Irgendeine Epidemie würde mich schon dahin raffen.
Stumme Tränen hinterlassen dunkle Flecken auf dem fremden Kopfkissen. Ich will doch gar nicht sterben! Ich will nicht mal heulen verdammt! Warum kann ich nicht für immer schlafen? Es soll doch einfach nur aufhören weh zu tun.
Das alles nur, weil Timon weg ist. Wie lächerlich, das kann doch nicht sein, was ist aus dem selbstbewussten, fröhlichen Flo geworden?
Mir fällt erst auf, wie verkrampft ich mich an Roma geklammert habe, als er mir wieder über den Kopf streicht. "Shhhh", jetzt ist es also soweit. Noch einmal wird er sich nicht mit so einer nicht vorhandenen Antwort zufrieden gaben. Ich muss ihm irgendwas erzählen, wie wärs zur Abwechslung mal mit der Wahrheit? Dass ich ihm offensichtlich nicht genug vertraue. Was würde er dann wohl machen? Wahrscheinlich würde er sich von dem fake friend verabschieden, den er in mir hat.
"Bitte, bleib bei mir.", schluchze ich in sein Shirt. Wie theatralisch, wie egoistisch. Wenn du wüsstest...
Vorsichtig streicht er mit seiner Hand über meinen Hinterkopf. Immer und immer wieder.
"Ganz ruhig Flo, ich bleib hier. Bei dir.", ganz leise nur spricht er. "So schnell wirst du mich nicht wieder los." Worte sind hohl. Man kann so viel daher sagen, ohne es zu meinen. 'geht's dir gut' Natürlich nicht, aber denkst du, das werde ich dir jetzt hier erzählen? Nein, ich gebe dir die Antwort, die von mir erwartet wird und du gibst dich zufrieden.
Scheiße, wir reden über Roma, nicht irgendeinen Random auf ner Convention. Da ist nichts mit vorgetäuschten Gefühlen oder Drama, das plötzlich aus dem Nichts kommt. Nein, das ist mein Lieblingsrusse, der mich immer noch ein bisschen kleiner wirken lässt. Niemals würde er mir in den Rücken fallen. Niemals würde ich ihm in den Rücken fallen.
Worüber denke ich eigentlich nach? Das sollte doch selbstverständlich sein, wir liegen hier grade zusammen im Bett und ich heul ihm das Shirt voll, während er mich streichelt ohne das irgendwas komisch wird. Ich weiß doch, dass ich Roma vertrauen kann, warum mache ich es nicht auch? Warum bin ich so?
Alles ist doch gut. Es besteht absolut kein Grund für diese dämlichen Gedanken, für diesen absurd hohen Puls. Timon ist nicht hier. Aber ist das nicht das Problem?
"Flo?", ganz leise nur murmelt er dieses kleine Wort. "Dein Herz schlägt so schnell.", Alles dreht sich im Kreis und Timon steht im Mittelpunkt, guckt mich hämisch grinsend an.
"Kann ich dir irgendwie helfen? Ich weiß nicht... das du dich irgendwie besser fühlst?"
Timon zurück holen. Das wär was, aber es geht nicht mehr. Also zucke ich nur mit den Schultern.
Ganz still bleibe ich liegen und Roma rührt sich nicht. Fast wäre ich mir sicher, dass er inzwischen wieder eingeschlafen ist, würde seine Hand nicht unablässig über meinen Hinterkopf und Nacken streichen, bis er plötzlich aufhört und mein Herz stolpert.
Ist ihm klargeworden, was wir hier grade machen? Wie schwul das ist?
Vielleicht ist er ja von sich selbst angeekelt. Nicht weil er irgendwie homophob ist, nein. Viel mehr, weil wir hier abseits von sämtlichen Kameras und Witzen in einem Bett liegen. Wir kuscheln. Das ist relativ eindeutig.
Ich muss aber auch jeden Karren an die Wand fahren der sich mir bietet.
Gerade will ich ein Stück von ihm abrutschen als ich seine Hand auf meiner Stirn spüre. Ganz langsam streicht er mir eine Strähne aus dem Gesicht. Genauso wie Timon vorhin. Vielleicht sollte ich mir einfach die Haare abrasieren, dann kommt niemand mehr auf solche dummen Ideen.
Was wird das? Was passiert hier? Denkt er, ich schlafe? Oh Gott, was wenn Roma mehr von mir will? Was, wenn ich ihm jedes mal ein bisschen das Herz gebrochen habe, wenn ich bei Timon war? Ob er neidisch auf ihn war? Natürlich habe ich mehr oder weniger zwangsläufig viel Zeit mit Timon verbracht, wir sind zusammengezogen. Ob er bei Akios Moin Leude auch immer an Timon denken musste, an uns?
Ja, Roma und Timon waren nie die besten Freunde, aber das hätte mich auch gewundert. Entweder bilde ich mir das alles ein, oder er ist er ein verdammt guter Schauspieler. Wie oft habe ich ihm wohl weh getan, ohne es zu bemerken? Oder drehe ich jetzt komplett frei?
"Flo...", fuck, da war ja was. "Ich weiß das du wach bist." Scheiße. Ich bin auf jeden Fall kein guter Schauspieler. Was kann ich eigentlich? "Hey, guck mich mal bitte an.", was wenn er mir jetzt erklärt, was für ein Arschloch ich war? Was mache ich dann, wenn er mich vielleicht einfach, zurecht, rausschmeißt?
"Flo? Kannst du... kannst du bitte deine Augen aufmachen? Ich- ich reiß dir nicht den Kopf ab.", seine Stimme klingt so sanft, so unsicher. Wie könnte er mir je was böses wollen? Das ist doch einfach nur Roma, mein Lieblingsrusse. Und so öffne ich meine Augen, sein Gesicht ist so nah. Noch ein Stück und ich spüre seinen Atem.
"Flo, ich weiß nicht... irgendwie..." , er verstummt wieder. Was will er sagen? Versucht er gerade, mich möglichst freundlich aus seiner Wohnung zu schmeißen. "Ich würd dir gern irgendwie helfen, wenn du irgendwas brauchst, dann... dann sag einfach, okay?", was wird das? Kannst du dich vielleicht noch etwas mehr wie Timon benehmen? Willst du dich nicht noch im Nacken kratzen und so verschissen unschuldig lächeln?
Und mir fällt auf, wie schnell meine Atmung schon wieder geht. Nur das kein Sauerstoff in meiner Lunge ankommt. Ich muss hier raus. Der Raum ist zu eng, ich bekomme keine Luft. Romas Arme engen mich auf einmal ein. Ein Schweißtropfen zieht quälend langsam seinen Weg über meine Stirn.
Mein Körper hyperventiliert und ich kann nur daneben sitzen und zugucken. Was passiert hier, was ist falsch mit mir? Warum will ich aus so einer angenehmen Situation raus? Was stimmt nicht mit mir?
Meine Sicht verschwimmt. Ich muss hier raus. Nur noch dieser eine Gedanke dominiert mein Gehirn. Was bin ich für eine Enttäuschung. Ich sollte nicht die Treppe runterhetzen, fuck ich sollte in meinem eigenen Bett liegen und schlafen. Die Kälte sollte mir nicht so gut tun. Fuck Fuck fuck fuck. Warum bin ich überhaupt noch hier, es wäre besser für alle ohne mich.
Scheiße was denke ich, seit wann bin ich so kaputt... warum? Was ist denn passiert? Hab ich verpasst, dass ich den Boden unter den Füßen verloren habe? Es war doch nur eine Trennung. Nichts, was nicht täglich tausende male passiert. Nichts, was ich nicht schon oft genug erlebt hätte.
Irgendwas berührt mich am Arm und ich schrecke zurück.
Vor Roma.
Mein Puls schießt schon wieder in die Höhe, nur wegen einer kleinen, kaum vorhandenen Berührung. Warum... warum bin ich so? Warum kann ich nicht mal Roma vertrauen? Fuck was ist falsch bei mir?
"Flo?", genau, ich denke natürlich mit keiner Sekunde an Roma. Der macht sich Sorgen wie kein Zweiter und ich denke wieder nur an mich. Wenn er wüsste...
Ob er mir dann immer noch seinen Pullover leihen würde, ob er mich dann überhaupt noch angucken würde? Wahrscheinlich nicht.
Ganz langsam gehe ich einige Schritte weg vom Eingang.
Würde ich noch rauchen, wäre jetzt wohl ein perfekter Moment.
Scheiße.
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