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I'm Dancing With Tears In My Eyes

Kleiner Disclaimer, das Kapitel wird es faktisch an einigen Stellen hacken, eine Gamescom ist chaotisch und ich habe mir mal das Recht rausgenommen, Ereignisse die so oder so ähnlich passiert sind ein wenig zu vermixen, bis diese Suppe bei rausgenommen ist. Ich hoffe, das ist verzeihlich.
In dem Sinne, viel Spaß mit diesem, leider Gottes schon letzten, Kapitel
Und vielen Dank an den lieben Menschen hendrix_vxllmer du hast mir mit deinen Lieben reviews echt den Tag versüßt^^

PS: nächste Woche Freitag kommt der Prolog zu einer Kleider Story, an der ich ziemlich lange gesessen habe, wenn ihr mögt, schaut auch gerne dort vorbei, jetzt aber Schluss.

☆☆☆

Zurück in der Wohnung ist es schon fast um acht. „Und jetzt? Nochmal pennen?", durchbreche ich die Stille, die wie zäher Honig zwischen uns klebt. Und Roma zuckt nur mit den Schultern. „Eigentlich ist es dafür jetzt auch zu spät.", erwidert er.
„Ja, mehr als ne halbe Stunde kommt eh nicht mehr bei rum.", die ganze Situation ist einfach nur merkwürdig. Alles in mir schreit mich an, ich will hier weg.
„Wir können ja Frühstück machen.", Roma nickt und so gehen wir in die Küche, bereiten stumm das Frühstück vor. Im Hintergrund spielt das Radio und solange meine Hände beschäftigt sind muss ich nicht nachdenken. Aber als wir dann gemeinsam am Tisch sitzen kommt diese Schwere doch zurück. Der Honig bleibt penetrant.

Nach einer Zeit kommt eine verschlafene Fluffy in die Küche und erlöst mich. Mit einem Kaffee setzt sie sich neben mich an den Tisch und kippt sich so lange Milch rein, bis ihr Kaffee fast dieselbe Farbe hat. Nach einem ersten Schluck sieht sie uns an.

„Warum seid ihr beiden Langschläfer eigentlich schon wach?", Roma sieht ertappt von seinem Müsli hoch.
„Naja, ich hab die Nacht irgendwie schlecht geschlafen, also bin ich ein bisschen spazieren gegangen.", antwortet er ihr. Jetzt muss ich nachziehen. „Ja, und als er dann wiedergekommen ist bin ich aufgewacht. Da war es dann schon acht und wir haben beschlossen, dass sich nochmal schlafen nicht lohnt. Also haben wir Frühstück gemacht.", es stimmt ja auch teilweise und Fluffy scheint uns die Story abzunehmen, denn sie widmet sich einem der Brötchen. Auch ich habe ein halbes, mit Honig beschmiertes Brötchen vor mir liegen. Wie ironisch.

Meine Gedanken wandern zu Timon, wie er seinen Joghurt mit Haferflocken vermischt und mir dann, leicht verschwitzt vom Sport, einen Kuss auf den Schopf drückt. Mit einem Lächeln nehme ich einen Schluck Kaffee. Manchmal vermisse ich Timon immer noch, nach nun mehr zwei Jahren, aber es war eine schöne Zeit mit ihm und am Ende des Tages ist das doch alles was zählt, oder?

Wenig später kommt Michi, nur so semi verschlafen, in die Küche und macht sich über ein Brötchen her. Eine Weile ist es Still.

„Leute,", alle drei gucken mich mit großen Augen an. „wo ist eigentlich Akio?", einen Moment sehen sie mich an, als würde ich jetzt verrückt werden, aber da realisieren sie, fangen an zu lachen.
„Wenn jetzt noch...", und als hätte Fluffy es prophezeit, schlurft Akio durch die Tür. „Da ist Akio!" Nach einem Moment Bedenkzeit checkt's selbst Akio und es ist Balsam für meine Seele, so ungezwungen zu lachen.
Ein gutes Gefühl nistet sich in meiner Magengegend ein. Das wird eine erfolgreiche Gamescom, das muss sie einfach.
Immer noch beben meine Züge, als mein Blick Romas trifft. Wohl eher, bis ich ihm beim Starren erwische. Schnell guckt er weg und jetzt bin ich verwirrt.

Eine verfressene Stille breitet sich über uns aus und die Müdigkeit zieht an meinen Augen Liedern, lässt meine Gedanken zur Abwechslung mal um Roma kreisen. Immer wieder sieht er mich von der Seite an und ich tue so, als würde ich es nicht bemerken. Stattdessen esse ich mein Brötchen mit einer nie da gewesenen Sorgfalt.

Als ich fertig bin starrt Roma auf seinen Teller und der Rest am Tisch wirkt irgendwie auch noch nicht so ganz wach. Das Nichtstun ruft mir meinen Schlafmangel wieder in Erinnerung. Drei Stunden und ewig durch die Gegend rennen reichen eben doch nicht.

Immer wieder gähne ich, meine Augen fallen mir zu und dabei ist es grade mal acht Uhr morgens.
"Ich geh nochmal fix duschen, ich stink sonst nur den ganzen Tag vor mich hin.", die Anwesenden nicken stumm und ich verschwinde mit meinem Kulturbeutel ins Bad. Zuerst dusche ich heiß und dann stelle ich mich unter den kalten Wasserstrahl. So kalt wie es geht jedenfalls, was mit ein bisschen Glück dreißig grad sind.

Meine Haare sind inzwischen wieder etwas länger, ich muss sie wohl oder übel föhnen. Und während ich mich mit dem kleinen Reiseföhm abmühe, fällt mein Blick in den Spiegel.
Gott seh ich beschissen aus. Ich hatte zwar mit Augenringen gerechnet, aber das?

Als ich wieder aus dem Bad komme, ist Akio gerade noch dabei, die letzten Reste unseres Frühstücks zu beseitigen. "Die Anderen machen sich noch fertig. Magst du abtrocknen?"

Kaum dass ich das Geschirrtuch wieder über den Heizkörper hänge, kommt Fluffy in die Küche. "Gut das du grade hier bist, Fluffy. Könntest du mir eventuell ein bisschen die Augenringe überschminken? Ich finde, ich sehe selbst für meine Verhältnisse ziemlich fertig aus.", Fluffy mustert mich und nickt.
"Warum nicht. Bis die Jungs fertig sind haben wir eh noch n bisschen Zeit."

Vielleicht zwanzig Minuten später haben wir uns alle ins Auto gequetscht und es geht los. Das Gelände der Gamescom ist eine knappe Stunde von unserer airbnb Wohnung entfernt. Sehr zum Vorteil für mich quatschen wir erst und dann vlogge ich, bis wir vorm Eingang stehen.

Den Vormittag verbringen Roma und ich damit, Spiele anzuzocken. Der erste Tag ist noch relativ entspannt, wir schauen uns verschiedene Präsentationen an und kaum dass ich einen klaren Gedanken fassen kann, ist der erste Tag vorbei. Todmüde fallen wir Abends in unsere Betten. Ich schlafe wie ein Stein, hoffentlich war ich damit nicht allein.

Der nächste Morgen zieht genauso ereignisslos vorüber. Den Vormittag verbringe ich fast komplett am RedBull Stand und treffe Leute, die ich ewig nicht mehr gesehen habe. Zum Mittag esse ich mit Roma eine viel zu überteuerte Currywurst und dann trennen wir uns. Er ist an einem Stand gebucht und ich hetze zu der Bühne, auf der ein Auftritt für mich ansteht. Ich bin nämlich mal wieder zu spät, immerhin dass kann ich verläßlich.

Gerade noch rechtzeitig komme ich hinter der Bühne an und treffe Maxi.
"Weißt du wer der Überraschungsgast ist?", fragt sie mich während wir verkabelt werden.
"Ne.", antworte ich wahrheitsgemäß. "Du?"
"Leider auch nicht."
"Mensch, das wundert mich jetzt aber."
"Noch fünf Minuten!", unterbricht der Organisator, George, unser Gespräch.
"Bist du aufgeregt?", Maxi schüttelt den Kopf.
"Tatsächlich freue ich mich eher, dass wir mal wieder zusammen auf der Bühne stehen.", ein Lächeln erhellt mein Gesicht und wir lassen uns auf einer Requisiten Kiste nieder.
"Dito. Wie in den guten alten Zeiten."

Gemeinsam stecken wir die Köpfe in den Ablaufplan, um herauszufinden, wann genau wir denn eigentlich dran sind.
Nach der Einleitung wird Maxi einen kurzen Vortrag über die neue Xbox halten. Dann werden der Überraschungsgast und ich mit ein paar Leuten aus dem Publikum Ultimate Fantasy Football X gegeneinander spielen.

Zwei zittrige Gestalten schließen zu uns auf und sehen uns ziemlich eingeschüchtert an.
"Ihr moderiert heute, stimmt's?", fragt Maxi die beiden. Sie beide nicken und der eine lächelt nervös.
"Macht euch keinen Kopf, in einer halben Stunde ist die Cyberpunk 2077 Präsentation, da sind grad die meisten kreischenden Fans.", witzelt Maxi, ich nicke und schenke ihnen mein sympathischstes Lächeln.
"Ich bin übrigens Flo, das ist Maxi. Und wer seid ihr?"
"Ich heiße Niko."
"Und ich Fabi, dass ist mein erstes Mal auf so einer großen Bühne.", ich muss mir den versauen Witz verkneifen und komme nicht umhin festzustellen, dass doch eigentlich gar nicht so viele Zuschauer da waren, oder?
"Wie gesagt, das wird schon alles werden, ihr müsst die Sache ja nicht allein schmeißen.", starte ich einen weiteren Versuch, ihre Gemüter zu beruhigen und schon geht es los. Hoffentlich läuft alles glatt für sie.
"Und, ist von dir jemand da?", fragt Maxi, als wir wieder allein sind.
"Ne, sind alle anderweitig beschäftigt. Und bei dir?"

Nur wenige Minuten später ist Maxi dran. Die Beiden zittrigen Gestalten kommen von der Bühne und werden von jemandem schrecklich wichtigen zur Seite genommen.
Ich hab nichts zu tun, also schaue ich, wie jeder Techniksüchige Mensch des 21. Jahrhunderts, auf mein Handy. Mein Bildschirm zeigt mir eine Nachricht von Roma.

>>Viel Erfolg, Flo

Ein kleines Lächeln umspielt meine Lippen als ich ihm ein schlichtes

>Danke :)

Antworte. Hoffentlich wird das wieder, mit meinem Lieblingsrussen.

Trubel am Eingang lässt mich aus meiner Starre hochsehen. Es scheint, als wäre unser Überraschungsgast angekommen. Wie beiläufig schlendere ich zu der kleinen Traube, doch schon auf halbem Weg wünsche ich mir, dass ich heute Morgen nicht aufgestanden wäre. Denn es ist niemand geringeres als Timon. Wer hätt's gedacht.
Wie jeder andere auch gebe ich ihm meine Hand zur Begrüßung, lächelte ihn an und versuche gucke so distanziert und uninteressiert wie möglich, ohne dass es einer der Umstehenden bemerkt.

Nach der Begrüßungszeremonie wird Timon ebenfalls verkabelt und das Zentrum der Aufmerksamkeit verlegt sich auf Niko und Fabi, die gleich wieder auf die Bühne müssen.
Abgewandt vom Rest ziehe ich mein Handy raus und tippe mit zittrigen Fingern eine weitere Nachricht an Roma.

>Fuck, Timon ist der Überraschungsgast

Wer zum Fick ist eigentlich auf diese dämliche Idee gekommen? Es ist doch bekannt, dass wir nichts mehr miteinander zu tun haben, dass wir das auch nicht ändern wollen. Fuck-
"Flo, kommst du mal bitte her? Wir wollen den Ablauf noch kurz durchgehen.", reißt mich George aus meiner kleinen Blase. Mit einem breiten Lächeln komme ich zum Rest der Gruppe.
Natürlich ist Roma in diesem kurzen Zeitfenster nicht an seinem Handy gewesen und ich lächele alles einfach weg. Was wir besprechen bekomme ich nur zur Hälfte mit. Wir sollen uns je noch zwei Leute aus dem Publikum aussuchen sollen, dann Ultimate Fantasy Football X spielen und das Gewinnerteam bekommt einen Preis. Fancy Tastaturen, oder so.
Wie in Watte gepackt gehe ich auf die Bühne. Ich spiele eine Show, im wahrsten Sinne des Wortes. Mein Kurzzeitgedächtnis scheint ausgefallen zu sein, ich spiele einfach nur eine Platte ab. Reiße Witze, fluche wüst auf bayrisch, so bald was schief geht, versuche mir nichts anmerken zu lassen und lache mein Zahnpasta Lächeln.

Als wir nach einer halben Ewigkeit wieder von der Bühne runter sind, steht noch eine Autogrammstunde an. Gemeinsam mit Timon.
Die ganze Zeit lächele ich, mache Bilder und setze meine Unterschrift neben die von Timon. Die Zeit vergeht elendig langsam, die Schlange wird immer länger, obwohl die Security schon vor einer halben Stunde die Schlange geschlossen hat.
Ich vermisse Timon. Vermisse die Späße, die wir immer gemacht haben.

Und endlich, als der letzte Fan ein Bild und eine Unterschrift bekommen hat, kann ich weg von hier. Weg von Timon, hoffentlich ist niemandem sonst etwas aufgefallen.
Es ist schon später Nachmittag, als ich mit Roma im Auto sitze. Wir schweigen. Das Lächeln ist noch immer in mein Gesicht tätowiert, nur das Radio spielt leise Musik im Hintergrund und ich weiß nicht, was ich sagen soll. Die Stunde zieht vorbei.
In der Wohnung wechseln wir unsere Sachen und alles was ich auf dem Rückweg rausbekomme, ist ein, wie war dein Nachmittag so und lächerlicher Smalltalk.

Aber schon sind wir auf der Branchenparty. Ein unangenehmes Kribbeln im Magen erinnert mich an den Abend im letzten Jahr.
Als wir ankommen ist die Party schon gerammelt voll.
Immer wieder trifft man irgendwen, den man ewig nicht mehr gesehen hat, aber mit dem es eigentlich auch mal wieder schön wäre zu quatschen. So treffe ich Maxi, Gronkh, AlexiBexi, phunk und irgendwann habe ich die Übersicht verloren.

Gefühlt sind knapp zwanzig Minuten vergangen, als ich schließlich am Tresen ankomme, aber meine Handyuhr sagt, dass wir bereits zwei Stunden hier sind. Roma hab ich schon lange nicht mehr gesehen, wer weiß mit wem der anbundelt.
Beim Barkeeper bestelle ich mir ein Bier und auf einmal steht Peschke neben mir. Für zwei, drei Bier quatschen wir und dann muss er wieder los. Dann bin ich tatsächlich einen Moment allein. Natürlich simd um mich herum überall Leute, aber zum Glück interessiert sich von denen niemand für mich.
Der Tag war anstrengend, ein Mal einfach nicht zu reden und nicht Lächeln zu müssen tut gut. Mein Blick schweift durch den Raum, streift Gesichter, bekannte und unbekannte. Quer über den Raum erkenne ich Pan, sie sieht mich auch, lächelt, winkt und wird in das nächste Gespräch gezogen. Ein warmes Gefühl breitet sich in meiner Brust aus. Hier gehöre ich her.
Natürlich gibt es viele toxische Momente, viele Asi-Youtuber, aber alles in allem rennen hier doch verdammt nette Menschen rum.

Aber natürlich kann ich nicht einfach in meiner Wolke aus Glücksgefühlen und meinem Biers bleiben, nein, Timon taucht auf. Jeder Muskel in meinem Körper spannt sich an, als ich ihn, schön wie eh und jeh, geradewegs auf die Bar zu kommen sehe. Seelenruhig stellt er sich an den Tresen, zwischen uns drei Hocker und zwei aufstrebende insta girls. Er scheint mich noch nicht bemerkt zu haben.
Meine Hände beginnen zu schwitzen und werden so kalt wie das Bierglas in meiner Hand. Für einen Moment starre ich ihn an. Sein Profil hebt sich deutlich von den Menschen im Hintergrund ab. Trotzdem sieht er irgendwie müde aus, so fertig wie wenn nach einem langen aus Uni und Videoproduktion zu mir ins- okay Stopp. Wir sind getrennt. Seit zwei Jahren. Ich bin kein kleines Schulmädchen, ich hab schon genug von meiner Würde für ihn geopfert. Mehr als er verdient hat. Entschlossen nehme ich meinen Blick von Timon und sehe konzentriert in die andere Richtung.

Zu meinem Pech sind die beiden ach so Hübschen zwischen uns aufgestanden und Timon hat mich entdeckt. Kurzzeitig ziehe ich in Erwägung, einfach ab zu hauen und nie wieder hier her zu kommen, aber die Blöße will ich mir auch nicht geben.
Wie beiläufig schlendert er zu mir, setzt sich auf den Hocker neben mir und trinkt gemächlich einen Schluck aus seinem Glas. Genauso beiläufig drehe ich mich zu ihm, so als würde ich ihn erst jetzt bemerken.

"Ah, Timon. Was ein Zufall, dass man sich schon wieder trifft.", für den Bruchteil einer Sekunde sieht er mich skeptisch an, bevor er in mein Spiel einsteigt.
"Ja, Mensch. Lange nicht gesehen.", oh mein Gott ich will hier weg, worauf hab ich mich hier nur eingelassen? "Wie geht's?"
Er klingt tatsächlich ehrlich interessiert und fast wäre ich wieder auf ihn reingefallen. Aber nicht dieses Mal. Nein. In meinem Kopf sitzt Roma, wie er mir die ganze Geschichte aus seiner Sicht erzählt und fast wäre ich wieder wütend geworden.
"Ja, muss ja. Und selbst?", ich kann mich tatsächlich zu Augenkontakt überwinden und werde dafür mit Timons stechendem Blick belohnt. Nein. Nein, das ist keine Belohnung, Gott verdammt.
"Na ja, geht so. Auf Youtube läuft's echt gut zurzeit. Bin auch wieder Single."
Mein Gehirn läuft auf Hochtouren. So viele Gedanken prasseln auf mich ein, ich bekomme kaum einen richtig zu fassen.

"Und, wie sieht's bei dir so in der Liebe aus?", sofort sehe ich Romas Gesicht vor meinem inneren Auge und muss mich räuspern.
"Ich bin glücklich single.", und es stimmt ich bin tatsächlich ziemlich glücklich. Abgesehen von der Tatsache, dass Timon jetzt schon wieder neben mir an der Bar sitzt und dass ich gestern Roma geküsst habe, ist alles bestens.
"Sicher, dass du glücklich allein bist?", fuck. Timons Stimme friert mich ein und ein Schauer läuft mir den Rücken hinunter. Das alles erinnert mich viel zu sehr an diesen einen Abend, bitte ich will einfach nur hier weg!
"Wir könnten ja-", auf einmal legt sich eine Hand auf meinen Rücken und nach einem kurzen Herzinfarkt erkenne ich Roma. Erleichtert atme ich auf, auch wenn mir sein Blick Sorgen bereitet.

"Hey Flo.", murmelt er, mit zusammengebissenen Zähnen und fokussiert Timon. "Hallo Timon."
Irgendwas in Timons Blick erkaltet, als sein Blick von Romas Hand zu seinem Gesicht schnellt. "Hallo Roma. Wie können wir dir helfen?", unerbittlich starren sie sich an und fast bekomme ich Angst vor den beiden, als Roma fortfährt, "Alles gut, ich bin nur hergekommen, um Flo abzuholen. Wir wollen los.", ohne einen Mucks rückt Timon ab, ich bezahle und verlasse gemeinsam mit Roma die Bar.

Vor der Tür treffen wir einen fast schlafenden Michi und einen, mehr als nur angeheiterten Akio, der neben ihm hockt und gefährlich schwankt.
"Ihr hattet aber durst, Jungs.", stelle ich fest. Nur Akio brabbelt irgendwas vor sich her und Roma sieht mich an.
"Ich denke es ist Zeit für die beiden, sich nach Hause zu begeben.", gemeinsam mit Roma, der als verantwortungsbewusster Kraftfahrer noch so gut wie nüchtern ist, verfrachten wir die beiden Saufköppe ins Auto. Aneinander gelehnt schnarchen sie friedlich und geben Timon viel zu viel Raum, meinen Kopf zu übernehmen.

"Geht's dir gut Flo?", fragt Roma schließlich leise. Ich Falle aus meinen Gedanken, lande hart in der Realität und nicke. Wahrscheinlich hat mich Roma grad davor bewahrt, dass ich zum zweiten mal halb besoffen mit Timon rummache, aber irgendwie... Fühlt sich das komisch an.
Mein Blick wandert zu Roma, er schaut konzentriert auf die Straße. Tiefe Furchen ziehen sich durch sein Gesicht.

"Wollte der wieder was von dir?", fragt er mit einem fast schon bedrohlichen Unterton. Bin ich jetzt in nem Teenie Drama gelandet oder was geht hier ab?
"Okay, ich find's ja nett, dass du grad so entschlossen für mich in die Bresche gesprungen bist, aber ich bin kein kleines Kind, ich brauch keinen Babysitter.", mit hochgezogenen Augenbrauen sieht er mich an, wir liefern uns einen Starrwettbewerb, den ich nach wenigen Sekunden beende.
"Er hat sich von seiner Freundin getrennt und jetzt konzentrier dich auf die Straße.", nuschele ich und starre aus dem Fenster. Relativ nutzlos, wir stehen an einer roten Ampel.
Ganz leise seufzt er.
"Ich weiß ich weiß, Liebe macht blind.", flüstere ich und die Ampel springt auf grün.
"Wem sagst du das.", murmelt er und fährt an.
Ich weiß viel zu genau, was er jetzt alles sagen könnte, aber ich will es nicht hören. Ja, Timon ist anscheinend ein Arschloch, ich hab besseres verdient und natürlich komme ich über ihn hinweg.
Aber ich will doch einfach nur glücklich sein. Wenigstens nicht mehr allein im Bett liegen. Selbst in der neuen Wohnung hab ich immer noch Probleme, einzuschlafen.

Es gibt noch so viel, was wir besprechen können, klären müssten. Aber Roma seufzt leise.
Eine verdammt verfahrene Situation.
Die Straßen sind trotz der späten Zeit nicht leer und ich verliere mich im Treiben des Verkehrs. Eine magische Stille liegt über allem und lässt die ganze Sache irgendwie unwirklich erscheinen, würden Akio und Michi hinter uns nicht den halben Amazonas rhoden.
Mein Kopf wird schwer und sinkt in meine Hand. Immer weiter driften ich ab, die Realität vermischt sich mit einer Traumwelt, in der alles schöner und bunter ist.
Auf einmal quetschen Räder, Lichter rasem auf mich zu und in einem fürchterlichen Knallen und quietschen geht die Welt unter. Ein dumpfer Schlag gegen meine Schläfe reißt mich raus.

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