Kapitel 28
---06:00--- Mittwoch
Wie erwartet, wachte ich todmüde auf. Ich hatte das Gefühl, als hätte ich keine Sekunde geschlafen.
Ich quälte mich aus dem Bett um duschen zu gehen. Danach zog ich mir etwas an und ging runter. Unten bemerkte ich, dass die Küche ziemlich dreckig war. Nicht mal mehr für sowas hatte ich Zeit. Würde meine Mutter das zu Gesicht bekommen, wäre hier ganz schön was los.
Nach der Arbeit müsste ich unbedingt aufräumen auch, wenn ich eigentlich lieber schlafen würde. Aber so konnte ich die Küche auf keinen Fall lassen.
Seufzend ließ ich mich auf einen Stuhl fallen. Mir war klar, dass meine nächste Nacht ebenfalls nur ziemlich kurz sein wird.
Einen kurzen Blick auf mein Handy geworfen, sah ich, dass ich noch genug Zeit hatte um mir Frühstück für die Uni zu machen und mir gemütlich Jacke und Schuhe anzuziehen.
Später in der Uni, stellte ich mit Erleichterung fest, dass mein letzter Kurs schon wieder ausfällt. So konnte ich das Aufräumen vielleicht doch vorziehen und mich entspannter umziehen.
Erfreut über diese Nachricht, suchte ich meinen nächsten Kurs auf. Bei diesem Kurs, fehlten immer die meisten Schüler. Vielleicht lag es daran, dass die Noten von diesem Fach nicht relevant für den Abschluss sind. Oder unser wundervoller Dozent war der Grund dafür.
Es ist immer verdammt ätzend mit diesem zusammenzuarbeiten. Er hatte nämlich immer was zu meckern.
Die meiste Zeit stand der Lehrer vorne am Smartboard und schimpfte, wie dumm wir doch alle seien. Aber das Schlimmste ist, das er bist zum Himmel stinkt und uns Schülern trotzdem immer verdammt nah kommt. Für mich, die Hölle.
Dennoch machte ich bei dem Unterricht mit. Immerhin geht es hier um meine Zukunf und wenn meine Vergangenheit schon nicht die Prickelnste war, so sollte doch wenigstens zukünftig einiges besser laufen.
Und für meine Zukunft, bin ich selber verantwortlich. Also heißt es Zähne zusammenbeißen und durch.
Die meiste Zeit, schaffte ich es ja auch, die dummen Anmerkungen des Dozenten weitestgehend zu ignorieren. Wie heute. Wie immer machte er uns alle runter und gab uns viel zu viel Hausarbeiten auf.
Zu meinem Glück, war dieser Kurs der einzige heute, der uns Aufgaben für zu Hause stellte.
Nach dem Unibesuch, machte ich zu Hause die Küche sauber was schneller ging als erwartet. Danach machte ich mich mit einem mulmigen Gefühl auf zum Tanzkurs.
Ich hoffte drauf, dass ich wenigstens ab und zu mal Glück habe und der Typ vielleicht nicht da ist.
Da fällt mir ein, ich hatte ihm ja eine Nachricht geschrieben auf die er nicht geantwortet hatte. Soll ich das einfach so werten, dass es da nichts zu sagen gibt? Also das die Kontoadresse richtig ist?
Darauf hoffte ich zumindestens. Andernfalls würde ich mich umsonst kaputtackern.
Meine Gedanken schweiften den ganzen Weg über zwischen Namjoon und meiner Mutter hin und her. Die jetzige Situation ging mir verdammt auf die Nerven und während mir nicht nur die Gegenwart ein bisschen Angst machte, tat es die Zukunft auch.
Nicht mehr lange und meine Leben würde sich verändern. Fragt sich nur, ob zum Schlechteren oder Besseren. Die Ungewissheit was auf mich zukommen wird, bereitete mir zusätzlichen Kummer.
Ich versuchte mir nicht weiter Gedanken darüber zu machen und lauschte meiner Musik. Mein Lieblingslied lief, welches ich jetzt schon zum dritten Mal hintereinander hörte.
Die Busfahrt kam mir heute irgendwie viel kürzer vor als sonst. Fast hätte ich sogar die Haltestelle verpasst. Der Busfahrer war schon dran vorbeigefahren, hatte aber nochmal gestoppt nachdem ich mehrmals gerufen habe das es meine Haltestelle gewesen sei.
Gott sei Dank. Ansonsten wäre ich zu spät gekommen und ich hasse die peinlichen Blicke, wenn man als Letzter den Raum betritt. Ich verstehe gar nicht, was es dann immer so dummes zu Glotzen gibt.
Jedem passiert das mal, das er irgendwo zu spät kommt.
An der Tanzschule angekommen, sah ich das ich einer der Ersten war. Nur ich, die Lehrerin und zwei weitere waren da, wobei Namjoon nicht zu sehen war. Innerlich hoffte ich, dass er und seine Freundin heute nicht kommen würden.
Meine Hoffnung wurde aber nur halb erfüllt. Namjoon war da, seine Freundin aber nicht. Ich konnte hören wie er diese als krankmeldete. Aber naja, immerhin etwas.
Zuerst machte sich Erleichterung in mir breit, die sekundenschnell zu Verzweiflung und Scham wechselte.
Der Rest der Gruppe trudelte ein, woraufhin die Lehrerin etwas kundtat, was mich regelrecht erfrieren ließ.
Lehrerin: ,,Da wir heute eine gerade Gruppe sind, tanze ich wie sonst auch vor und nicht mit. Namjoon, Seokjin? Ihr bildet heute ein Pärchen da Kairi nicht anwesend ist."
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro