Kapitel 151
Erst gestern als ich mit einer aufgeplatzten Lippe nach Hause kam, wollte sie sofort wissen was los ist. Natürlich habe ich ihr nichts erzählt. Wenn das rauskommt, bringt Kyungil mich locker um oder eskaliert noch mehr, was ich nun wirklich nicht wollte. Also verschwieg ich es und versuchte es irgendwie zu vertuschen.
Mit dem Einstieg in die Schule, hatte ich sofort Panik, alle wüssten was los ist. Immerhin war es früher genauso, jedenfalls zum Ende hin. Wie zu erwarten wurde ich am ersten Tag auch direkt darauf angesprochen, versuchte es aber weitestgehend zu ignorieren. So wie ich Kyungil kenne, darf ich mit anderen nicht mehr reden, als es wirklich sein muss. Also versuchte ich so wenig wie möglich mit anderen zu interagieren, was bei den ganzen Beleidigungen nicht gerade leicht war.
Zu allem Übel, holte mich Kyungil heute sogar ab. Schon als ich vom Weiten sein Auto sah, überkam mich ein heftiger Schauer. Jeder weiß nun genau was los ist, da bin ich mir sicher. Das gab man mir auch kurz danach zu spüren.
XXX: ,,Viel Spaß mit deinem Lover!"
Mir in die Kniekehle getreten, ging ich sofort zu Boden. In Kyungils Richtung aufgeschaut bekam ich auch direkt Angst. Er war ausgestiegen und kam zielstrebig auf mich zu, weswegen ich innerlich schon um mein Leben bettelte. Es ist ihm egal wieso so etwas passiert. Für ihn zählt nur, dass es passiert. Doch ließ mich seine nächste Aktion in kompletter Verwunderung zurück.
Kyungil: ,,Du scheiß Hurensohn!"
Den Typen hinter mir gepackt, hielt er ihn am Kragen fest und schlug ihm zwei Mal ins Gesicht. Augenblicklich schoss diesem auch das Blut aus der Nase, während er sich mit Worten zu verteidigen versuchte, was Kyungil aber sofort unterband.
Kyungil: ,,Du hörst mir jetzt genau zu du kleiner Wichser. Wenn du oder irgendjemand anderes nochmal Namjoon anfasst, bist du tot. Mir egal wer ihn anfasst, es ist dein Leben was hier auf dem Spiel steht."
Das Grinsen was er aufgelegt hatte, war extrem gruselig. Egal wie dumm sein Gegenüber ist, wenn er das nicht verstanden hat, ist ihm nicht mehr zu helfen.
Kyungil: ,,Und jetzt verpiss dich bevor ich dich doch jetzt gleich umlege."
Jeder weiß wer er ist und weiß das er sowas ernst meint. Das ist eigentlich fast gar nicht auszuschließen. Aber selbst wenn nicht, würde ich bei so jemanden wie ihm zwei Mal darüber nachdenken was ich mache.
Kyungil: ,,Namjoon, steh auf. Wir fahren zu mir."
Mit einem bösen Blick deutete er auf sein Auto, zu dem ich mit ihm zusammen hinging und dort auch einstieg. Wieder zu ihm gefahren, machte er einen auf ganz lieb und beschützend, anstatt mich wie üblich zu verprügeln. Dieses für ihn äußerst ungewöhnliche Verhalten hielt sich sogar noch ein paar Tage lang, bis es wieder von einen Moment auf den Anderen kippte.
Trotzdem war ich dankbar dafür, dass man mich in der Schule nicht mehr zusammenschlug und auch, dass man Jin in Ruhe ließ. Wahrscheinlich blieben sie von ihm weg da er in einer gewissen Form zu mir gehört und keiner Ärger mit meinem nun Freund haben will. Das war auch einer der Gründe, warum ich nicht mehr darüber nachdachte irgendwie von Kyungil wegzukommen. Es ging Jin jetzt viel besser als vorher. Er hat mich nicht mehr um sich herum, hat in der Universität wieder ein normales Leben und auch ich werde in der Schule nicht mehr geschlagen. Klar trifft es mich jetzt täglich bei Kyungil zu Hause, aber hier sieht es immerhin keiner und auch beleidigt er mich nicht durchgehend.
So wie früher, fange ich langsam an mich daran zu gewöhnen.
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