Kapitel Dreizehn
Der letzte gemeinsame Morgen mit Ana bricht an und wir verbringen ihn damit einander zu spüren. Unsicher und noch etwas irritiert sitzt sie nackt auf mir, während ich mich immer tiefer in sie hinein bohre.
Ihre Unsicherheit nimmt an Fahrt auf, aber ich ermutige sie sich zu bewegen, sage ihr, daß sie keine Sorgen haben muss.
Langsam wippt ihr Körper vor und zurück. Ich beiße mir auf die Lippen, weil ich mit dieser Enge erst noch klar kommen muss. Keuchend sieht sie mich an, wird sogar schneller und schießt weit übers Ziel hinaus als wir wenige Stöße später beide unserem Höhepunkt entgegen fiebern.
†
Nach einer langen gemeinsamen Dusche und weiteren sexuellen Spielereien lasse ich sie in meinem Zimmer zurück, weil ich kurz etwas für die Arbeit machen muss. Ich kotze innerlich weil es jetzt sein muss und nicht bis später warten kann.
Als ich vor den Dokumenten sitze und mit meinem Assistenten rede, höre ich zwar etwas auf dem Flur, denke mir aber nichts dabei. Das Wirrwarr wird etwas lauter und verstummt schließlich ruckartig.
„ ... OK. Wars das? “ knurre ich in den Hörer.
„ Ich hab noch was vor. “
Als das Gespräch endet springe ich fast glücklich vom Stuhl auf und laufe auf den Flur hinaus. Schritte nähern sich mir - es ist Kelly. Ihr dämliches grinsen lässt mich innerlich schon wieder aufstöhnen.
„ Da bist du ja. Du hast ja deine kleine Prinzessin ganz allein gelassen... Ich dachte ich leiste ihr Gesellschaft. “
Das ist nicht gut. Das ist gar nicht gut.
„ Ich hab ihr gestanden das ich mit Eli weg war. Ich dachte sie sollte wissen das er mich gelockt, belogen und benutzt hat. Ich war sogar recht überzeugend und hab auf die Tränendrüse gedrückt. Sie hat es gut eingesteckt, keine Sorge. Aber... “ kichert Kelly und wedelt mit der Hand vor meinem Gesicht herum, „ als ich ihr gesagt habe wieso du so ein reges Interesse an ihr hattest, ich glaub das hat ihr nicht so gefallen. Oder was denkst du wieso sie aufeinmal so schnell ihre Sachen gepackt hat und verschwunden ist? “
Ich werde kreidebleich. Sofort renne ich zu meinem Zimmer, stürme hinein... Doch Ana ist weg. Auf dem Bett liegt ein gefalteter Zettel, den ich sofort an mich nehme.
" Ich weiß es. Ich weiß, warum du mich ausgewählt hast. Ich weiß das alles was du gesagt und getan hast eine Lüge ist. Ich weiß es... Folge mir nicht. Ich will dich nie wieder sehen. "
Sie weiß es, denke ich mir. Sie weiß es, weil Kelly ihre Karten offen gelegt hat. Sie weiß es, weil Kelly bei Eli nicht richtig landen konnte. Es hat meiner Schwester gereicht um auch das zu zerstören was wir hatten.
†
Hektisch werfe ich ein paar Sachen in eine Tasche. Alle Bewegungen laufen wie Trance ab. Das atmen fällt mir schwer, weil mein Brustkorb bei jedem Atemzug schmerzt. Ich habs vermasselt. Ich hab es einfach vermasselt.
Kelly kommt zu meiner Tür und beobachtet mich. Ich schenke ihr keine Beachtung, will einfach nur so schnell wie möglich zum Wagen und Ana folgen. Ich muss es tun.
„ Oh oh, Dami. Sag bloß dich hat es erwischt, hm? Hat diese kleine unscheinbare Person es etwa geschafft dein Herz zu erwärmen? Eigentlich solltest du mir dankbar sein. Du musst jetzt nicht länger den Babysitter für dieses Miststück spielen. Du kannst dich wieder frei bewegen, vögeln wen du willst... Gern geschehen. “
Es reicht mir. Endgültig...
Ich gehe auf Kelly zu, wehre ihre Ruder-artigen Handbewegungen ab und hole aus. Ich schlage eigentlich keine Frauen aber diese hier hat es mehr als nur verdient. Meine flache Hand knallt gegen ihre Wange und ich nutze den Moment ihres Schocks um sie aus der Tür zu stoßen.
„ Leg dich... Nie wieder mit mir an. Hast du mich verstanden? “
„ Wie kannst du es wagen! “ schreit sie, „ Hast du vergessen, was ich über dich weiß? Willst du es wirklich provozieren das dein dunkles Geheimnis ans Licht kommt? “
Diese Frau ist eindeutig wahnsinnig. Viel zu lange habe ich mich von ihr klein reden lassen, weil sie von meinem Geheimnis weiß. Einem Geheimnis, welches mich schneller in den Knast bringen kann, als mir lieb ist. Aber jetzt,... Jetzt habe ich eindeutig die Nase voll. Ich will nicht länger nach ihrer Pfeife tanzen.
„ Tu was du nicht lassen kannst, Kelly. Aber wenn du dich mir noch einmal in den Weg stellst lernst du mich kennen. “
Ich lasse sie links liegen, greife nach meiner Tasche, meinem Handy und dem Autoschlüssel und laufe aus dem Haus.
†
Im Wagen warte ich einen kurzen Moment. Ich weiß überhaupt nicht wo genau ich hinfahren muss, also habe ich meinen Assistenten beauftragt mir diese Infos zu beschaffen. Ana hat einen Vorsprung, aber ich bin fast sicher das ihre Tante sie nicht abgeholt hat - für diese Entfernung hätte sie mehr Zeit gebraucht, aber Ana war so schnell weg...
Mein Assistent enttäuscht mich nicht. Ich bekomme die gesamte Adresse inklusive einer Nummer, unter der ich die Tante erreichen kann. Ich überlege für einen kurzen Moment ob ich anrufen soll, lasse es aber dann. Der Motor erwacht zum Leben und ich brause davon. Ich muss alles erklären, wenn es nicht sogar dafür schon zu spät ist...
†
Einige Stunden später mache ich eine Pause und esse. Es ist eher so das ich es tun muss um bei Kräften zu bleiben, denn ich schmecke nichts. Auch die Umgebung um mich herum mit all seinen Bäumen und Blumen wirkt fad, fast etwas zu farblos. Als hätte Ana alles mit sich genommen.
Allein der Gedanke an sie erfüllt mich mit Schuld... Ich hätte es nie soweit kommen lassen dürfen. Die ganze Sache war von Beginn an falsch, aber ich habe es zugelassen und am Ende hat Ana es wirklich irgendwie geschafft mein Herz zu erweichen. Jetzt plagt mich mein Gewissen und alles was ich möchte... Ist Ana.
„ Verdammte Scheiße. “ murre ich, werfe das Essen das nach Pappe schmeckt in den Müll und gleite auf den Fahrersitz.
Egal was mich dort erwartet... Ich muss damit rechnen das sie mich nicht sehen oder mir zuhören will. Aber ich kann nicht einfach aufgeben...
Nicht nach allem, was geschehen ist.
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