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Kapitel 20

»Okay, alles klar? Habt ihr eure Aufgaben verstanden?«

»Meine Güte, Just!«, knurrte Bob. »Wir haben das jetzt gefühlte hundert Mal durchgekaut. Wir sind keine Anfänger.«

Justus bedachte ihn mit einem missbilligenden Blick. »Ich will nur alle möglichen Risiken abwägen und gut vorbereitet sein. Schließlich haben wir es hier nicht mit harmlosen Taschendieben zu tun. Außerdem habe ich ein mieses Gefühl bei der Sache.«

»Und warum gehen wir dann das Risiko ein, die Observationen getrennt und damit jeder auf sich allein gestellt, durchzuführen?«, fragte Peter.

»Wenn du eine andere Idee hast, wie wir drei mögliche Tatverdächtige gleichzeitig beobachten können, dann immer her damit. Ich sehe leider keine andere Möglichkeit. Aber wie gesagt, wohl ist mir dabei nicht. Deswegen bestehe ich auf eine gute Vorbereitung.«

Bob stand seufzend auf. »Ja, und die hatten wir. Es wird Zeit, dass wir uns fertigmachen. Ich muss nochmal kurz nach Hause. Dann fahre ich gleich zum Hafen. Wir sehen uns dann später. Hals und Beinbruch, Kollegen.«

Bevor Justus doch noch einmal auf die Idee kam, ihre Vorgehensweise von einer weiteren Seite aus zu beleuchten, hob er die Hand zum Gruß und verschwand aus der Zentrale.

Eine halbe Stunde später erreichte er das verlassene Fabrikgelände direkt am Hafen von Rocky Beach. Ein ganzes Stück abseits seines eigentlichen Ziels, stellte er seinen Käfer ab und schlich dann zu der Halle, in der seine Zielperson sich befinden musste. Tagsüber wimmelte es hier nur so von Menschen, die ihrer Arbeit nachgingen. Aber aktuell lag das Gelände mit seinen vielen Hallen völlig verlassen vor ihm. Die Information, dass sich eine ihrer Zielpersonen zu dieser Uhrzeit hier aufhielt, hatten sie nur durch einen glücklichen Zufall herausgefunden. Ungünstig war jedoch, dass zur gleichen Zeit ein Treffen der beiden anderen Verdächtigen stattfinden sollte. Das Los hatte entschieden, wer welche Person übernahm.

Lautlos näherte sich Bob der Halle und wagte einen vorsichtigen Blick durch die trüben Fenster. Viel konnte er nicht erkennen. Er sah eine weitläufige, unspektakuläre Lagerhalle mit Regalen, einer freien Fläche, vollgestellt mit Kisten und Büroräumen an der einen Seite. Die Büros waren alle mit Türen und einem breiten Fenster ausgestattet. In einem der Büros brannte Licht. Drei Männer saßen an einem Tisch und führten eine hitzige Diskussion. Leider konnte er kein Wort verstehen, aber das rote Gesicht des einen Mannes zeigte ihm, dass es die Diskussion in sich haben musste. Wie um den Eindruck zu bekräftigen, schlug der Typ plötzlich mit der flachen Hand auf den Tisch, sprang auf und stürmte wutentbrannt aus dem Raum. Schnell duckte sich Bob, aber der Mann war so außer sich, dass er seiner Umgebung keine Beachtung schenkte. Etwas entfernt schlug eine Tür zu und kurz darauf startete ein Motor.

Bob verzog das Gesicht. Zu gerne hätte er sich wenigstens das Kennzeichen des Autos notiert. Aber er konnte schlecht an zwei Orten gleichzeitig sein. Er erhob sich und nahm erneut seinen Beobachtungsposten ein.

Die beiden zurückgebliebenen Männer saßen immer noch an dem Tisch und unterhielten sich weiter. Bob fluchte stumm und entschied sich, näher ranzugehen, um etwas von dem Gespräch mitzuhören. Lautlos schlich er um das Gebäude, fand eine nur angelehnte Tür, durch die er hindurchschlüpfen konnte. In der Halle lief er geduckt an den Wänden entlang bis zur offenen Bürotür. Hinter einem Stapel alter Kisten fand er schließlich Deckung.

»Glaubst du, es wird ein Problem?«, fragte eine tiefe Stimme.

Eine zweite brummte. »Nein. Und selbst wenn, er weiß genau, worauf er sich eingelassen hat. Er wird es nicht riskieren.«

»Ich will es hoffen. Eine weitere Verzögerung können wir uns nicht leisten. Hast du schon, was wir brauchen?«

Wieder ein Brummen. »Alles erledigt. In zwei Stunden erfahren wir mehr.«

Gebannt hörte Bob zu und versuchte angestrengt die leisen Stimmen zu verstehen. Er merkte erst, dass er sich dabei unbewusst immer weiter nach vorne gelehnt hatte, als seine Jacke plötzlich über eine der Kisten vor ihm schabte. Es war kein lautes Geräusch, und doch hatte er das Gefühl, seine Ohren würden klingeln. Augenblicklich erstarrte er zu Eis.

Im gleichen Moment verstummte das Gespräch.

»Hast du das gehört?«

Stühle schabten über den Boden. »Ja, vielleicht eine Ratte?«

»Lass uns das lieber kontrollieren.«

Bobs Herzschlag setzte aus. Schnell sah er sich um, aber es gab einfach kein vernünftiges Versteck. Ohne weiter darüber nachzudenken, sprang er daher auf und sprintete so schnell ihn seine Beine trugen durch die Halle. Nicht schnell genug, wie ihm die Kugeln zeigten, die viel zu dicht neben ihm in den Boden einschlugen.

»Hey, bleib stehen!«, brüllte eine Stimme durch die Halle.

Bob dachte gar nicht daran. Flink schlüpfte er durch die Tür, durch die er eingestiegen war, nach draußen und rannte dann zur nächsten Lagerhalle. Er hatte nur eine wirkliche Chance. Die Typen würden sicherlich annehmen, dass er den nächstbesten Weg vom Gelände nehmen würde. Doch genau das würde er nicht tun. Vielleicht wäre er tatsächlich schneller, als die beiden, aber ganz sicher würde er es nicht unerkannt bis zu seinem Auto schaffen. Und er musste um jeden Preis verhindern, dass diese Typen ihn irgendwie identifizieren konnten. Also blieb ihm nur, sich eine Zeitlang auf dem Gelände zu verstecken.

Hinter der Ecke des benachbarten Lagerhauses blieb er kurz stehen. Er hörte, wie das Tor aufgerissen wurde, jemand das Gebäude verließ und die Schritte sich nach kurzem Zögern entfernten. Mit einem schnellen Blick versicherte er sich, dass sein Plan aufging. Tatsächlich. Beide Männer rannten in die entgegengesetzte Richtung. Erleichterung durchfuhr ihn. Aber noch war er nicht in Sicherheit. Schnell rief er sich den Plan des Geländes ins Gedächtnis, den er sich vorher eingeprägt hatte und lief dann weiter. Hinter einer weiteren Halle standen mehrere Paletten und Kisten aufgestapelt. Er verlor keine Zeit und machte sich sich auf den Weg. Tatsächlich stellte es sich als das ideale Versteck heraus. Er fand einen schmalen Spalt zwischen zwei Kisten, durch den er sich gerade noch so hindurch quetschen konnte. Am Ende des schmalen Gangs fand er eine Kammer, in der er sich verstecken konnte. Fast musste er lachen. Früher hatte er sich häufiger über seine Körpergröße geärgert, nun war er froh darum. Peter hätte niemals hier hineingepasst. Von Justus ganz zu schweigen. Er zog die Beine an und legte die Arme darum.

Dann konnte er nichts weiter tun, als zu warten. Mit klopfendem Herzen lauschte er, seine Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Puls und Atmung beruhigte sich von dem Sprint nur sehr langsam, auch weil er immer wieder die Luft anhielt und sich auf das Schlimmste gefasst machte.

Zweimal hörte er Schritte näherkommen und duckte sich automatisch noch tiefer in sein Versteck. Doch sie entfernten sich wieder, ohne, dass etwas passierte.

Eine Stunde verharrte er zusammengekauert, dann entschied er, lange genug gewartet zu haben. Seine Knie protestierten, als er sie wieder durchdrückte, aber nach wenigen Schritten ließ der Schmerz nach. Lautlos schlich er im Schatten der Hallen über das Gelände, fand eine Lücke im Zaun, durch die er sich zwängte und joggte dann in einem weiten Bogen zu seinem Auto.

Er war nur noch wenige Meter davon entfernt, als plötzlich etwas hinter ihm raschelte. Sofort duckte er sich hinter eine Mauer und verharrte dort eine Weile. Wieder raschelte es, diesmal näher. Das durfte doch alles nicht wahr sein! Heute war wirklich nicht sein Glückstag. Mit angehaltenem Atem riskierte er einen Blick. Was er sah, ließ ihn die Luft zischend ausstoßen. Er erhob sich wieder und trat auf die Straße. Sein Verfolger erblickte ihn und sah ihn mit schräggestellten Kopf neugierig an. Dann verschwand er im Gerümpel neben der Straße. Bob lachte leise und blickte dem kleinen Waschbär hinterher.

Schließlich wandte er sich um und setzte den Weg zu seinem Wagen fort. Niemand begegnete ihm, niemand bemerkte ihn. Auch kein weiterer Waschbär. Unbehelligt stieg er ein, ließ den Motor an und fuhr los.

Erst als er ein ganzes Stück gefahren war, stieß er den angehaltenen Atem aus und ließ den Kopf gegen die Kopfstütze fallen. Frustriert schlug er mit der flachen Hand auf das Lenkrad und stieß dabei jeden Fluch aus, der ihm gerade in den Sinn kam.

Das war ja mal gründlich schiefgegangen.

Er zog sein Handy aus der Hosentasche und tippte blind die Kurzwahl für Justus' Handy. Es klingelte, aber bereits nach wenigen Sekunden ging die Mailbox dran.

»Hey Just, ich hab's verbockt. Ich bin entdeckt worden und musste abbrechen. Hoffentlich wart ihr erfolgreicher. Wir sehen uns nachher in der Zentrale. Ich bin gerade auf dem Weg dorthin. Bis später.«

Er legte auf und warf das Handy achtlos auf den Beifahrersitz. Seine Gedanken gingen zurück zu dem belauschten Gespräch. Viel hatte er nicht mitbekommen, aber was er gehört hatte, hatte ihn misstrauisch gemacht. Allerdings gab es weiterhin keine Beweise, die sie verwenden konnten.

Missmutig verzog er das Gesicht und fuhr sich mit der Hand über die Stirn. Wenigstens war er unerkannt entkommen. Immerhin das hatte funktioniert.

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