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Kapitel 24.1 - Die Suche

Echo

Nervös wippte mein Körper auf und ab. Ich kam nicht zur Ruhe, obwohl meine Umgebung eine tiefliegende Ruhe wiederspiegelte. Vermutlich war es eine Art von Ironie, die mich belastete. Genervt legte ich mich auf den Rücken und blickte hinauf zum sicheren Dach der Baumsavanne. Wie Smaragde glänzten und leuchteten die Blätter im Schein der Sonne auf. Alles war ruhig, alles war friedlich während ich meinen eigenen Sturm aus Gefühlen nur schwer bändigen konnte.

Letzte Nacht, nachdem Kaileena und Ominis die Geschichte um den verbannten Blinden Bruder erzählt hatten, konnte ich keine Ruhe mehr finden, geschweige denn ein Auge schließen. Ich hatte nicht mehr geschlafen und es auch gar nicht erst versucht. Ich wusste einfach nicht, wie ich mit diesen neuen Informationen umgehen sollte und ob ich den Zeugen weiterhin so negativ ansehen konnte, wie ich es die ganze Zeit getan hatte. Natürlich konnte ich ihm nicht verzeihen, dass er Caitlain ermordet hatte, aber durch die Offenbarung seiner Geschichte, schoben sich andere Dinge in den Vordergrund.

Wenn alles stimmte, was den Sternenkindern als Information zurückgelassen worden war, hatte der Zeuge nur versucht seine Familie zu retten und war deswegen verurteilt worden. Es war schwer einfach weiter leben zu können, während eine nahstehende Person in ihren letzten Atemzügen lag – dass wusste ich nur allzu gut. Man wurde wütend und traurig zugleich, fürchtete sich vor dem Ungewissen und stand kurz davor wahnsinnig zu werden vor Schmerz. Doch während ich es immer geschafft hatte vor dem Wahnsinn zurück zu weichen, war der Zeuge über die schmale Linie getreten und schien dadurch seine Selbstkontrolle verloren zu haben. Und vielleicht auch seinen Blick zur Realität. Hätte ich diesen Schritt auch gemacht, wäre ich wohlmöglich nicht mehr hier. Wer weiß, vielleicht hätte meine alte Feuerseele diesen Schwachen Moment genutzt, um mich unter ihre Kontrolle zu bringen und ich wäre zu einem der vielen wahnsinnigen Monster geworden, vor dem das Imperium stets warnte.

Meine alte Feuerseele...

Konnte ich dies überhaupt sagen? Ich hatte Halastjarni stets als meine Feuerseele angesehen, doch nun wusste ich es besser. Er war Mal die Seele des Zeugen gewesen und hatte ihn verraten. Wie weit konnte jemand sinken, damit ihm seine eigene Seele im Stich ließ? Es wirkte so skurril und unnatürlich, doch was war bei einer Feuerseele denn nicht skurril oder unnatürlich?

Es war ein tiefes, rumorendes Brummen, was mich aufhorchen und mich aufsetzen ließ. Lachend schaute ich dabei zu, wie Sternengold – auf dessen Rücken ich lag – die mechanischen Schmetterlinge beobachtete. Da der Drache schon seit mehreren Minuten ruhig im Gras lag, hatten sich die Schmetterlinge zu uns herangewagt und flatterten quer über uns umher. Ein paar gingen sogar so weit, dass sie sich direkt vor Sternengolds Schnauze auf ein paar Blumen niederließen. Doch nun hatten sogar ein paar auf der breiten Schnauze meines Freundes Platz genommen und Sternengold schien sich die beste Mühe zu geben, die Schmetterlinge nicht aufzuschrecken.

,,Ich denke, es macht ihnen nichts aus, solltest du sie erschrecken", sagte ich und tätschelte ihm den Hals. ,,Diese Schmetterlinge sind robust und besitzen einen starken Willen. Darin sind sie euch Wyvern wohl ähnlich."

Mit einem weiteren Brummen stimmte mir Sternengold zu, bevor er mit seiner Schnauze zuckte und somit einen ganzen Schwarm an bronzefarben glänzenden Schmetterlingen aufschreckte. Es war schon lustig, wie wir beide den Schmetterlingen mit erhobenen Köpfen dabei zuschauten, wie sie durch die Luft flatterten. Es wirkte wie ein Tanz.

Wir schauten solange zu, bis ein großer Schatten über den Himmel flog und die Schmetterlinge in alle Richtungen auseinanderstoben ließ. Durch Sternengold erkannte ich Mondgesang sofort und rutschte unbesorgt von Sternengolds Rücken. Sternengold stand sofort auf und wartete darauf, dass sein Rudelführer und Freund landete, so dass sich die beiden Wyvern mit aneinander reibenden Köpfen begrüßen konnten.

,,Ist die Lichtung dein Lieblingsort, oder warum zieht es dich immer wieder hier her?", hörte ich Ominis rufen.

Als ich mich umdrehte, sah ich den Beschwörer an Bahagharis Seite näher kommen. Dafür, dass er gestern Nacht lange auf geblieben war und gelesen hatte, erschien er mir wie das blühende Leben: Desinteressierter Gesichtsausdruck, eine aufgeweckte Stimme – er wirkte wie immer. Nicht einmal Augenringe von fehlendem Schlaf besaß er.

,,Vielleicht komme ich hier her, weil es der einzige Ort in der Baumsavanne ist, den ich kenne", antwortete ich, bevor mein Blick zurück zu unseren Wyvern-Brüdern fiel. ,,Was macht Mondgesang hier?"

,,Er folgt mir immer, sobald ich Antylar verlasse." Auch Ominis's leerer Blick war auf die Wyvern gerichtet, welche noch die Köpfe zusammensteckten und ihre Flügelkämme aneinander rieben. ,,Er spielt sich gerne als großer Beschützer auf."

,,Schön, und weswegen willst du nun mit mir sprechen?"

Wissend legte Ominis den Kopf zur Seite und blinzelte mich an. ,,Vielleicht darüber, dass du dir Gedanken darüber machst, wie du den ersten Ätherkristall finden kannst. Wissend, dass Kaileena und Mikhael niemals erlauben würden, dass du dich auf solch eine Reise begibst."

Seufzend verdrehte ich die Augen, wiedersprach dem Beschwörer allerdings nicht. Es war eine blöde Idee, dass wusste ich schon selbst, aber selbst blöde Ideen konnten doch weiterhelfen. Fynch war schon aufgebrochen um zu helfen, warum sollte ich hier in der Baumsavanne hocken und auf das Schlimmste warten?

,,Kannst du Mal damit aufhören?", kam es überraschend von Ominis, bevor er an mir vorbeilief. ,,Du kannst auch hier in Antylar etwas hilfreiches tun."

,,Und kannst du Mal aufhören, meine Gedanken zu lesen!", fuhr ich den blinden Mann an.

Lachend blieb Ominis stehen und setzte sich ein wenig ungelenkig ins Gras. Bahaghari legte sich neben ihm ins Gras und selbst Leiri tauchte wie aus dem nichts auf und setzte sich mit leuchtend orangefarbenen Schuppen auf den Kopf des Baakiers.

,,Tut mir leid", entschuldigte sich Ominis – deutlich ohne Reue. ,,Aber ich möchte gerne wissen, was du als nächstes vor hast. Was würdest du denn eigentlich mit dem Ätherkristall machen, wenn du ihn findest?"

Ganz ehrlich, dass wusste ich nicht. Diese Idee hatte sich einfach in meinen Kopf manifestiert und ich hatte keine Ahnung, was ich mit ihr anstellen sollte. Deswegen setzte ich mich neben Ominis ins Gras und zuckte nur ahnungslos mit den Schultern.

,,Vermutlich weiß ich keine Antwort, weil ich weiß, dass der Weg allein sinnlos ist. Bis vor kurzem dachte ich noch wie der Rest von Eridia, dass der Ätherkristall zerstört wurde. Niemand weiß wo er ist, wie soll ich ihn also finden?"

,,Und wenn es jemanden gäbe, der dir eine Antwort geben könnte?"

Verwirrt blinzelte ich Ominis an. Als würde er sich in tiefen Gedanken befinden, streichelte er über Bahagharis Schulter, während seine beiden Augenlichter die warmen Strahlen der Sonne genossen.

,,Sag mir bitte nicht, dass ihr Wissen in einer eurer Schriftrollen besitzt."

Mit einem fast schon herablassenden Lächeln schüttelte Ominis den Kopf. ,,Keine Schriftrolle. Und wenn du meine Worte hören willst, beantworte bitte zuerst meine gestellte Frage."

Gerade so schaffte neben meinem Augenverdreher ein genervtes Seufzen zu unterdrücken. Ominis war zwar älter als ich, aber nicht so alt, um mit mir stets wie mit einem kleinen Kind zu sprechen. Gehörte dies auch zu seinem natürlichen Verhalten?

,,Ich weiß nicht was ich mit dem Kristall machen werde, sollte ich ihn finden", sagte ich die Worte, die mir bei meinem unvollständigen Plan als erstes in den Sinn kamen. ,,Ich weiß nicht ob ich ihn zerstören oder einfach nur beschützen möchte."

,,Zerstören wäre eine dumme Idee", erwiderte Ominis. ,,Der Kristall setzt die Arbeit der Blinden Brüder fort und behält die Mächte von Eridia im Einklang – er hält Eridia in Ordnung. Würde er zerstört werden, könnte die Magie der Elemente außer Kontrolle geraten."

Nickend – dankbar für diese Information – dachte ich weiter. ,,Dann werde ich den Kristall vor dem Zeugen beschützen. Vielleicht...vielleicht werde ich versuchen, ihn an einem anderen Ort zu verstecken. Bei meinem ersten Traum, hat der Zeuge mir den Kristall gezeigt, also muss er wohl wissen, wo er sich befindet."

,,Du klingst nicht ganz überzeugt..."

,,Weil ich es nicht bin! Aber irgendetwas muss ich tun. Ich kann nicht darauf warten, dass wieder etwas passiert. Caitlain und Ven-Gahn sind gestorben, Fynch wäre beinah gestorben. Ich kann nicht weiter riskieren, dass Fynch und Mikhael weiterhin in Gefahr sind, nur weil der Zeuge etwas von mir möchte."

,,Und wenn du ihm mit deinem Plan direkt in die Falle gehst?"

Ausnahmsweise mal sicher, schüttelte ich den Kopf. ,,Mir wird er nichts tun. Wenn er mich tötet, verliert er die Gabe von neuem. Aber...wie weiter ich von meinen Freunden entfernt bin, umso sicherer sind sie. Und ihr Sternenkinder auch."

Aufmerksam wandte Ominis seinen Kopf leicht zu mir. ,,Du bist auch ein Sternenkind, Echo. Du hast unter dem Licht unserer und deiner Vorfahren gesprochen."

,,Dann ist es doch meine Aufgabe alles mögliche zu tun, um unsere Gemeinschaft zu beschützen, oder?"

Zuerst blieb Ominis's Blick so hart und durchdringlich wie immer. Sein Blick veränderte sich langsam, wie schmelzendes Eis und wurde zu einem sanften Lächeln. Entweder hatten ihn meine Worte gerührt oder ich hatte ihn darin überzeugt, mir zu helfen.

Ominis hob die Hand und zuckte kaum merklich mit den Fingern. Und dennoch reagierte Mondgesang, der seinen Blick bis dahin abgewandt hatte. Der Wyvern hob aufmerksam den Kopf und als Ominis ein weiteres Mal mit den Fingern zuckte, stampfte er auf uns zu. Sternengold schaute ihn kurz hinter her, trottete ihm dann aber nach. Mit einer Hand auf Bahagharis Schulter ruhend, stand Ominis auf und hielt mir in einer Art ungeschickten, helfenden Geste die Hand entgegen.

,,Du hast Schattenpfeil schon gesehen, oder?", fragte der Blinde, während ich mit seiner zuckenden Hilfe aufstand. Auf seine Frage hin nickte ich. ,,Dann rate ich dir ihn aufzusuchen. Lass dich von Sternengold zu Schattenpfeils Höhle bringen und sag dem schwarzen Drachen, nach was du suchst und was deine Gründe sind."

,,Ich soll zu einem riesigen Drachen gehen, der die Reiter anderer Wyvern angreift?" Meine Zuversicht verwandelte sich mit Sorge zu berichtigten Zweifeln.

Ominis, der meine Reaktion wohl durch eins seiner Augenlichter sah, grinste. ,,Schattenpfeil ist kein Ungeheuer. Und er hegt eine gewisse Sympathie zu Daegors, also besteht eine Chance, dass er nicht ganz so feurig zu dir ist."

,,Und warum sollte ausgerechnet Schattenpfeil etwas über den Ätherkristall wissen?"

,,Er ist eins der ältesten Geschöpfe in der Baumsavanne, vielleicht sogar eins der ältesten Geschöpfe in Eridia. Er und sein Reiter, hatten während dem Krieg auf der Seite deiner Feuerseele gestanden und haben vielleicht mit bekommen, wie und wo der Ätherkristall versteckt wurde."

,,Und wenn er nichts weiß?"

,,Irgendetwas wird er schon wissen", erwiderte Ominis und klang dabei für meinen Geschmack etwas zu überzeugt, denn im Moment waren es nur Überlegungen und Spekulationen. ,,Wahrscheinlich wird er nicht den genauen Ort des Verstecks wissen, aber er wird bestimmt wissen, in welcher Gegend man suchen sollte."

,,Wieso bist du dir so sicher?"

Ominis's Grinsen wurde breiter. ,,Mondgesang hat es mir erzählt."

Für einen kurzen Moment, huschte mein Blick verwirrt zwischen Ominis und Mondgesang hin und her. Der Wyvern stand inzwischen direkt hinter seinem Reiter, wodurch sich ein großer Schatten über Ominis, sowie über Bahaghari und Leiri gelegt hatte.

,,Schattenpfeil ist nicht immer freundlich zu seinen Artgenossen", klärte mich Ominis auf. ,,Aber er bleibt dennoch respektvoll zu ihnen und sie reden, wenn Schattenpfeil es möchte. Er wird dir und Sternengold gegenüber sicherlich auch respektvoll sein."

,,Sternengold mag ihn dennoch nicht – das spüre ich."

Genauso wie Mondgesang hinter Ominis, war Sternengold zwischenzeitlich hinter mich getreten. Als ich seinen Namen sagte, senkte er den Kopf, bis ich ihm über seine lange Schnauze streicheln konnte. Ich wusste noch, welches Gewitter an Gefühlen ich in ihm gespürt hatte, als wir während unserem Flug auf Schattenpfeil gestoßen waren. Angst, Wut, Mitgefühl, Trauer – so viel hatte Sternengold beim Anblick seines Artgenossen gefühlt.

,,Wenn du wirklich auf die Suche gehen willst, wird Sternengold dich ohne zu zögern begleiten", sagte Ominis. ,,Und wenn du ihn darum bittest, wird er dich auch zu Schattenpfeil bringen. Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben."

,,Solltest du nicht aufhören meine Gedanken zu lese?"

Abwehrend hob Ominis die Hände. ,,Es war heute das letzte Mal, versprochen. Also...wirst du Schattenpfeil fragen?"

Seufzend richtete ich mich. Ich schaute hoch zu Sternengolds hellen Augen, in denen sich mein Gesicht wiederspiegelte. Lag da etwa Zuversicht in meinem eigenen Blick?

Halb, wandte ich mich zu Ominis zurück. ,,Du bist doch der Gedankenleser. Also, was denke ich gerade?"

{...}

Das hilfreiche Gespräch mit Ominis hatte mich in zwei Sachen bestärkt: Meine Suche auch wirklich durchzuziehen und mich so schnell wie möglich auf den Weg zu machen. Ich konnte nicht mit Mikhael über die Sache reden, denn der würde mich niemals wegen so etwas gehen lassen. Und Kaileena und all die anderen hohen Anführer der Sternenkinder auch nicht. Nein, ich musste noch heute Nacht gehen, wenn ich eine Chance haben wollte. Ich hoffte, dass Ominis nichts ahnte. Meinen Gedanken daran hatte er nicht mitkriegen können, denn die Idee zu meinem vorzeitigen Aufbruch war mir erst in Antylar gekommen. Auch wenn der Beschwörer meiner Einschätzung nach nichts verraten würde, so wäre es dennoch ein Risiko, sollte er es wissen.

Mikhael traf ich zum Glück nicht in unserer gemeinsamen Hütte an. Er hatte sich heute Morgen mit Kaileena getroffen und war anscheinend noch nicht zurück. Seine Abwesenheit machte die Sache einfacherer leichtes Gepäck für meine Reise zusammen zu packen. Von den Sternenkindern hatte als vollwertiges Mitglied mehr Kleidungsstücke bekommen, zusätzlich hatte ich noch eine der Taschen von der langen Reise in meinem Zimmer, inklusive eines Schlafsackes und zwei Feldflaschen. Nicht wissend wann Mikhael auftauchen konnte, packte ich meine Sachen schnell zusammen. Ich stopfte die guten Kleidungsstücke in die Tasche, sowohl langärmlige Oberteile, als auch Oberteile mit kurzen Ärmel, ungefähr genauso viele Hosen und drei Jacken. Ich wusste nicht wohin mich meine Suche führen würde, deswegen war es wichtig auf alles vorbereitet zu sein und sich am besten zu allen möglichen Temperaturen zu wappnen.

Mein erster Gedanke waren die kalten Temperaturen von Tauen gewesen, da die Magie des ersten Ätherkristalls schließlich in Tauen freigesetzt worden war. Nach dem Quell der Blinden Brüder zu suchen war allerdings jetzt schon idiotisch, immerhin war dieser vor vielen Jahrhunderten im Meer versunken.

Wichtig war, dass ich bei meinem nächtlichen Aufbruch schnell und vor allem leise voran gehen musste. Durch ein Gespräch mit Ominis hatte zufällig erfahren, dass es nachts Wachen gab. Doch diese kontrollierten ausschließlich das große Tor und den Bodenbereich von Antylar. Der obere Bereich, nah des Himmels und den höchsten Ästen der Bäume, wurde nicht bewacht – etwas naiv, aber mein bester und einziger Weg.

Bis dahin musste ich vor allem eins sein: Unauffällig. Man musste mir nichts anmerken, weder ein schlechtes Gewissen noch meine Aufregung. Nur würde es bei Mikhael nicht so einfach werden. Als ehemaliger Scalra könnte er sogar erkennen was eine Pflanze fühlte.

Allein wegen Mikhael fühlte ich mich in meinem Vorhaben schlecht. Zuerst hatte er Caitlain verloren, dann war Fynch auf unbestimmte Zeit gegangen und nun würde ich wortlos verschwinden und auch bei mir blieb offen wann ich wiederkommen würde. Schon irgendwie lustig. Da hatte ich in den letzten Woche darum gekämpft die Baumsavanne zu erreichen und war nach nur wenigen Tagen dabei sie wieder zu verlassen. Ich hoffte, dass es nachträglich keinen Ärger brachte und mir die Sternenkinder verzeihen konnten – zumindest mit Ominis schien ich jemanden zu haben, der nachwirkend nicht sauer sein würde.

Sternengold würde ich erst außerhalb von Antylar rufen. Es wäre auffällig, wenn er sich nah am Lager aufhalten würde. Mein Plan war es bis hoch auf die oberste Ebene zu gehen und von dort aus die nahen Äste der Bäume zu benutzen. Sobald ich in den Baumkronen verschwand, würde der Rest einfach werden. Blieb nur offen, ob meine Verwandlung in die Daegor-Gestalt Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde, immerhin strahlten die magischen Flammen intensiv auf. Es war möglich, dass eine der Wachen es sehen würde, doch bis die die Etage erreichen würden, wäre ich schon außerhalb des Lagers.

Mit einem zufriedenen Seufzen trat ich von meiner gepackten Tasche zurück. Sie war prall gefüllt von meinen Sachen, der Schlafsack baumelte wie bei meiner vorherigen Reise an einer Schnur an der Seite. Auch ein wenig Obst aus der Schale, die jeden Morgen gefüllt vor die Tür der Hütte gestellt wurde, hatte ich eingepackt. Nicht viel um lange davon zu leben, aber wenn ich eine Sache aus meinem Leben in Orstella und Jórvak gelernt hatten, dann sparsam mit Essen umzugehen und mir aus irgendeinem Winkel der Umgebung etwas zu holen. Überall in der Natur war es möglich Nahrung zu finden und meine Feldflaschen könnte ich noch hier in der Baumsavanne an einem Fluss oder See füllen.

Prüfend warf ich einen Blick durch mein Zimmerfenster nach draußen. Die Sonne stand noch nicht all zu hoch, was bedeutete, dass der Mittag noch nicht angefangen hatte. Bevor Mikhael plötzlich auftauchen könnte, stopfte ich meine Tasche in meinen Schrank. Nun begann der nervenaufreibende Teil meines Plans: Bis zur Nacht warten.

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