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Kapitel 11 - Das Werk eines Schattens

Echo

Das ich mich verwandelte bemerkte ich erst, als mir die Sicht von schwarzen Flammen genommen wurde. Ich spürte wie sie sich in meine Haut fraßen, während ich vor meinen Augen immer noch Fynch sah und wie er zu Boden fiel. Ich sah wie das Gras unter ihm sich langsam rot färbte und wie sein Körper leicht zuckte. Es war Wut, die meine Verwandlung und damit die dunkle Gabe frei ließ.

Als die schwarzen Flammen sich gänzlich in meine Haut gefressen hatten und aus meinem Blickfeld verschwanden, spürte ich die körperliche Veränderung: Ich war ganze zwei Köpfe größer geworden, meine langen Arme stützten sich mit ihren Klauenhänden auf dem Boden ab und mein Körper war erfüllt von Kraft und der Energie von Feuer. Unter meinen gekrümmten Krallen verfaulte das Gras und wurde zusammen mit der Erde tot und schwarz.

Das Aufleuchten eines roten Lichtes ließ mich zur Seite blicken und ich sah Ven-Gahn, der sich von seinen magischen Flammen befreite. Kurz begegneten sich unsere Blicke und er nickte mir bestätigend zu. Die Scalras brauchten Hilfe, nun mussten die Daegors ran.

Mit einem schrillen, hohen Kreischen hob ich meine Arme und schlug sie mit Wucht auf den Boden. Damit schlug ich nicht nur zwei Löcher in den weichen, toten Boden, ich ließ auch meine nach Leben suchende Magie frei, die in Gestalt von schwarzen Flammen ausbrach und nach vorne schnellte. Kurz bevor sie die Gestalt in Schwarz erreichten, löste sich der Fremde allerdings auf. Dunkler Rauch waberte kurz auf, dann war die Gestalt verschwunden und die Flammen griffen ins Leere. Fauchend rief ich die Flammen zurück, kurz bevor sie sich auf Fynch legen konnten.

In der Zwischenzeit hatte ein wütender Schrei die Luft zum Zittern gebracht. Eine mir gut bekannte Krähe schoss vom Himmel herab und fing an mit Schnabel und Krallen auf Sashas Gesicht einzuschlagen. Die weibliche Scalra hob die Hände. Auf einmal hatte sie ein Messer in der Hand, mit dem sie versuchte die Krähe zu erwischen. Ares stieß sich aber rechtzeitig wieder in die Luft und war so außerhalb der Reichweite des Messers.

Als Ven-Gahn sich im vollen Tempo in Bewegung setzte, schien der Boden unter meinen Klauen zu beben. Seine Schritte waren noch etwas wackelig, aber er besaß in seiner Dämonengestalt ausreichend Kraft, um gegen den Schmerz an zu kämpfen. Mit wild lodernden Flammen preschte er auf die Scalra zu und schlang seine langen Arme um ihren Oberkörper, um sie mit torkelnden Schritten von Mikhael zu ziehen. Sasha begann sofort zu kreischen und um sich zu schlagen und zu treten. Ihr Messer fuchtelte gefährlich in der Luft herum, bis Ven-Gahn wütend auf knurrte und ich sein Blut durch die Luft spritzen sah. Dafür schnellte sein Kopf nach vorne und seine schwarz gefärbten Zähne bohrten sich in die Schulter der kreischenden Frau.

Fauchend spannte ich meine Muskeln an, bereit Ven-Gahn zur Hilfe zu eilen, doch plötzlich warf mich etwas zur Seite. Die Wucht bohrte sich in meinen Bauch und als ich auf dem Boden aufschlug, meinte ich zu fühlen wie meine Rippen in Knochensplitter zerbrachen. Zusätzlich spürte ich wie sich etwas um meine Arme schlang und sie fest zusammendrückte. Jede Bewegung verstärkte die Schlinge und was auch immer mich festhielt, bohrte sich wie Nadelstiche in meine eigentlich verhärtete Haut. Blinzelnd öffnete ich noch benommen vom Schmerz die Augen und sah etwas dunkles und schleimiges, was sich wie eine zuckende Schlange um meine Arme gewickelt hatte. Es war kein Silber, es konnte mir nicht schaden, aber warum tat es mir dann weh?

Ein weiteres Brüllen ließ mich zurück zu Ven-Gahn blicken. Sasha hatte es geschafft ihr Messer ein weiteres Mal in Ven-Gahns Körper zu hauen – die Klinge war demnach aus Silber. Mit ihrem Angriff hatte sich die Scalra los reißen können und stand nun im sicheren Abstand zum Sorvu. Beide, Scalra und Daegor, funkelten sich mit Wut in den Augen an und ihre Körper bebten vor Schmerzen und Erschöpfung. An der Spitze von Sashas Messer glänzte eine rot schimmernde Flüssigkeit auf und eine Hand ruhte auf ihrer blutenden Schulter.

Doch auf einmal fuhr die Meuchelmörderin herum. Sie starrte zum Fluss, wo noch immer Merlin halb im Wasser stand und den Blick gen Himmel gewandt hatte. Hatte er denn gar nichts bemerkt und hielt einfach weiter Ausschau nach seiner Verstärkung? Was stimmte denn nicht mit ihm?

Plötzlich schoss Sasha nach vorne. Beim Lauf hob sie ihr Messer, bereit es von hinten in Merlins Körper zu rammen. Keine Sekunde später rannte auch Ven-Gahn los. Die letzten Meter überwand er mit einem gewagten Sprung. Von neuem schlangen sich seine Arme um Sashas Körper, nur dieses Mal wurden beide von den Füßen gerissen und kugelten zusammen über den Boden. Ich stieß noch einen warnenden Ruf aus und versuchte mich trotz der festen Schlinge hoch zudrücken, doch die fehlende Kontrolle ließ meine Arme einknicken und ich fiel wieder hin. So konnte ich nur dabei zusehen, wie die kreischende und zappelnde Kugel aus Daegor und Meuchelmörderin über das Ufer rollte und mit einem lauten Platschen im Fluss versank. Das letzte was ich von ihnen sah, waren Ven-Gahns Flammen und wie die letzten Spitzen von den schäumenden Wellen verschluckt wurden.

,,Vengy!", schrie ich auf, unfähig dazu mich zu bewegen.

Merlin horchte beim Spritzen des Wassers auf. Als er sah wie Ven-Gahn unter Wasser verschwand, sprang er erschrocken zurück und zog den Kopf ein. Das Wasser verlor augenblicklich seine Farbe. Der Fluss der Magie verschwand und die wilde, himmelblaue Kluft kehrte zurück. Mit wild leuchtenden und zuckenden Flammen begann der Veza am Ufer auf und ab zu laufen. Aus seiner Kehle drang ein besorgtes Kleckern, während er nach Ven-Gahn Ausschau hielt.

Voller Wut und Schmerz brüllte ich auf. Ich sammelte all meine Kräfte, schlug meine Hände gegen den Boden zog die Arme auseinander. Die Schlinge bohrte sich wie ein eng gewickelte Draht enger und enger um meine langen Handgelenke, aber ich trotzte den Schmerzen und machte weiter. Der Fremde in Schwarz war noch immer in der Nähe und wenn wir nicht bald etwas taten, würde Merlin als nächstes auf der Abschussliste stehen. Doch diese Schlinge gab einfach nicht nach. Egal wie stark ich meine Arme auseinander zog, selbst meine verschärften Zähne konnten dem merkwürdigen Material keinen Schaden anrichten.

,,Es ist grausam, nichts tun zu können, oder?"

Beim Klang der eiskalten und vor Gift triefenden Stimme, zuckte ich zusammen. Fauchend wandte ich den Kopf herum, nur um einen stechenden Schmerz im Hals zu spüren, der mich von den Beinen riss. Als ich meine Augen öffnete, sah ich die Gestalt in Schwarz. Mit ausgestreckter Hand kam er näher. Als einer seiner Finger zuckte, bemerkte ich eine Bewegung an der Schlinge. Das schlangenhafte Ding löste sie sich von meinen Armen und schlängelte sich über den Boden zum Fremden.

,,Ich weiß wie sich das anfühlt", sprach der Fremde weiter. ,,Man sieht schreckliche Taten und kann nichts dagegen machen. Man spürt Leid und Schmerz und es bleibt nichts anderes übrig als nur zu zusehen, wie das Chaos die Überhand gewinnt."

Ich hatte es gerade geschafft mich wieder hoch zudrücken. Meine erschöpften Arme knickten kurz ein, aber ich überwand das Taubheitsgefühl und den leichten Schmerz an meinen geschwächten Knochen. Ein tiefes Knurren drang aus dem Innersten meiner Kehle, ein Knurren voller Wut und Hass. Vor allem, da ich diese Stimme kannte.

,,Ich dachte du würdest nur in Träumen rumspuken, Zeuge!", knurrte ich ihn an. ,,Was machst du hier?"

,,Ich hatte dich gewarnt, Echo." Hohn erklang in der Stimme des Zeugens und genauso blitzte Hohn in seinen blutroten Augen auf. ,,Du wolltest meinen Deal nicht annehmen und dafür habe ich dich nun bestraft."

Mein Blick flog zu Fynch. Sein Körper zuckte noch immer, nicht mehr so viel wie zu Beginn, aber es war noch da und zeigte noch einen Funken Leben im Körper meines Freundes. Doch er brauchte Hilfe, ganz dringend! Ich ignorierte den Zeugen und rannte los. Aber ich kam nicht weit. Nach nur wenigen Schritten schoss die schwarze Schlange aus dem Gras und biss in die Stelle meines Halses, an der ich vorher schon getroffen wurde. Kreischend kam ich zum stehen. Ich streckte meinen Hals so weit wie möglich in die Höhe und packte die Schlange. Die Schlange schrie auf, sobald sich meine Krallen in ihre schleimige Haut bohrten. Achtlos warf ich sie zurück auf den Boden, wo sie mit zischenden Bewegungen schnell das Weite suchte.

,,Du musst dir keine Mühe machen, Echo. Der Tod durch eine Klinge, präpariert mit dem Gift einer Acatula, ist so gut wie unausweichlich. Ohne medizinische Hilfe wird er in einer halben Stunde tot sein. Und dieses Mal, wird es ein vollwertiger Tod sein."

Der Zeuge hatte sich keinen Millimeter bewegt. Er befand sich immer noch an der gleichen Stelle und trotzdem hörte es sich an, als würde er direkt in mein Ohr reinsprechen. Kurz ergriff mich die Panik. Mir war klar wieso ich seine Stimme in meinem Kopf hörte: Er war in meinem Kopf – schon wieder!

,,Du wirst keinen meiner Freunde mehr abschlachten!", schrie ich ihm entgegen. ,,Mit Caitlain bist du schon zu weit gegangen, du Monster!"

Mit einem lauten Lachen klatschte der Zeuge in die Hände. Mit geisterhaften Zügen löste sich die Schlange auf und wurde eins mit dem Boden, wo sie zu einem zuckenden Schatten wurde. Einen Augenblick ruhte der Schatten, dann flitzte er zum Zeugen und vermischte sich dort mit dessen eigenem. Das war die wahre Natur der Schlange? Sie war ein lebendiger Schatten?

Plötzlich hob sich kaum merklich sein Kopf und sein Blick fixierte einen Punkt am Himmel. Zögernd folgte ich seinem Blick und entdeckte einen hellen Punkt am Himmel, der schnell größer wurde und eine große Gestalt aus Schuppen, Hörner und zwei riesigen Schwingen offenbarte. Ein Verwandter von Sommer und Efeu, der allerdings um das dreifache größer zu sein schien. Ein Wyvern!

Vom Ufer hörte ich Merlin fröhlich kleckern. Sein Feuer erstrahlte intensiv und seine Augen leuchteten vor Freude. Er schien diesen Wyvern zu kennen, sollte das etwa unsere Rettung sein?

,,Ich hoffe dein Freund überlebt."

Die giftige Stimme des Zeugens rief meine Wut zurück. Auch jetzt noch stand er an der gleichen Stelle, ohne irgendeine Regung in seinem halb vermummten Gesicht.

,,Hoffe, dass ich dir nie wieder begegne!", fauchte ich ihn an. ,,Ansonsten wirst du für Caitlains Tod bezahlen!"

,,Wir müssen alle opfern, was wir am meisten Lieben", erwiderte die Gestalt in Schwarz. Mit seiner Hand deutete er eine Pistole an und drückte sich den Zeigefinger gegen die Schläfe. ,,Und erst danach, werden wir uns selbst opfern können. Merk dir das, mein dunkles Geschöpf."

Dann hob er die Hand und winkte mir kurz zu, bevor er einen Schritt nach hinten machte und sich wie ein Schatten im Sonnenlicht auflöste.

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