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Spiel Mit Dem Feuer

Minho PoV

Ich saß auf der Terrasse unseres Hauses, eine Tasse Tee in der Hand, während der kühle Abendwind über die Haut meiner Arme strich.
Die untergehende Sonne tauchte den Garten in ein weiches, goldenes Licht, das die Welt für einen Moment fast unwirklich erscheinen ließ.

Neben mir schnurrte Dori zufrieden und rollte sich zu einer kleinen Kugel zusammen.
Ihre samtweichen Pfoten zuckten leicht, als hätte sie einen Traum, den ich nicht nachvollziehen konnte.
Ich strich ihr sanft über den Rücken, mehr aus Gewohnheit als aus Zuneigung – oder zumindest hatte ich mir das eingeredet.

Doch heute war anders.
Heute war mein Kopf so voller Gedanken, dass selbst Dori’s vertrautes Schnurren nicht die übliche Ruhe brachte.

Jisung.
Schon wieder Jisung.

Ich hätte nicht erwartet, dass ein einziger Zusammenstoß – nein, eine Serie von Zusammenstößen – mich so aus dem Gleichgewicht bringen könnte.
Es war nicht nur sein Gesicht, das mich verfolgte.
Es war die Art, wie er mich ansah, wie er sprach, wie er sich bewegte.
Die Mischung aus Trotz und Verletzlichkeit in seinen Augen, die Art, wie er sich gegen mich behauptete, ohne wirklich zu kämpfen.

Und diese Zeichnungen.

Das Porträt von mir, das ich in seinem Skizzenbuch gesehen hatte, ließ mich nicht los.
Es war wie ein Fenster in seine Gedanken, ein Beweis dafür, dass ich ihn genauso beschäftigte wie er mich. Die Details waren atemberaubend: die Schattierungen, die Tiefe, der Ausdruck, den er eingefangen hatte. Und dann das andere Bild – ich, ohne Hemd, mit einer Selbstsicherheit und Intimität gezeichnet, die mich gleichzeitig stolz und verwirrt machte.

Warum hatte er mich so gezeichnet? Was bedeutete das?

Ich nahm einen Schluck von meinem Tee, der warme, fruchtige Geschmack brannte leicht auf meiner Zunge. „Was tust du mit mir, Jisung?“ murmelte ich leise, als hätte die Katze neben mir eine Antwort.

Doch die Fragen ließen mich nicht los. Warum war er so verdammt anders? Warum hatte er es geschafft, durch meine sorgfältig gepflegte Rüstung zu brechen? Und warum wollte ich ihn – nein, brauchte ich ihn – so sehr, dass es fast wehtat?

Ich stand auf und ging ins Haus, Dori folgte mir träge.
Der kühle Wind war keine Ablenkung mehr, nur noch eine Erinnerung daran, wie rastlos ich mich fühlte.

In meinem Zimmer ließ ich mich auf das Bett fallen, starrte an die Decke und dachte wieder an sein Gesicht. Dieses Mal war es nicht das Bild aus seinem Skizzenbuch, sondern ein lebendigeres, realeres Bild von Jisung, der mich mit einer Mischung aus Neugier und Herausforderung ansah.

Vielleicht war es das, was mich so verrückt machte: Jisung ließ mich fühlen, dass ich nicht alles kontrollieren konnte.
Und das war ein Spiel, das ich nicht gewohnt war zu spielen.

Doch ich war bereit, die Regeln zu lernen.

„Warum sollte ich nochmal zur Uni gehen?“
Hyunjin warf mir einen skeptischen Blick zu, während er sich demonstrativ auf der Couch zurücklehnte.
„Ich hab keinen Grund, mich da wieder rumzutreiben. Und du auch nicht.“

Ich zuckte mit den Schultern und lehnte mich lässig an den Türrahmen. „Vielleicht hast du keinen Grund, aber ich schon.“

„Ach ja?“
Hyunjin zog eine Augenbraue hoch.
„Und der wäre?“

„Ich möchte jemanden treffen.“ Meine Stimme klang neutral, doch das kleine Funkeln in Hyunjins Augen verriet, dass er bereits witterte, was ich nicht sagte.

„Wen genau möchtest du treffen?“ Seine Neugier war geweckt, aber er versuchte, es mit gespielter Gleichgültigkeit zu überspielen.

Ich ignorierte seine Frage und schlenderte ins Wohnzimmer, schnappte mir den Fernbedienungshalter, nur um ihn wieder hinzulegen.
„Es gibt dort jemanden, der interessant ist. Mehr musst du nicht wissen.“

„Interessant.“
Hyunjins Tonfall tropfte vor Sarkasmus.
„Und was soll ich mit deiner Besessenheit zu tun haben?“

Ich drehte mich zu ihm um, ein Lächeln, das ich nicht zurückhalten konnte, auf meinen Lippen. „Christopher Chan.“

Hyunjin richtete sich sofort auf, seine Augen blitzten vor Aufregung. „Christopher Chan? Der Lehrer von dieser Veranstaltung?“

Ich nickte nur.

„Du bist ein verdammter Manipulator, weißt du das?“ Hyunjin seufzte, aber sein Tonfall war versöhnlich.
„Schwarz oder weinrot?“

„Weinrot,“ antwortete ich sofort.
„Das betont deine Hautfarbe besser.“

Er stand auf und verschwand in seinem Zimmer, murmelnd, dass ich ihm wenigstens einen Drink auf der Rückfahrt schulden würde.

Die Uni war genauso wie bei meinem letzten Besuch: geschäftig, laut, voller Energie, die ich schwer greifen konnte.
Hyunjin verschwand schnell, wahrscheinlich auf der Jagd nach seinem Lehrer, während ich mich treiben ließ.

Es dauerte eine Weile, bis ich ihn fand.

Der Kunstraum lag am Ende eines langen Flures, und die Tür stand nur einen Spalt weit offen.
Der Geruch von frischer Farbe lag schwer in der Luft, und das leise Kratzen eines Pinsels auf Leinwand hallte in der Stille wider.

Ich trat lautlos ein, meine Augen suchten den Raum ab, bis sie ihn fanden.
Jisung stand mit dem Rücken zu mir, eine große Leinwand vor sich, auf der er mit kräftigen, entschlossenen Pinselstrichen arbeitete.

Er war so vertieft, dass er mich nicht bemerkte.
Seine Hände waren mit Farbe bedeckt, ein kleiner grüner Fleck zierte seine Wange, und seine Augen funkelten vor Konzentration.
Es war faszinierend, ihn so zu sehen – in seinem Element, ohne die Barriere aus Worten, die er normalerweise zwischen sich und der Welt errichtete.

Ich lehnte mich an den Türrahmen, ließ meinen Blick über die Details seiner Arbeit wandern.
Es war abstrakt, voller kräftiger Farben, die sich ineinander verschlangen, wie ein chaotisches, wunderschönes Mosaik.
Es erinnerte mich an ihn: unvorhersehbar, lebendig, unmöglich zu ignorieren.

„Du könntest genauso gut hereinkommen, statt da zu stehen und mich anzustarren,“ sagte er plötzlich, ohne sich umzudrehen. Seine Stimme war ruhig, doch ein Hauch von Trotz schwang mit.

Ich schmunzelte, schob mich von der Tür ab und trat näher.
„Ich wollte dich nicht stören.“

Er drehte sich halb zu mir um, die Augenbraue skeptisch hochgezogen. „Klar, deshalb schleichst du dich auch wie ein Geist in den Kunstraum.“

„Du bist ziemlich beißend, wenn du arbeitest,“ bemerkte ich, blieb aber trotzdem stehen.
„Ich wollte nur sehen, was du machst.“

„Warum?“ fragte er und wandte sich wieder seiner Leinwand zu, der Pinsel in seiner Hand malte schnelle, präzise Linien.
„Du scheinst nicht der Typ zu sein, der sich für Kunst interessiert.“

„Vielleicht interessiert mich der Künstler mehr als die Kunst.“

Sein Pinsel verharrte für den Bruchteil einer Sekunde, bevor er weitermachte.
„Lass mich raten. Du bist hier, um mich wieder zu provozieren?“

Ich zuckte mit den Schultern, obwohl er es nicht sehen konnte.
„Vielleicht. Vielleicht auch nicht.“

Er seufzte und drehte sich schließlich ganz zu mir um, die Hände in die Hüften gestemmt.
„Was willst du, Minho?“

Die Frage war einfach, doch die Antwort schien plötzlich schwer zu finden.
„Ich wollte dich sehen.“

Seine Augen wurden groß, und für einen Moment konnte ich sehen, wie meine Worte ihn aus der Fassung brachten.
Doch genauso schnell baute er seine Mauern wieder auf.

„Tja, Glückwunsch. Du hast mich gesehen. Und jetzt?“

Ich trat näher, ließ meinen Blick nicht von seinem lösen.
„Jetzt will ich wissen, warum du mich zeichnest.“

Jisung stockte.
Seine Augen weiteten sich erneut, und ich sah, wie seine Kiefermuskeln sich anspannten.
„Was redest du da?“ fragte er scharf, doch seine Stimme verriet ihn – sie war nicht ganz so fest, wie er es wollte.

„Du weißt genau, was ich meine.“
Ich legte meinen Kopf leicht schief, meine Augen suchten nach einer Regung in seinem Gesicht.
„Das Skizzenbuch, Jisung. Die Zeichnungen. Die, auf denen ich bin. Besonders die ohne Hemd.“

Er errötete.
Tief.
So tief, dass sogar der grüne Farbklecks auf seiner Wange dagegen verblasste.
„Du hast es nicht…“
Er brach ab, drehte sich abrupt um und griff nach einem Lappen, so als müsste er dringend die Farbe von seinen Händen wischen.

„Ich habe es nicht vergessen.“
Ich trat näher, bis ich direkt hinter ihm stand.
„Du bist verdammt gut. Das muss ich dir lassen.“

„Es war nichts!“, platzte er plötzlich heraus, ohne sich umzudrehen.
Seine Stimme war laut, doch sie zitterte leicht.
„Nur eine Übung. Ich zeichne alles Mögliche.“

„Alles Mögliche?“
Ich hob eine Augenbraue, obwohl er es nicht sehen konnte.
„Das erklärt aber nicht, warum ich in deinem Kopf offenbar so präsent bin, dass du mich aus dem Gedächtnis zeichnest.“

Er warf den Lappen auf den Tisch und wirbelte herum, seine Augen funkelten vor Wut – und etwas anderem, das ich nicht ganz greifen konnte.
„Und was ist mit dir, huh? Warum bist du hier? Warum tauchst du einfach auf und… und mischst dich ein?“

Ich hob die Hände in einer gespielten Geste der Unschuld.
„Vielleicht, weil ich neugierig bin. Vielleicht, weil du interessant bist.“

„Interessant?“
Seine Stimme überschlug sich fast. „Ich bin keine verdammte Kuriosität, Minho!“

„Das habe ich auch nie gesagt.“
Ich trat noch einen Schritt näher, bis nur noch ein schmaler Raum zwischen uns war.
„Aber du bist… außergewöhnlich. Und das gefällt mir.“

Für einen Moment herrschte Stille. Nur unser Atem war zu hören, und der Geruch von Farbe hing schwer in der Luft.
Jisung starrte mich an, und ich konnte sehen, wie seine Gedanken rasten, wie er zwischen Flucht und Kampf hin- und hergerissen war.

„Du bist so verdammt arrogant,“ sagte er schließlich, seine Stimme leiser, aber nicht weniger scharf.
„Du denkst, du kannst einfach… einfach alles bekommen, was du willst.“

„Vielleicht,“ erwiderte ich, ein leichtes Lächeln auf meinen Lippen.
„Aber bei dir scheint es nicht so einfach zu sein.“

„Natürlich nicht,“ schnaubte er und verschränkte die Arme vor der Brust. „Weil ich nicht wie die anderen bin.“

„Das weiß ich.“ Mein Tonfall wurde ernster.
„Deshalb bin ich hier.“
Langsam trat ich näher an ihn heran und legte meine Hände an seine Hüfte.
Er zuckte unter der Berührung leicht zusammen, doch dass kümmerte mich recht wenig.
Sein Blick galt der Leinwand, als wäre sie im Moment das interessanteste, was die Welt zu bieten hatte.
Vorsichtig zupfte ich ihm das Hemd aus der Hose und fuhr mit meinen Händen unter den Stoff, um seine Wärme Haut zu berühren.
"Lass... Das," murmelte er.
Meine Finger glitten über seinen Oberkörper.
Jisung gab auf einmal einen Laut von sich, weshalb ich mitten in der Bewegung stoppte.
"Gefällt es dir?," flüsterte ich.
Ich drehte ich an der Hüfte um, damit ich ihn ansehen konnte.

Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch dann schloss er ihn wieder.
Seine Wangen waren wirklich glühend rot und ich konnte sehen, wie er mit sich rang.
Schließlich schüttelte er den Kopf und wich einen Schritt zurück.

„Ich kann das nicht,“ murmelte er und griff nach seinem Rucksack. „Ich… ich muss gehen.“

„Jisung.“
Meine Stimme hielt ihn auf halbem Weg zur Tür.

„Wir sehen uns wieder.“

Er drehte sich nicht um, antwortete nicht.
Stattdessen verschwand er durch die Tür und ließ mich allein im Kunstraum zurück – mit dem Geruch von Farbe, der Leinwand voller Chaos, und der Erkenntnis, dass dieses Spiel gerade erst begonnen hatte.

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