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Feuer Und Schatten

Minho PoV

„Du hast da etwas auf dem Herzen, oder?“
Hyunjins Stimme riss mich aus meinen Gedanken. 
Ich saß auf der breiten Couch in unserem Wohnzimmer, ein Glas teuren Rotweins in der Hand, doch ich hatte noch keinen Schluck davon getrunken.
Stattdessen drehte ich das Glas gedankenverloren in meinen Fingern, beobachtete, wie das Licht an der Oberfläche des Weins brach. 

„Was macht dich da so sicher?“ fragte ich, ohne ihn anzusehen. 

„Weil du heute seit einer Stunde schweigend hier sitzt und keinen einzigen zynischen Kommentar gemacht hast. Das ist... ungewöhnlich.“
Er grinste, während er sich auf die Armlehne setzte.
„Also, worum geht’s? Arbeit? Vater? Oder ist es eine Frau?“ 

„Es ist kein Geschäft, kein Vater und definitiv keine Frau.“
Meine Stimme klang ruhiger, als ich mich fühlte. 

Hyunjin hob die Augenbrauen.
„Oh? Kein Geschäft, kein Vater, keine Frau. Dann bleibt nur noch...“
Er musterte mich genau, und sein Grinsen wurde breiter.
„Ein Mann.“ 

„Du bist unerträglich,“ murmelte ich und nahm einen Schluck Wein, um mir etwas Zeit zu verschaffen. 

Hyunjin lachte.
„Oh, komm schon. Du weißt, dass ich gut darin bin, zwischen den Zeilen zu lesen. Wer ist es? Erzähl mir alles.“ 

Ich schwieg einen Moment, sah aus dem Fenster auf die funkelnden Lichter der Stadt.
Dann stellte ich das Glas ab und lehnte mich zurück. 

„Er heißt Jisung,“ sagte ich schließlich. 

Hyunjin schürzte die Lippen und nickte langsam.
„Jisung also. Und? Was hat er an sich, das dich so... aus der Bahn wirft?“ 

Ich schnaubte leise.
„Er ist… anders. Hartnäckig. Widerspricht mir. Sagt Dinge, die niemand sonst wagen würde. Und dabei wirkt er nicht einmal so, als würde er es absichtlich machen. Es ist einfach… wer er ist.“ 

Hyunjin verschränkte die Arme.
„Und du bist fasziniert.“ 

„Vielleicht.“
Ich ließ meine Worte bewusst vage, aber wir beide wussten, dass Hyunjin mich durchschauen konnte. 

„Vielleicht?“
Er lachte leise.
„Minho, du bist nicht der Typ, der sich über ‚vielleicht‘ den Kopf zerbricht. Du willst ihn. Gib es zu.“ 

Ich hielt seinem Blick stand, aber es war zwecklos.
„Ja,“ gab ich schließlich zu.
„Ich will ihn. Aber er macht es mir nicht leicht. Und das ist... neu für mich.“ 

„Neu? Weil du es gewohnt bist, dass die Leute dir hinterherlaufen?“ Hyunjin grinste schelmisch. 

„Das ist nicht der Punkt.“
Ich fuhr mir frustriert durch die Haare.
„Jisung ist kein Spiel. Er durchschaut mich auf eine Weise, die ich nicht mag. Und trotzdem... ich will mehr von ihm.“ 

„Klingt, als wärst du endlich mal auf jemanden gestoßen, der dir ebenbürtig ist,“ meinte Hyunjin nachdenklich. 

„Vielleicht.“
Ich lehnte mich nach vorne, stützte die Ellbogen auf meine Knie.
„Aber ich habe keine Ahnung, wie ich das angehen soll. Wenn ich zu direkt bin, schrecke ich ihn ab. Wenn ich zu zurückhaltend bin, glaubt er vielleicht, dass ich das Interesse verliere.“ 

„Also, was wirst du tun?“ 

Ich seufzte.
„Ich weiß es nicht. Aber eins steht fest: Ich lasse ihn nicht einfach so aus meinem Leben verschwinden.“ 

Hyunjin lächelte leicht.
„Dann spiel das Spiel, Minho. Aber diesmal nicht nach deinen üblichen Regeln. Vielleicht ist es genau das, was du brauchst.“ 

Ich sah meinen Bruder an, seine Worte hallten in meinem Kopf wider. Vielleicht hatte er recht.
Dieses Mal musste ich anders vorgehen. 
Jisung war kein Ziel, das ich einfach erobern konnte.
Er war ein Rätsel, das ich lösen wollte. Und ich hatte das Gefühl, dass ich dabei mehr über mich selbst herausfinden würde, als mir lieb war.

"Ich meine, es wäre bestimmt eine willkommene Abwechselung für alle, wenn du was festes Entwicklers, statt dich weiter durch die Stadt zu vögeln," bemerkte Hyunjin und lehnte sich in der Couch zurück.

Ich ignorierte Hyunjins Kommentar und ließ meinen Blick über die tiefrote Flüssigkeit in meinem Glas wandern.
Die leichten Wellenbewegungen waren beruhigend, fast hypnotisierend.
Doch in meinem Kopf tobte ein Sturm. 

„Weißt du, du bist echt anstrengend, wenn du so tust, als würdest du mich ignorieren.“
Hyunjin lehnte sich zurück, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und seufzte dramatisch.
„Aber okay, ich gebe dir einen Moment, dich in deinem Drama zu suhlen.“ 

Ich verdrehte die Augen.
„Was willst du, Hyunjin? Ich habe keine Lust, über meine Gefühle zu reden, falls du darauf hinauswillst.“ 

„Das merkt man,“ sagte er trocken. „Aber genau das ist dein Problem. Du verschließt dich vor allem und jedem, und dann wunderst du dich, warum jemand wie dieser Jisung dich aus der Fassung bringt.“ 

„Ich habe nicht um deinen Rat gebeten.“ 

„Tja, Pech. Als dein Bruder ist es meine moralische Pflicht, dir den Kopf zurechtzurücken, wenn du dich wie ein Idiot verhältst.“ 

Ich schnaufte und trank einen Schluck Wein, um meine Geduld zu wahren.
Hyunjin war ein Meister darin, mich aus der Reserve zu locken – eine Fähigkeit, die ich zu gleichen Teilen bewunderte und hasste. 

Eine Weile herrschte Stille, dann seufzte Hyunjin erneut.
Diesmal klang es echter, fast nachdenklich. 

„Weißt du, vielleicht verstehe ich dich doch ein bisschen,“ sagte er schließlich, wobei seine Stimme einen seltenen Hauch von Ernsthaftigkeit annahm. 

Ich warf ihm einen skeptischen Blick zu.
„Das bezweifle ich.“ 

„Doch, doch.“
Er grinste schief, aber seine Augen wirkten plötzlich ungewohnt weich. „Ich meine, ich war vor ein paar Tagen auch in einer Situation, in der mich jemand völlig aus der Bahn geworfen hat.“ 

„Oh?“ fragte ich, meine Neugier geweckt.
„Das muss ja ein besonderer Mensch gewesen sein, wenn er sogar dich aus der Fassung bringt.“ 

Hyunjin nickte langsam, ein leichtes Lächeln spielte auf seinen Lippen.
„Er war… faszinierend. Klug, charmant, unglaublich selbstbewusst. Und so heiß, dass ich beinahe vergessen habe, wie man atmet.“ 

Ich hob eine Augenbraue.
„Das klingt verdächtig. Wer ist er?“ 

„Christopher Chan,“ sagte er und lehnte sich mit einem verträumten Ausdruck zurück.
„Ein Tutor an deiner geliebten Uni. Ich habe ihn bei dieser Veranstaltung kennengelernt, zu der Vater dich geschickt hat.“ 

Ich runzelte die Stirn.
„Der Tutor? Der Typ, der die Einführung gehalten hat?“ 

Hyunjin nickte, ein schelmisches Lächeln auf den Lippen.
„Genau der. Er war unglaublich. Und das Beste: Er hat mich bemerkt.“ 

„Bemerkt?“
Ich schnaubte.
„Das klingt ja fast so, als hättest du dich in einen 15-Jährigen verwandelt, der seinen ersten Schwarm hat.“ 

„Lach ruhig,“ erwiderte er mit einem Achselzucken.
„Aber ich habe mir vorgenommen, ihn zu sehen. Und diesmal lasse ich mir nicht entgehen, was ich will.“ 

Ich betrachtete meinen Bruder einen Moment lang.
Hyunjin war normalerweise der Typ Mensch, der alles leicht nahm, sich nicht zu sehr um die Meinung anderer scherte.
Aber jetzt war da etwas in seinen Augen – ein Funke von Ernsthaftigkeit, den ich bei ihm selten sah. 

„Also, du willst diesen Christopher,“ sagte ich schließlich.
„Aber was, wenn er dich nicht will?“ 

„Dann werde ich ihn überzeugen,“ erwiderte er mit einem selbstbewussten Grinsen.
„Aber Minho, das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass ich es zumindest versuchen werde. Und das solltest du mit Jisung auch tun.“ 

„Ich bin nicht wie du,“ sagte ich und lehnte mich zurück.
„Ich werde nicht einfach… auf ihn zugehen und ihm sagen, was ich will.“ 

„Doch, du machst es,“ sagte Hyunjin schlicht.
„Denn wenn du Jisung wirklich willst, wird er nicht derjenige sein, der auf dich zukommt.“ 

Seine Worte hallten in meinem Kopf wider, während er sich schließlich erhob und in Richtung Küche schlenderte.
„Übrigens,“ rief er noch über die Schulter.
„Falls du Christopher irgendwann triffst, mach ihm bitte keine Szene. Ich meine es ernst mit ihm.“ 

Ich schüttelte den Kopf und grinste leicht.
Hyunjin war Hyunjin – stur, unberechenbar, und doch irgendwie immer im Recht.
Vielleicht sollte ich mir eine Scheibe von ihm abschneiden. 

Aber bevor ich irgendetwas mit Jisung versuchen konnte, musste ich einen Weg finden, die Mauern um mein eigenes Herz einzureißen.
Und das war vermutlich die größte Herausforderung von allen.

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