18
Geweckt werde ich von etwas schwerem, was so langsam ziemlich unangenehm wird. Lieber würde ich noch etwas schlafen, was jedoch nicht so funktioniert, wie es eigentlich sollte.
„Harry?", frage ich verschlafen und öffne meine Augen, ehe ich leise aufschreie. Ich werde schon beinahe angestarrt. „Gut geschlafen?" Harry liegt mit dem Oberkörper auf mir und lächelt mich ebenfalls ziemlich müde an. „Du bist schwer.", murmle ich und gähne laut. Ich will gar nicht wissen, wie spät es ist. Viel zu früh definitiv. „Sorry, aber du bist nicht aufgewacht und ich konnte mir vorstellen, dass du so aufwachst.", entgegnet er und fährt durch meine Haare.
Ich nicke nur müde und bin erleichtert, als Harry sich wieder neben mich legt. Auf Dauer wird er mir dann doch zu schwer. „Wieso hast du mich geweckt?" Leise höre ich Harry lachen, achte jedoch nicht darauf und kuschle mich seitlich an ihn. Ich will das Bett nicht verlassen. Und auch nicht von Harry weg.
„Ich wollte wissen, ob du Hunger hast. Ich wollte eigentlich Pancakes für die Familie machen und dich mit runter nehmen.", erklärt er, was mich widerwillig stöhnen lässt. „Ich brauche meine Zeit zum Wachwerden, Harry. Wir können doch nicht direkt aufstehen. Außerdem bin ich nackt.", brumme ich und fahre über einen der Vögel auf seiner Brust. „Du kannst eine Hose von mir haben. Ich ziehe mir gleich auch nur eine Jogginghose an. Sonntags laufen wir hier alle so rum." Ich nicke, bleibe trotzdem noch dicht an Harry liegen.
Wir können gerne gleich aufstehen, aber ein paar Minuten möchte ich einfach noch so tun, als wären wir ein glückliches Paar und würden jeden Morgen so nebeneinander aufwachen. Ich denke nämlich, dass ich das Vergnügen, oder diese Ehre nicht mehr in nächster Zeit haben werde, neben diesem unwiderstehlichen Mann aufwachen zu dürfen.
„Noch zehn Minuten, dann muss ich runter.", flüstert Harry und fängt an, meinen Rücken zu kraulen, was mich wohlig seufzen lässt. „Wie geht es deinem Hintern?", will er wissen und haucht einen Kuss auf meine Haare, was mich müde lächeln lässt. Er ist viel zu süß am Morgen, aber mir gefällt es.
„Weiß nicht. Denke, ich werde es gleich erfahren, wenn ich aufstehe.", murmle ich und gähne laut. „Wir machen da gleich noch das Creme drauf, damit das alles schön geschmeidig bleibt, ja?" Ich nicke und stemme mich etwas auf, um ihn küssen zu können. „Du bist viel zu fürsorglich, Haz.", murmle ich und lege mich einfach auf ihn. Daran muss er sich gewöhnen, wenn er noch öfters neben mir aufwachen möchte.
„Bin ich nicht. Sicher, dass du so auf mir liegen bleiben willst? Ich bin ein Mann mit Bedürfnissen und du liegst gerade nackt auf mir, Lapinou.", raunt er plötzlich und legt beide Hände auf meinen Hintern.
Schneller als ich denken kann, liege ich wieder neben ihm und atme tief durch. Die vielen Träume, die ich von Harry und mir hatte, kommen wieder an die Oberfläche. Vor allem der, wo ich erfahren habe, dass Lukas sein Sohn ist und nicht mitbekommen habe, dass wir bei schon bei Harry zu Hause sind und ich als einziger noch im Auto sitze.
„An was denkst du?", grinst er und legt sich seitlich neben mich. „An Sex-Träume, keine gute Idee.", murre ich und schüttle den Kopf, um die Gedanken wieder zu verdrängen. Ich würde zwar gerne nochmal mit ihm schlafen, aber ich weiß nicht, ob das jetzt eine gute Idee ist.
„Hoffentlich zwischen dir und mir." Ich nicke und setze mich auf. Vielleicht wäre es besser, jetzt Pancakes zu machen. „Nicht so schnell. Wir cremen jetzt erstmal deinen Popo ein.", hält er mich zurück, was mich kichern lässt. „Meinem Popo geht es gut. Mein After tut weh. Eigentlich zieht er nur ein wenig, wehtun ist ein anderer Schmerz.", entgegne ich und seufze laut, als Harry mich wieder auf die Matratze zieht. „Umdrehen, Popo hoch."
Mit großen Augen schaue ich meinen Chef an und schlucke hörbar. Trotzdem mache ich das, was Harry von mir verlangt, während ich versuche, mit den Gedanken hier zu bleiben. „Mit den Gedanken hierbleiben.", grinst Harry noch, bevor er über meine nackten Backen streicht und dann ins Badezimmer verschwindet. Zumindest gehe ich davon aus.
Nicht lange dauert es, bis Harry wieder hinter mir steht und über meinen Hintern streicht. „Wird kalt." Ich brumme nur und beiße mir auf die Lippe, als Harry eine Portion Creme an meinem After verteilt. „Wenn es zu sehr weh tut, sag Bescheid." Danach spüre ich die Spitze seines Fingers in mir, worauf ich den Kopf rumreiße. „Harry, fuck. Hör auf!" Dass er mit dieser kleinen Bewegung mehr mit mir anstellt, als gedacht, wird ihm wohl jetzt klar.
„Willst du mich verarschen? Du kannst doch nicht einfach mit deinem Finger in mich eindringen, wenn ich eben erst kurz vor einer Latte stand." Währenddessen drehe ich mich um, sodass ich auf meinem Hintern sitze und ihn böse anfunkle. Sein Blick verdunkelt sich plötzlich, während er zu mir aufs Bett klettert und mich mit dem Oberkörper auf die Matratze drückt. „Wirst du wohl ein wenig leiser sein?", knurrt er und drückt meine Handgelenke in die Matratze.
„HARRY! Ich habe Hunger, schwing deinen Arsch her!", rettet Christopher mich, der wie wild gegen die Tür klopft und ich damit rechne, ihn gleich im Zimmer zu sehen. „Eine Minute, wir sind gleich unten." Danach klettert Harry wieder von mir runter und atmet tief durch. „Ich suche dir etwas zum Anziehen.", seufzt er, während ich ihn nur aus großen Augen anschaue. Ich wusste, dass er gerne die Kontrolle hat, aber dass er so dominant ist und mich mit den Handgelenken in die Matratze drückt, lässt meine dunkelsten Fantasien ans Licht rücken.
„Alles okay?" Ich nicke noch etwas neben der Spur und stehe langsam auf. „Sorry, ich wollte nicht so grob sein.", will Harry sich entschuldigen, jedoch schüttle ich nur mit dem Kopf und nehme ihm die Klamotten ab. Dass mir die Hosen alle viel zu groß sind, ignoriere ich und ziehe die Kordel der Jogginghose eng zusammen, ehe ich sie mit einer Schleife zubinde.
„Louis?" Ich ziehe mir das Shirt gerade über, bevor ich zu Harry schaue, der mich mit einem undefinierbaren Blick anschaut. „Es tut mir leid, wirklich. Ich hätte dich nicht so auf die Matratze drücken sollen. Und erst recht nicht einfach mit meinem Finger in dich eindringen dürfen.", entschuldigt er sich und kommt auf mich zu.
„Du musst dich nicht entschuldigen. Ich habe mich nur erschrocken, aber nichts anderes. Ich habe Träume, in denen du mich würgst, nicht feste, oder mich von hinten nimmst und fickst. Da war das hier gerade nichts gegen. Das mit den Handgelenken, sowas macht mich an, das turnt mich nicht ab, Harry.", entgegne ich und hauche ihm einen Kuss aufs Kinn, da ich keine Lust habe, mich auf die Zehenspitzen zu stellen.
„Dein Hals ist viel zu schön, um gewürgt zu werden.", nuschelt er und fährt mit seinem Zeigefinger über meinen Hals. „Danke, aber ich mag es irgendwie ein wenig ruppiger im Bett. Gestern das, das war perfekt, Harry. Mein Orgasmus, den kann man gar nicht beschreiben. Am liebsten würde ich ihn nochmal erleben.", lächle ich und bin erstaunt, wie ruhig ich damit umgehen kann.
„Nach dem Frühstück würde es sich sicherlich einrichten lassen. Natürlich nur, wenn du möchtest.", grinst er dann und ist endlich wieder der alte Harry. „Mal schauen.", kichere ich und schließe die Augen, als Harry mich küsst. Nicht lange dauert es, bis er meine Unterlippe zwischen seine Lippen saugt und nich an den Hüften enger an sich zieht.
„Wir sollten runter, Harry.", flüstere ich, als Christopher erneut durchs halbe Haus schreit und löse mich von Harry. Auch wenn ich gerne noch ein wenig mit ihm gekuschelt hätte. Auch im Stehen. „Du hast recht.", entgegnet er und stiehlt sich noch einen Kuss von mir, bevor er mich an der Hand in den Flur zieht.
Den Gang gehen wir noch nebeneinander entlang, bis Harry die Treppen vor geht und ich somit hinter ihm bin. „Möchtest du dir nicht lieber ein Shirt anziehen, Harry?", murmle ich, da die Kratzspuren, die ich gestern auf seinem Rücken hinterlassen habe, ziemlich deutlich zu sehen sind. Mehr als das sogar. „Nein, wieso?", will er wissen und dreht sich zu mir um. „Dein Rücken ist ein wenig rot.", entgegne ich mit wahrscheinlich roten Wangen und kaue auf meiner Unterlippe herum.
„Wenn du aufhörst, so auf deiner Lippe herumzukauen. Die ist schon kaputt." Damit geht Harry die zwei Stufen, die uns trennen wieder hoch und bleibt dicht vor mir stehen. Da er eine Stufe unter mir steht, bin ich das erste Mal größer als er und muss mich ein Stück zu ihm runter beugen, als er mich küssen will.
„Harry! Ich komme gleich in dein-" Christophers Stimme lässt mich zusammenzucken und auch Harry scheint sich zu erschrecken. „Jo, was hat Louis mit deinem Rücken gemacht?" Da Harry nur den Kopf zu seinem Bruder gedreht hat, kann ich meinen roten Kopf an seiner Halsbeuge verstecken.
„Das könnten genau so gut Snow und Dusty gewesen sein, Chris.", entgegnet Harry, was natürlich total unglaubwürdig ist. Keine Katze kriegt so gleichmäßige Kratzspuren hin. Außerdem sind meine gar nicht so tief.
„Witzig. Aber das sieht nach einer Menge Spaß aus. Hat er dich gut flachgelegt?" Zum Glück muss ich darauf nicht antworten, da Harry sich schnaubend von seinem Bruder wegdreht und mich anschaut. „Hör nicht auf ihn, er ist ein Idiot." Danach küsst er mich sanft und fährt über meine Hüfte.
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