Eine Geschichte ohne Namen (Teil 8)
Corvus Techniker meldeten ihm, dass nun die ersten Waffensysteme wieder bereit waren. Da er aber noch nicht genau wusste, was die Frauen tatsächlich vorhatten, beschloss er weiterhin abzuwarten.
„Ist das Komm-System fehlerfrei?"
„Nein, Herr, noch nicht ganz, aber ich bin überzeugt davon, dass wir auch dieses Problem bald in den Griff bekommen."
Corvus nickte, obwohl er glaubte, dass der Optimismus seines ersten Offiziers übertrieben war.
Plötzlich meldete jemand, dass das Maschinendeck angegriffen wurde. Jemand versuchte von dort aus die Kontrolle über das Schiff zu übernehmen.
Corvus wies seine Leute an sofort herauszufinden, ob noch an anderen Stellen welche von den Frauen auf das Schiff gekommen waren.
***
Mirka lauschte den Meldungen des Außentrupps.
Eine gute Nachricht war, dass das Maschinendeck der Männer schon bald eingenommen war.
Ein Problem war der massive Gegenangriff der Männer, der dazu führte, dass eines der Teams gefangen genommen wurde.
Mirka beobachtete den Hauptschirm und fragte sich was auf der Brücke des Romulanerschiffes vor sich ging.
Formicula meldete, dass die Männer ihre Phaserbänke aktiviert hatten. Mittlerweile war auch ein zweites Team gefangen.
„Wir müssen die Teams zurückholen!" sagte Mirka.
„Die Männer haben ihre Schilde oben und wir haben nun auch keinen Zugriff mehr auf ihr Computersystem!"
„Versuch es weiter!"
Formicula versuchte mit einem Gegenangriff die Phaser der Männer lahm zulegen.
Doch das Romulanerschiff war um einiges wendiger als die Spesa Noves.
Aber Mirka wusste, dass die Gleiter, die sie an Bord hatten noch wendiger waren und lies diese starten. Die Pilotinnen wurden angewiesen so gut es ging, die Gefechtssysteme der Männer außer Betrieb zu setzten.
***
Corvus horchte auf, als er nun hörte, dass die Frauen jetzt ihre Gleiter starteten.
Er musste nun mit seiner Gegenwehr ein breiteres Feld abdecken können. Er fragte sich, ob die Frauen wussten, dass sein Schiff, über die normale Bewaffnung hinaus, mit mehreren kleinen Geschützen ausgerüstet war, die unabhängig von den Phaserbänken funktionierten.
Er lies sich von seiner Mannschaft bestätigen, dass diese in Betrieb sind, und befahl, dass sie sofort besetzt werden sollten.
***
Die Klingonen waren mittlerweile wieder in der Lage, die Umgebung ihres Schiffes zu betrachten und sahen, dass da draußen ein Gefecht im vollem Gange war.
Sie konnten ihrem Computersystem auch entnehmen, dass sich ihr Kommandant auf dem Holodeck aufhielt.
Allerdings gelang es ihnen nicht ihn zu verständigen oder aus dem Holodeck herauszuholen.
***
Das Romulanerschiff begann nach allen Seiten auf die Gleiter zu schießen, wodurch den Pilotinnen der Anflug auf das Schiff erschwert wurde.
Sie versuchten sich zunächst darauf zu Konzentrieren, die kleinen Geschütze zu bombardieren. Es gelang ihnen ein paar der Geschütze tatsächlich zu treffen, allerdings erwiesen sich diese als robuster als sie aussahen.
Einige von den Gleitern waren bereits beschädigt, konnten aber noch zum Mutterschiff zurückkehren.
Eine der Pilotinnen verlor die Kontrolle über ihre Steuerung und raste mit voller Geschwindigkeit in das Heck des Klingonenschiffes.
***
Der Klingonen-Kommandant versuchte weiterhin aus dem Holodeck herauszukommen, als er plötzlich eine Erschütterung spürte.
Er ahnte, dass sein Schiff in einen Kampf verwickelt war, was in anspornte endlich aus diesem Holodeck herauszukommen. Allerdings versperrte ihm immer noch eine massive Felswand den Weg.
***
Mirka sah, dass auch die Gleiter das Romulanerschiff kaum beeindruckten.
Aber die Technikerin war nahe dran, die Schilde der Männer erneut, zumindest für einen kurzen Augenblick außer Betrieb zu setzen.
„Haben wir genügend Platz für die ‚Parabol'-Taktik?" fragte Mirka.
„Wenn wir die Gleiter zurückziehen schon. Aber du solltest zwei Dinge bedenken: Es dauert eine Weile, bis wir genügend Energie geladen haben, so dass die Männer schon vorher ausweichen könnten. Außerdem weißt du ja, dass es uns unsere Segel kosten könnte und wir deswegen möglicherweise, nur einen Versuch haben."
Mirka lief ein wenig auf der Brücke umher. „Ich weiß, es könnte uns auch die Schilde kosten..."
Die Technikerin verkündete, dass sie nun jederzeit die Schilde der Männer herunterfahren konnte.
„Halte dich bereit, dass muss fast zeitgleich mit dem Schuss klappen!" sie sah sich entschlossen um „Gleichzeitig müssen wir auch unsere Kameradinnen von deren Schiff beamen können."
„Dann hätten wir höchstens noch genug Energie, um das Schiff schwer zu beschädigen."
„Ich weiß, das muss uns auch reichen, ich zerstöre kein Schiff auf dem noch Leute von uns sind. Um die Männer abzulenken müssen wir noch einige Gleiter herausschicken. Sie sollen das Schiff nicht angreifen, nur ablenken. Es ist klar, dass sich alle Pilotinnen bereithalten schleunigst aus unserer Schusslinie zu verschwinden."
Die zusätzlichen Pilotinnen wurden herausgeschickt, so dass die Männer damit bemüht waren sich gegen diese zu verteidigen.
Gleichzeitig wurden die Segel in Stellung gebracht. Ihre flexible Konstruktion erlaubte es eine Form zu erzeugen, die einem Parabolspiegel sehr nahe kam. Dadurch konnte Energie gebündelt werden, die von der Gesamten Segelfläche aus kosmischer Strahlung heraus aufgenommen wurde. Allerdings benötigte man für eine Aufladung mindestens zehn Sekunden.
Mirka hoffte, dass die Pilotinnen noch lange genug aushalten konnten, bis die Spesa Noves zum Schuss bereit war.
***
Die Klingonen konnten beobachten, dass die Kroptanerinnen die Stellung ihrer Segel änderten. Wenig später ging von den Segeln ein energetisches Leuchten aus.
Der Kommandant war froh, dass nach einem zweiten Einschlag auf das Schiff diese alberne Holodecksimulation beendet war.
Allerdings ließ sich die Tür noch immer nicht öffnen. Zumindest nicht auf elektronischem Wege. Also begann er die Tür aufzustemmen. Es gelang in das schwere Metall zumindest einen handbreiten Spalt weit aufzudrücken.
***
Die Gleiter zogen plötzlich nach den Seiten Weg.
Als die Sicht auf das Schiff der Frauen frei war erkannte Corvus, was sie vorhatten. Er bezweifelte, dass es ihnen gelingen würde sein Schiff zu zerstören, rechnete aber mit großem Schaden.
Er sah die Zeit gekommen sich auf einen Nahkampf mit der Kommandantin einzulassen, also rüstete er sich mit einem Laserschwert und einer mobilen Teleporter-Einheit aus.
***
Die Technikerin deaktivierte die Schilde der Männer, während alle Pilotinnen aus der Schusslinie verschwanden.
Mithilfe der kopierten Schiffsdaten konnten die Außenteams schnell erfasst und zurück auf ihr Schiff gebeamt werden.
Direkt im Anschluss daran wurde die zuvor gebündelte Energie losgelassen.
***
Corvus Schiff erfuhr eine heftige Erschütterung. Einige Systeme waren außer Betrieb gesetzt. Er nahm an, dass die Schilde der Spesa Noves noch unten waren und beamte sich auf deren Brücke.
Dort angekommen packte er Mirka und beamte sich weiter auf das Holodeck des Klingonenschiffs.
***
„Was willst du damit erreichen?" Fragte Mirka, nachdem Corvus sie losgelassen hatte.
Corvus zeigte auf den Klingonen. „Ich wollte gerne einen neutralen Zuschauer haben... ein Fachmann, der dir hinterher bestätigen kann wie schlecht du bist... Falls du noch dazu kommen solltest, dir seine Beurteilung anzuhören..."
Er aktivierte sein Laserschwert.
Mirka tat es ihm sofort gleich.
Ich verstehe nicht, was Männer mit solchen Aktionen bezwecken wollen dachte Mirka es wäre wesentlich effizienter zu versuchen, das ganze Schiff zu erledigen, als nur die Kommandantin. Kann es sein, dass das pure Eitelkeit ist?
***
Der Klingone hatte sich sofort zu den beiden Neuankömmlingen umgedreht und beobachte nun was als nächstes geschah.
***
Corvus machte einen Satz auf Mirka zu, welchen sie sofort abwehrte.
Er versuchte zunächst wie wild auf sie einzuschlagen, doch sie war in ihrer Schwertführung zu flink und konnte jeden einzelnen Hieb abwehren ohne dabei Anzeichen von Ermüdung zu zeigen.
Vielleicht kann ich sie blenden, in dem ich sie wütend mache dachte er, trat von ihr zurück und sprach übelste Drohungen ihrer Familie gegenüber aus.
Gleichzeitig war er darauf bedacht seine Front zu schützen.
Mirka bemerkte, dass er nicht daran dachte, auch seinen Rücken zu schützen. Sie sprang auf ihn zu, machte einen Salto über ihn hinweg, wirbelte herum und kam hinter ihm zu stehen.
Er reagierte sofort und wirbelte ebenfalls herum um sie sogleich abzuwehren.
Mirka nutze die Tatsache, dass sie bei ihrem Laserschwert eine zweite „Klinge" aktivieren konnte und setzte erneut zum Angriff an.
Auch Corvus verfügte über diese Technologie und nutzte sie. Er versuchte eine Lücke in ihrer Abwehr zu entdecken, doch sie war besser, als er jemals einer Frau zugetraut hätte.
Er schaffte es einen Satz hinter sie zu machen, woraufhin sie wiederum über ihn hinweg wirbelte. Dabei stieß sie aus Versehen an die Decke des Holodecks. Funken flogen auf die Szene herab, als sich die Klinge durch das Metall schnitt.
Er reagierte sofort und war wieder hinter ihr.
Für eine Weile wirkte es fast so als ob die beiden „Fangen" spielten.
Irgendwann begann Corvus die ersten Anzeichen von Erschöpfung zu spüren, ließ sich aber nichts anmerken.
Schließlich kämpfte Mirka auch noch mit voller Kraft weiter, obwohl es ihn wunderte, wie sie mit ihrer verletzten Birha so lang, so heftig kämpfen konnte.
Vermutlich haben da meine Beleidigungen doch gewirkt.
Er versuchte sie erneut zu ermüden indem er möglichst lückenlos auf sie einschlug. Irgendwann musste sie einfach erschöpft sein.
Mirka bemerkte, dass er vergaß seine Beine zu decken, aber als sie das erste Mal dazu ansetzte um ihn herum zu wirbeln schaffte er es sie am Arm zu streifen.
Da es nur eine oberflächliche Verletzung war, glaubte sie sie zumindest für eine Weile ignorieren zu können und versuchte erneut um ihn herum zu kommen.
Es gelang ihr und sie nutzte die Gelegenheit um ihm die Beine abzuschlagen. Er ging zu Boden, schaffte es, sich zu ihr herum zu drehen und tastete mit einer Hand nach seiner Ausrüstung.
Als sie zum letzten Hieb ansetzen wollte lachte er sie aus.
„Wir sehen uns bestimmt irgendwann, irgendwo noch mal wieder, ich freue mich darauf. Trainiere bis dahin noch ein wenig!"
Er betätigte seine mobile Teleporter-Einheit und verschwand auf sein Schiff.
***
Corvus Mannschaft brachte ihn sofort zu seinem „Regenerations-Raum" und teilte ihm mit, dass die Systeme wieder so weit in Betrieb waren, dass sie sofort starten konnten.
Corvus befahl, durch das Wurmloch zu fliegen, um von der anderen Seite aus so bald wie möglich aus der Reichweite der Föderation zu verschwinden.
***
Mirka starrte noch einen Augenblick auf die Stelle, von der Corvus verschwunden war.
„Verdammt!" fluchte sie auf terranisch und murmelte noch weitere Flüche auf Kroptanisch hinzu.
Plötzlich merkte sie, wie sehr ihre Birha weh tat. Ihr wurde schwarz vor Augen und sie sackte vor den Füssen des Klingonen zusammen.
Im selben Moment gelang es den Klingonen die Tür zum Holodeck zu öffnen und zu ihrem Kommandanten zu gelangen...
Hier endet leider das Fragment, das ich von dieser Geschichte gefunden hatte. Ich war mir sicher, dass ich sie noch weiter geschrieben hatte, aber wenn das der Fall ist, ist die Fortsetzung noch verschollen. Wenn ich sie finde, werde ich sie hier noch ergänzen.
Vielleicht nehme ich die Idee auch nochmal auf und schreibe die Geschichte noch mal neu und vollständig :-)
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro