v i e r ✔
Am nächsten Tag geht es sofort wieder in die Drachenkampfarena.
Heute ist der tödliche Nadder dran.
In einem Labyrinth müssen die jungen Wikinger ihr Können beweisen, indem sie cleverer und flinker sind als der Drache, doch Hicks ist wieder mal nicht ganz bei der Sache.
Während Grobian und Kora oben stehen und so alles im Auge behalten, stellt er Fragen über einen ganz besonderen Drachen:
,,Mal so neben bei, mir ist aufgefallen, dass in dem Buch nichts über Nachtschatten drin steht.
Gibt's da noch ein anderes Buch oder ne Fortsetzung, vielleicht ein kleines Nachtschatten-Merkblatt."
Doch kaum hat er ausgesprochen, schlägt neben ihm ein Feuerball ein.
,,Konzentrier dich, Hicks. Du versuchst es ja nicht mal."
Der Drache läuft genau auf ihn zu. Orientierungslos läuft Hicks durch das Labyrinth, wie die Anderen.
,,Unser Thema heute, Angriff.
Nadder sind leichtfüßig und flink.
Eure Aufgabe, seid leichtfüßiger und flinker." erklärt Grobian.
Der Drache hat es nun auf Fischbein abgesehen, der sich mithilfe seines Schildes von seinen Stacheln schützen muss:
,,So langsam zweifel ich echt an deiner Lehrmethode."
,,Sucht immer den toten Winkel. Jeder Drache hat einen."
Doch dann bleibt er genau vor den Zwillingen stehen.
Taffnuss bleibt ruckartig vor ihm stehen und Raff rennt ihrem Bruder in den Rücken:
,,Schon mal was von Baden gehört."
,,Such dir doch deinen eigenen toten Winkel, wenn's dir nich passt. "
,,Ich verpass dir gleich selber ein'."
Doch der Nadder hat genug von den Streitereien und greift sie an.
Im letzten Moment können sie zur Seite ausweichen.
,,Toter Winkel, ja.
Tauber Winkel, eher weniger."
Hicks jedoch lässt sich von seiner Fragerei nicht abbringen:
,,Wie würde man sich denn an einen Nachtschatten heranschleichen?"
,,Weiß kein Mensch, weil es keiner je überlebt hat. Los jetzt, da rein!"
,,Ich weiß, ich weiß. Aber rein hypothetisch?"
Doch Astrid lenkt seine Aufmerksamkeit auf sich und macht ihm klar, dass er sich ducken soll.
Sie und Rotzbakke hocken hinter einem der Holzbalken und verstecken sich vor dem Nadder, der bedrohlich näher kommt.
Wie ein Profi rollt sich die Blonde auf dem Schild ab, gleich danach Rotzbakke und zum Schluss versucht Hicks es natürlich auch, scheitert und zieht somit die Aufmerksamkeit des Drachen auf sich.
Dieser ist sofort hinter ihm her und schnappt nach ihm.
Er kann ihn abschütteln, doch hat er nun Astrid im Blick.
Sie macht sich kampfbereit, doch Rotzbakke muss mal wieder den Helden spielen, stellt sich vor sie und wirft seinen Hammer.
Jedoch trifft er nicht den Drachen und tut anschließend das, was er am Besten kann, etwas anderem die Schuld geben:
,,Die Sonne hat mich geblendet, ja und?"
Sie müssen laufen, denn der tödliche Nadder lässt sich nicht beirren und jagt sie durch das Labyrinth:
,,Was soll ich machen? Die Sonne ausknipsen, kein Problem. Ich hab nur gerade leider keine Zeit."
Sie trennen sich, doch der Drache läuft hinter Astrid her, diese sprintet zwischen den Holzbrettern durch und der bunte Drache kann nicht rechtzeitig bremsen. Er schmeißt alles um.
Schlussendlich springt Astrid von den letzten paar Brettern ab und landet direkt auf Hicks. Eilig versucht sie ihre Axt von Hicks' Schild zubekommen, schafft es im letzten Moment und schlägt dem Drachen mit dem halben Schild an der Axt in die Flucht.
Wütend dreht sie sich zu Hicks:
,,Sag mal, findest du das etwa witzig? Der ewige Krieg unserer Eltern ist dabei unser Krieg zu werden. Überleg dir, auf welcher Seite du stehst." und mit diesen Worten wendet sie sich ab.
Nach dem Training verschwindet Hicks im Wald.
Am Abend
Die Anderen sitzen schon alle am Lagerfeuer und unterhalten sich, als Rotzbakke und Kora dazukommen.
Sofort ist die Schwarzhaarige auf der Suche nach Hicks und sieht ihn gelangweilt vor sich hin starren.
Sie setzt sich zu ihm:
,,Hey, dachte nicht, dass du noch hier her kommst."
Der Angesprochene löst sich aus seiner Starre:
,,Warum?"
,,Weil du so komisch warst heute beim Training."
,,Hmm . . .", ist sein einziger Kommentar, als er wieder in das Feuer starrt.
Irgendwas scheint ihn zu beschäftigen, nur was?
Kora wird aus ihren Gedanken gerissen, als Grobian seine zuvorgehaltene Rede fortsetzt:
,,Und urplötzlich schnappte er nach meiner Hand und schlang sie im ganzen runter.
Ich sah in seine Augen und wusste, ich schmecke köstlich. Er muss es überall rumerzählt haben, knapp einen Monat danach schnappte sich einer mein Bein."
,,Woah. Ey, stellt euch vor, eure Hand wäre in 'nem Drachen drin und euer Kopf hätte immer noch Kontrolle darüber. Da könnte man den Drachen doch von innen töten, indem man sein Herz zerquetscht oder so."
überlegt Fischbein, doch Rotzbakke schenkt ihm wenig Beachtung:
,,Das macht mich so was von sauer. Ich werd mich voll rächen für deine feine Hand und für dein feines Bein. Dafür mache ich jedem Drachen, den ich treffe, die Beine weg. Mit meinem Gesicht."
,,Äh, äh, äh, nein. Was ihr wollt, sind die Flügel und der Schwanz.
Was nicht fliegen kann, kann euch nicht entwischen. Ein am Boden liegender Drache, ist ein toter Drache.
So, ich hau' mich jetzt auf's Ohr und genau das macht ihr auch.
Morgen sind die Großen dran und dann arbeiten wir uns ganz langsam zum riesenhaften Alptraum vor. Bin gespannt, wer ihn töten darf." damit geht Grobian.
,,Selbstverständlich ich. Das ist mein Schicksal, wisst ihr." meint Taff ganz cool, als er sich mit verschränkten Armen nach hinten lehnt.
,,Deine Mum hat dir ein Tattoo erlaubt?" fragt Fischbein erstaunt.
,,Quatsch, das is ein Muttermal."
,,Ich hab dich jetzt schon mein ganzes Leben an der Backe und das war da noch nie." stellt Raff klar.
,,Ach was, du hast mich nur noch nie von links gesehn."
Nachdenklich steht Hicks auf und geht die Holztreppen runter, ohne sich zu verabschieden.
Kora sieht ihm nach, als sich Astrid zu ihr setzt:
,,Weißt du, was mit dem los ist?"
,,Nein, er ist in letzter Zeit komisch drauf.
Ich werd jetzt auch gehen, wir sehen uns morgen."
,,Klar."
Die Jorgenson geht in Richtung Treppe und Rotzbakke steht automatisch auf und geht mit ihr die Stufen runter:
,,Hey, hast du das gesehen, wie ich heut' beim Training abgegangen bin?"
,,Ja, war echt der Wahnsinn."
,,Könntest du das bitte ohne diesen sarkastischen Unterton sagen?"
,,Dir kann man auch nichts vor machen."
,,Tja, manche beneiden mich darum, ich . . .
Ich sagte doch, du sollst das lassen."
,,Jetzt lass uns endlich nach Hause gehen, ich bin todmüde."
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